Nicht jeder ...
... sexuelle "Außenkontakt" muss auf Mängel und Defizite in einer Beziehung zurückzuführen sein, man kann es auch einfach als Ergänzung und Bereicherung erleben und erfahren.
Klar, absolut monogam denkendnen und fühlenden Menschen erscheint das undenkbar, aber ich habe oft genug erlebt, dass es auch ihnen machmal, völlig überraschend, so ergehen kann (sonst gäbe es ja das heimliche und verlogene Fremdgehen nicht, weder bei Frauen noch bei Männern ...).
Trotzdem scheint es mir immer wichtig zu sein, nach Defiziten, Vernachlässigen, Phantasielosigkeit etc. in der Beziehung Ausschau zu halten.
Wie oft passiert nämlich genau das, was L4e angesprochen hat: Die Frau ist zu Hause nur das langweilige "Hausmütterchen", doch außerhalb der Beziehung brezelt sie sich plötzlich auf, gibt den verführerischen Vamp, ist plötzlich voller sprühendem Leben und nur noch zum Anbeißen - und der Mann reibt sich veruwndert die Augen und fragt sich, wo denn sonst diese phantastische Frau ist. Oder der Mann, zu Hause der schweigende, erschöpfte, TV-glotzende Stoffel und Muffel, wird auf der Party zum unterhaltsamen, geistreichen Gesprächspartner, zum alle mitreißenden Charmeur und begeisternden Unterhalter - und die Frau reibt sich verwundert die Augen und fragt sich, wo sich im Alltag dieser großartige Mann versteckt.
Nur - warum tun sie alle das außerhalb und nicht auch innerhalb der Beziehung?
Weil man dieses "Glänzen" und "sich von seiner besten Seite zeigen" im Alltag nicht ständig durchhalten kann? Oder weil der Partner nur zur Selbstverständlichkeit geworden ist, zu einer Art Möbelstück, das man nur noch so nebenbei wahrnimmt?
Warum auch immer - eine solche Krise ist eine wunderbare Gelegenheit, sich das einmal sehr genau anzuschauen und für die Zukunft darauf zu lernen.
(Der Antaghar)