über die liebe
braucht man nicht nachzudenken, denn sie ist leicht und unverbindlich.doch sie besteht in den seltensten fällen bleibt sie in dieser form bestehen. es wird in der regel mehr draus - weniger unverbindlichkeit und wesentlich weitreichenderen konsequenzen.
darüber sollte man meiner meinung nach dann schon mal nachdenken. liebe ist eins, ein gemeinsamer alltag, ein gemeinsames leben eben was anderes.
dabei ist es ein trugschluss, eine schöne illusion, zu meinen die liebe allein garantiert ein gelingen des alltags. umgekehrt kann sich ein alltag auch so gestalten, dass kein raum mehr für liebe bleibt. dies ist vor allen dann gegeben, wenn durch den einen sand in das lebensgetriebe des anderen gerät. so geht eine beziehung oft zu lasten eigener ziele, wünsche etc. wenn´s funktioniert, dann steht dem verzichteten ein mehr gegenüber. nicht funktionierts, wenn durch beziehung ganz elementare bereiche des lebensgetriebes blockiert werden.
dafür kommt es eben auf die kompatibilität der getriebe an und darüber lohnt es schon nachzudenken.
einige beispiele aus vorrangegangenen beiträgen:
sozialer status. kann zu einem riesenproblem werden, wenn der eine von beiden zeitlebens vom aufstieg motiviert wurde, der eigene status eben ein elementares stabiles lebensziel ist, der andere jedoch nichts drauf gibt und nicht mithält. umgekehrt gibts menschen, die einfach drüber stehen.
finanzen: auf überschuldung scheint im allgemeinen wenig zu gedeihen, sie scheint mir somit auch kein guter boden für die liebe zu sein. aber auch dass muss nicht immer gelten. sind 2 sich grundsätzlich einig mit möglichst wenig arbeit möglichst viel konsumieren zu können, lässt sich liebe auch leben, wenn man eben zu dritt mit dem gerichtsvollzieher ein bierchen trinken geht. schlecht wird´s hingegen, wenn einer die kassen schneller leert als der andere sie füllt.
gleiches gilt für andere eigenschaften, die für den einen oder anderen elementar wichtig sind. das können ordnungsbestreben, verantwortungsbewußtsein, karrierestreben, sexuelle bedürfnisse und vieles mehr sein. ist absehbar, dass diese in der beziehung dauerhaft gebremst oder blockiert werden, dann sieht es für die dauer der beziehung ungünstig aus. auch gilt natürlich nicht generell,
flexibilität des einzelnen, oder die möglichkeit der ergänzung können natürlich einiges kompensieren.
auch wenn´s recht komplex und schwierig erscheint, hilft drüber nachdenken immerhin, es sich nicht unnötig schwer zu machen oder in eine beziehung zu investieren, deren ende eigentlich schon zum anfang absehbar ist.
Das macht für mich auch " human being " ( schreibt mensch das so ? ) aus , sonst hätten wir ganz instinktiv auf unseren Bäumen bleiben können...
