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Wie domig soll/darf Dom eigentlich sein ?

*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Themenersteller 
Wie domig soll/darf Dom eigentlich sein ?
Angeregt durch einige Threads( Kündigung , Richtiger Zeitpunkt einer dauerhaften Markierung , Keuschheitskralle ) der letzten Tage möchte ich Euch die Frage stellen : Wie domig soll/darf Dom eigentlich sein ?

Ich habe den Eindruck , auch in der BDSM-Szene greift der Mechanismus von höher , schneller , weiter .... Je "abgedrehter , härter "desto besser .

Am besten noch mit Vertrag zwischen Dom und Sub , Rechtsgültigkeit vorausgesetzt . Schließlich möchte Dom seine "Rechte" im Notfall ja auch einklagen können .

Wo ist da die Grenze ? Greift SSC oder zumindest RACK noch ?


Liebe fragende Grüsse,

Birgit
@ Birgit
Deine Frage, so denke ich, wird sicher sehr unterschiedlich beantwortet werden, so wie es in der BDSM Szene auch unterschiedliche Vorstellungen von Dominanz und Unterwerfung gibt.
Ich bin seit fast 21 Jahren verheiratet und lebe meine devote Neigung mit meinem Mann (er Dominant) , fast seit 5 Jahren zusammen aus. Soviel am Rande.

Als ich mich damals zu meiner Neigung bekannte und mich somit auch meinem Mann offenbarte, war mir klar das es nicht mehr beim "Blümchensex" bleiben wird, es schon härter zur Sachen gehen würde.
Aber dennoch bleiben wir beide mit den Füßen auf dem Boden und drehen nicht ab, nur weil jemand etwas neues entdeckt hat, womit er /sie sein / e Sub quälen kann. Ich bestreite nicht das mein Herr nicht auch einiges gehörte, gesehene übernommen hat. Ein Teil dieser sogenannten "Übernahme" ist aber auch auf meinem "Mist" (Sorry, wegen dem Ausdruck) gewachsen, weil ich es selbst spüren und erleben wollte.

Ich habe mich nicht in die Devote Rolle begeben, weil ich hinterher unbedingt meine Narben oder Striemen jedem präsentieren will und muss, damit ich als Sub anerkennung finde. Nein ich lebe meine Devote Neigung aus, weil sie mich erfüllt ... erfüllt vor Lust. Ich selbst stehe nicht auf Narben (die habe ich bereits durch 2 Schwangerschaften) oder anderen abgedrehten Praktiken, nein ich liebe und geniesse es mich fallen lassen zu können und dabei benutzt zu werden. ich könnte jetzt hier unzählige Methoden aufzählen, bei denen ich oder wir selbst das grauen bekommen, aber wenn ich das tue, wird hier sofort die *rotekarte* gezeigt und das möchte ich verhindern.

Birgit, auch wir haben einen Vertrag damals abgeschlossen, in dem meine Rechte / Pflichten verankert sind, aber auch die meines Herrn. Wir sehen diesen Vertrag nicht als solches Dokument an, wo mir dann jedesmal damit vor den Augen herum gewedelt und verdeutlicht wird: "Du hast unterschrieben, warst damit einverstanden, also hör auf zu winsel!" Für uns ist der Vertrag nur ein Belebungs oder Bereicherungsbeweis. Mehr nicht. Mittlerweile haben wir den ersten Vertrag schon mehremale umgeschrieben. Wenn ich heute den allerersten Vertrag und den jetzt gültigen Vertrag mal so vergleiche, so stelle ich fest, das ich damsl vor sehr vielen Dingen Angst hatte. Heute sind diese für mich normal.

Aber zurück zukommen auf deine Frage: "Wo ist die Grenze?"
So kann ich dir nur sagen, ein jeder wird dies wie ich es schon erwähnt habe, recht unterschiedlich beantworten. Bei mir jedenfalls wäre Schluss mit Lustig, wenn mein Körper durch irgendwelche Behandlungen verunstaltet würde. was ich darunter genauer verstehe, darüber schreibe ich lieber einmal woanders. Denn sonst ist dieser Thread ganz schnell von der Bildfläche verschunden.

Melody
Ich habe den Eindruck , auch in der BDSM-Szene greift der Mechanismus von höher , schneller , weiter .... Je "abgedrehter , härter "desto besser .


Was ist denn diese BDSM-Szene ?

Menschen die ein Sammelsurium an Links parat haben das sie bisweilen wie die 10 Gebote predigen, oder Menschen die irgendwann mal gelesen haben was BDSM ist und seitdem stehen geblieben sind, oder ...

Menschen die BDSM aus welchen Gründen auch immer für sich entdeckt haben, sind nichts anderes als ein Tel der Gesellschaft. Verändert sich die Gesellschaft, verändern sich auch Gruppen innerhalb dieser.

Nehmen wir mal den Bereich der Tattoos, diese haben fast die Mitte der Gesellschaft erreicht. Und hier kann man schon den Eindruck gewinnen höher, schneller, weiter. In dem Fall größer, auffälliger, provokanter. Menschen haben nicht mehr die klassische Gruppenzugehörigkeit wie sie es früher hatten, eine Partei, ein Sportverein eine Gewerkschaft.

Heute suchen sich Menschen punktuell ihre sozialen Verbindungen und übernehmen auch eher Teilbereiche einer Gruppe ohne sich dieser im ganzen anzuschließen.

narciss
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Themenersteller 
Narciss , was ist denn diese BDSM-Szene ?

Nun , so allgemein das , was man des öfteren auf Parties , Stammtischen und Workshops sieht , ebenso bei Themenabenden etc .

Und was mir da in letzter Zeit immer wider teils auch unangenehm auffällt , das ist der Hang zum Extremen .

Oftmals geht es hier mit mehr um das lustvolle Spiel von zwei Personen sondern um die Darstellung des ich kann besser , schneller , kräftiger ... Es werden Praktiken und Dinge "vorgeführt" wo Melody schon zurecht sagte , wenn man diese hier beschreibt kommt unweigerlich und zurecht die rote Karte .

Es wird immer extremer , ausgefallener - eben das höher, schneller, weiter Prinzip .

Wo manches schon vielmehr einer Körperverletzung als denn einem für beide Parteien genußvolles BDSM-Spiel gleicht .

Wo es mehr um Wahnsinn geht als um Auslebung von Neigung.

Und wo ich mich immer wieder Frage , wo bitte ist hier die Grenze ?

Wie domig , sadistisch darf bzw. soll Dom sein und wie erduldend , leidensfähig Sub ?

Liebe Grüsse,

Birgit
@ narciss
du hast völlig Recht. Die klaschische Gruppenzugehörigkeit ist irgendwo auf der Strecke geblieben. Und auch stimmt es das sich die Gesellschaft immer weiter verändert.
Aber muss BDSM denn wirklich so extrem ausgelebt werden? Es gibt da wirklich einige die einmal etwas gehört oder gelesen haben und sofort denken: " Oh supi - geil, das werde ich auch bei einer unser nächsten Session sofort an meiner oder meinem Sub testen!" Und dann wer es geschieht und etwas schief geht ist das geschrei riesengroß. Ich habe Praktiken gesehen, das ist Körperverletzung hoch3.

Wenn Dom. schreit: "Ich springe gleich von der hohen Brücke - muss anderer Dom doch nicht gleich hinterher springen." Nur weil es total angesagt ist und man der Szene zeigen will, was man für ein genialer Dom doch ist und was Sub so alles mit sicht machen lässt ohn mit der Wimper zu zucken.

Sorry, aber bei Verstümmelung, Körperverletzung oder anderen noch so ekelhaften Praktiken hört bei mir der Spaß an SM auf. Da kann Dom noch so domig sein ... ich würde ihn wenn ich es schaffen oder sich die Gelegenheit dazu bietet in d ........... treten.

Bitte entschuldigt meine Unbeherrschtheit. Daher werde ich zwar diesen Thread verfolgen aber mich sehr warscheinlich nicht weiter zu diesem Thema äußern. Denn wie schon gesagt. "Jeder Dom, jede Sub hat seine unterschiedlichsten Ansichten von BDSM. Die manch andere nicht teilen."

Melody

Melody
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Themenersteller 
Melody ,
Du bist nicht unbeherrscht . Im Gegenteil , auch mir wird bei so manchen Praktiken ganz anders .

Und : Für mich ist da die Grenze , wo ich dem Körper und /oder dem Geist meines ernsthafte Schäden zufüge oder ich Folgeschäden für Sub nicht ausschließen kann .

Liebe Grüsse,

Birgit
Laut Lehrbuch
ist die höchste Stufe des SM dann erreicht, wenn DOM SUB schlachtet und isst.So sieht es die Psychologie.

Klar ist höher, schneller, weiter ein Trend, der grundsätzlich für dieses Jahrhundert steht.

Aber bezogen auf Praktiken denke ich, dass man mit Sicherheit ganz viel ausprobiert, da der Mensch ja nun mal neugierig ist, aber es auch ganz schnell wieder sein lässt, wenn man merkt, dass es dann doch nur noch heftig ist und keine Erfüllung bringt.
Um das Sammeln und Vorzeigen von Narben dürfte es eigentlich nie gehen, da Sex doch gelebt wird, um ihn gemeinsam zu genießen und nicht um damit ein " Zeugnis" zu erlangen was für eine coole Sau man doch ist.
Denke, dass es zwar Leute gibt, die es nötig haben das zu machen, aber die sollten sich mit ganz anderen Problemen befassen und nicht ihre Wunden nicht nur somatisch verarzten lassen.

Fazit:
Glaube, dass ganz viele Leute einfach furchtbar auf die Kacke hauen und wilde Geschichten erzählen und der Rest mal ein wenig rumprobiert, aber letzendlich doch im Rahmen einer gewissen Bandbreite spielt.
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Themenersteller 
Ok Hystra ,
ein mir sehr gut bekannter Sub hat mit einer mir eher minder bekannte Domse gespielt . Soweit so gut - nur , Sub sah nach einer ganz normalen "Spanking"Session aus als ob er ein Rendezvous mit einem Panzer gehabt hätte . Seine Kehrseite war nicht rot oder blau - Nein , sie war schwarz mit einigen aufgeplatzen Hautstellen .

Safeword - ja , er hat es benutzt , nur sie leider nicht reagiert .

Sie hatte ja ihren guten Ruf als harte Femdom zu verteidigen , die jeden Subbie bricht .

Auf Nachfrage kam übrigens , daß "Subbie" ja nicht gestöhnt bzw. geschrien hätte .

Äh ja , dieser Sub reagiert körperlich und nicht verbal , daß war ihr leider entgangen !

Immer noch wütende Grüsse angesichts dieser "Session",

Birgit

und das war eine noch sehr harmlose Angelegenheit .
erotische Vorliebe
******_bl Frau
396 Beiträge
..ich glaube nicht...
...dass es immer härter..schlimmer.. stärker...praktiziert wird.

Menschen, die sich Dom nennen und ohne Einfühlungsvermögen ihre sadistischen Neigungen ausleben, gab es schon immer und wird es wohl auch immer geben.

Nur heute bekommt man so etwas besser mit. Im Zeitalter von Internet und anderen Medien, im Zeitalter von Stammtischen und Themenabenden sehen wir öfters in die Spielzimmer der anderen....und bekommen dies eben mit.

Klar rege ich mich darüber auch auf. Am Schlimmsten finde ich es dann aber auch, wenn Sub die ganze Prozedur im Nachhinein doch akzeptiert und keine Gegenmassnahmen ergreift. Dies bestärkt den dominanten Part doch wiederum in der Ansicht - ich habe alles richtig gemacht - ich bin gut.

Innerhalb einer Beziehung gibt es natürlicherweise ein länger...härter...intensiver...

Schliesslich will man seine Grenzen kennen lernen, will sich weiter entwickeln. Wenn es einvernehmlich bleibt, die Zeichen des Partners liest und dementsprechend reagiert - ist es ja ok.

Bonnie
@Birgit
Das ist eine sehr schlimme Geschichte.
Aber mit Sicherheit kein Trend der Zeit.
Menschen, die die Grenzen anderer missachten wird es immer wieder geben, aber deshalb können wir aufgrund eines Einzelfalles ja wohl kaum davon sprechen, dass die gesammte Szene immer härter wird.
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Themenersteller 
Bonnie und Hystra ,
doch , ich denke , es ist ein Trend der Zeit . Und es ist auch kein Einzelfall .

Mir sind mehr solcher Fälle bekannt und ich habe teilweise auch noch viel extremeres gesehen .

Das war dagegen noch "harmlos".

Liebe Grüsse,

Birgit
Mir sind mehr solcher Fälle bekannt und ich habe teilweise auch noch viel extremeres gesehen .

z. B. ?

Ich denke auch es handelt sich um Einzelfälle daneben gibt es dann noch die "guck mal was ich für ne coole Sau bin" Fälle.

Aber verallgemeinern würde ich es nicht, das diese Szene, ich bekomme gerade Lachanfälle dei dem Begriff, sich jetzt in eine extreme Form entwickelt.

In jeder Grupierung gibt es nun mal Hardliner, ob sie jetzt einer politischen Gesinnung folgen oder in einer Szene als Hardliner gelten möchten.

Geltungssucht ist auch hier das Motiv, allerdings weniger unter dem Aspekt einer Gesamtveränderung als unter dem Einzelnen.

Mir fallen auch gerade so ein paar Dinge ein was man mit Holzbalken, ein paar Nägeln, Hammer und einer Fotze anstellen kann, oder einem sterilen Nähset, ja und? Das gab es immer und wird es immer geben.

Weisst du woran man eine gesellschaftliche Entwicklung im übrigen sehr gut festmachen kann, an der Ausrichtung und Entwicklung der produzierten Pornos. Die Labels produzieren was nachgefragt wird und hier hat sich erstaunlicher weise genau das Gegenteil ereignet.

Die alten Hardcorelabels in denen der Sadismus im Vordergrund stand wie Goldmedal sind mitlerweile Mainstream tauglich geworden. Und auch die Produktionen aus Amerika haben den Weg in die Mitte gefunden, Bondage, Demütigung und harter Sex stehen im Vordergrund.

Das Internet trägt zur Verbreitung von Informationen bei, es ist ein leichtes sich eine geile Story zu besorgen und anzufangen diese nachzustellen, wobei ich den meisten Menschen unterstelle sie sind schlichtweg zu dumm zwischen Realität und Fantasie zu unterscheiden.

narciss
******_bi Mann
40 Beiträge
Es kommt immer auf die beiden Menschen an. Tabus uns Grenzen müssen vorher abgesprochen und auch strikt eingehalten werden. Doms die sich nicht an diese Grenzen und Safewords halten sind in meinem augen keine echten doms.... denn das ganze hat mit sehr viel Vertrauen zu tun. Es ist sehr schwer dafür den passenden Menschen zu finden....
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Themenersteller 
Z. B. ?
Die Frage gebe ich gern an Dich zurück , narciss . Was hast Du auf Parties und Veranstaltungen schon gesehen bzw. in Deinem BDSM-lastigen Freundeskreis erlebt ?

Der springende Punkt ist in meinen Augen der , daß es vermehrt Menschen gibt , die in ihren Taten immer extremer werden .

Geltungssucht oder nennen wir es mal Performance-Sucht ist der eine Grund , der andere ist daß bei vielen die "natürliche" Grenze zwischen Phantasie , Medienangebot und Realität verwischt ist .

Liebe Grüsse,

Birgit
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Jetzt wird´s spannend.

Wie definierst Du NATÜRLICHE Grenze @Birgit? Was ist ´natürliche´ Grenze. Wie hoch, wie tief liegt die – ich meine ganz allgemein. Oder wer definiert diese natürliche Grenze für mich. Ich meine, ist das ein Etwas, das 334,585 Gramm wiegt?

Übrigens kein Angriff, reines Interesse.

Ich habe gerade einen spannenden Artikel über die neue Qualität der Gewalt an Schulen gelesen. Dort wurde u. a. über die „Erosion des Rechts- und Unrechtsbewusstseins“ gesprochen. Interessant.

Und ich frage mich gerade, wenn die „Kleinen“ schon so unbarmherzig vorlegen, was mir zu meiner Zeit fremd war, in wie fern dieser „Zeitgeist“ auch in eine Subkultur echot. Und ob es da, wie auch immer geartete Parallelen gibt. Grübel.

van Bruns
wie domig denn ?
Hallo,

die Ausgangfrage beinhaltet 2 Komponenten:

1. Wie hat sich die Scene entwickelt?

Hierzu kann ich nichts aus eigener Anschauung beitragen, denn ich besuche keine deartigen Veranstaltungsorte. Aber ich unterstelle, dass die Aussage richtig ist und kann dazu nur sagen: Es zwingt einen niemand, dahin zu gehen und mitzumachen. Wenn es einem zu hart wird, dann sucht man sich eben eine Veranstaltung, auf der es weniger heftig zugeht. Im Zeitalter des Internets dürfte es doch auch kein Problem sein, Gleichgesinnte gemäßigte BDSMler zu finden und mit ihnen Sessions zu veranstalten.

2. Wie dominant darf Dom sein?

Wenn einem die Härte aber zusagt, wüßte ich nicht, was dagegen spricht, sie auch auszuleben. Der geschilderte Fall hat damit nichts zu tun, denn hier wurde gegen die Regeln verstoßen (Safe-Wort) und das ist immer intolerabel, egal wie hart es jeweils zur Sache geht.

P.S. Deine Verträge kannst Du vergessen, schau mal ins Bürgerliche Gesetzbuch, § 138. Mehr als eine moralische Verpflichtung kannst Du daraus also nicht herleiten, aber das sollte wohl auch genügen.

Viele Grüße

Portugieser
@*********irgit

Die Frage gebe ich gern an Dich zurück , narciss .

Ja das ist sehr nett von dir, dann schließe ich daraus das du nichts weiteres zu berichten hast.

Ich wundere mich auch, das ich nicht bereits mit einigen Links oder Buchvorschlägen von dir konfrontiert wurde.

Ich brauche keine Szene in der ich aufgehen muss, der ich mich fügen muss, an deren Regeln ich die meinen messen muss und in der ich mir die Berechtigung für meine Sexualität hole.

Abschließend, stelle ich mir gerade die Frage wofür der Beitrag, denn du hast deine Meinung und lässt im gesamten Verlauf auch keine Andere zu.

In diesem Sinne ...

narciss
Das Schöne an so extremen Strömungen ist ja, dass sie sich irgendwann umdrehen und gegenläufig werden

Ist das überschwänglich Verzierte Mode, werden sich bald einige auf den Purismus besinnen, trägt man einmal nur schwarz und weiß, will man bald wieder möglichst viele bunte Farben

auch BDSM ist vor solchen Trendänderungen nicht sicher
damit meine ich die Szene und vor allem die Unsicheren... die, die mehr die Gemeinschaft an sich schätzen als das Wesen davon, die, die es einfach mal ausprobieren, neugierig sind und vielleicht gar nicht lange dabeibleiben

wer schon seit 20 Jahren einen bestimmten Stil hat, wird ihn nicht einfach so von heute auf morgen ändern

da ich selbst noch recht jung bin und deswegen zwangsläufig viele Anfänger und Möchtegern-BDSM-Profis kenne, will ich mal behaupten, dass vor allem Jüngere diesen Trendschwankungen mehr unterliegen... beim Stammtisch meint einer, TPE wär das Wahre und plötzlich wollen alle sowas (oder ihre Beziehung zumindest so nennen)

genauso hab ich aber schon erlebt, dass jemand ganz vorsichtig fragte, ob es anderen Subs auch so ginge, dass sie weniger aushalten würde als noch am Anfang
dann wurde ausschweifend darüber diskutiert und am Ende einigte man sich darauf, dass es wohl einfach eine Weile dauert, sein Ideal zu finden und es gar nicht schlimm ist, nicht zu den Härtesten zu gehören

wie gesagt
die "Softie"- und "Hardcore"-Phasen scheinen sich immer wieder mal abzuwechseln
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Themenersteller 
vanBruns
so , mit einem Satz Apfelpfannkuchen im Bauch ...

Natürliche Grenze , meine Definitionseckpfeiler wären Moral , gesunder Menschenverstand , der Moment wo ich nicht mehr lustvoll für beide Parteien quäle sondern eine reine Körperverletzung begehe .

Der spannenden Artikel über Gewalt in deutschen Schulen ...ich hab zwei Kids und weiß daher ganz gut , was da los ist .

Kinderwrestling ist da harmlos gegen. Ebenso das Erstaunen darüber , das Tritte in den Bauch wirklich wehtun .

PC-Spiele, Videos und die Realität .

Und in meiner Generation fing es an - mit dem ultimativen Recht auf Selbstverwirklichung .

Liebe Grüsse,

Birgit
Hart nach außen oder hart nach innen?

Ich kriege auch immer wieder mal mit, wie vor allem sehr junge (Goth-)doms nach außen hin rumprahlen, wie hart sie denn wären und was ihre Sklavin denn alles zu ertragen hätte, würde sich denn eine mal trauen.
Ich glaube: Da ist eine Menge heiße Luft hinter. *zwinker*

Spannender -und brisanter- wird die Profilierung nach innen.
Also direkt Sub gegenüber.
Da kann es Erwartungen geben, die von Fremdbildern bestimmt wurden: Dom hat hart zu sein, weil Dom denkt, Sub erwartet es.
Und schnapp, schon ist die Falle zu ...

Ich denke, es wird lange nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Natürlich gibt es Extrembeispiele, Birgit nannte eines - aber im Großen und Ganzen glaube ich eher, dass in den vier Wänden es nur halb so hart zugeht wie es nach außen kolportiert wird.

Auf Gothic-Parties sind ja auch alle möglichen Leute sooo schwarz. Das ist aber ja nur die Spitze des Eisbergs - viele "Grufties" sind nur halb so true wie es einige gerne hätten.
Es sind eben doch alles nur ganz normale Menschen. *g*
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Themenersteller 
Mittlerweile hanjie
kenn ich beide Varianten : Einmal die Showspieler auf Parties und die Doms , die meinen , egal was sie machen : Sub hat es zu akzeptieren und mitzumachen .

SSC und RACK - Warum ? Ist doch was für Weichspülerdoms ....

Gefahren für Sub ? Hätte sie eben nicht Sub werden sollen .

Es fängt in meiner Altersklasse an und zieht sich dann nach unten .

Und es ist beängstigend .

Liebe Grüsse,

Birgit
Sag mal, Birgit, was ist der eigentliche Hintergrund Deiner Frage ?
Die Befürchtung, dass sich der mainstream in eine bestimmte
Richtung verschiebt ?
Läufst Du damit nicht Gefahr, das Thema zu politisieren ?

Ich frage nur, weil Du so hartnäckig an Deinen Positionen
festhältst.

Gruß
Berglöwe
**********al_nw Frau
776 Beiträge
... mal dazwischen ...
Na ja,

narciss, du hast Birgit doch in gewissem Sinne Recht gegeben, mal abgesehen von den Tattoos beziehst du dich auf Pornos:

Weisst du woran man eine gesellschaftliche Entwicklung im übrigen sehr gut festmachen kann, an der Ausrichtung und Entwicklung der produzierten Pornos. Die Labels produzieren was nachgefragt wird und hier hat sich erstaunlicher weise genau das Gegenteil ereignet.

Die alten Hardcorelabels in denen der Sadismus im Vordergrund stand wie Goldmedal sind mitlerweile Mainstream tauglich geworden. Und auch die Produktionen aus Amerika haben den Weg in die Mitte gefunden, Bondage, Demütigung und harter Sex stehen im Vordergrund.

Wenn das ‚Extrem‘ zur Mitte wird, dann folgt doch logisch, dass ‚Extremeres‘ gefordert ist, um überhaupt extrem zu sein. Die von mir herausgelesene Erkenntnis, dass Pornos immer härter bzw. gewaltiger werden, teilst du übrigens mit der Emma. *ggg*

Und Lady Lilith:

Das Schöne an so extremen Strömungen ist ja, dass sie sich irgendwann umdrehen und gegenläufig werden

DAS scheint mir zunächst erstmal eine ‚wilde These‘. Ich wüsste zu gerne, woher sie ihren Wahrheitsgehalt erhält.

Natürlich verwischt in Zeiten der virtuellen Welt die Grenze zum realen Leben. Es gibt doch Untersuchungen darüber, dass viele (überwiegend Männer) schon gar keinen ‚realen‘ Sex mehr haben , sondern lieber mit dem pc rummachen. *ggg* Mindestens da ist die Grenze zwischen real und virtuell fließend, also nicht NATÜRLICH, um nur ein Beispiel zu nennen. Angesichts moderner oft eher unverbindlicherer Beziehungen bzw. Beziehungslosigkeiten liegt es absolut nahe zu vermuten, dass die Begierden extremer werden, das fällt umso leichter, je anonymer ein ‚Gegenüber‘ ist.

Allerdings kenne ich mich in DER Szene gar nicht aus. Ist nicht meine (!) Welt.

Öhm. Habe ich vielleicht das Thema verfehlt? Nur zum Teil, oder? Auf jeden Fall konnte ich nicht auf alles eingehen. Sorry.

Ach so. Da gab es im Eingangsposting noch den Bezug auf einen nicht zu kündigenden Vertrag. *ggg* DAS muss ja nicht automatisch ‚härter‘ sein, meines Erachtens ist es nicht nur bürokratischer *ggg*, sondern einfach blöder.

LG

MM
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Themenersteller 
Bergloewe
Der Mainstream hat sich bereits verschoben , generell und nicht nur im BDSM .

Polarisieren - ja das passiert schon mal - politisieren eher nicht .

Hintergrund sind gewisse Threads in der letzten Zeit aber auch Erlebnisse auf Parties und im Freundeskreis .

Lächel , halte ich an meinen Positionen fest oder gewissen Personen manchmal einen Spiegel vor das Gesicht ....

Liebe Grüsse,

Birgit
@MM

Wenn das ‚Extrem‘ zur Mitte wird, dann folgt doch logisch, dass ‚Extremeres‘ gefordert ist, um überhaupt extrem zu sein.

Und genau diese Entwicklung hat eben nicht stattgefunden, es sind keine Extremeren nachgerutscht, sondern sie wurden immer weniger.

Für mich ist es nicht zwangsläufig so das wenn das Niveu in einem Bereich angehoben wird, dadurch automatisch die Spitzen höher werden.

narciss
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