vorher lesen, nachdenken und fragen
Ich habe dies bewußt provokant formuliert, da eigentlich jeder hätte wissen können und müssen, welche Kreise dieses Projekt ziehen kann, wenn man sich mit dem Projekt und auch dem Model-Release-Vertrag auseinandergesetzt hätte.
Dies habe ich getan und mich zum damaligen Zeitpunkt entschlossen, nicht vor Sebastians Linse zu springen, obwohl ich das Projekt ausgesprochen gut finde.
Die betreffenden Bilder standen seit Monaten im Netz und waren für eine weltweite Surfergemeinde zugänglich. Schon damals war eigentlich, daß irgendwann einmal jemand darüber schreiben würde, daß dies dann von vielen kopiert wird und somit in Netzzeitungen, Blogs, Foren usw. über das Projekt berichtet wird. Somit war auch der Sprung ins TV eigentlich vorgezeichnet oder zumindest im Rahmen des Möglichen.
Ich kenne den Model-Release und bin der Auffassung, daß alles, was jetzt offenbar bemängelt wird, abgedeckt ist. Im Grunde genommen müßten diejenigen, die ihre Bilder nicht mehr auf der Internetseite sehen wollen, eine Zahlung für das Shooting leisten. Und dies wäre auch nur ein Entgegenkommen, denn bei TfP sind die Regeln eigentlich klar.
Also, lest nochmals nach, was in dem Model Release steht.
Zum Fernsehbeitrag:
Um was geht es?
Wahrscheinlich um einen Trailer von 2 bis 3 Minuten. "Vorgeführt" wird hier niemand.
Es sollen extra für diesen Beitrag 2 - 4 Modelle geshootet werden. Gezeigt wird Teilakt, d.h. nur der Oberkörper wird gezeigt. Der Unterkörper ist um 12 Uhr mittags im Free TV in Deutschland nicht möglich und wird daher nicht gezeigt. Dazu wird Sebastian wahrscheinlich noch interviewt. Und vielleicht die vor Ort befindlichen Modelle dazu, warum sie mitmachen.
Wenn die Webseite dann wieder online ist, werden - vielleicht - noch ein paar Impressionen der Homepage gezeigt. Auch dabei wird der Schambereich nicht zu sehen sein bzw. unkenntlich gemacht.
Aber auch dies ist meiner Auffassung nach vom Model-Release-Vertrag abgedeckt.
Wie gesagt, ich habe dies bewußt provokant formuliert. Denn, wie so häufig im Leben, sollte man vorher darüber nachdenken, was man tut und welche Konsequenzen das eigene Handeln haben könnte. Das ist hier offenbar bei einigen - trotz des Sujets nicht geschehen, was mir relativ gedankenlos erscheint. Im Grunde genommen ist das, was hier teils verlangt wird, auf einer moralischen Ebene unfair. Wenn Sebastian also die betreffenden Bilder auch vom Netz nimmt, obwohl sie vielleicht gar nicht in dem TV-Beitrag gezeigt werden, dann bedenkt, es handelt sich um sein Entgegenkommen.
Und in Zukunft sollte, wer nochmals an ein Shooting denkt, entweder den Vertrag genau lesen und nachfragen oder schlicht das Shooting selbst bezahlen, da dann die Frage der Verwertungsrechte eindeutig geregelt ist.
tacones