Lebensglück
Hallo Ihr beiden Lebenszauberer (sorry ich hab’s jetzt nicht ge-gendert )
Nun kann man Lebensglück sehr unterschiedlich verstehen und Glück erst recht.
Das sieht man beispielsweise daran, dass es über 60 verschiedene Glücks-Mess-Indexe gibt. Komischerweise vor allem von BWLern (z.B. World-Happyness-Index), die aber meist die „Glücklichkeit“ von Gruppen und Gesellschaften anschauen. Wie von
Cosmodoerflian erläutert, lässt sich das „glücksgefühl beim Sex“ auch biochemisch erklären. Wenn Sex keinen Spaß machen würde, wären wir schon ausgestorben. Und dass „Glück die Abwesenheit von Angst“ ist, funktioniert bei Zuckermans „Sensation Seekern“ (1974) auch nicht wirklich. Die bekommen erst Eustress und Glücksgefühle in echt riskanten angstmachenden Situationen.
Es gibt auch Menschen, die asexuell sind. Denen fehlt das Interesse an Sexualität und sie verspüren auch kein sexuelles Verlangen. Darunter gibt es wiederum auch glückliche und unglückliche Menschen. Das sind scheinbar nur Einzelfälle.
Interessant finde ich den Theoreiteil im Fragebogen zur Lebenszufriedenheit (Fahrenberg, M. Myrtek, J. Schumacher & E. Brähler 2000). Da kann ich gut mitgehen. Wenn jemand zufrieden ist mit der eigenen Gesundheit, Arbeit und Beruf, finanzielle Lage, Freizeit, Ehe und Partnerschaft, Beziehung zu den eigenen Kindern, eigene Person, Sexualität und mit Freunden/Bekannten, dann besteht eine gute Chance auf Lebensglück. Was noch mal eine Steigerung der Lebenszufiedenheit ist.
Auf der anderen Seite zeigt die Forschung, dass einsame, finanziell notleidende und kranke Menschen eher Unglücklich sind.
Und Ja: Bei den schönen Interviews mit sterbenden Menschen, sind es die zufriedenen, „lebens-satten“, hochaltrigen Menschen, die sich am liebsten an ihre „mit Liebe ausgefüllten Beziehungen“ auf dem Sterbebett erinnern und von einer großen Dankbarkeit und von Glück berichten.
Daher denke ich, dass Menschen, die sich selbst annehmen und andere annehmen, und ihre Sexualität ausleben, anderen vergeben können und ihr eigenes Leben (wie es momentan ist) annehmen können, eine wirkliche Chance auf Lebensglück haben.
Leider gibt es auch sexsüchtige Menschen, die zum einen keine wirkliche Befriedigung beim Sex verspüren und zum anderen auch noch Leidensdruck verspüren, da Sie mit ihrem Sexualverhalten zunehmen Probleme in der Lebensbewältigung haben. Die sind wohl eher unglücklich trotz des vielen Sexes.
Am Ende sollte jeder Mensch seine eigene Sexualität enddecken und ausleben, egal was andere Sagen. Das ist, wie ich finde, ein großer Baustein für das Lebensglück.