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Offene Beziehung als Freibrief für viele(s)??=Fremdgehen

Ich verbinde einfach mal zwei statements:

Eine Offene Beziehung erlaubt es, diese ("fleischlichen")Verlangen auszuleben, ohne dass man das Scheitern der eigenen Partnerschaft befürchten muss. So, der eigentliche Hintergedanke einer Solchen Beziehung.

In der Praxis macht dann nun jeder von uns seine ganz eigenen idividuellen Erfahrungen. Dass es hierbei auch Risiken gibt wird einem dann auch klar. Der erste Gedanke befreit vielleicht, macht einem Glücklich. Doch dass es eine Partnerschaft nicht nur erhalten, sodern eben auch zerstören kann wird einem erst später bewusst.

&

Es wird soviel hier über Reflektion und Selbstreflektion geschrieben, aber arbeitet denn auch wirklich an sich und seinen Fehlern.

Und komme zu meinem Eingangsstatement zurück.
Wenn auch reflektierter und weniger dogmatisch formuliert
(gelle, Brian *zwinker*) als zu Beginn der Diskussion,
denke ich, dass eine Offene Beziehung sehr voraussetzungsvoll ist
Ich stelle für mich fest, dass sie sehr viel Behutsamkeit, Einfühlungsvermögen
und Verantwortungsbewusstsein von allen Beteiligten erfordert.

Aber mal ganz ehrlich:
Erfordert nicht jede Sorte von ernstgemeinter Beziehung
Behutsamkeit, Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein ?

Offene Beziehungen, die als Freibrief zum Fremdpoppen verstanden
werden, sind dann ebensowenig ein Qualitätsgewinn wie traditionelle
Partnerschaften, die als "Ehegefängnis" missverstanden werden.
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Aber mal ganz ehrlich:
Erfordert nicht jede Sorte von ernstgemeinter Beziehung
Behutsamkeit, Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein ?

*bravo* *zugabe* *spitze*

meine Rede. Denke auch das die Form einer Beziehung erst mal egal ist, und das wichtigste unter anderem die von Dir genannten Eigenschaften sind. Habe hier neulich was von " permanenter Kommunikation " und " Beziehungsbewußtsein " gelesen. Diese beiden Begriffe ( und v.a. was dahintersteht ) sagen für mich so viel aus, gefallen mir außerordentlich gut.
Das Beziehungsbewußtsein und permanente Kommunikation zwar in meinen Augen genial sind, macht sie trotzdem nicht einfacher. Ist verdammt harte Arbeit, war mir bzw. meiner Frau auch bewußt, Aber manchmal, nach stundenlangen Diskussionen, haben wir uns angesehen und gesagt : " Warum hat uns keiner gesagt , wie schwer es wirklich ist !?! "
Denke , das viele Leute von sich behaupten, offen, polyamor oder sonstwas zu sein, aber sich in Wahrheit nicht wirklich damit auseinander gesetzt haben. Und wenn es dann aus dem Ruder läuft wundern sie sich...
Also, ich bin da sehr vorsichtig. Momentan ist unsere Beziehung zwar der Traum, aber wie gesagt : Permanente Kommunikation und Überprüfung der Beziehung und aller Nebensächlichkeiten sind für mich unverzichtbar. Sonst denke ich , kann mensch schnell den Boden unter den ( Beziehungs- ) Füßen verlieren.

gruß,
Scheidungsraten heranzuziehen...
...und daraus abzuleiten, den Menschen wären heute Beziehung nichts mehr wert find ich zu kurz gedacht.

Lebenswege heute und vor 50 Jahren sind doch gar nicht mehr zu vergleichen.
Wieviele Paare sind in früheren Zeiten zusammengeblieben, weil sie an ihren Beziehungen und den Problemen "gearbeitet" haben?
Es wurde viel mehr als heute als "das ist dann eben so" hingenommen - glücklicher waren diese Verbindungen dadurch nicht.
Frauen sind heute nicht mehr in dem Maße von ihren Männern abhängig wie früher. Mit ihrer Selbständigkeit und der Verbesserung hinsichtlich der gesellschaftlichen Akzeptanz Geschiedener und Alleinerziehender ist auch die Anzahl von Scheidungen gestiegen.

Ich kann bei keinem meiner Freunde/Bekannten eine Mentalität von "scheißegal, der/die nächste kommt schon" erkennen.
Das ist mir noch nicht begegnet.
Bekannte, die sich getrennt haben, haben es sich nicht leicht gemacht und auch nicht aus einer Laune heraus die Scheidung eingereicht.
@charlotte36, Recht hast du
Die Scheidungsraten heranzuziehen ist nicht nur kurz gedacht, sondern auch extrem belustigend.

Wenn man sich mal klar macht, dass laut statistischem Bundesamt die Zahlen der Scheidungen in Deutschland seit 2003 rückläufig sind.

2007 gab es 5% weniger Scheidungen als 2006.

Ansteigende Scheidungsraten sind kein Dogma, genauso wenig wie Exklusivität in einer Partnerschaft.

LG
Brian
Ich habe sowohl in offenen Beziehungen, wie auch in Scheidungsfällen unter Freunden Erfahrungen machen dürfen.

In einer offenen Beziehung muss ich zugeben, dass es tatsächlich nicht so leicht ist wie man es sich vorstellt. Wenn die Sache noch relativ frisch ist und man sich selbst erst grade kennenlernt scheint es für mich anfangs leicht, dannach etwas kompliziert, weil man erst mit den eigenen Gefühlen klarkommen muss.
Anders wenn man den Partner REIN nur als Sexpartner ansieht und für alles andere keine Lust hat. Trotzdem sind die Tage solcher Beziehungen so ziemlich gezählt.... Das hält eine weile an, man geniesst es in allen Zügen, doch bald stellen sich andere Gefühle dazwischen...

Ich glaube am besten ist es erst, wenn man sich schon ein paar Jahre kennt oder jahrelang liiert ist. Dann, wenn sich bereits ein gewisse Routine bemerkbar macht und das frivole ausgehen tatsächlich als willkommene Abwechslung begrüsst wird. Ich glaube es braucht erst eine Krise oder unerträgliche Langeweile vom immer gleichbleibender Sexroutine, bis es soweit ist und man sich gegenseitig mehr Offenheit gewährt.

Das schöne ist eben: dass man zusammen ist (und bleiben möchte) und trotzdem möchte man sich den Genuss gönnen fremde Haut zu spüren. Die Sexuelle Leidenschaft hat zwar seinen Wert, doch das Zugehörigkeitsgefühl untereinander ist unersetzbar und lässt sich selbst von geilen Sexausschweifungen nicht schlagen.

Deswegen bin ich der Meinung: WENN offene Beziehung, dann eben auch ZUSAMMEN offen sein. das würde für mich konkret bedeuten: Zusammen fremdgehen, nicht jeder für sich. Also zusammen in dne Swingerclub, zusammen Partnertausch etc etc...

Selbst wenn man sich selbst zugesteht, dass einem das nix ausmachen würde, so glaube ich kaum dass es jemanden nicht stören würde wenn der eigene Partner über die letzte Sexnacht mit dem Strammen Fussballer erzählt....

Ich denke, WENN schon gegenseitigen Respekt und Zugeständnis, dann eben auch zusammen das Frivole ausleben. Alles andere würde -wie hier schon geschildert- in Konkurenzkampf enden. Und das meine Freunde ist Gift für jede Beziehung....
Das seh ich ein bißchen anders...
...ich finde nicht, dass man alles zusammen erleben muss.
Das ist für mich nicht die Idee einer "freien Beziehung".
Auch glaube ich nciht, dass man erst eine Zeit der sexuellen Langeweile miteinander erlebt haben muss, oder den "ehelischen" Sex als Routineübung empfindet...

Ich langweile mich nicht mit meinem Partner.
Dennoch möchte ich mich nicht auf sexuelle Exklusitivtät festlegen (lassen), und fordere sie auch nicht von meinem Partner.
Und:
Ich möchte nicht mit meinem Partner in den Swingerclub gehen oder mich mit ihm zusammen - geplant - einer "außerehelichen" sexuellen Vergnügung hingeben. Ich bin kein Swinger und will auch keiner werden. Das ist für mich nicht Ausdruck der Offenheit in einer Beziehung, wie ich sie definiere.

Wenn ich das Gefühl hätte, dass mein Partner mit unserer sexuellen Beziehung nicht mehr zufrieden ist, dann wär meine erste Eingebung nicht, zu sehen, woher ich mir/ihm/uns die Befriedigung (Ersatz) organisieren könnte, sondern woran unsere Beziehung krankt.
Die sexuelle Zufriedenheit ist für mich der Spiegel für die Zufriedenheit in der Beziehung.
**********ben23 Mann
87 Beiträge
sehe einfach noch zu viele „Wiederholungstäter“...
Scheidungsraten heranzuziehen...

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...und daraus abzuleiten, den Menschen wären heute Beziehung nichts mehr wert find ich zu kurz gedacht

Puh, wenn das so rüberkommen sollte, dann war das zumindest von mir absolut nicht beabsichtigt.
Ich sage nur, dass die Scheidungsraten heutzutage deutlich sichtbarer das aufzeigen, was ansonsten nichts Neues ist.

Das klassische Frau-Mann Beziehungs-System hat immer schon relativ wenig wirklich gesunde (glückliche) Beziehungen generiert, nur „früher“ wurden diese trotz ihrer Mängel halt einfach nur irgendwie mehr schlecht als recht „durchgezogen“, wobei ganz sicher die Frauen die mehr Leid Tragenden waren als die Männer.
Standard-Sprüche wie „Wir damals haben uns halt zusammen gerauft...!“ klingen vielleicht im weitem Nachhinein noch ganz OK, aber zeugen genauer betrachtet nicht wirklich von Etwas, was man als absolut erstrebenswert darzustellen versucht.
Wie gesagt, der Männerwelt erging es in dem System sicherlich noch besser als den Frauen:

Männer waren der HERR im Haus...
Männer bekamen (oder holten sich sogar...) das von der Frau, was ihnen „zusteht“ und für eine „gute“ Frau war es „Pflicht“...
Männer durften schon immer relativ „abgesegnet“ fremdgehen...
Für Frauen war es hingegen der Weltuntergang, wenn sie es denn gewagt hätten...
Mit einigermaßenem Glück hatte das leider oftmals nicht allzu viel zu tun.

Das klassische, traditionelle Modell Frau-Mann hat sich noch nie mit allzu viel Ruhm bekleckert, aber nach außen wurde der Schein gewahrt...
Die heutigen Scheidungsraten decken diese grundlegende Schwäche nur viel, viel deutlicher auf und deswegen habe ich sie angeführt - „belustigend“ finde ich das jedoch nicht, eher traurig...
Traurig deswegen, weil sich trotz der heutigen, größeren Transparenz die Schicksale doch immer noch immer wieder wiederholen.

Ich kann bei keinem meiner Freunde/Bekannten eine Mentalität von "scheißegal, der/die nächste kommt schon" erkennen.
Das ist mir noch nicht begegnet.
Natürlich nicht, das „System“ selbst haben sie aber dennoch nicht unbedingt richtiggehend hinterfragt ...oder...?
Ich für meinen Geschmack sehe einfach noch zu viele „Wiederholungstäter“...
@*********eben

Nunja... Stimme dir hauptsächlich zu. Was allerdings neu hinzukommt ist die Tatsache, dass Viele Menschen heutzutage mit viel zu viel Naivität heiraten als ihnen lieb ist. Zudem ist Moral und Züchtigkeit in der Heutigen Gesellschaft komplett freier. Dies kommt auch bei Verheirateten Paaren nicht vorbei. Das Fremdgehen wird offiziell zwar immernoch als Ehebruch und somit absoluter Scheidungsgrund angesehen. In Realität ist das aber bitterer Alltag!

Meiner Meinung nach solltendie Schedungsgrundlagen in der Gesetzesgebung komplett überarbeitet werden. ein Ehebruch sollte zbsp. kein Scheidungsgrund mehr darlegen können.. sonst wird es der Gesellschafft schlicht zu einfach gemacht.
**********ben23 Mann
87 Beiträge
mehr und mehr im Kreis herum zu diskutieren...
ich glaube, wir fangen an, uns mehr und mehr im Kreis herum zu diskutieren...

Junge Kätzchen tun das ja leidenschaftlich gerne jagend mit ihrem eigenen Schwanz...

Logisch, ist das einerseits ein Teil, der zum gesunden Diskutieren dazugehört, aber andererseits kann es auch irgendwann irgendwie in eine Art „Selbstbeschäftigung Only“ ausarten...

Eines, was aber nahezu jeder hier fühlt und auch zum Ausdruck gebracht hat, ist die Individualität jeder einzelnen Partnerschaft...

Das seh ich ein bißchen anders...
*pfeil* GENAU...ICH sehe das anders...

Deswegen bin ich der Meinung: WENN offene...
*pfeil* GENAU...ICH bin der Meinung...

und daran gibt es absolut nichts zu Rütteln.

*pfeil* Was für „A & B“ von um die Ecke gut ist, muss für mich und meine Partnerin noch lange nicht gut sein!

*pfeil* Nur weil es unsere Eltern und deren Eltern und deren Eltern und....so gemacht haben (machen mussten...), macht ES in seinen Grundzügen nicht automatisch auch gleich gut!

*pfeil* Aber ganz offensichtlich ist es immer noch nicht ganz so einfach, aus solchen verwurzelten Verhaltensmustern „mental auszubrechen“ - ganz egal wie für modern und freizügig denkend wir uns alle halten.

Unser modernes und freizügiges Denken hilft sicherlich dabei, „schlechte“ Beziehungen heute früher zu beenden, als das „früher“ möglich war, aber bei aller Ursachenforschung kommt uns das System selbst höchsten zweitrangig (wenn überhaupt...) in den Sinn.

So ähnlich würde mein persönliches Zwischen-Resümee ausschauen, wenn mich denn jemand danach gefragt hätte...
**********ben23 Mann
87 Beiträge
Hi Carbo,
...das mit der überdeutlichen Naivität hast Du schön und auch meiner Meinung nach sehr richtig gesagt. Und damit möchte ich den Leuten keinesfalls diese Naivität negativ anrechnen; wie könnte ich auch...? Denn in gewisser Weise hab ja auch ich mich von einer solchen „verführen“ lassen...

Aber wenn man diese erst einmal erkennt, ist es schon etwas erschreckend. Gerade deswegen, weil heutzutage – so, wie auch hier schon erörtert – die tatsächlichen äußeren (Sach-)Zwänge deutlich weniger ausgeprägt sind, als in der Vergangenheit...
Ich denke der Vergleich trifft es ganz gut...man lässt sich nur allzu leicht von der „Normalität der Dinge“ (so, wie es halt jeder macht, weil es schon immer so gemacht wurde...) „verführen“, folgt damit quasi blind vertrauend dem traditionellen Beziehungsweg und denkt dabei zudem noch, dass es durch und durch seine eigene Entscheidung ist...
Und RUMS, man wird oftmals hart auf den Boden der Lebens-Tatsachen heruntergeholt.
Die wirkliche Naivität setzt dann aber für meinen Geschmack ein, wenn man danach immer wieder den gleichen, alten Weg geht und irgendwie blauäugig hofft, dass es das nächste mal besser klappt...

Gut auch, dass Du mit der „Rechtlichen Seite“ der Ehe einen weiteren, wichtig Aspekt einbringst, der uns – glaube ich – noch gefehlt hat... *top*
Denn so ganz unwesentlich ist das unter Umständen nicht.
@feierdasleben
Richtig...! ich persönlich finde es einfach nur schlimm, wenn der eigene Geist sich nicht weiterentwickelt und man immerwieder die gleichen Fehler macht. Persönlichlkeitsentwicklung ist hierbei das Zauberwort. Nicht immer nur die Defekte bei den anderen suchen sondern erkennen, dass alles was andere machen nur das Echo ist von dem was man selbst sendet....

Und der Rechtliche Aspekt soll halt die logische Konsequenz darstellen, was die Zeit mit sich bringt. Die Menschheit und deren Werte ändern sich. Doch die allgemein rechtlichen Ansprüche bleiben gleich. Ich glaube eine Scheidungsreform wäre eigentlich seit langem mal von nöten... *zwinker*
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