Mein Arm spircht Bände ...
... oder "Ins Leben geritzt"
Am Anfang waren noch Fragen..
jedoch nur am Anfang !
Mein Arm schien Niemand zu interessieren,
sie wollten nicht wissen "wieso" und "warum",
Augen im Kopf zu haben heißt bei weitem nicht,
alles was sichtbar ist auch sehen zu wollen !
Als ob es Ihnen einen Dreck scherte..
kein Mitleid, keine liebe Bitte damit aufzuhören
noch nicht mal das wurde mir in irgend einer Weise gesagt ! -
Sprachlosigkeit - hilflos verloren -
NICHTS, genau das spürte ich auf meinem Arm..
Gesehen, jedoch bewußt übersehen,
genau DAS konnten sie am Besten !!
*
Und dann Du !!!!!!!
Du hast mir die Klinge aus der Hand genommen
und mich in deinen ARM.
Du hast mir nichts versprochen und alles gehalten
hast mich gehalten.
Du hast mir nicht gesagt ich würde nie mehr Schmerzen haben
aber du hast mir den Schmerz in Lust verwandelt.
Du hast mir nie erklärt daß Du mich liebst
aber dein Wort berührte mich zärtlicher als die Liebe meiner Eltern
die falsche Liebe die sich im Alltag hinter Phrasen verkriecht.
Du hast mir nie erzählt daß ich je normal sein werde
aber du hast mich zu meiner eigenen Schönheit geführt
hast mir die Gefühle zurückgebracht die Mir gehören.
Du hast mich nie übersehen
und nun sehe ich mich selbst wie ich sein möchte -
Du hast mich immer aufs neue aufgespürt
bis ich mich wieder spüren konnte.
Du hast mich aufgewühlt .. hast in mir gewühlt
hast mich außer Sinnen gebracht bis ich wieder einen Sinn sah.
Du warst einmal mein Herr
niemals wieder werde ich einem Mann so gehorchen wie Dir
Du warst einmal mein Leben
niemals wieder werde ich dieses Leben verletzen -
diesen letzten Befehl von dir ... trage ich an meinem Arm
[Devotion / Artjulain]
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Ich habe diesen Brief schon lange nicht mehr gelesen, obwohl er seit Jahren auf meiner eigenen HP steht, der Brief meiner "schmerzreichen" meiner "schmerzglühenden" Devota, stammt aus den 90er Jahren, einer Zeit, da Briefe auch noch geschrieben und nicht gemailt wurden, und wo vieles an psychischer Relevanz noch gar keinen Namen besaß –
Beim Lesen deines Textes stand er wieder vor meinen Augen – die Kämpfe dieser Zeit, die vielleicht schwerste Aufgabe die mir je zufiel – wer diese Auseinandersetzung mit Schmerz in einem DS-Rahmen je erlebt hat – wer eine solche Frau je erlebt hat – wird sie nie wieder vergessen – sie brennt sich ein in die Erinnerung durch hundert Bilder dunkelster Vermischung von seelischem Schmerz– und seelischer Schönheit.