Swinger mögen keine Menschen, die "anders" sind

Ich bin jemand, der Konventionen nicht mag. Wenn ich einer Regel begegne, möchte ich sie brechen. Ich schockiere auch gern. Klar, wenn man Kinder hat und zu feige ist, ein wirklicher Revoluzzer zu sein, wird man automatisch in ein bestimmtes Schema gepresst - Bastelabende und ein geregeltes Leben gehören dann einfach dazu ABER im Grunde genommen finde ich, Regeln sind dazu da gebrochen zu werden. (Solange es sich um die oft unausgesprochenen moralischen Konventionen handelt und nicht um Gesetze, die das menschliche Zusammenleben regeln. Ja mir ist bewusst, dass es da Überschneidungen gibt, aber die Zeit, das zu vetiefen, habe ich jetzt nicht! Ist wohl auch nicht interessant genug.)

Und ich dachte irgendwie, dass ich in Swingerkreisen Leute finde, die auch so ticken. Die sind aber klar in der Minderheit, und am ehesten noch unter den Schwulen/Lesben, den BDSM'lern und den Polyamory-Leuten (zum Beispiel) zu finden.

Um es kurz zu machen, ich wünschte, Swinger wären weniger spießig. Vielleicht sind sie deshalb so wie sie sind, weil sie als Gruppe nicht so unter Anfeindungen zu leiden hatten/haben, wie die o.g. Gruppen.

auf der Stirn geschrieben haben nur weil wir Swinger sind ?

Sicher nicht.

Ist es schon schwer genug als Swinger von den so genannten Normalos toleriert zu werden, muss ich im Gegenzug nicht allem und jedem tolerant gegenüberstehen.

Selbst die Tolerantesten sind nicht immer tolerant denn wenn ihnen was gegen die Hutschnur geht werden sie sich dagegen erwehren.

Da ist es beim Swingen genau so wie im normalen Alltag.




von den Frenchs

@**au Sterne

Ich habe definitiv nicht auf Dich gezielt - würde ich nie tun!!!

Mir ist Dein "mosern", am letzten SA, nicht zu Ohren gekommen
und somit konnte ich dies auch nicht als Vorlage nutzen. Es war nur
ein Beispiel zur alltäglichen Situation in den Clubs.

Sorry, falls du das persönlich nehmen solltest - aber so wie ich Dich
kenne, ist dies ja auch nicht so - UND DAS IST AUCH GUT SO!!!


In diesem Sinne
SexyHexy

und sonst so?

Problem damit?

Weist du, hin und wieder ist es sinnvoll über das nachzudenken was man sagt oder schreibt, oder wie man etwas sagt oder schreibt.

In meiner Kindheit habe ich es geliebt aus frischen Weizenbroten den weichen Kern heraus zu pulen, im Gegensatz dazu bekomme ich heute einen visuellen Tinnitus, wenn ich derart sinnentleerte Worthülsen wie "Toleranz" lesen muss.

Viele benutzen dieses Wort, ohne sich dessen Bedeutung bewusst zu sein.

Man ist nicht nur was man isst, sondern man denkt auch so wie man redet. Jeder Mensch denkt in Bildern und Worten. Wörter falsch zu benutzen ist nicht schlimm, absolut dämlich ist es diese "Ungenauigkeit" verteidigen zu wollen.

Manchmal ist es sinnvoll Leute zu fragen die sich mit Themen auskennen und wenn du versucht mir das nächste mal an Bein zu pieseln, dann solltest du vorher in den Duden geschaut oder wenigsten Wikipedia befragt haben.

aber mach dir nichts draus ich toleriere auch dich

Brian



PS: Für alle noch mal: Tolerieren kann man eine negative Sache, in dem man auf Gegenmaßnahmen verzichtet.

AKZEPTANZ, ist die Anerkennung oder Gleichstellung von unterschiedlichen oder gegensätzlichen Dingen

direkt über die von dir zitierten zeilen


schreibt wikipedia;

"Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht."

statt dem beachtung zu schenken, setzt du ihm noch mit dieser unsinnigen steigerung: "Wer also Toleranz einfordert, der empfindet sich selbst als zu erduldendes Übel." die krone auf.

Du bist so niedlich,

versuch doch mal mehr als einen Satz zu lesen.

Ich habe nicht aber auch gar nichts gegen Toleranz, nur bevorzuge ich Akzeptanz des Anderen.

Aber ab jetzt lass mich in Ruhe und beleidige andere in CM.

Toleranz ist? Toleranz ist für mich: Eine andere Meinung haben zu dürfen ohne dass diese gleich in Grund und Boden gestampft wird, zu anderen Meinungen mal dezent schweigen zu können, auch wenn man nicht dieser Ansicht ist und vorallem sich über das Anderssein nicht abfällig auszulassen.

Wie schrieb ein Dichter einst so schön? "Die Gedanken sind frei, niemand kann sie erraten, sie fliehen vorbei wie nächtliche Schatten..."

Akzeptanz ist die Anerkennung der Daseinsberechtigung einer anderen Meinung ohne dass diese gleich in Grund und Boden gestampft wird.

Toleranz ist, zu anderen Meinungen mal dezent schweigen zu können, sie hinzunehmen, auch wenn man nicht dieser Ansicht ist und vorallem sich nicht über das Anderssein abfällig auszulassen.




Die NPD sitzt im Landtag von Mecklenburg Vorpommern und da unsere Politiker keine Lust habe die Partei zu verbieten, muss ich diesen Umstand tolerieren. Mit rechtsstaatlichen Mitteln sind mir die Hände gebunden, da es verboten ist sie ... ( ich bekomme gerade 1000 Minuspunkte auf meiner Kamaliste)

Ich bin gezwungen diese Subjekte rechtsstaatlich zu tolerieren, doch werde ich es nie akzeptieren, dass diese Menschen in unserem Rechtsstaat politische Macht zugesprochen bekommen.

Die Wortwahl macht in jedem dieser Fälle einen gewaltigen Unterschied.

LG
Brian

So genau bin ich in meiner Wortwahl nicht. Das liegt sicher daran, das ich rethorisch zwar nicht ungeschickt, aber doch (noch) nicht so gut bin. Man möge mir diese Unzulänglichkeit verzeihen. Aber ich gebe dir recht

wir haben einen ähnlichen Beitrag im Forum...

SM/BDSM und Swingen

meiner hinreisenden Sub, würde ich jetzt eine Strafe auferlegen, dir verzeihe ich so.


Nein ganz im ernst, in der deutschen Rechtssprechung muss man nicht genau sagen was man meint, wenn aus dem was man sagt der Inhalt klar hervorgeht. (Nur weil beide Parteien aus Unwissenheit, Haifischfleisch als Walfleisch bezeichnen ist der Vertag an sich nicht ungültig. <--- reales Gerichtsurteil)

Also drücke ich mal hiermit jeden, der andere Menschen akzeptiert auch wenn sie anders sind und dieses Verhalten dann Tolerierung nennt. Dieses Ungenauigkeit ist mir sehr viel lieber als die Forderung nach Normierung, egal ob deklariert als Swinger-normal, Beziehungs-normal oder Normalgewicht.



Brain

Darf ich mich jetzt geehrt fühlen? Ja, so ist das aber. An sich bin ich ein tolerantes Wesen. Ich betrachte zwar vieles mit Befremden, akzeptiere es aber, solange ich mich davon nicht körperlich, seelisch oder extenziell bedroht fühle. Sind die Worte jetzt richtig gewählt? Nun gut, ich denke es ist auch etwas zu spät um eine solche tiefschürfende Diskussion zu führen und ganz nüchtern bin ich auch nicht mehr. Also geh ich jetzt besser ins Bett.

Gute Nacht

Brian, du hast natürlich recht. Ich bekenne mich schuldig, oft schludderig zu formulieren, weil ich meistens in Eile bin, daher auch die vielen Tipp-Fehler. Für das wovon ich rede, wäre Akzeptanz natürlich das bessere Wort.


DAS ist genau das, was ich meine. Danke!

Na, da hab ich jetzt was angerichtet, d. h. ich habe die Mozzarellakugel ins Rollen gebracht...
Nachdem ich jetzt schon von mehreren Seiten darauf angesprochen wurde, möchte ich klarstellen, mein Post auf einer der ersten Seiten über den fehlenden Mozzarella, war als kleiner Scherz gedacht. Wenn dies trotz der Smilies nicht so ankam tut es mir wirklich leid.

Normalerweise finden sich auf dem großen Buffet des Club Karree so nette kleine Mozzarellakugeln. Nur am Samstag waren die Tomaten alleine. Was allerdings in diesem reichhaltigen Buffet mit großer Käseauswahl wirklich nicht ins Gewicht fällt und für uns niemals der Grund einer Beschwerde wäre.

Bitte also nicht weiter

Viele Grüße
von den Sternen (Sie)

Bei diesem Satz von moonbeam konnte ich mir ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
Es ist so - Toleranz ist out und dummes, intolerantes Geschwätz in.

Wir hatten mal so einen Fall. Paar kennengelernt, sie sagte mir nicht so zu, dafür er meiner Freundin um so mehr...
Kurzum - nachdem wir uns ein paar Mal in einem Club gesehen hatten, kam ein Anruf von ihm, ob er mal meine Freundin alleine ausführen darf.
Es passte gerade in die Zeit, wo wir mal "so etwas ausprobieren" wollten und ich überließ die Entscheidung meiner Freundin. Nach einigen Gesprächen stimmte sie zu.
Er holte Sie bei uns ab, fuhr mit ihr in einen Club und brachte sie wieder nach Hause.

Es war danach "lustig". Einige Mails - ob ich denn das wüsste...
"Hinterlistige Fragen", natürlich an uns einzeln gestellt, beim nächsten gemeinsamen Clubbesuch...
Bis hin zu Trennungsgerüchten zu beiden beteiligten Paaren.

Jep und damit ist es halt nicht weit her.

ist akzeptieren nicht sogar ein "aktives " tolerieren ?

wenn ich im club z.b. sm beobachte, dann toleriere ich das. das ist nichts für mich, aber wenns andere machen, kein problem.

würde ich sm aber akzeptieren, dann wäre ich im falle von gefallen der dort handelnden personen gerne aktiv dabei, muss es aber nicht....

Äh, sorry, aber das verstehe ich nicht.

Bleiben wir doch bei @***an's Unterscheidung, die ist nämlich sinnvoll und deckt sich außerdem mit der Bedeutung der lateinischen Wurzeln.

Ansonsten noch eine Anmerkung zu Auch da kommt oft die Wortwahl ins Spiel. Wenn jemand seine persönliche Abneigung gegenüber irgendeiner Praxis ungefragt mit Sätzen wie
kundtut und mit Smilies aus der -Kategorie garniert, dann habe ich persönlich kein Problem, mit der Intoleranz-Keule dagegenzuhalten.

... eine normale Wortwahl war im Beitrag vorausgesetzt! jemanden herab zu setzten, während man ja vor allem kundtun möchte, dass man mit dieser Person keinen Sex haben möchte, zeugt natürlich von mangelndem Respekt. Es ging uns darum, dass z.B. eine Frau, die kundtut nicht unter einem 40 bis 50kg schwereren Mann liegen zu wollen nicht intolerant ist, sondern eben einfach eine andere Gewichtsklasse bevorzugt!

… und genau diese vermisse ich bei den meisten Beiträgen, die "das will ich nicht" ausdrücken, anstatt einfach, man verzeihe mir die alles andere als gewählte Ausdrucksform, die Klappe zu halten, wenn ihnen nicht zusagt, was Andere in ihrer Freizeit tun.
(Solange sie das einvernehmlich tun, versteht sich — womit wir bei einer weiteren stillschweigenden Voraussetzung wären.)

Nunja, ich habe das letzte Drittel eher schnell überflogen, aber im Großen und Ganzen fiel mir auf, dass hier erstaunlich oft das Wort "Norm" und das Attribut "normal" verwendet wurde.

Ich finde diese Begriffe sehr subjektiv. Imho ist eine Norm nichts naturgegebenes, sondern eine Definition. Außerdem bezeichnet es einen Teil einer Menge. Elemente die nicht dieser Teilmenge angehören sind nicht normal und damit basta.

"Durchschnittlich" ist meiner Meiung nach ein wesentlich besserer und vor allem neutraler Ausdruck. Wenn wir nämlich vom durchschnittlichen Swinger sprechen, falls es diese Gattung überhaupt gibt, sind alle Swinger - egal welche persönliche Ausprägung sie haben - Teil dieses Durchschnitts. Niemand wird ausgegrenzt.

Ich sage das, weil ich jedem hier bewusst machen möchte, dass hier in diesem Thread nichts anderes am Werk ist als Intoleranz Sollen sie doch intolerant sein! Ich kann mir ja zum Glück aussuchen, mit wem ich meine Zeit verbringe... Leben und leben lassen lautet die Devise.

Es fiel auch das Schlagwort Zivilcourage. Meine Ansicht in Bezug auf Intoleranz:

Der Mensch ist - Menschenrechte sei dank - frei in seiner Persönlichkeit. Aber wie heißt es so schön: Die Freiheit eines Menschen hört dort auf, wo die eines anderen beginnt. Intolerant zu sein ist eine Sache, aber wenn jemand einem anderen Menschen Gewalt zufügt, ihn diskreditiert oder diffamiert, muss man den Mut aufbringen einzuschreiten. Sich selbst davon zu distanzieren ist nicht die richtige Verhaltensweise.

Auf die Gefahr hin, das mich der eine oder andere Keulenschlag trifft, gebe ich jetzt auch mal meinen Senf dazu.
Ich kann den Eingangsthread durchaus nachvollziehen, auch wenn ich ebenfalls denke, wie schon von anderen erwähnt, dass das Internet eine ganz andere Plattform ist, als die Matratzen im SC. (Lieber Rüdiger, das mit dem auf der Matte landen, kann ich nur bestätigen.) Ob es dabei nun um Toleranz, Akzeptanz oder schieß mich tot geht und um vor allem die Tomaten und den Mozzarella wieder ins Spiel zu bringen, es scheint zwei Sorten von Swingern zu geben, die die mit Neugier, Interesse und viel Spaß dabei sind und jene, die mit Neugier, Interesse und viel Spaß auch gleich noch (natürlich oft nur aus moralischen Gründen) die Privatangelegenheiten der anderen mit einbeziehen. (z.B., wenn der Partner mal nicht dabei ist und Händchen hält oder Aussehen, Gwicht, Alter und was es nicht noch alles gibt).
So, und jetzt noch was intelligentes
Die Freiheit des Einen hört da auf, wo die Freiheit des Anderen beginnt.
Die meisten Swingerclubs bieten zum Glück mehr als einen Raum an und hier im JC ist es ja so ähnlich. Mir hat jemand zu genau dem Problem mit der Toleranz unter JC'lern etwas sehr nettes gesagt: "Man muss sich halt die Perlen herauspicken."
Gerade das mit den Perlen finde ich einfach wundervoll. Also ihr Lieben, pickt eure ganz persönlichen Perlen heraus und ärgert euch, auch wenn's mal schwerfällt, nicht zu sehr über die andern. Und dann viel Spaß bei der anschließenden

eben im Kreis....

Wenn man aktuelle öffentliche Swinger Thread-Themen liest wie "Braucht Ihr Lecktücher?" -Hauptantwort: "Was ist das denn für ein Quatsch?! Wieso denn nicht grad Zungenkondome??"- oder "Braucht Ihr Kondome beim Blasen?" -Hauptantwort: "Iggid!! Sooo ein Lustkiller! Nicht mal unbedingt beim F...!", scheinen sie nicht intolerant, nein, nur etwas tierisch verantwortungslos....

Ich bin ja gespannt wie die nächste Aids-Prävention Kampagne die Leute erreicht... [Da sie ja DIE aktuelle Zielgruppe sind was Aids Neuansteckungen angeht. Deren Quoten bekanntlich (really?!) wieder am steigen sind...].

Zynismus aus. EJ.

...halte auch ich für ein Gerücht.

Auch wir wurden in einem Club schon mal böse angeguckt, weil wir - bitte festhalten - im Speiseraum (so wie alle bekleideten Gäste) kein Handtuch auf den Stuhl gelegt hatten. (Dazu muss man sagen, wir waren angezogen, will meinen, wir saßen nicht mit dem nackten Hintern dort.)

Die betreffende Dame hat uns bei jeder Begegnung im Club mit bitterbösen Blicken bedacht und ihre Entrüstung laut flüsternd ihrem Partner mitgeteilt.

Andererseits haben wir hier und auch in Clubs sehr viele höchst tolerante Menschen kennen und schätzen gelernt.

Nach meinem Gefühl würde ich meinen, dass im Swingerkreis mehr Toleranz zu finden ist als außerhalb.

Der Streuner