Übermüdet.. Nachdenklich.. Verwirrt..

Klar, warum soll es da keine Gründe geben?

Mir fallen da sogar auf Anhieb gleich mal welche ein:

Mann/Frau ist grad erst aus ner Beziehung raus, die ihm/ihr emotional noch sehr nahe geht

Mann/Frau geht demnächst für längere Zeit ins Ausland

Mann/Frau ist sterbenskrank und möchte daher keine feste Bindung mehr, da er/sie der Partnerin/dem Partner den Schmerz ersparen möchte, den der eigene Tod mit sich bringen würde

Mann/Frau hat nen (neuen) Job, der so viel Zeit verschlingt, dass eine Beziehung kaum möglich wäre

Mann/Frau ....

... vermutlich gäbe es noch dutzende Gründe, die dafür sprechen könnten, warum jemand sich nicht gleich spontan entscheiden könnte.

letztlich auch eine Frage der Persönlichkeit. Ein sehr spontaner Mensch wird vermutlich weniger reflektieren und abwägen als jemand, der von Natur aus eher plant und dann handelt.

Man verliebt sich, oder man verliebt sich nicht. Unserer Meinung nach ist Liebe nichts, das man mit dem Kopf beeinflussen kann.

Man hat den Wunsch einem Menschen nahe zu sein, oder eben nicht. Was will man da erst lange grübeln?

Gefühle werden auch durch logische Überlegungen nicht stärker oder schwächer.
Sicher. Man kann auch mit Vernunftsdenken an eine neue Beziehung herangehen. Aber was bringt das?

Der Bauch muss das erste und letzte Wort haben. Der Kopf spielt da eine sehr untergeordnete Rolle, denn der Bauch ist (zum Glück) immer stärker.

könnte es nicht auch sein Mann/Frau möchte sich erst einmal an das nähere Umfeld desjenigen herantasten? Er/sie wägt ab ob es ihm gut geht dabei.. oder eventuell besser?
Alles für jemanden tun, den man noch nicht richtig kennt?? ich würde es zum Beispiel nicht
sei es .. gleich zu ihm zu ziehen in seine Stadt um ihm näher zu sein
oder etwas aufzugeben, wie den Job
und so weiter....

Es gibt sie, die Liebe auf den ersten Blick. Wie schon oben anklang, sind es am ehesten spontane Menschen, die sich auf so etwas einlassen könnten. Aber ich denke, dass dies doch eher selten vorkommt.

Es gibt aber auch die Liebe auf den zweiten oder dritten Blick. Man lernt jemanden kennen, fühlt sich ihm vielleicht schnell freundschaftlich verbunden, weil man merkt, dass man in vielen Dingen auf einer Wellenlänge liegt, und je länger man diesen Menschen kennt, umso mehr lernt man ihn schätzen und verliebt sich schließlich.

Und es gibt - wie Cerberus schon schrieb - viele Gründe, die einen Menschen außerdem davon abhalten können, vorschnell wieder eine Beziehung einzugehen, zum Beispiel eben, dass man eine Trennung emotional noch nicht verarbeitet hat ....


Legacy kann ich in dem Fall nicht ganz Recht geben. Das Bauchgefühl ist sicher wichtig, aber um eine Beziehung einzugehen, braucht es auch den Kopf. Nur auf das Gefühl zu achten, das macht man eher in sehr jungen Jahren.

Ich war vor Jahren auch in einer Situation wo ich erst drüber nachgedacht habe mit meinem jetzigen Freund eine Beziehung ein zu gehen .
Zur Erklärung :

Mein Mann war erst vor kurzem gestorben und ich wußte das mein jetziger Freund sich schon in mich verliebt hatte , nur ich war eben voller Zweifel ob ich nach der kurzen Zeit schon wieder eine Beziehung eingehen will und auch kann , zudem wollte ich ihm keine Hoffnungen machen bevor ich mir wirklich sicher war .

Also es kommt schon vor das man sich das vorher noch sehr genau durch den Kopf gehen läßt , wobei es da auch wieder auf die Umstände ankommt .

LG

Lady_katze

Wir leben jetzt seit über 4 Jahren zusammen
Also es war die richtige Entscheidung die ich dann doch noch getroffen habe .

Maldive...

ich stelle fest, daß ich gerne antworten würde, wenn man richtig verliebt ist usw. dann müsse man nicht mehr nachdenken, sondern es wäre schnell bis sofort klar daß man will.
Vielleicht aus dem Wunsch nach Einfachheit heraus oder mit dem "Liebe schafft alles" Gedanken.

Aber die Antwort hinter der ich im Moment stehen kann ist die andere. Ja, ich denke daß es manchmal Gründe gibt, die einen davon abhalten sofort ins kalte (oder warme) Wasser zu springen und stattdessen nochmal gründlich über alles nachzudenken. Und da hat Cerbi glaube ich schon die wesentlichen aufgezählt. Vor allem der erste bzw. dessen Erweiterung - daß Gefühle eben nicht schwarzweiß sind, daß es manchmal Zeit braucht bis sie sich herauskristallisieren, daß man manchmal Zeiten braucht um sich selbst (neu) kennenzulernen, bevor man das mit jemand anderem zusammen angeht.

Darki

naja..besser er denkt jetzt darüber nach, anstatt mit lauter guten vorsätzen die beziehung zu beginnen und erst dann daraufzukommen, dass er eigentlich gar nicht weiss, ob er das will/kann etc.
erspart dir einiges.

trotzdem finde ich es etwas kopflastig,
ich finde, wenn ich mal darüber nachdenken muss, ist mein gefühl nicht allzugross, oder aber meine ängste oder zweifel oder mein kopfdenken zu gross.

und meiner erfahrung nach ist eine beziehung mit einem solchen menschen alles andere als einfach und meist nicht bestaändig. hängt aber sicherlich davon ab, zu welchem typ der partner gehört. wenn dieser eher auf der emotionalen seite angesiedelt ist, wird er einiges durchmachen.

liebe grüsse

Ich hab auch den Wunsch nen schnellen Sportwagen zu fahren. Mein Geldbeutel und meine Vernunft sagen mir aber, dass das in meiner aktuellen Situation nicht passt.

Und wenn es jetzt einen rational denkenden Menschen mit dem Verliebstein trifft, der dazu grad "keine Zeit" hat, wird er sich möglicherweise erst mal in aller Ruhe überlegen, ob er sich den Sportwagen, ... äh die Beziehung "leisten" kann oder nicht. Einerseits möchte er schon ganz gern, andereseits ist da grad die in Aussicht gestellte Projektleitung, die einige weitere Reisen und etliche Überstunden bedeuten, mal abgesehen von dem notwendigen Einarbeiten in eine neue Materie... und dann auch noch den Streß einer frischen Beziehung, die auch gepflegt werden will?

Aus meiner Sicht...weil ich selber so bin ...vor 2 Jahren passiert:
Herz/Gefühl vs. Kopf

Verstrickt und gefangen in der Angst, wieder verletzt zu werden,
Angst...wieder verlassen zu werden, dann geht das "Leiden" wieder los - der Verstand hat gewonnen...ich ein Angsthase und alte Verletzungen, und bei ihm war es ebenso (sein bester Freund hat ihm damals sein Mädel ausgespannt)

Ich wusste, er mag mich sehr ... ich ihn sowieso ,
er (Single) hat mir eine "Affaire" angeboten,
ich hätte eine Beziehung gewollt
Na das hat ihm erst richtig "Angst" gemacht
und mir hat Angst gemacht ... nach eine paar netten Tagen oder Wochen nur ein kleines Zwischenhäppchen gewesen zu sein.

Natürlich hätte ich ihn damals als Affaire haben können, in der Hoffnung, es entwickelt sich mehr daraus...nur da wäre auch wieder diese Angst gewesen
Ja...man kann jeman(n)den sehr sehr lieben, ihn auch nicht vergessen, quält sich innerlich mit der Sehnsucht und alle dem was dazu gehört, weil so gefühlstot ist ja kein Mensch... aber diese Angst vor der Angst der Liebe ...sie ist mir bekannt, daran kann man nur selber arbeiten...

meiner meinung nach gibt es das sehr wohl .... und es kann reichlich gründe dafür geben ... die bei jedem anders ausfallen können so das sie auch nicht selten vom andern missverstanden werden ....

also lass dich nicht bekloppt machen .....vom wunschdenkens des "liebe auf den ersten blick" druck

Hmm,.. ich denke mal es gibt Menschen, die -wenn sie merken sie beginnen sich zu verlieben ersteinmal lieber nachschauen ob der soziale Status des/derjenigen auch passt.
Also sozusagen einen Filter vorschalten und nicht mehr offen für die unmittelbaren Gefühle sind,.. ihrem Herzen nicht trauen.

Oder auch ihrem sexuellen Empfinden nicht trauen.

Untersuchungen zeigen, daß manche Frauen eindeutige körperliche Zeichen von sexueller Erregung zeigten und in der Befragung angaben keine sexuellen Gefühle für den Mann gespürt zu haben.
(Bericht in arte)

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen ,.. wenn mich eine Frau offen angestrahlt hat,.. und es mehrmals so passierte dann war Sie verliebt... bzw dann konnte ich es auch mitbekommen und dann hat es auch bei mir richtig gefunkt.

Spontanes Verlieben wird jedoch auch oft versteckt,..da wären wir wieder beim Filter.. oder einer moralischen Schere .

ihrem herzen nicht trauen im sinne von sich drauf einlassen ???

Hallo benoite,

ja ,...so könnte man sagen .

Wie siehst Du das ?

ich fürchte du hast recht und das erschreckt mich gerade ein wenig *g

Verliebt sein ist etwas toles, aber oft "unreal".

Auf der einene Seite gibt es diese Champagnerbläschen im Blut, auf der anderen Seite ist das reale Leben.

Wenn du verliebt bist, aber auf der anderen Seite das begehrte Ziel wohl eher auf Grund deiner Lebensumstände abfackeln würde, so sollte man keine Beziehung eingehen.
Es kann viele Gründe geben, einer der wichtgsten ist wohl der,"kann mein Gegenüber den Weg mit mir gehen den ich gehen muss?

Wenn nicht, ........

Verliebt sein ist der erholsame Anfang.

Liebe ist das was dann an Arbeit hineingesteckt wird.

Beziehungen scheitern heute daran daß jeder denkt einen Weg gehen zu müssen.

Für mich geht ein Weg nur gemeinsam und in Ergänzung und dazu gehört daß nicht jeder sein Egoding fährt.
Aber das ist in Deutschland und zu dieser Zeit wohl nicht populär.

Der Gedanke einen Weg gehen zu MÜSSEN geht in die absolut falsche Richtung.
Es ist Narzismus. Und der macht die Gesellschaft zu Zeit kaputt.

Es klingt altmodisch aber das ist meine Überzeugung:
Der Weg des Herzens heißt: Miteinander zu gehen
Daß keiner seine Vorlieben verliert ist eine Sache der Organisation und der Intelligenz und des Willens es zusammen zu tun,..nebeneinander.

Etwas tun UM DES ANDEREN WILLEN hat eine entschiedende Qualität : Liebe

Natürlich gibt es das! Ich neige dazu, über alles gründlich nachzudenken und Entscheidungen mit dem Kopf zu treffen. Vor einiger Zeit habe ich mich Hals über Kopf verliebt. Es war der unpassendst mögliche Zeitpunkt, mitten im Umzugs- und Scheidungsstress. Es war unpassend, weil wir viel zu weit auseinander wohnen, weil das Letzte, was ich wollte, gleich eine neue Beziehung war, weil ich eigentlich gar keine Kapazität dafür frei hatte und, und, und... Trotz Allem war es stärker als ich, ich konnte nichts dagegen tun. Das heißt nicht, dass ich nicht immer wieder Panikattacken hatte oder mein Kopf so dagegen war, dass es einen Schritt vor und zwei zurück ging...
Inzwischen habe ich akzeptiert, dass der "point of no return" überschritten ist, höre auf, zu grübeln, anstatt mein Glück zu genießen.
Niemand hat das je besser ausgedrückt als Erich Fried: "Es ist, was es ist, sagt die Liebe..."
Viel Glück!

in 7 jahren..mehr oder weniger single dasein....

das die aus wischi waschi maennern..die ach ich weiss noch nicht...ich muss noch nachdenken...vielleicht gefaellt mir die andere ja besser...usw...meistens nichts geworden ist...irgend etwas passte dann nicht...MANN macht zu viel kompromisse...

maenner die verliebt sind...sind viel eher bereit zu kaempfen...und schwierigkeiten aus dem weg zu rauemen...

Manche haben aus verschiedensten Gründen einfach Angst. Und ich denke, das muss man ihnen auch zugestehen. Aber vielleicht haben gerade diese langfristig den längeren Atem, wenn sie ihre Probleme verarbeiten können ?

Grüße
Jürgen

Ich denke auch, das es nur selten daran liegt, dass sich jemand nicht zwischen zwei Frauen (bzw. Männern) entscheiden kann. Im Vordergrund sehe ich da eher die schon oben genannten Gründe, die einen davon abhalten, überstürzt in eine Beziehung zu gehen.

Ich denke schwierig wird es immer dann , wenn ein Mensch in sich selbst widersprüchliche Bereiche hat in denen er nicht klar ist.

Und ich finde das Verlieben in eine Illusion von einem Menschen ist schwer zu unterscheiden von dem Verlieben in den Menschen mit den Eigenschaften , die man sich nicht einbildet oder gerne hätte.


Beispiel:

Ich verliebe mich in eine Frau, die mich an einen toleranten Menschen erinnert,... und finde später heraus , daß sie völlig borniert ist.
Aber ich hatte die Illusion, daß sie tolerant ist,..hätte das gerne so gehabt und habe die Erinnerung mit der Realität vermischt.

Und dann kommt die Ent-täuschung.

Wenn nun aber die Arbeit, die wirlkiche Liebe machen muß dazu kommt indem die Frau sagt: "Ich weiß, daß ich nicht toleranter sein müßte.. und ich bin bereit daran zu arbeiten und es zu ändern,.." dann ist da wieder eine Basis. .. und das Verliebtsein kann übergehen in realere Liebe.


Und es hat auch etwas mit Risikobereitschaft zu tun.
Menschen die mutiger sind verlieben sich glaub ich eher und riskieren Paradies oder harte Ernüchterung.

@ bohemian

Das sehe ich anders, es sei denn man zählt sich zu den Leuten die einfach weil es leichter ist Verantwortung auf andere abwälzen.

Nehmen wir an du studierst, bist aber nicht so wirklich der Beste. Du musst unglaublich viel lernen um den Anschluss nicht zu verpassen und gleichzeitig musst du noch alle möglichen Jobs annehmen um dein Studium zu finanzieren.

Nun lockt das Weib oder aber der Mann und damit verbunden ist dann an sich immer eine Erwartungshaltung deines Gegenübers. Und wenn es bloß gemeinsame Zeit ist.

Nehmen wir an du hast dich scheiden lassen und bist nun noch mit der Vergangenheitsbewältigung beschäftigt. Die Ehe kaputt, evtl. Kinder und zusätzlich möglicherweise noch die Schulden aus der Aktion Ehe. Dein Expartner / in sitzt zu Hause und hütet die Kinder, du schwitzt dir den letzten Cent Unterhalt aus dem Rippen und gehst möglicherweise noch drei mal die Wochetrotz Überstunden mit dem Gerichtsvollzieher essen weil die Hochzeit finanziert war, das Auto und das Haus noch finanziert ist.

Natürlich muss man in einem Sozialstaat den Weg nicht gehen, man kann ja sagen nichts geht mehr und holt sich Kohle vom Amt. Dann hat man wieder Zeit und ist für weniger verantwortlich.

Ich glaube aktuell wird jede zweite Ehe geschieden und jeder dritte Haushalt ist überschuldet. Also kein Science Fiction.

Und Liebe ist so glaube ich zumindest nie uneigennützig, auch wenn so mancher der ein wenig romantisch verklärt ist sich das einzureden vermag. Auf den Punkt ist es an sich so, man tut etwas weil man etwas erwartet. In irgendeiner Weise immer ein Lohn, sei es Zeit und jemanden der einem Zuspruch gibt, oder aber andere Dinge.

Das ist auch gut so, denn aus dem System ergibt sich eine gewisse Wertschätzung, und die kommt eben nur aus geben und nehmen.

Übrigens werden die meisten Ehen ursächlich wegen Geld (meist nicht vorhandenen) geschieden. Die Symptome sehen wohl oft anders aus, aber die Ursache der Unzufriedenheit und des Unwohlseins resultieren darauf.