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Verlieben, verliebt sein: Schattenseiten?

Verlieben, verliebt sein: Schattenseiten?
Sich verlieben, verliebt sein: Hunderttausende von Texten gibt es zu diesem Thema, hunderttausende von love-songs - und x Millionen Menschen, die dies zutiefst herbeiwünschen, ersehnen, anstreben ... sich verlieben, verliebt sein: ein "göttlicher" Zustand!

Doch: hat das sich verlieben, verliebt sein auch "irdische" Schattenseiten, negative Aspekte? Liebe auf den ersten Blick: Kurzsichtigkeit der Gefühle? Verliebt sein: emotionaler Alkohol mit hohem Potential zu Abhängigkeit und beziehungsmässigem Schleuderkurs?

Da bin ich ja mal gespannt auf Eure feedbacks ...

*gg*
*****_68 Mann
8.550 Beiträge
Na klar kann es Schattenseiten haben.

Viel zu oft fehlt den Verliebten der Blick für die ungetrübte Wirklichkeit.
Besonders dann, wenn man ein - sagen wir mal - verbesserungsbedürftiges Beuteschema hat.

Al
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
schön ausgedrückt al,
habe auch ne weile gebraucht, das richtige beuteschema zu finden und die besagte rosa brille verdunkelt heute auch nicht mehr sooo stark!
die schattenseiten sind normal, aber die positiven aspekte überwiegen, meiner meinung nach!
Ja....
..... oft dauert es einfach zu lange, dass der Kopf dem Herz klar machen kann, dass es der Falsche ist.
Und wenn es dann dem Herz klar ist, dann ist der Mensch leider doch ein Gewohnheitstier und es ist eine große Überwindung aus der alten Schiene zu kommen.

Und so muss man wegen ein paar Hormonen viel Zeit mit Gedanken an den Falschen verbringen und macht sich unnötig unglücklich.

LG, Schutzi
****no Frau
290 Beiträge
Die Liebesbeziehung durchläuft Phasen

Erste Phase: Aufmerksamkeit

Die Liebe ist ein Phänomen, das keine Phasen durchläuft. Entweder wir lieben, oder wir lieben nicht. Es gibt nichts dazwischen. Wenn die Liebe da ist, dann gibt es keine Steigerung mehr. Es gibt nur Phasen innerhalb der Beziehung zu dem Menschen, den wir lieben. Die Liebe ist getrennt von den Vorgängen der Beziehung. Was danach geschieht, geschieht aus Angst und Schutzbedürfnis vor der Liebe oder aus Angst davor, daß die Liebe verschwindet.
Die erste Phase einer Beziehung ist die Verliebtheit. Wir versuchen uns zwar zu schützen, aber selbst bei einem seelisch gepanzerten Menschen ist noch Aufmerksamkeit wach, mal mehr, mal weniger, für das, was um ihn herum geschieht.
Zuerst ist die Aufmerksamkeit da. Wir sehen einen Menschen, der uns aus den verschiedensten Gründen gefällt, zum Beispiel weil er einem Schönheitsideal entspricht, das wir akzeptieren, weil er der Mutter oder dem Vater gleicht, weil er einem Menschen gleicht, mit dem wir einmal positive Erfahrungen gemacht haben. Wir werden zuerst aufmerksam durch Sinnesreize. Es kann ein optisches Signal sein, der Reiz der Stimme, ein Geruch, ein Tasterlebnis. Die Sinne sind die Tore, durch die die Welt zu uns kommt. Je offener die Sinne sind, um so lebendiger sind wir. Die Sensitivität ist der Ursprung aller Liebe.
Zuerst werden wir über die Sinne aufmerksam auf den anderen. Erst danach wollen wir eine Beziehung anknüpfen. Die Körpersprache zeigt in untrügerischer Weise, ob wir die Aufmerksamkeit des anderen erregt haben. Wenn wir jemand anschauen, der gleichgültig ist, in dessen Seele wir nichts bewirkt haben, so bleibt er sitzen oder stehen, ohne sich durch unsere Gegenwart ablenken zu lassen. Haben wir jedoch gleichfalls Aufmerksamkeit erregt, dann geschieht unbewußt ein untrügliches Zeichen der Aufmerksamkeit: Der andere wird sich seiner Person plötzlich bewußt, er streicht zum Beispiel seine Haare zurück, durch seinen Körper geht ein leichter Ruck, er setzt sich anders, vielleicht aufrechter, hin, er verkrampft sich oder wird unruhig. Diese Aufmerksamkeit ist noch keine Liebe - sie entwickelt sich etwas später. Die Aufmerksamkeit ist jedoch die Vorausssetzung dafür.
Zunächst muß die Aufmerksamkeit da sein. Ich muß den anderen in seiner Existenz wahrnehmen, Die Begegnung von zwei Menschen ist im Liebesroman der spannendste Moment. Es heißt dann in übersteigerter Weise: "Er stand da, wie vom Blitz getroffen, als er sie sah", oder: "Als sie ihn dort sitzen sah, wußte sie, das ist der Mann, den ich ein Leben lang gesucht habe", oder: "Diese Frau sah er zum erstenmal, aber sie war ihm sofort bekannt und vertraut, es war keine Fremdheit, obwohl er sie noch nie gesehen hatte."
Die Liebe entsteht schnell, aber eine Beziehung kann sich nur langsam entwickeln. Wenn die Liebe da ist, dann möchte man auch in Beziehung zu dem Menschen treten. Die Liebe zu einem Baum ist dagegen einfacher, es existiert nur meine Liebe zu ihm, und das genügt. Bei einem Menschen ist das schwieriger, denn man möchte seine Aufmerksamkeit erregen, um von ihm wiedergeliebt zu werden.
Bei einem Baum genügt das aufmerksame Betrachten und sinnliche Wahrnehmen seiner Existenz, um ihn zu lieben. Ich frage nicht nach der Aufmerksamkeit des Baumes, ich erwarte von ihm keine Resonanz. Mit einem Baum trete ich in keine Beziehung, die von ihm oder mir etwas verlangt, ich kann ihn so lassen, wie er ist, und werde von ihm so akzeptiert, wie ich bin, darin liegt große Ruhe und Schönheit.
Die Liebe zu einem Menschen ist problematischer, weil ich über die sinnliche Wahrnehmung hinaus mit ihm in Beziehung und Kommunikation treten möchte. Warum genügt es nicht, aufmerksam zu betrachten und den anderen so zu lieben, wie er ist, ohne Resonanz, ohne in eine Beziehung treten zu wollen Es könnte genügen, wenn die Sexualität nicht existent wäre.
Die Sexualität ist ein Trieb, der sich nach jeder Befriedigung erneut aufbaut und eine physiologische Gegebenheit darstellt, die ich nicht ignorieren kann. Bei einem Baum ist die Liebe frei von der Sexualität, bei einem Menschen des anderen Geschlechts wird die Liebe mit dem sexuellen Bedürfnis verknüpft, und es entsteht sexuelles Begehren. Sehr leicht wird dieses Begehren zu Begierde und Gier. Es besteht dann die Gefahr, daß ich wegen der Sexualität mit einem Menschen in Beziehung trete - und nicht wegen der Liebe. Ich bin dann sehr schnell verwirrt und weiß nicht mehr genau, ist es Liebe, ist es nur Sexualität oder beides in Harmonie zueinander?
Schon im Vorgang der Aufmerksamkeit sind viele verwirrt. Es vermischen sich sexuelle Reize mit der Wahrnehmung der Person als Ganzem, und es ist schwer zu unterscheiden, was zum Bereich der Liebe gehört und was im Bereich der Sexualität liegt.
Die sexuellen optischen Reize spielen jedenfalls eine bedeutende Rolle, denn mit dem Beginn der körperlichen Geschlechtsreife werden die Sinne für die optischen, akustischen und olfaktorischen Geschlechtsmerkmale geschärft. Es gibt individuelle Bevorzugungen, die fetischisierend wirken. Der eine wird aufmerksam, wenn er Stöckelschuhe auf dem Pflaster hört, die andere achtet auf dunkelblaue Maßanzüge, die einen leichten Glanz und Schimmer haben. Ein anderer wird aufmerksam, wenn er ein bestimmtes Parfum riecht, einem anderen ist das völlig gleichgültig, er wird dagegen aufmerksam, wenn eine Frau schwarz gekleidet ist und lange schwarze Haare trägt.
Die Aufmerksamkeit wird zuerst über die Sinne geweckt, wobei die Auslösereize für jeden Menschen je nach seinen individuellen Erfahrungen verschieden sein können. Benötigt jemand ganz spezielle sinnliche Reize, um interessant zu sein, spricht man von einem Fetisch. Ein sehr berühmter Fetisch des Mannes ist der Stöckelschuh. Bei der Frau können es Reitstiefel sein oder rote Turnschuhe, Tabakpfeifen, Ringe usw. Im Prinzip kann jedes Kleidungsstück oder jeder Gegenstand, der mit dem anderen Geschlecht in Verbindung steht, zu einem Fetisch werden Auf die Krankhaftigkeit oder Perversität der Fetischbildung möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen.
Es geht mir hier um das Prinzip der Aufmerksamkeit. Zuerst muß die Aufmerksamkeit geweckt sein, damit Interesse entsteht, damit der andere Mensch zu existieren beginnt. Wenn ein Fetisch die Aufmerksamkeit weckt, ist dagegen nichts einzuwenden, sofern die Vorliebe für bestimmte Signale nicht zu einer Fixierung wird. Jede Fixierung ist Unfreiheit und hindert mich daran, die Person in ihrer Ganzheit wahrzunehmen. Insofern ist die Fixierung auf die heterosexuellen Geschlechtsmerkmale eine Einschränkung, wenn sie so ausgeprägt ist, daß es mir schwerfällt oder nicht gelingt, die gesamte Persönlichkeit dahinter zu erfahren und zu erleben.
Nach der ersten Phase der Aufmerksamkeit, durch welche Reize auch immer sie erfolgt sein sollte, folgt die Phase der Phantasie.


aus: 'Die Liebe' von Peter Lauster
Psychologie eines Phänomens
Die Liebe hat definitiv viele Schattenseiten.

Man kann einfach nicht steuern in wem man sich verliebt... wo die Liebe eben hinfällt.

Und dann ist man mit der Person zusammen und ist unglücklich, weil es zu viele Dinge gibt, die einfach nicht passen. Mank kann diesen Menschen aber auch nicht so einfach verlassen, weil man ihn eben liebt...

Es ist schwierig und so etwas ähnliches macht mich momentan auch traurig *snief*
****no Frau
290 Beiträge
ps
oben war ja nur ein kapitel aus einem buch.
hier nun meine persönliche meinung:

ich mag es nicht mich zu verlieben. ich nehme es als notwendiges ´übel´ auf dem weg zur liebe und vertrautheit. was ganz und gar nicht langweilig sein muss.
ich kann ohne diese mega-schmetterlinge im bauch und gefühlsachterbahn gut klarkommen.
Unterschied verliebt sein und Liebe
@*****lut:

... sich verlieben, verliebt sein: ein "göttlicher" Zustand!

Hmmm... ist verliebt sein ein "göttlicher" Zustand? Oder sprichst du von Liebe? Falls ja, wohl kaum von der, die CansBaby meint:

Die Liebe hat definitiv viele Schattenseiten.

Jeder hat andere Definitionen dieser Begriffe. Ich für mich unterscheide die Begriffe wie folgt und das wäre dann schon meine Antwort:

verliebt sein:

ein Zustand von Haben-Wollen, ich will jemanden besitzen, für mich gewinnen, koste es, was es wolle, projeziere Wünsche auf eine Person etc.

Dieser Zustand hat durchaus Schattenseiten und zwar eine Menge.

Und ich glaube, erkannt zu haben, dass ich mich häufig in bestimmte Eigenschaften / Eigenheiten verliebe (das erklärt dann auch das berühmte Beuteschema). Eigenschaften am anderen, die mir attraktiv erscheinen und von denen ich glaube, dass ich sie selbst nicht besitze.
Das gilt es zu hinterfragen!

Seit ich das hinterfrage, bin ich auch relativ schnell wieder entliebt. Denn ich kann innerlich einen Schritt zurücktreten, über die Person und auch meine Sicht auf diese Person reflektieren. Und dann bin ich ganz schnell runter von der rosa Wolke.

Ja, ja, ich weiß, das klingt völlig unromantisch. Aber egal, mir hilft es, mich vor unpassenden Partnern, Gefühlsachterbahn etc. zu schützen..na ja... meistens *smile*

Liebe:

Nun, das ist für mich tatsächlich ein "göttlicher" Zustand. Liebe will nicht besitzen, fordert nicht, sie lässt. Sie nimmt an, ohne zu urteilen, etc. etc. etc. (da haben andere schon schlauere Sachen zu gesagt, als ich das je könnte, deshalb lasse ich das hier!!!)

Und ich bin davon überzeugt, dass diese Liebe keine Schattenseite hat. Sie ist die "Göttliche" und ich bin sehr, sehr glücklich, dass sie mir bereits einmal im Leben begegnet ist.

Ein unglaublicher Zustand.

Und wer das große Glück hatte, diese Art der Liebe schon einmal erfahren hat, der kann den Unterschied zwischen verliebt sein und Liebe recht schnell erspüren.
*wolke7*
Sich zu verlieben, verliebt zu sein, das Gefühl an sich ist einfach nur genial schön. Es hat keine Schattenseiten.

Es bekommt erst dann eine Schattenseite, wenn nicht beide das selbe fühlen bzw. wenn nur einer von beiden verliebt ist.
Manchen wird die rosarote Brille ihrer Verliebtheit sicherlich zum Verhängniss, wenn sie lediglich nur das positive und tolle in der Person sehen und alle anderen Dinge außer acht lassen, auf die man "nach dem verliebt" sein aufeinmal stolpert... Ob man dann den/diejenige immer noch so prickelnd findet, ist dann die andere Frage!?

Bei manchen macht Liebe wirklich blind!

lg
fellinlove
****ite Frau
2.646 Beiträge
tja .... aber meiner meinung nach stellt sich nach dem verliebt sein .... welches ausschließlich die sonnenseite ist ..... heraus ob es zur wirklichen liebe gereift ist und man dann auch die schattenseiten sieht und auch leben kann
ähm...
...vielleicht bin ich ja "anders" ... aber ich habe mit dem "Verliebtsein" und dem "Lieben" noch nie wirklich Negatives erfahren...
Ich kann mir das nicht vorstellen...

Natürlich gibt es Situationen, in denen man bemerkt, dass man vielleicht nicht zusammen passt... aber das hat mir das Lieben an sich nicht beschattet... Das Gefühl ist noch genauso schön...
Ich brauche einen Menschen, den ich liebe nicht - ich will ihn nicht zwingend "haben" - vielleicht ist es das?

Die Abhängigkeit, in die sich manche Menschen begeben, wenn sie lieben und die sie dann mit Liebe verwechseln?

Charlotte
Ich brauche einen Menschen, den ich liebe nicht - ich will ihn nicht zwingend "haben" - vielleicht ist es das?

Die Abhängigkeit, in die sich manche Menschen begeben, wenn sie lieben und die sie dann mit Liebe verwechseln?

*bravo*

Du Glückliche!
ähm... *schaem*
• wenn Du da grad nicht ironisch warst... bist Du eine der wenigen, die mich nicht stirnrunzelnd (oder auch wahlweise bös) ansieht, wenn ich sowas sage...

...noch ein bißchen *skeptisch*
Charlotte
*liebguck*
Ernst
Nein, liebe Charlotte, das war absolut ernst gemeint.

Ich habe Jahre gebraucht, um es (wieder) ansatzweise so sehen und empfinden wie du. Und auch heute gelingt es mir zwar oft, aber nicht immer. Dafür bin ich jetzt gnädiger mit mir, das hilft - lächel.
ok... Danke.
*ggg*
*****iva Frau
15 Beiträge
sicherlich ...
alles im leben hat schattenseiten, doch kommt es ganz auf den betrachter drauf an ...

jeder empfindet anders, viele blockieren sich gegen diese gefühl weil sie angst davor haben, andere rennen förmlich von einem zum anderen nur um dieses gefühl zu haben weil sie es vermissen ...

ich selber bin ziemlich verwirrt, was das thema verlieben und verliebt sein angeht ...

gefühle , wie schmetterlinge im bauch haben hab ich öfter, vielleicht auch wenn mir nur ein hübscher mann sehr intensiv in die augen sieht ...

aber diese richtige gefühl von liebe!!was ist das?
kann es mir jemand beschreiben?... ich habe diese schmetterlinge gefühl nicht oft und auch nicht wirklich bei meinem momentan freund, oder naja exfreund(wir sind da noch in einer findungsphase)
doch sehe ich meine große Liebe, jah ich sage das jetzt einfach mal so frei raus, dann spüre ich wenn er einen raum betritt ohne ihn zu sehn..

doch tritt er in mein blickfeld, ist es ein BOOOOOM...
ich kann nichts dagegen tun, es kribbelt überall ich zittere wie wild ...
einer seits ist es ein wahnsinnges gefühl, welches ich gerne mit ihm teilen würde, doch anderer seits macht es mir angst ...

warum kann ich nicht aufhören ihn zu lieben?
@THe_Diva
Hmmm.. Ähmmm... *hae* Gegenfrage:

Warum solltest du aufhören, ihn zu lieben? *gruebel*

Doch nicht wegen ein bißchen Angst? Wovor?
*********xe123 Frau
1.120 Beiträge
@*****iva,

wenn es so einfach wäre aufzuhören, wäre es sicher auch nicht die große liebe.
und einen "knopf" zum abschalten gibt es nun scheinbar nicht....bin selber gerade auf der suche dannach:-(.......angst hast du möglicherweise nicht vor der liebe, sondern davor verletzt zu werden
kleine Hexe
... nun, dann ist es nicht die Liebe, die Charlotte und ich meinten.

Denn die lässt gehen, wenn es nicht passt. Da gibt es keine Angst, zu verlieren, weil ich den anderen ja nicht besitze.

Meine große Liebe und ich, wir haben uns gemeinsam voneinander getrennt, weil ein weiteres Zusammenleben für einen von uns beiden die Aufgabe seines gesamtes Lebens (Umfeld, Beruf, Zukunft etc.) bedeutet hätte.

Dies wollte keiner dem anderen zumuten. Und ja, Liebe bedeutet auch mal nicht egoistisch auf das Behalten und Festhalten zu schielen, sondern auch loslassen zu können, um den anderen nicht zu behindern.

Dies hat an unserem tiefen Gefühl der Liebe zueinander übrigens nichts geändert - ganz im Gegenteil.
Gegenfrage an sinnflut:
Avez-vous peur de l'amour?

*blume* *zwinker*
********weiz Mann
10.686 Beiträge
Angst vor der Liebe, sich zu verlieben?
Schattenseiten!
So gut wie alles hat seine Schattenseiten, sicher auch das Verliebtsein. NA UND?

Wenn ich alles unterlasse was Schattenseiten hat, hör ich auf zu Leben. Und sich zu verlieben, ist das nicht elementar für das Leben? Klar macht dieser Zustand auch irgendwie blind, blind für Dinge die uns in diesem Moment nicht so wichtig sind und uns vielleicht Jahre später ärgern an unserem Partner. Aber was wäre uns entgangen, wenn wir auf diese Verliebtheit verzichtet hätten, ich mag, nein ich will auf diese tiefen Gefühle nie verzichten wollen.
@ DieEineEinzige

Hmmm... ist verliebt sein ein "göttlicher" Zustand? Oder sprichst du von Liebe?

gute Frage! Mein Thread bezieht sich klar auf jene Liebesform, der das "ver" voransteht ... also: sich verlieben, verliebt sein, verliebt über beide Ohren, usw. Es geht also nicht um jene Formen von Liebe, denen das "ver" nicht voransteht: lieben, Geliebte, Liebhaber, lieber Leser, liebe Mitbürger, usw.)

Dein Unterschied zwischen den Begriffen "verliebt sein" und "Liebe" ist TOP!

*top*

Bin präzisest Deiner Meinung!


Nach meiner Meinung haben die Liebe und ein wunderschöner Sonnenuntergang eines gemeinsam: das Glücksgefühl, das sie auslösen, ist ein Geschenk, das man nicht besitzen kann ...

Niemand versucht, sich das Glücksgefühl, das der Sonnenuntergang auslöst, auf dauer zu erhalten, indem er danach strebt, ihn zu besitzen.
Jedoch: viele Streben danach, sich das Glücksgefühl, das die Liebe auslöst, auf dauer zu erhalten, indem sie danach streben,
den Geliebten oder die Geliebte besitzen.


@ herzblutfrau

Avez-vous peur de l'amour?

l'amour? Wenn die Liebe - wie DieEineEinzige so schön beschreibt - "ein Zustand von Haben-Wollen, ich will jemanden besitzen, für mich gewinnen, koste es, was es wolle, " ist - dann weiche ich ihr aus ... denn in diesem Falle ist die Liebe Selbstbefriedigung.

... wenn die Lieber aber " nicht besitzen will, nicht fordert, sondern lässt" - dann sei sie willkommen! ... nicht nur zwischen Mann und Frau, sondern zwischen allen Menschen, zwischen allen Lebewesen auf diesem Planeten.
Zitat:
[l'amour? Wenn die Liebe - wie DieEineEinzige so schön beschreibt - "ein Zustand von Haben-Wollen, ich will jemanden besitzen, für mich gewinnen, koste es, was es wolle, " ist - dann weiche ich ihr aus ... denn in diesem Falle ist die Liebe Selbstbefriedigung.

... wenn die Lieber aber " nicht besitzen will, nicht fordert, sondern lässt" - dann sei sie willkommen! ... nicht nur zwischen Mann und Frau, sondern zwischen allen Menschen, zwischen allen Lebewesen auf diesem Planeten.]



@*****lut

Wunderbar.
Danke für diese deine Präzisierung. Es war mir eingangs nicht ganz klar von welcher Art von sag ich mal "Liebe" du sprichst.

Zitat:
[Doch: hat das sich verlieben, verliebt sein auch "irdische" Schattenseiten, negative Aspekte? Liebe auf den ersten Blick: Kurzsichtigkeit der Gefühle? Verliebt sein: emotionaler Alkohol mit hohem Potential zu Abhängigkeit und beziehungsmässigem Schleuderkurs? ]

Zuerst einmal das:
Ich finde es wunderschön mich zu verlieben. Manchmal ein kurzer Augen-Blick nur. Eine berührende Situation im Alltag. Ein Wort, eine Stimme, eine Berührung. Mann, Kind, Frau. Ein Lebensgefühl, dass sogar nicht immer unbedingt im direkten Kontext zu einer bestimmten Person steht; ja sogar durchaus auch beim Anblick der Natur oder beispielsweise einem Gegenstand ausgelöst werden kann. Aber darum gehts hier nicht. Doch wie auch immer, das Gefühl von verliebt sein kann Flügel verleihen, mein Herz zum Hüpfen bringen, sei es auch nur für einen Tag, bestenfalls aber länger... *zwinker*

Verlieben in diesem Sinne hat für mich viel damit zu tun, wie offen mein Herz, wie empfänglich ich mich im Fluss des Lebens hingebe und wie erwartungslos ich mich von diesem Gefühl berieseln und mich daran nähren kann. Es zaubert mir Leichtigkeit in mein Lebensgefühl, inspiriert mich, ist Lebenselixier, macht aktiv und kreativ, macht frei, macht auch demütig, macht nahbar, macht weit, macht dankbar, macht weich, macht menschlich, macht verletzlich und stärkt zugleich, macht offen...

Und dann noch dies:
Was sich aber mit den Jahren - im positiven Sinne - verändert hat, ist dass ich gelernt habe nicht mehr ausschliesslich mit dieser Rosabrille unterwegs zu sein, die den Boden unter den Füssen raubt, mich verblindet gegen Wände knallen und mich hoffnungslos verlieren lässt, mich aus meiner Umlaufbahn wirft, mich meiner Mitte beraubt, mich stehen bleiben und festhalten wollen lässt...
Die Schattenseiten eben wie ich sie verstehe...

Ich denke die Kunst besteht darin bewusst sowohl gleichzeitig und eigenständig den Boden unter den Füssen zu spüren und dennoch das Herz (mit einer Portion Neugierde) zu öffnen, als wäre es nie verletzt worden. .. (snieff, was wohl die meisten kennen... *zwinker*)
Dabei ganz wichtig mich immer wieder frage was es mit mir macht, was mir gut tut und was eben nicht.
Wenn mir das gelingt mache ich mich nicht abhängig von einer anderen Person und begebe ich mich nicht auf Schleuderkurs, sondern bleibe mir primär treu als ein, unabhängiges selbstbestimmtes Wesen und kann Kraft dieser Eigenständigkeit sekundär dennoch ein erreichbares, sich (ver-)liebendes und auch (ver-)liebenswertes Gegenüber sein.
Ein Gegenüber aber, dass unterwegs im Leben manchmal trotz aller Bewusstheit (jedoch im Laufe der Jahre und der gemachten Erfahrungen im Rucksack des Lebens meist nur noch kurzzeitig) stolpert, sich verirrt, sich verrennt... *zwinker*
Und dennoch ich möchte mich weiterhin verlieben können, es passieren lassen und mich nicht dagegen prophylaktisch abgrenzen oder mich wehren müssen...

Denn manchmal ist sich verlieben und mit einem liebenden Herzen unterwegs zu sein in einem weitgefassten Sinne auch gar nicht so klar zu unterscheiden...

Tja, c'est ca pour le moment. Zum Thema wann denn "Liebe" zu einer bestimmten Person beginnt gerne ein ander mal... *zwinker*
****no Frau
290 Beiträge
ich dachte, der unterschied zwischen ´verlieben, verliebt sein´ und ´liebe, lieben´ sei bereits klar.

ich denke, manche menschen sind in den zustand des ´verliebt-seins´ verliebt und nicht in den menschen, durch welchen er verursacht wird, auf den sich dieser zustand projiziert.
insofern kann man sagen, benützen solche menschen andere, um sich in den zustand des verliebtseins zu begegeben, wie in einen (kurzzeitigen) rausch der gefühle, hochgefühle, sich selbst spüren- und alles was sonst noch so dazugehört.
der andere wird kaum so gesehen, wie er wirklich ist. wird sogar in den himmel gepriesen und emporgehoben, auf einen sockel gestellt.

bis dann der rausch, der zustand des verliebtseins, gezwungenermaßen verfliegt. dann passiert es oft, dass der auf dem boden der realität angekommene dem anderen die schuld dafür gibt !

es wurde hier schon gesagt, dass man sich selbst bewusst werden kann über diese dinge, bei sich selbst.
wie ist es aber bei dem partner ? wenn ich sehe, dass der andere nur den zustand des verliebtseins liebt- aber mich selbst gar nicht sieht oder nur sehr verklärt ?
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