Niergendwo soviele bösartige Bakterien wie im Mund? Naja... der Unterschied ist der, daß es Bakterien gibt, die in den Mund gehören (oder mit denen er zumindest gut zurecht kommt) und Bakterien, die in den Darm gehören. Bösartig sind alle nicht, solange sie bleiben, wo sie hingehören....
Beim analen Leckspielen gelten natürlich diesselben Regeln bzgl Infektionskrankheiten wie bei allen anderen Praktiken.
Darüberhinaus ist es grundsätzlich natürlich mal ne ungesunde Sache, aber wenn man ordentlich auf Sauberkeit achtet, dann sollte ein gesunder Organismus mit den beim Lecken aufgenommenen Keimen zurechtkommen. Wenn man offene Wunden im Mund hat, sollte man lieber darauf verzichten, da die meisten Darmkeime auch für das Entzünden und Eitern von Wunden verantwortlich sein können.
Die meisten Erkrankungen übertragen sich fäkal-oral (so erschreckend es klingt: auch die normale "Magen-Darm-Grippe" - da hat man nicht selten was Unsauberes gegessen). Daß man Polecken vermeiden sollte, wenn der Passive erkrankt ist, ist doch selbstverständlich, oder?
In diesem Zusammenhang ist es allerdings erwähnenswert, daß viele Parasiten dann erst gefährlich werden:
Ißt man den Bandwurm mit dem Schnitzel mit, bekommt man zwar einen Bandwurm im Darm, aber der ist gut behandelbar. Wenn man aber den Bandwurm, den ein Bandwurmträger ausscheidet, oral aufnimmt, dann bildet der Finnen in der Muskulatur. Und dann wirds unangenehm. Das hängt mit dem Lebenszyklus der Parasiten zwischen Raubtier (da ist er im Darm) und Beutetier (da wandert er in die Muskeln) zusammen.
Fazit: Bei ordentlicher Reinlichkeit ist gegen anale Zungenspiele nichts einzuwenden (man muß nicht gleich ne komplette Darmspülung vorher machen). Man sollte sich aber bewußt sein, daß die menschliche Körperabwehr auf sowas eigentlich nicht vorbereitet ist.