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Offene Beziehung ?

******are Frau
505 Beiträge
Themenersteller 
Offene Beziehung ?
oder : Wer A sagt muss auch B sagen ?!?!?!?

Ich bin seid über sieben Jahren liiert ... wir haben ein gemeinsames Kind ... Ich habe nix dagegen, wenn mein Lebenspartner fremd f...en geht, ob im Club oder sonst wo.
Ich habe auch keinProblem, wenn er seine Eroberung mit in unsere Gästewohnung bringt und auch ein anschliessendes gemeinsames Frühstück finde ich völlig OK.

Allerdings empfinde ich seit Neuesten einen kleinen Stich: Es ist doch ein Unterschied, ob man(n) mal fremd f...en geht oder ob man(n) sich eine Freundin anlacht, die womöglich eine emotionale Bindung eingeht und man(n) selbst eine emotionale Bindung eingeht.

Gestern (Mittwoch) habe ich dann erfahren, dass er nicht nur den (geplanten) Samstagabend mit ihr verbringen wird, sondern das ganze Wochenende mit ihr wegfährt.

Frage an alle "Offenen" unter Euch: Bin ich die Zicke ?
oder soll ich ihm die Tasche packen?

Er war nämlich etwas konsterniert, dass ich das nicht lustig finde

Ich freue mich auf Eure Meinungen

nightmare
****cy Mann
4.682 Beiträge
Pack ihm die Tasche. Aber für den kompletten Auszug.

Eine offene Beziehung ist nämlich zweierlei: Offen natürlich, aber auf jeden Fall eine BEZIEHUNG.

Eine offene Beziehung darf nie derart ausarten, das einer von beiden seinen sexuellen Spaß außer Haus sucht und der andere einsam und verletzt zurückbleibt.

Du bist ja nicht die Frau die seine Launen erträgt und seine Hemden bügelt. Du hast einen Anspruch auf Deinen Mann.

Wie würde er reagieren, wenn Du so handeln würdest wie er? Wir vermuten mal, er würde es nicht akzeptieren, stimmts?

Nein, so wie er agiert ist es keine offene Beziehung sondern ein ausnutzen.
**********wo_nw Paar
448 Beiträge
Ich habe auch keinProblem, wenn er seine Eroberung mit in unsere Gästewohnung bringt und auch ein anschliessendes gemeinsames Frühstück finde ich völlig OK.
Für uns klingt Eure Konstellation eher nach einer WG, denn einer offenen Beziehung...

Habt Ihr denn keine Grenzen besprochen?
Sieht so aus, als würde er eine zweite Beziehung eingehen, denn sicherlich wird es nicht bei dem einen Wochenende bleiben. Das ginge für uns persönlich zu weit.

Ihr solltet klären, ob Ihr tatsächlich eine offene Beziehungsform lebt oder nur noch nebeneinander her. Das "offen" definieren wir nach aussen, niemals nach innen...
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Hier beginnt ...
... der Bereich, den man Polyamorie zu nennen pflegt, hier wird etwas Neues berührt.

Du bist nicht die "Zicke", sondern es geht um etwas ganz anderes: Um
die Fähigkeit und Möglichkeit, mehr als einen Menschen zu mögen oder sogar zu lieben (und nicht nur Sex mit anderen zu haben). Und sich mit dem Partner (der Partnerin) mitfreuen zu können über das, was er (sie) da erleben darf - ohne dass die eigene Beziehung zueinander gestört oder gefährdet wird, ohne dass sie daran gleich zerbricht.

Für mich beginnt da erst wirkliche Treue: die seelische Treue, die weit über die monogame, körperliche Treue hinausgeht.

Doch fürchte ich, dass all die Diskussionen über diese Thematik in Thread zu Polyamorie längst ausdiskutiert sein dürften (zumal wir hier auch eine große Gruppe zu Polyamorie im JC haben).

Der Antaghar
**********wo_nw Paar
448 Beiträge
Hier beginnt ...
--------------------------------------------------------------------------------
... der Bereich, den man Polyamorie zu nennen pflegt, hier wird etwas Neues berührt.
Sicher könnte es so sein. Trotzdem geht es unserer Meinung nach nicht, dass ein Teil einer Beziehung "diese Reise" ohne das Wissen des anderen antritt und vor vollendete Tatsachen stellt.

Es könnte ebenso sein, dass es dem Esel zu wohl geht und er auf dem Eis tanzt, weil im keiner gesagt hat, wie glatt es dort ist... *zwinker*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Desirefortwo
Hey - ich hab nicht behauptet, dass sein Verhalten so in Ordnung ist.

Dazu habe ich erst einmal gar keine Meinung, weil ich nicht beide Seiten gehört habe und mir kein Urteil erlauben kann und darf. Sollte es so sein, wie Du vermutest (also dass er sie einfach vor vollendete Tatsachen stellt), dann hat er sich fraglos ziemlich daneben benommen (meines Erachtens - man kann es vielleicht auch anders sehen).

Mir ging es nur darum, dass hier ein Bereich berührt wird, der in einer offenen Beziehung immer wieder mal auftauchen kann. Dass man damit aber auch offen und fair, achtsam und liebevoll umgehen sollte, versteht sich doch von selbst.

(Der Antaghar)
**********wo_nw Paar
448 Beiträge
Hey - ich hab nicht behauptet, dass sein Verhalten so in Ordnung ist.
huch!... Guten Morgen *gg*
So hatten wir das auch nicht verstanden.

Uns würde von der TE vielmehr interessieren, wie er seine derzeitige Beziehung der anderen Frau gegenüber definiert, ob diese weiß, worauf sie sich da einläßt.
*********atze Frau
697 Beiträge
Habe mit offenen Beziehungen keine Erfahrungen,
sehe es aber ehr so wie Legacy.

Wenn ihr beide eine offene Beziehung lebt und damit keine Probleme habt, ist das ok.

Nur deine Beschreibung :

Allerdings empfinde ich seit Neuesten einen kleinen Stich: Es ist doch ein Unterschied, ob man(n) mal fremd f...en geht oder ob man(n) sich eine Freundin anlacht, die womöglich eine emotionale Bindung eingeht und man(n) selbst eine emotionale Bindung eingeht.

Gestern (Mittwoch) habe ich dann erfahren, dass er nicht nur den (geplanten) Samstagabend mit ihr verbringen wird, sondern das ganze Wochenende mit ihr wegfährt.

gibt mir zu denken. Es geht nicht an, wenn er sich Freiheiten solcher Art nimmt. Denn wenn ihr euch gegenseitig gestattet, mit ander Sex zu haben ist das etwas ganz anderes als das was da zu laufen scheint.
******are Frau
505 Beiträge
Themenersteller 
@ Alle
Vielen Dank für die bisherher geposteten Meinungen ...

Ich weiß leider auch nicht, wie er seine Beziehung definiert ... er hat ja auch nicht das Problem damit, sondern ich.

Meine anfängliche Kritik hat er (vermute ich) überhört, jetzt werde ich massiver (finde ich verständlich - die Emotionen kochen halt höher) und er empfindet mich nur noch zeternd und meckernd ...

Dummer Schleife, in die wir da reingerauscht sind.

Besprochen war ganz klar, dass wir beide die gleichen Rechte haben ... allerdings bin ich gar nicht der Typ dafür, ich bin schon sehr monogam veranlagt ... solange sich er in den besprochenen Bahnen bewegt hat, war die Sache für mich völlig in Ordnung (ich war es ja auch, die das "Fremdgehen" als erstes erwähnt und überhaupt ins "Spiel" gebracht hat.

Und sie ... tja, da weiß ich leider auch nicht genau ... sie kennt mich und weiß von mir und anfänglich sah es auch so aus, als hätte die beiden eine nette unkomplizierte F...beziehung .... doch mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher.

sie treffen sich min 1 x die Woche, unternehmen meist irgendetwas Tolles miteinnander ... etc. ... ich habe schon gelästert, dass sie sich immer die Rosinen rauspickt (oder rausgepickt kriegt) und für mich nur der Alltag übrig bleibt.
Das war ja offensichtlich nicht bei Euch beiden so abgesprochen wie ich das so gelesen habe .
Ich finde nicht das du eine Zicke bist weil du damit nicht klar kommst ,ich würde das auch nicht akzeptieren .
Sag ihm deutlich das das so nicht geht , sonst wirst du auch auf Dauer zu kurz kommen weil er will sie ja , denke ich mal als feste Freundin haben .
Hast du auch andere Männer ??


LG

Lady_katze
*********atze Frau
697 Beiträge
So wie Lady_Katze sehe ich das auch.

Und ich habe nach nochmaligem lesen auch gedacht, dass die andere Frau es wohl darauf abgesehen haben könnte ihn dir auszuspannen.

Und auch wenn ich mit offenen Beziehungen keine Erfahrungen habe, ist das für ihn doch eine Zweitbeziehung. Denn ich würde unter einer offenen Beziehung verstehen, daß Sex mit anderen erlaubt ist, aber eine dauerhafte Affäre? Oder sehe ich das jetzt falsch? Vielleicht kann mir das jemand beantworten?
Ich sehe das genauso *ja*

Das wird ne ausgewachsene Affaire werden so wie sich das liest .


LG

Lady_katze
*********atze Frau
697 Beiträge
Hm ja, das wär aber sicher sehr schade...

Denn man kann sich ja auf offene/nichtoffene Beziehung einigen, solange sich beide an die gemeinsam erstellten Regeln halten.
ich habe schon gelästert, dass sie sich immer die Rosinen rauspickt (oder rausgepickt kriegt) und für mich nur der Alltag übrig bleibt.

Das finde ich einen wichtigen Punkt. Falls es so ist, dass er sich auch weiterhin von dir den Haushalt organisieren lässt, dann hast du ganz gewiss zumindest den Anspruch, dass er sich deine Gedanken anhört und bedenkt.

Falls (wie antaghar sagte: wir kennen ja nur deine Seite) er auf solch einer Schiene weiter fahren will, dass er sich mit der anderen in Regelmäßigkeit ein tolles Leben macht, die anfallende Arbeit aber dir überlässt, und falls er obendrein deine Beschwerden abqualifiziert - was wäre dann, wenn du dich aus dem Bereich der häuslichen Arbeit einmal probeweise zurückziehst? Dir selber in der freiwerdenden Zeit Bestätigung suchst und ihn durch nicht-getane Arbeit spüren lässt, welch wichtigen Beitrag zu seinem angenehmen Leben du eigentlich leistest?

Auch das, was Legacy meinte, ist ein unumgehbares Argument: Auch eine offene Beziehung ist noch immer eine Beziehung, und damit noch immer ein gegenseitiges Geben und Nehmen.

Ich bin auf dem Gebiet unbedarft (26 und in einer "klassischen", monogamen Beziehung) - trotzdem, das ist, was ich dazu denke.

H.
******are Frau
505 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin ziemlich monogam veranlagt, will sagen, ich habe "nix am Laufen", obwohl ich das laut Absprache auch könnte.

Wir hatten mal einen gemeinsamen Dreier - 1 x - mangels Gelegenheit mehr ... ich bin aber auch niemand, der das voran treibt. Ich bin auch eher zögerlich, was Clubbesuche angeht, nicht dass ich abgeneigt bin, ich brauche da eher einen Anschubs ...
mit seiner Freundin hat er solche Probleme nicht, sie ist da offener ...

Ob sie ihn mir ausspannen will.... hhhmmm... ganz am Anfang habe ich darüber nachgedacht und kam zu dem Schluss, dass sie fest im Leben steht und so gesehen da keine Gefahr droht ... Allerdings findet sie ihn schon toll ... nur, wenn sie ihn mir ausspannt, dann ist die Beziehung über kurz oder lang sowieso nicht mehr zu retten, weil kaputt.

Sicher kennt ihr hier nur meine Seite, vielleicht meldet er sich aber auch noch zu Wort ... *ggg* dann könnte man das ohne Emotionen ausdiskutieren und das übliche Gezetere müsste unterbleiben *ggg*
Na dann hoffe ich mal das er was dazu schreiben wird .

Ich bin nur eben am überlegen weshalb du dann für eine offene Beziehung warst oder bist , wenn du das selbst nicht auslebst .


LG

Lady_katze
Wollt Ihr denn vielleicht nicht ....
erstmal in einem gemeinsamen Gespräch die Regeln für die offene Beziehung festlegen?

doch mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher.
sie treffen sich min 1 x die Woche, unternehmen meist irgendetwas Tolles miteinnander ... etc. ... ich habe schon gelästert,
dass sie sich immer die Rosinen rauspickt (oder rausgepickt kriegt) und für mich nur der Alltag übrig bleibt.

Das ist aus meiner Sicht ein klares Fehlverhalten seinerseits, was er ändern muss.
Das Er mit seiner zweiten Sexpartnerin etwas unternimmt...klingt plausibel und logisch...man trifft sich ja auch nicht real... Umarmung... Küsschen links und rechts und rauf aufs Zimmer.

Hart gesagt!! *sorry*

Aber Er sollte nicht Dich und das eigentliche Privatleben vergessen denn Du verdienst genausoviel wenn nicht sogar mehr Beachtung und Zuneigung denn Du bist die Lebenspartnerin, die mit ihm lebt und für ihn da ist, ihn unterstützt, sein immerwährender Erholungs- und Rückzugspunkt seines Lebens und die Mutter des gemeinsamen Kindes.
(bitte keine Lästereien über diese Idealisierung...lächel)

Alles weitere solltet Ihr dann besprechen, wenn er einsieht, das er erstmal zuhause etwas ändern muss an eurer Beziehung.

Ansonsten sind dann nur noch ONS für ihn erlaubt und die gehen von abends bis morgens! *ggg*

Viel Glück für Dich... *zwinker*
********2_by Mann
1.813 Beiträge
sie treffen sich min 1 x die Woche, unternehmen meist irgendetwas Tolles miteinnander ... etc. ... ich habe schon gelästert, dass sie sich immer die Rosinen rauspickt (oder rausgepickt kriegt) und für mich nur der Alltag übrig bleibt.

Das finde ich , geht nun mal gar nicht. Prinzipiell würde ich mal sagen, das Ihr mal richtig quatschen solltet. Also , so in die Richtung ob Ihr beide noch das gleiche wollt ( offene F*** - Beziehung ), oder ob die Reise vielleicht tatsächlich Richtung Polyamor geht... Dann solltet Ihr herausfinden, ob das für Dich ( offensichtlich ) ein Problem ist und wie Ihr das Problem zu lösen gedenkt. Also, meine Frau und ich leben auch offen, haben jedoch z.B. die klare Regelung, sobald EINER oder EINE von uns damit ein Problem hat, stoppen wir sofort unser " Experiment " , unabhängig ob der oder die Andere damit gut zurechtkommt. Und sich nicht an Absprachen halten ( also den Samstag Abend aufs ganze Wochenende ausdehnen ) geht bei uns gar nicht.

vielleicht ein guter Denkansatz :

...Das Urübel in den Beziehungen der Geschlechter zueinander besteht in der im Bewußtsein der Menschen schon als selbstverständlich geltenden Treueforderung, die gar nichts anderes bedeutet als den Anspruch eines Menschen auf die Hörigkeit des andern. Die zweifelsfreie Selbstverständlichkeit dieses gegenseitigen Besitzrechtes hat dazu geführt, daß der Neid, den man sonst rechtens als Erbärmlichkeit betrachtet, im Geschlechtsleben unter der Bezeichnung eifersucht als etwas völlig Berechtigtes gilt und das selbst brachiale Gewaltsamkeiten " betrogener " Eheleute von der Mitwelt entschuldbar gefunden werden.
Eine Reform der Ehe sollte nach meinem Empfinden dahin geleitet werden, daß das sexuelle Monopol der Gatten beseitigt werde. Liebe gibt Pflichten, aber keine Rechte. Ist die Leidenschaft des Menschen zu einem anderen so stark, daß sie jede Attraktion zu dritten Personen verdrängt, so wird ihn dieser Zustand von selbst zur
" Treue " veranlassen. Dem anderen Gatten jetzt die Forderung aufzuzwingen, gleichfalls " treu " zu sein, also aus einem Gefühl Rechte herleiten zu wollen, die einem Nebenmenschen die freie Entschließung abschneiden, scheint mir geradezu sittlich verwerflich zu sein. Übrigens beruht die übliche Einschätzung der Treue als Wahrung der geschlechtlichen Begierde für einen einzigen Partner auf einer Verkennung des ethischen Begriffs Treue, der gar nichts anderes bedeutet als Standhaftigkeit der Empfindungen. Die Ausübung der geschlechtlichen Triebe bei einer Vielheit von Individuen braucht die Liebe zu einem einzelnen nicht im geringsten zu tangieren...

( Erich Mühsam; " Das Eheproblem im Spiegel unserer Zeit " ; ca.1912 )

gruß,
Ohne den Polyamorie-Thread gelesen zu haben: "Polyamorie" hieße übersetzt wohl etwas wie "mehrfache Liebe" oder "Liebe in mehrfache Richtungen".

Sollte sich ein Polyamorist um die Beziehung, die als erste bestand, auf einmal gar nicht mehr kümmern und dieser Partnerin nicht einmal ihre Beschwerden über den Zustand gewähren, dann würde es sich dabei wohl um keine Form von "Liebe" mehr handeln, es wäre wieder "Mono-amorie" - und zwar mit einer neuen, nicht mit der alten Partnerin.

Zu Erich Mühsam:

Liebe gibt Pflichten, aber keine Rechte.
In welcher Pflicht sieht sich der Partner der Threaderstellerin noch? Das wäre interessant zu wissen...

Ich könnte dem Satz zustimmen, dass niemand ein Anrecht auf die Liebe eines bestimmten Menschen hat. Aber für mich ergibt sich in einer Partnerschaft die Pflicht, dem Anderen etwas zurückzugeben (damit für den Anderen: das Anrecht, etwas zurückzubekommen) - nicht aus der bloßen Tatsache heraus, dass man z.B. verheiratet ist, auch nicht aus einem bloßen Gefühl, sondern daraus, dass eben der Andere sich loyal verhält und Kraft und Zeit für eine gemeinsame Existenz - für diese gemeinsame Existenz statt für eine andere - aufwendet.
Will ich dieses Arrangement trotzdem nicht mehr weiterführen, dann würde ich mich in der Pflicht sehen, diese Beziehung formell, "offiziell" zu beenden, anstatt einfach weiterzuleben, wie ich es will und noch möglichst lange von der Arbeit des ehemaligen Partners zu profitieren. Es ist eines erwachsenen Menschen würdig, den zurückgelassenen Partner dann entsprechend "freizusetzen" (damit er nicht länger vergeblich Emotionen, Zeit, Kraft und Arbeit in diese Beziehung investiert), anstatt darauf zu hoffen, der Partner möge doch mir und meiner Feigheit zuvorkommen und zuerst Schluss machen.

H.
@HectorMann
Aber für mich ergibt sich in einer Partnerschaft die Pflicht, dem Anderen etwas zurückzugeben (damit für den Anderen: das Anrecht, etwas zurückzubekommen) - nicht aus der bloßen Tatsache heraus, dass man z.B. verheiratet ist, sondern daraus, dass eben der Andere sich loyal verhält und Kraft und Zeit für eine gemeinsame Existenz aufwendet.

Ohne das Wort "Pflicht" stimme ich Dir vollkommen zu aber wenn er mehr investiert in das neue Glück anstelle des bestehenden Glückes dann ist was faul im Staate Dänemark und gehört behoben!
Genau! Das meine ich ja! Im Staate der Threaderstellerin gehört etwas behoben...

Die Threaderstellerin investiert in die Beziehung, weswegen der Partner in der Pflicht steht, etwas zurückzugeben. Will er dies nicht mehr tun, dann hat sie kein Recht, ihn am Führen der neuen Beziehung zu hindern, aber umgekehrt steht er dann in der Pflicht, die Beziehung formell zu kündigen, damit die Threaderstellerin nicht vergeblich weiter investiert.

H.
********2_by Mann
1.813 Beiträge
In welcher Pflicht sieht sich der Partner der Threaderstellerin noch? Das wäre interessant zu wissen

Das würde mich allerdings auch mal interessieren...

@*******ann :
zu Erich Mühsam. Ich denke , daß er es ungefähr so gemeint hat, wie Du es beschreibst. Also, wenn jeder seine " Pflicht " ( in der Beziehung ) erfüllt, kommt auch jeder zu seinem " Recht ".
Oder : " Das Leben ( in dem Fall die Beziehung ) ist keine Einbahnstraße . "

gruß,
******are Frau
505 Beiträge
Themenersteller 
@ Lady Katze

Ich habe für mich in früheren Beziehungenfestgestellt, dass Männer gerne mal auf der Beziehung ausbrechen - sprich, ich bin betrogen worden und hab die Jungs dabei erwischt ... klassisches Klischee ...

für mich habe ich dabei aber festgestellt, dass mich nicht das Fremdpoppen verletzt hat, sondern das Belügen und das Betrügen und das für Dumm-verkaufen. Also habe ich in meiner jetztigen Beziehung von Anfang an klar gestellt: Fremdpoppen ist erlaubt - lügen geht gar nicht.

Natürlich haben wir Regeln aufgestellt:
keine Lügen
Bescheid sagen, wenn möglich vorher
Gummies
das Familienleben darf nicht beeinträchtigt werden
es dürfen keine Probleme daraus entstehen (im Sinne von, das Mädel steht nicht vor der Tür oder macht Telefonterror oder so)
etc.
natürlich kann man nicht alle Eventualitäten vorher abklären

Und ... natürlich trifft er sich und unternimmt was, er benutzt unsere Gästewohnung - das ist völlig OK so - wir haben auch schon gemeinsam gefrühstückt - alles kein Problem

Ich finde halt, es ist keine Art, mir mittwochs mitzuteilen, dass er über das ganze WoND weg ist ... das hatte er schon länger geplant ...

und aus dem Fremdpoppen ist halt - finde ich- etwas anderes geworden
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Ich finde halt, es ist keine Art, mir mittwochs mitzuteilen, dass er über das ganze WoND weg ist ... das hatte er schon länger geplant ...

und aus dem Fremdpoppen ist halt - finde ich- etwas anderes geworden

Sag ich doch, daß es keine Art ist so kurzfristig " umzuplanen...
wenn bei uns jemand unterwegs ist, dann wissen wir beide das mindestens 2 bis 3 Wochen vorher.
und zum Thema " Fremdpoppen " . Ich denke, das mußt du unbedingt ansprechen, weil ich fürchte, ER sieht da kein Problem.
Wenn sich Eure Beziehung geändert hat ( vom fremdpoppen hin zu polyamorer Beziehung, zumindest bei Ihm ) , solltet ihr das ausdiskutieren. Oder er denkt ( wie viele Männer ), eigentlich will er von Dir nix mehr, also läßt er es langsam " absterben " , statt ehrlich zu Dir zu sein... das wäre widerum nicht nur feige, sondern auch noch gemein. Aber ohne ein klärendes Gespräch, wo dann tacheles geredet wird , ist alles nur spekulativ...

gruß,
Wir haben für alles was in Hinblick auf Sexualität mit anderen Partnern geschieht eigentlich nur 2 Regeln aufgestellt, die sind aber in Beton gegossen und absolut unumstößlich:

1. Wenn EINER das Gefühl bekommt, die Situation entwickelt sich so, dass er/sie damit ein ungutes Gefühl hat, dann MUSS derjenige den Anderen darauf hinweisen und wir ziehen uns erstmal sofort aus der Situation ohne jede Diskussion zurück und besprechen dann in Ruhe unter 4 Augen ausführlich, was genau da los war.
Das MUSS ist hierbei sehr wichtig, denn keiner von uns könnte je wieder vorbehaltlos mit Freude und Gefallen auf sexuellen Kontakte mit anderen Menschen zugehen, wenn man befürchten müsste, dass der Partner sich gerade schlecht fühlt, es aber aus falsch verstandenem „Gönnen Können“ nicht sofort ausspricht.
Durch diese Regel kann sich jeder immer solange sicher sein, dass sich der Andere auch gerade wohl fühlt, solange man nichts Gegenteiliges gehört hat.

Da Du mit der aktuellen Situation ein Problem hast, sollte Dein Partner also erstmal den Kontakt zu der anderen Frau einstellen und Ihr Beide redet über alles – das führt auch zu unserer 2. Regel.

2. Absolute und totale Ehrlichkeit ist Pflicht. Jeder erzählt dem anderen alles was passiert ist, wie man sich dabei gefühlt hat, jeder darf jede Frage stellen und bekommt immer die reine Wahrheit als Antwort. Nur so kann man aus den Erfahrungen ja ggf. auch neue Dinge für die Sexualität innerhalb der Beziehung entdecken. Nur so hat man auch die Gelegenheit eventuelle Bedenken oder Ängste direkt anzusprechen, denn alle Erlebnisse sollen ja zu unserem gemeinsamen Erfahrungsschatz werden.

Würdet Ihr diese Regel befolgen, hättest Du sicher früher erkannt, dass sich zwischen Deinem Freund und der anderen Frau etwas mehr anbahnt als ein- oder zwei One-Night-Stands und hättest direkt mit ihm darüber reden können, dass Du Dich damit nicht wohl fühlst.

Da Du Deine Bedenken aber jetzt geäußert hast, gibt es in meinen Augen nur eine Reaktion, die ein Mann der Dich liebt zeigen kann: Er sagt dieses Treffen ohne Diskussion erstmal sofort ab! Denn alleine die Tatsache, dass Du Dich mies fühlst, sollte es für jemanden der Dich liebt unmöglich machen ein Sexwochenende mit einem anderen Partner zu genießen.

Egal wie viel Lust ich auf irgendein Erlebnis hätte, wäre auch nur der leiseste Zweifel in mir vorhanden, dass meine Partnerin nicht völlig sorgenfrei und glücklich damit ist – egal ob ich direkt neben ihr liege, oder am anderen Ende der Welt – wäre sofort jede Lust bei mir weggespült von der Sorge um den Menschen, den ich liebe und von dem ich natürlich will, dass er sich so gut wie nur möglich fühlt.
Und auch der anderen Frau möchte ich doch das Gefühl geben können, mit allen Sinnen bei Ihr zu sein - und die Sorge darum, wie sich der Mensch fühlt den ich liebe, würde das unmöglich machen und wäre auch ihr gegenüber unfair.

Wenn Euch beiden etwas an Eurer Beziehung liegt, dann müsst Ihr jetzt erstmal wieder einen gemeinsamen Nenner finden mit dem Ihr Euch Beide wohl fühlt. Solange solltet Ihr Euch ausschließlich auf Euch selbst konzentrieren und sich sexuelle Kontakte abseits der Beziehung von selbst verbieten.
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