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HPV: "Prävention"?

********thes Paar
11 Beiträge
Themenersteller 
HPV: "Prävention"?
Hallo zusammen,

ich (w) habe drei Fragen zum Thema HPV und Impfung. Beim Frauenarzt habe ich vor einiger Zeit einen Test auf HPV machen lassen mit dem Ergebnis: Ich bin nicht infiziert. Eine Impfung wäre also möglich.

Meine Tante, Ärztin, hat mir aber davon abgeraten. Begründung: Die Impfung sei noch nicht ausreichend in (Langzeit-)Studien erprobt worden und es habe im zeitlichen Zshg. mit der Impfung auch schon Todesfälle gegeben, wobei nicht klar geworden wäre, woran die betroffenen Personen gestorben seien. Sie bezieht ihre Infos hauptsächlich aus einem Ärzteblatt, dessen Namen ich leider nicht mehr genau weiß. Sie meint, die Impfempfehlung dieses deutschen renommierten Institutes (Robert-Koch? Schande über mein Gedächtnis...) sei kritisch zu betrachten, weil das Institut gerne mal euphorische Empfehlungen abgebe (Impfung gegen Krebs klingt natürlich fantastisch) und ganz unabhängig und neutral sei das Institut auch nicht. Außerdem seien nur 16% aller HPV-Viren cancerogen und diese auch nicht zwingend. Vorsorgeuntersuchungen seien weit wichtiger als die Impfung. Kurz: Das Risiko von Impfnebenwirkungen sei höher als das Risiko, Krebs zu bekommen.

Ich sagte mir dann: Hm, klar, man will keinen überstürzten Schritt machen.... Und kam auf folgende Idee:

Ich habe nur einen festen Sexualpartner und damit wäre mein Ansteckungsrisiko hauptsächlich auf ihn bezogen. Wenn er nun auch einen HPV-Test machte, könnte man ja immer noch entscheiden, ob ich mich impfen lassen. Denn wenn er positiv ist, dann ist mein Ansteckungsrisiko höher (bzw. man kann dann ja Kondome nehmen, bislang verhüten wir mit der Pille). Wenn er aber negativ ist, würde ich die Impfung lieber nicht machen lassen, aus o. g. Gründen.

Meine Frauenärztin meinte, die Idee sei zwar gut, aber ich sollte nicht unterschätzen, dass man sich auch z. B. über Handtücher anstecken könne. Ich denke aber, dass man ein solches Risiko durch umsichtiges Verhalten recht weit minimieren könnte.

Nun meine Fragen an euch:
1. Was haltet ihr generell von der Idee?
2. Wisst ihr, wie es mit HPV-Tests für Männern aussieht: (Wie) funktioniert das, ist es teuer?
3. Habt ihr eigene Erfahrungen/Strategien im Zusammenhang mit diesem Thema?

Freue mich auf eure Antworten und bin sehr gespannt!
kondome
da gyn nicht wirklich meine disziplin ist, rate ich dir, deinen gynäkologe zu fragen. der kann dir eine umfassende antwort geben.

zur prävention von hpv, etc., bleiben dir, m. e., nur kondome.

lg vom thomas
**tt Frau
791 Beiträge
Hm... ich sehe die HPV-Impfung auch eher kritisch. Es gibt ja eine ganze Reihe von HP-Viren und die Impfung zielt auf eine einzige ab.
Klar: Impfung gegen Krebs klingt toll, aber da ich auch schon von den Risiken gehört habe (und sowieso altersmäßig nicht mehr zur Zielgruppe gehöre), würde ich persönlich es nicht machen lassen und, wenn ich eine Tochter hätte, diese auch nicht da hin schicken...


Grade wenn du nur einen (Sexual-)Partne hast und er treu ist, du dich bisher nicht bei ihm angesteckt hast (ihr schlaft ja jetzt auch ohne Gummi miteinander), würde ich eher von einer Impfung absehen.

Wie so ein Test für Männer aussieht, ob es den überhaupt gibt und was der kostet, wird dir sicher der "Arzt deines/eures Vertrauens" sagen können.
*******810 Mann
1.464 Beiträge
Ich
würde Ruhe bewahren. Es gibt andere sehr viel gefährlichere Krebserkrankungen als gerade Gebärmutterhalskrebs. 6200 Neuerkranken, hohe Heilungsrate. Verfall nicht in Panik. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind natürlich Pflicht, das ist ja aber Standard.
Gruß
Martin
*********sucht Paar
10 Beiträge
Es gibt ja eine ganze Reihe von HP-Viren und die Impfung zielt auf eine einzige ab.

Das ist so nicht ganz richtig. Gardasil, welches der erste HPV-Impfstoff war, hat nur eine Zulassung gegen einen Virustypus erhalten. Dieser allein macht allerdings einen beachtlichen Prozentsatz unter den kanzerogenen HPV-Stämmen aus.
Cervarix hingegen, welches nun der zweite Impfstoff ist, hat es geschafft (und dies meines Erachtens nach nur durch längere und aufwändigere Testreihen- Soll heißen, dass ich das gleiche auch Gardasil zutraue) bei der Zulassungsstelle eine Wirsamkeit, über sogenannte Kreuzimmunitäten, für mehrere Virenstämme attestiert zu bekommen. Diese Virenstämme machen zusammen etwa 85% aller krebserregenden HP Viren aus. Der Schutz ist also nicht perfekt, aber doch deutlich höher als das oben zu lesende Zitat vermuten lässt.

Was richtig ist, ist die Tatsache, dass es keinerlei Langzeitstudien, also über sagen wir mal 10/20 Jahre gibt. Daher kann auch momentan noch niemand genau sagen, wie lange der Impfschutz gewährleistet ist. Mit Langzeitschäden ist hier aber denke ich sicher nicht zu rechnen. Impfen geben wenn dann immer sofort eine Reaktion. Und diese ist bei der HPV Impfe sehr gering.

Es wird im Moment ein wenig darüber gestritten, ob die Impfung nicht sogar bei einer bestehenden Infektion Sinn macht. Da allerdings mehrer Pharmafirmen an der Entwicklung eines Mittels gegen bestehende Infektionen forschen. (Dies zwar auf Basis der bekannten Impfstoffe, aber eben nur auf der Basis), gehe ich davon aus, dass in diesem Feld der Sinn noch nicht wirklich gegeben ist. Da sollte man also ruhig noch warten, bis was neues auf den Markt kommt. Beim unglaublichen Erfolg der beiden Impfstoffe geben die Pharmafirmen auch mit Sicherheit Gas. Wer zuerst kommt kassiert zuerst.

Und abschließend noch ein Fazit zur Impfe. Die STIKO (Städige Impf- Kommission; das ist die am Robert-Koch-Institut) rät zu einer Impfung von Mädchen zwischen 12 und 17. Was sie damit sagen wollen ist: Lasst eure Töchter impfen bevor sie pimpern. Und das macht Sinn! Vom tatsächlichen Alter jetzt mal abgesehen. Ich würde meine Tochter Impfen lassen. Und der STIKO vorzuwerfen Sie sei nicht unabhängig ist ein immer wieder gern gemachter Witz, von Leuten, die auf Verschwöhrungstheorien stehen. Das Ganze entsteht nur, weil immer wieder Leute, die bei der STIKO (übrigens ehrenamtlich) tätig waren, danach zu Pharmakonzernen wechseln. Aber mal ehrlich, wer kann beurteilen ob eine Impfung sinnvoll ist oder nicht? Pharmazeuten, Bio-Chemiker und vielleicht noch Ärzte und zwar möglichst fähige. Das die auch mal nen Angebot von Pharmaunternehemen bekommen für sie zu arbeiten, ist jetzt nicht so seltsam.

Liebe Grüße
Markus
**tt Frau
791 Beiträge
@ jungpaar_sucht
ok... dann sind sie wohl inzwischen weiter... sehr schön *top*
aber zurzeit sehe ich noch mehr Risiken als Nutzen (meine ganz persönliche und private Meinung!)
****aza Mann
3.096 Beiträge
Todesfälle nach Impfung
Ich bin ja immer ein Freund von Originalquellen. Zu den Todesfällen gibt es zu sagen:
Eine 18-jährige Deutsche sowie eine 19-jährige Österreicherin starben ca 2 bzw. 3 Wochen nach der Impfung. In den Obduktionen zeigte sich keine Todesursache. Auch weitergehende Untersuchungen durch das Paul-Ehrlich-Institut zeigten keinen Hinweis auf einen Zusammenhang mit der Impfung. Beide wurden als ungeklärte Todesfälle eingestuft.
Nun muß man wissen: Unter den 15- bis 20-jährigen Frauen in Deutschland stirbt jährlich etwa 1 von 1000000 aus ungeklärter Ursache (2006: 22 Fälle bei 2,3 Millionen Mädchen). Also etwa alle 2 Wochen ein ungeklärter Todesfall eines jungen Mädchens. Heruntergerechnet auf die Impflinge sind die beiden Todesfälle zwar tragisch aber nicht auffällig. Es wäre zwar erfreulicher, aber auch verwunderlicher, wenn es unter den geimpften Mädchen plötzlich keine ungeklärten Todesfälle mehr gäbe.
Bei den 3 Todesfällen in den USA (deutlich mehr Impfungen) war die Impfung offenbar nicht Verursacher - es waren 2 Thrombembolien (wohl durch die Pille) und eine Herzmuskelentzündung.

Soweit die wertungsfreie Mathematik und Medizin.
Mit meiner Einschätzung schließe ich mich der StIKo, dem Paul-Ehrlich-Institut, den Centers for Disease Control und der Food and Drug Administration an, die den Impfstoff als sicher und verträglich einstufen. Alle Impfstoffe sind Fremdeiweiße mit entsprechendem Impfrisiko - und das ist im Einzelfall abzuwägen.


PS: Langzeitstudien kann es bei keinem neuen Wirkstoff oder Methode geben... logo. Da ist die Bewertung wohl von Vergleichen mit ähnlichen Methoden bzw. von der persönlichen Einschätzung abhängig.
********thes Paar
11 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank
... für eure Antworten, ganz besonders an Katt und Thomas!!

Eigentlich wollte ich keine Grundsatzdiskussion Pro/Contra HPV-Impfung auslösen, sondern eure Einschätzung in unserem persönlichen Fall wissen.
Ich habe mich kurz nachdem die Impfung "rauskam" sofort auf empfehlung meines frauenarztes impfen lassen... Ich lebe noch *g*

Ich bereue die Impfung nicht, fühle mich wie immer. Doch jeder muss selbst abwägen, was das richtige für ihn ist.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Von dem was Du geschrieben hast, würde ich Deinen Sexualpartner testen. Wenn er keine krebserregendedn HPVs hat und Ihr beide treu seid, brauchst Du die Impfung wirklich nicht.
****os Paar
567 Beiträge
.....
Zum Thema Impfung haben wir gleiche Informationen von zwei unterschiedlichen Ärzten bekommen, also lieber die Finger weg lassen davon!
*******wind Mann
40 Beiträge
meine freundin hat sich nach negativ-test auch impfen lassen.

nach allen seriösen artikeln hierzu sind keinerlei nebenwirkungen zu befürchten. einziger kritikpunkt ist, dass "nur" 80 % der viren abgedeckt werden. da es aber ein so häufiger krebs ist, halte ich das aber schon für eine ausgesprochen hohen schutz gegen diesen krebs.

im übrigen reicht als schutz weder das kondom, noch der negative partner, denn das hp-virus wird auch durch schmierinfektion und haut-haut-kontakt übertragen. also finger in vagina oder anus oder ein stück vom kondom nicht bedeckter penishaut reicht zur infektion völlig aus.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Wenn der Partner negativ ist, ist Monogamie halt doch noch ne Definitionssache *zwinker*
******ion Frau
2.473 Beiträge
Selbst wenn dein Partner negativ getestet wird, meine persönliche Meinung wäre dich dennoch impfen zu lassen.

Ein gewisses Impfrisiko gibt es selbstredend bei jeder Impfung, aber schau die Bohemiers Posting an, demnach stehen 2 ! Europaweite Todesfälle einer ganz anderen Zahl an Gebärmutterhalskrebs befallenen Frauen gegenüber.

Jedes Jahr erkranken etwa 6.200 Frauen in Deutschland neu an Gebärmutterhalskrebs; rund 1.500 sterben jährlich daran.- Quelle Deutsche Krebshilfe-


Und dann ist noch nicht beschrieben, welch teilweise schweren Weg nicht verstorbene Frauen gehen mussten!

Natürlich ist eine Infektion damit nicht vollkommen ausgeschlossen, und selbstverständlich bedeutet nicht jede Infektion den Ausbruch von dieser Krebsart. Aber du hast die Möglichkeit in der Hand die Wahrscheinlichkeit gewaltig zu senken.

Letzlich musst aber du alleine für dich entscheiden.

Lieben Gruß
Lizzy
Kostet es eigentlich etwas, sich auf HPV testen zu lassen? Also als Frau jetzt... ?

Die TKK bezahlt die Impfung sogar noch bis man 26 ist. Es kann höchstens sein, dass man für den Impfstoff 5-10 Euro zuzahlen muss.
******ove Frau
13 Beiträge
kritisch...
moin, ich möchte gern auch mal meinen senf dazugeben:

um kurz zu erklären, warum ich mich überhaupt mit dem thema beschäftigt habe, muß ich etwas abschweifen: vor 3 jahren hatte ich ein adeno-karzinom am gebärmutterhals, bin operiert worden etc und habe kurz darauf von der impfung erfahren. meine erste reaktion war: "na toll, hätten sie die nicht früher entdecken können??"

"mein" karzinom allerdings ist keins von hpv ausgelöstes gewesen, also hätte mir auch keine impfung geholfen.

grundsätzlich stehe ich impfungen sowieso sehr kritisch gegenüber, weil sie viele nebenwirkungen haben können, allergische reaktionen auslösen können und ihre wirksamkeit und damit ihr nutzen nicht immer nachvollziehbar ist. (tolles beispiel ist die grippe-impfung. oder die sog. zecken-impfung, die NICHT gegen zecken hilft, nur gegen fsme und eben auch nicht gegen die viel häufiger vorkommende borreliose, aber das ist ein anderes thema)

ich habe auf einer interessanten seite eben dies gefunden:

Auch ohne Impfung besteht statistisch gesehen ein mehr als 99%iger Schutz
Warum sollte ich meine Töchter (13 und 17 Jahre) gegen das humane Papilloma-Virus (HPV) impfen lassen? „Dumme Frage“, werden Sie vielleicht sagen, „natürlich, um das Risiko einer Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs zu senken!“ Rabenvater oder Rabenmutter sein, wer will das schon?

Wir sind also beeindruckt: Die Zulassungsstudien, so heißt es, haben eine nahezu 100%ige Schutzrate des Impfstoffs gezeigt. Doch laut den offiziellen Statistiken liegt die Wahrscheinlichkeit für meine Mädels bereits jetzt bei fast Null, nämlich bei etwa 0,02 % im Jahr. Denn offiziellen Schätzungen zufolge erkranken in Deutschland von ca. 40 Millionen Frauen jährlich bis zu 7.000.

Das Erkrankungsrisiko ist also bereits ohne Impfung verschwindend gering, sogar weit unter einer Promille. Das Sterberisiko liegt bezogen auf die weibliche Bevölkerung, sogar bei nur 0,005 %. Statistisch gesehen erkrankt also pro Jahr in einer Kleinstadt mit ca. 10.000 Menschen eine einzige Frau an Gebärmutterhalskrebs. Da es in erster Linie Frauen mittleren Alters und „rüstige Senioren“ trifft, sinkt damit das (statistische) Risiko für meine Kinder nochmals ein Stück.Würden wir hier von einer Lotterie sprechen, bei der wir dem Zufall mehr oder weniger hilflos ausgeliefert sind, wäre die Beeinflussung des Zufalls durch eine wirksame „Glücks-Spritze“ selbst bei einem gewissen Nebenwirkungsrisiko durchaus überlegenswert. (...)
(Quelle: impfkritik.de)

wenn ich sowas lese (der artikel geht noch weiter, ich hab ihn allerdings nur überflogen), frage ich mich doch schon wieder, wer eigentlich ein interesse an solchen impfungen hat. DIE PHARMAINDUSTRIE, klar. wenn sogar ärzte von impfungen abraten, sollte man sich schonmal fragen, wieso....

ich habe sogar gehört, daß die hpv-impfung unfruchtbar machen soll, allerdings habe ich dahingehend noch nicht weiter recherchiert. aber die frage wäre schon interessant, vor allem für leute, die trotz impfung irgendwann mal kinder haben wollen. bei mir hat sich das ja eh erledigt.
****aza Mann
3.096 Beiträge
@******ove
"mein" karzinom allerdings ist keins von hpv ausgelöstes gewesen, also hätte mir auch keine impfung geholfen...

grundsätzlich stehe ich impfungen sowieso sehr kritisch gegenüber, weil sie viele nebenwirkungen haben können, allergische reaktionen auslösen können und ihre wirksamkeit und damit ihr nutzen nicht immer nachvollziehbar ist. (tolles beispiel ist die grippe-impfung. oder die sog. zecken-impfung, die NICHT gegen zecken hilft, nur gegen fsme und eben auch nicht gegen die viel häufiger vorkommende borreliose, aber das ist ein anderes thema)
Sorry, aber Du lastest Impfungen gerade an, daß sie Aufgaben nicht erfüllen, für die sie nie vorgesehen waren:
Die HPV-Impfung hilft nachgewiesen gegen HPV-assoziierten Gebärmutterhalskrebs. Daneben gibt's aber natürlich auch noch andere Formen.
Die Influenza-Impfung hilft nachgewiesen gegen die echte (gefährliche) Influenza-Virus-Grippe. Daneben gibt's aber noch die große Mehrheit anderer grippaler Infekte.
Die FSME-Impfung hilft nachgewiesen gegen die Frühsommermeningoenzephalitis.

Nur weil Du sie "Grippeimpfung" oder "Zeckenimpfung" nennst, kannst Du doch nicht erwarten, daß sie gegen Schnupfen oder Borreliose helfen. Das kann man dem Impfprinzip doch nicht anlasten.
Dann nenne ich meine Reinigungskraft ab sofort Haushaltshilfe und beschwere mich über sie, weil sie nicht einkauft, kocht, bügelt und das Essen serviert ???

Nix für ungut *zwinker*

@ll ---> die HPV-Impfung ist kein Schutz gegen alle Arten von Gebärmutterhalskrebs! Da hast Du absolut recht.
******ove Frau
13 Beiträge
ööhm, sorry Bohemier, da hab ich mich wohl etwas unklar ausgedrückt.

Die HPV-Impfung ist nicht gegen den Krebs, dagegen KANN man nicht impfen, sondern nur gegen einige (nicht alle!!) Stämme des humanen Papillomavirus. Also schonmal kein 100%iger Schutz

Die Grippeimpfung mag hier und da sinnvoll sein, ABER Grippeviren mutieren sehr schnell, das heißt, in der Zeit, in der ein Impfstoff aus den gerade vorhandenen Erregern entwickelt wird, kann das Virus möglicherweise soweit mutieren, daß der dann irgendwann fertige Impfstoff nicht mehr "paßt", zumindest nicht 100%ig. Außerdem gibt es sowieso sooo viele Grippeerreger, daß man auch hier nur gegen einige besonders aggressive impfen kann.

Dasselbe gilt auch für andere Viren, zum Beispiel HIV, das so schnell mutiert, daß man keinen funktionierenden Impfstoff herstellen kann.

Die FSME-Impfung wird häufig als Zeckenimpfung bezeichnet, was dazu führt, daß Leute, die sich darüber keine Gedanken machen erwarten, daß sie gegen Zecken hilft, was natürlich Quatsch ist. Und bis vor kurzem wurde nirgends auch nur mit einem Wort erwähnt, daß Zecken viel häufiger Borreliose übertragen, wogegen es für Menschen keinen zugelassenen Impfstoff gibt (für Hunde schon).

Was ich mit all diesem *offtopic* Zeug eigentlich sagen wollte ist, daß Impfungen oft viel zu unkritisch betrachtet werden, und eben auch immer übersehen wird, daß es zum Teil heftige und sogar gefährliche Nebenwirkungen geben kann.

Leider habe ich die Seite nicht gespeichert, aber ich habe einen interessanten Artikel zum Thema Tetanus (Wundstarrkrampf) gefunden. Darin wird gut erklärt, warum eine Impfung dagegen vollkommen überflüssig ist. Ich denke, wen das interessiert, der wird bei Google fündig. kann sogar sein, daß das auch auf der Impfkritik-Seite war.

Ich bin im übrigen immer froh, solche Themen in Foren zu finden, weil es eben DOCH Menschen gibt, die sich VORHER Gedanken machen und nicht alles glauben, was sie in der Zeitung lesen und gleich losrennen, ohne zu fragen ob das auch alles so stimmt! *g*
****aza Mann
3.096 Beiträge
@******ove:
Da stimm ich Dir zu.
Ich sehe ein großes Problem nicht bei den Impfungen. Das sind so ziemlich die am besten getesteten Medikamente mit hervorragender Wirkung. Das Problem sind die Ärzte und die Anwendung.
Z.B. die Grippe-Impfung ist nur in Ausnahmefällen für Personen unter 60 Jahren indiziert. Trotzdem wird geimpft, weil man's abrechnen kann und die Leute ja danach fragen - fälschlich denkend, es schütze vor dem nächsten Schnupfen.
Vor Impfung gegen FSME gehört ein Aufklärungsgespräch, bei dem auch klar der fehlende Schutz gegen Borreliose erklärt werden muß - schließlich muß der Patient wissen, wie er sich bei Zeckenbiß verhalten muß. Nicht daß er denkt "bin ja geimpft".

Insgesamt sind fast alle Vorwürfe, die den Impfstoffen gemacht werden, Probleme der Anwendung und Aufklärung.
Ich bin ein ziemlicher Impffreund - 2 Dinge vorausgesetzt:
1. Entweder eine Krankheit bringt sehr häufig schwierige Komplikationen mit sich oder
2. evtl. seltene Komplikationen sind extrem schwerwiegend.
In allen anderen Fällen bin ich sehr zurückhaltend und entscheide mit dem Patienten individuell...

Eben auch bei der HPV-Impfung.
die HPV-Lügen
Die Öffentlichkeit wird endlich umfangreicher aufgeklärt.

Was Kritiker schon lange bemängeln, findet heute endlich auch den Weg in die breiten Medien, nämlich dass die HPV-Impfung hauptsächlich denen nützt, die das Serum herstellen und verabreichen - finanziell natürlich.

Aktuell in der Sendung Monitor vom 19.02.2009, und deren Webseite:
Geschönte Zahlen?
Streit um die Wirksamkeit der HPV-Impfung

Sie ist eine der teuersten Impfungen, die es je gab. Die neue HPV-Impfung, die junge Mädchen gegen Gebärmutterhalskrebs schützen soll. Den Impfstoffherstellern hat sie dank einer beispiellosen PR-Kampagne schon jetzt traumhafte Gewinne beschert - bezahlt von den Krankenkassen. Doch nach der Diskussion um die Nebenwirkungen gibt es jetzt ernsthafte Zweifel, wie wirksam die Impfung Gebärmutterhalskrebs tatsächlich verhindert. Die betroffenen Mädchen werden unterdessen weiter mit einfachen Wahrheiten überflutet - gerne mit finanzieller Unterstützung der Impfstoffhersteller.
Quelle: http://www.wdr.de/tv/monitor/
****sum Mann
4.432 Beiträge
@chennai
Na ja, wo Monitor bei der Diskussion steht war mir auch schon vorher klar...

Zur Sicherheit hat ja Bohemier schon mMn sehr informativ geschrieben, danke dafür!

Zur Wirksamkeit:z.B. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entrez?db=pubmed&cmd=DetailsSearch&term=gardasil+efficacy&log$=activity
Zur Wirksamkeit(...)
Die Wirksamkeit des Impfstoffs bezweifle ich nicht, wohl aber seine Unbedenklichkeit - und damit auch den Nutzen für die Gesamtheit der geimpften Menschen.

Aber wie bei solchen Aussagen üblich, ist dies ja nur eine persönliche Meinung.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Gerade bei einem Impfstoff wie der HPV-Impfung hab ich dafür absolut Verständnis. Entsprechend der Erkrankung und den Ansteckungswegen soll jeder für sich entscheiden, ob er "die Versicherung abschließen" möchte oder nicht. Bei anderen Impfungen (Masern etc) bin ich da weniger tolerant ;-). Aber Impfungen im Allgemeinen sind ja hier nicht das Thema. Was ich sagen möchte:
Bei der HPV-Impfung ist's sicherlich mehr individuelle Ansicht und Entscheidung als bei anderen Impfungen, da die sozialmedizinische Komponente geringer ist. Abgesehen von den Kosten für die Gebärmutterhalskrebsbehandlungen - aber da wird sich mit der Zeit schon zeigen, wir ausschlaggebend kostensenkende Effekt sein wird/ könnte.
Impfen ist immer ein leidiges Thema. Ja oder nein.
Das muss jeder für sich entscheiden.

Ich selber finde Impfungen sehr wichtig. Ich studiere Pharmazie und hab also schon einiges über Wirkungen, Nebenwirkungen, Unbedenklichkeit etc. gehört, gelernt und mir meine Meinung darüber gebildet.

Als zukünftige Apothekerin würde ich jedem Mädchen, das noch keinen GV hatte, zu dieser Impfung raten. 100%iger Schutz ist zwar nicht möglich, aber besser als gar keiner, wie ich finde. Und die Nebenwirkungen sind ein kalkulierbares Risiko.
Und wenn die STIKO so etwas empfiehlt, würde ich auch darauf vertrauen.

(zu den fehlenden Langzeitstudien: das ist bei anderen Arzneimitteln, die neu auf den Markt kommen, nicht anders. Langzeitstudien können erst gemacht werden, wenn das Arzneimittel erstmal auf dem Markt ist. Und seid euch sicher, Pharmafirmen haben genug Studien bei der EMEA und FDA vorzulegen, die Unbedenklichkeit beweisen müssen.
Der Impfstoff wäre sicher nicht zugelassen worden, wenn es Bedenken gegeben hätte, und die Nachweislage schlecht gewesen wäre)
Abgesehen von den Kosten für die Gebärmutterhalskrebsbehandlungen - aber da wird sich mit der Zeit schon zeigen, wir ausschlaggebend kostensenkende Effekt sein wird/ könnte.
Gebärmuterhalskrebs wird es weiterhin geben, wenn auch bei HPV-geimpften Frauen ausgeschlossen werden kann, dass es von jenem Virus kommt.

Wenn ich aber die Kosten für die flächendeckende Impfung betrachte und die zu erwartendende Abnahme an Krebserkrankungen (die lächerlich klein erscheint), wünschte ich, diese Millionen von Euros wären an die Menschen unserer Erde gegangen, die jetzt und unmittelbar davon profitieren könnten.

Die Anzahl an Menschenleben, die dadurch vor dem Verhungern oder vor lebensbedrohlichen Krankheiten gerettet würden, wäre 100e, wenn nicht gar 1000e mal so hoch.

(aber auch dies ist wieder nur eine persönliche Stellungnahme und kein Bekehrungsversuch)
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