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Dienen nur selbstlos?

Ist "echtes" Dienen nur selbstlos möglich?

Dauerhafte Umfrage
********iebe Mann
10.133 Beiträge
Themenersteller 
Dienen nur selbstlos?
Ich möchte ein Zitat aus einem anderen Fred herausgreifen, das mir wert erscheint, die Sache für sich zu diskutieren (dort wäre es eher OT):

Wer im Alltag dienen möchte muss schon ziemlich selbstlos sein, denn dienen mit dem Anspruch eine Gegenleistung einzufordern funktioniert nur im prof. Bereich.
Nur dient man dann noch ?

Also:
Ist echtes Dienen nur selbstlos ohne dass man etwas zurückbekommt (oder es zumindest erwartet)? Und wenn das zu Recht einseitig genannt wird - zeichnet das nicht richtiges Dienen aus? Sollte das nicht Lohn genug sein, dienen zu dürfen, und der/die Dienende darin aufgehen?

Oder ist es sehr wohl ein gegenseitiges Geben und Nehmen, nur eben unterschiedlicher Dinge. Man muss es ja nicht gerade Bezahlung nennen (ob in Geld oder Naturalien), es genügt, dass jeder etwas davon hat.
Beispiel Sex: beide werden erregt, beide bekommen ihre Befriedigung (außer sub wird sie von Dom verweigert *hrhr*), der eine in der führenden, der andere in der dienenden Rolle.

Ok, Meinungen sind gefragt.

Drachenliebe / Er
Dienen, in diesem Zusammenhang ist es ja fast schon Selbstbefriedigung durch die Erfüllung der pers. sexuellen Bedürfnisse.

Ich denke aber der Großteil der Menschen die in einer D/S Beziehung dienen es mit dem Hintergrund der Gegenleistung tun. Egal wie eine Beziehung gestrickt ist sie wird immer aus Geben und Nehmen bestehen. Denn selbst der Mensch der vorgibt keine Bedürfnisse zu haben, hat sie. Am Ende bleibt die Bedürfnissbefriedigung mit welchen Mittel diese auch immer herbei geführt wird.

narciss
Nun ich diene meinem Herrn, wenn er es von mir verlangt, das ich ihm dienen soll. Dienen in soweit, das er zum einen seine Dominante Lust an mir ausleben und befriedigen kann, zum anderen das ich meine devote Lust ausleben darf und sie von meinem Herrn befriedigt wird. In diesem Moment, wo ich ihm diene, ihm zuwillen bin, von ihm gezüchtigt und benutzt werde ist es wie es bereits schon gesagt wurde: ".. ein geben und nehmen!"
Ausbeutung würde ich dann nur sagen, wenn ich dafür bezahlen muß, und meine Lust vielleicht nur teilweise befriedigt wird. Auf der anderen Seite, wenn man es näher betrachtet, könnte man es als Dienstleistung ansehen, wo man also bezahlt für etwas - erhält dafür auch etwas zurück. Denke an dieser Themen Überschrift, scheiden sich die Geister.

Melody
Dienen selbstlos?
Ich meine, devote Menschen möchten sich beim dienen entspannen, einmal nicht selbst entscheiden müssen, niemand ist von ihnen abhängig, usw.
Meist sind die devoten Menschen in führenden Berufen tätig, sind auch oft überfordert durch Stress und zu lange Arbeitszeiten.
Sie sind beileibe keine Schwächlinge, möchten aber auch nicht unbedingt gezüchtigt werden wie es oft von dominanter Seite her passiert.
Dominanz dagegen sollte sich in die Rolle des devoten hineinversetzen, sich erinnern, daß man mit Güte und Zuneigung viel mehr erreicht, Strafen keine Prügelorgien sein müssen.
Schon ein gut erzogenes Kind ist beschämt bei einer Ermahnung, einem Tadel der sonst liebevollen Eltern.
So geht es auch dem Devoten. er wird noch stärker bemüht sein, alles richtig zu machen um dem Dom. seine "Unterwürfigkeit", seine Dankbarkeit für dessen Führung zu zeigen.
Und Dominanz zeigt sich im verstehen und verzeihen, in sanfter Führung, zum beidseitigen Lustgewinn.
Dann wird Dienen zwar nicht selbstlos, aber schön und entspannend für beide Partner.
Spätestens an der Stelle, an der es darum geht, einen Blick auf die
eigenen Bedürfnisse zu werfen, wird aus meiner Sicht klar, dass das
Dienen nie selbstlos ist. Denn es werden im Akt des Dienens sehr
wohl auch wichtige Bedürfnisse des Dienenden befriedigt. Immer.
Was ist schon "selbstlos"? Kein Mensch agiert selbstlos. Irgendeinen Gewinn, sei er moralisch, sexuell, finanziell oder sozial, erhofft sich jeder, vielleicht nur unbewußt. Wenn ich im BDSM-Kontext diene, dann weil es meiner Neigung entspricht und mir Lust bereitet. Würde es mir dauerhaft keine Lust bereiten, würde ich nicht mehr dienen, dann fehlt der Anreiz. Natürlich stelle ich immer mal wieder meine eigen Lust nach hinten, um meinen Freund zu befriedigen. Aber niemals ohne die Gewißheit, daß er dieses "Opfer" zu schätzen weiß. Und niemals ohne die Sicherheit, daß beim nächsten oder übernächstne Mal ich wieder diejenige bin, die auf ihre Kosten kommt.
Mich würde mal interessieren, was ihr hier eigentlich mit "Dienen" meint...

mir persönlich sind da durchaus mehrere Definitionen bekannt und dabei kommt es immer so ein wenig auf die Sichtweise an.


Also, meine Lee dient mir in jeder Beziehung selbstlos.
Warum ich das sagen kann? NUn...wir leben in einer D/s-Beziehung, in der es eine klare Rollenverteilung gibt. Ein klares Machtgefälle...

Sie dient mir, obwohl ich sie dafür weder bezahle, noch anderweitig entlohne.
Sie richtet mir meinen Alltag....sie dient mir umfassend.
Alles ist aufgebaut auf Respekt, Vertrauen, tiefer Liebe und unserem Machtgefälle zwischen meiner Dominanz und ihrer Devotion.

UNd dabei geht es noch nicht einmal um die sexuelle KOmponente...
...die wird ja von ihr auch noch ausgefüllt...sie dient mir als Sklavin, als Sub...


und ich weiss, sie tut all dies aus selbstlosen Motiven, weil sie mich liebt und von mir geliebt wird.

Sicherlich kann man sagen, das eine Devote Frau gefallen will...und daraus ihren Nutzen zieht, das Gefühl gebraucht zu werden...aber ich empfinde es durchaus dennoch als absolut selbstloses Geschenk an mich...denn niemand zwingt sie dazu...sie will einfach nur, das es mir gut geht...

also definiert das Dienen mal...bin gespannt, wieviele verschiedenen Sichtweisen da am Ende bei rauskommen...

Gruss, MR_Grey
**ja Frau
2.897 Beiträge
Jeder sieht es aus seiner Sichtweise und das ist auch in Ordnung so. Allein schon das Wort dienen als solches wird von jedem anders definiert.



Sie dient mir, obwohl ich sie dafür weder bezahle, noch anderweitig entlohne.
Sie richtet mir meinen Alltag....sie dient mir umfassend.
Alles ist aufgebaut auf Respekt, Vertrauen, tiefer Liebe und unserem Machtgefälle zwischen meiner Dominanz und ihrer Devotion.

UNd dabei geht es noch nicht einmal um die sexuelle KOmponente...
...die wird ja von ihr auch noch ausgefüllt...sie dient mir als Sklavin, als Sub...

Das war mal ein ähnliches Thema auf einem D/s Stammtisch.

Wir waren als Paar da und Mein mann wurde gefragt : ja und was gibt Dir das alles ?
Er antwortete : Mir ? wieso mir, ich tue es damit Sie glücklich ist.
Das ist das wichtigste für mich das es Ihr gut geht.

Danach fragte Ihn niemand mehr was ....... aber die Blicke der Männer sprachen Bände.

Selbstverständlich ist niemand komplett selbstlos, auch mein Mann nicht.
Doch es läuft doch meistens so und daher auch meine Aussage.

Oh Herrin darf ich Ihnen dienen, ich putze und tue alles was Sie wollen.
Sie tragen ja bestimmt tolle Lederkleidung und werden mich sicherlich sehr intensiv beobachten beim dienen
*sabber* und wenn ich Fehler mache werden Sie mich bestimmt ganz feste Bestrafen *peitsche* *wiegeil*

und so ist es immer egal um was es geht.

Eine mir unbekannte Femdom nannte es so

sub*s sind anstrengend, von dienen haben die keine Ahnung und wollen es auch garnicht lernen

So schlimm sehe ich es persönlich nicht, aber jeder der einen devoten Menschen trifft der Ihm dient aufrichtig und von Herzen, sollte Ihn / Sie hüten wie einen großen Schatz.
Nichts lässt einem mehr das Herz aufgehn, als bedient zu werden ohne den Anspruch auf Gegenleistung.

Ich denke wenigstens Mr.Grey versteht was ich damit meine.
Ja...ich verstehe dich da durchaus...

aber es war mit einem langen und mitunter schmerzhaften Weg verbunden...
...einfach weil ich nicht verstanden habe, was selbstlosigkeit bedeutet...und immer noch darum gekämpft habe...lange Zeit.

Aber ich denke, wenn man sich darauf einlässt...und darauf hört, was das Herz sagt...dann versteht man, wenn ich sage, das diese Selbstlosigkeit meine Frau Lee nicht nur zu meiner Sub und zu meiner Sklavin macht, sondern auch zu meiner Königin...und vermutlich zum einzigen Wesen auf dieser Welt, vor dem ich sogar bereit wäre, mein Knie zu beugen...ich würde mein Leben für sie geben...dennoch genau wissend, das sie das niemals von mir verlangen würde...einfach, weil weder ihrer Neigung noch ihrer Natur entspräche....
Dienen nur selbstlos?
Ahja, da hast Du mir aus dem Herzen geprochen, danke.
So ist es aber auch in einer gut funktionierenden Ehe, trotz Emanzipation und Gleichberechtigung, ist es doch meist noch immer die Frau, die ihrem Mann dient, indem sie ihn versorgt.
Wenn dann noch Kinder da sind, dient sie allen selbstlos ohne Bezahlung. Natürlich freut sich jeder über ein Lob, wir alle doch auch.
Hm, wie definiert man dienen... Daraus müßte man jetzt eine komplette Diskussion über die diversen submissiven Veranlagungen erstellen, von den Kajiras bis hin zu "Wunschzettelsubs" mit Freiheitsdrang.

Persönlich denke ich, daß "dienen" als solches nur mit Gegenleistung funktioniert. Es ist eine Dienstleistung, die vergütet werden muß, durch Zuwendung, Lohn, Sex oder sonstwas.

Dienen ohne Gegenleistung würde ich als "Verwöhnen" bezeichnen. Das klingt zum einen nicht so unterwürfig-versklavt und zum anderen deutlich freiwilliger.

Im BDSM-Kontext diene ich (manchmal *g*), ich bekomme meinen Kick und vielleicht noch mehr und am Ende wird gekuschelt. Ich erwarte, daß mein Dienen bemerkt und honoriert wird.

Wenn ich verwöhnen will, dann tue ich das ohne Gegenleistung, sondern weil mir danach ist, weil ich Freude an der Freude des Verwöhnten habe. Und während ich beim Dienen irgendwann auch mal die Schnauze vollhabe und gerne was anderes tun möchte, kann sich Verwöhnen - je nach Laune - auch schon mal über Tage hinziehen, ohne daß es mir zu langweilig wird.

Das alles natürlich unter dem Gesichtspunkt, daß ich keine 24/7-"echte Sub" mit zertifizierter Sklavinnenausbildung bin, sondern ein egoistisches Kampfsübbchen mit Spaß am Aufbegehren und Selber-Verwöhntwerden!
Danke Elora
für diese Worte. Du sprichst mir aus der Seele.
Wir leben D/s ,24/7... nicht mit einem Sklavenvertrag oder anderen festen Regeln. Unser 24/7 zusammenleben ergibt sich aus dem Gefühl heraus, das "Machtgefälle" ist stehts da, auch wenn es wegen kinder, Job etc nicht immer so ausgelebt werden kann wie beide es gerne tun würden. Ich "diene" ihm vom herzen gern... jedoch täte ich es selbstlos, ohne das Ziel etwas dafür zurück zu bekommen, dann wäre ich wirklich nur die "Püppi" die an seinen Fäden hängt und nicht mehr die starke Frau die bewusst, selbstbewusst viele Dinge tut, damit es ihrem Herrn gut geht.
Die "Gegenleistung" die ich mir für mein "Dienen" wünsche ist, das es nicht als selbstverständlich, schweigend hingenommen wird. Sei es mit Worten wie zb ein Lob, eine Anerkennung durch einen Kuss, eine Berührung oder anderer Gesten, auch sexuelle Erfüllung von wünschen oder das evtl helfen im Alltag von ihm bei Dingen die sonst ich übernehme... es gibt da viele Möglichkeiten...
Auch muss die "Gegenleistung" (was für ein schreckliches Wort!) nicht sofort erfolgen, auch nicht jedes Mal... aber das Gefühl das das was ich tue auch anerkannt und genossen wird, verschafft mir noch mehr Lust
es zu tun, es macht mich stark und stolz.

lieben Gruß von der Püppi
*lächel*...


selbstverständlich sollte man für einen erwiesenen Liebesdienst seine Dankbarkeit ausdrücken, egal ob man in einer D/s-Beziehung oder in einer Stino-Beziehung lebt!

ICh finde aber, es sollte wenn wir von Selbstlosigkeit sprechen, die Motivation näher beleuchtet werden!

Sicherlich ist es so...das du deinem Puppenspieler einfach sein Dasein versüssen willst, ohne das du davon eine Gegenleistung erwartest!
Bei meiner Lee ist es ja nicht anders.

INsofern tut ihr es schon von euch aus...ohne das wir euch zu vielen Dingen im täglichen Umgang in irgendeiner Weise explizit auffordern müssen. Einfach, weil das eure eigenen Anspürche sind, mit Gegebenheiten umzugehen. Ich sehe das ZB. bei meiner Lee, das sie immer wieder den haushalt fertighaben will, wenn ich nach der Arbeit heimkomme, ohne das ich sie dazu angewiesen oder aufgefordert hätte! UNd gnade mir Gott, ich erscheine zu früh....*grins*


Also tut ihr es schon im Prinzip selbstlos, ohne Gegenleistungen zu erwarten, einfach weil ihr so angelegt seid. Was Elora von Verwöhnen sagte....ist vielleicht sogar der bessere Begriff, leider klingt er nicht so mystisch-martialisch, wie es sich für eine Herr-Sklavin-Beziehung nach dem Subhandbuch gehört...wie es "dienen" tut.

UNd ich empfinde es einfach als absolut selbstverständlich, das ich meinen Respekt für meine Sub darin ausdrücke, das ich mich bedanke und sie auch lobe! Das sollte ein niveau- und liebevoller Umgang miteinander ohne Zweifel mitsichbringen.


Aber ich gebe zu...mitunter ist der Reiz des Unnahbaren, über allem Erhabenen Doms, der einen Dinest als selbstverständlich sieht...und die Sklavin als "Unsichtbar" betrachtet, schon eine interessante Fantasie...aber ich gebe zu, ich könnte es vermutlich nicht lange aufrechterhalten...dafür ist mir meine Kleine einfach zu wichtig....ich will sie ja wahrnehmen...;)
mr. grey...
Also tut ihr es schon im Prinzip selbstlos, ohne Gegenleistungen zu erwarten, einfach weil ihr so angelegt seid.

Ja, das tun wir... da hast Du recht, jedoch denke ich um Dein Beispiel aufzugreifen... nach einer kleinen "Belohnung" wird das nächste Mal die Wohnung noch aufgeräumter sein und sie wird dich vielleicht mit etwas nettem überraschen...
Natürlich nicht in der freudigen Erwartung wieder dafür belohnt zu werden... *sabber*
lieben Gruß
Püppi
**ja Frau
2.897 Beiträge
es sind Worte die jeder anders definiert und doch meinen alle dasselbe.

Selbstlos klingt für manche so ..... wie er / sie dient, verwöhnt ( auch da geht es schon los *fiesgrins* mit der Wortwahl *ggg* ) 'ohne ein nettes Wort, Lob, sehr starke Zuneigung des Partners , Sex und sonstiges zu bekommen.

So meint das niemand.

es ging um Forderungen, Ansprüche stellen in der Art .... tue ich dies, tust Du das
Jeder weiß doch was damit gemeint ist, oder ?


Es steht doch ausserhalb jeder Diskussion das ein Mensch den man liebt und der für einen da ist , man selber genauso dahinter steht.

Im D/s Bereich jeder nach seiner Art und Veranlagung.

Wertschätzung, Liebe und all das was dazu gehört, versteht sich für mich von selbst.

Nur einem dominanten Menschen dienen verwöhnen wie auch immer und dann fordert jo mach ich wenn Du das und dies tust, funktioniert einfach nicht.

Meine Meinung
das ist dann kein dienen oder verwöhnen *ggg* sondern eine Dienstleistung ob mit oder ohne
*anbet*
********iebe Mann
10.133 Beiträge
Themenersteller 
es ging um Forderungen, Ansprüche stellen in der Art .... tue ich dies, tust Du das
Jeder weiß doch was damit gemeint ist, oder ?
Eigentlich nicht.

Es ging darum, dass der selbstlos Dienende nicht nur nichts fordert, sondern tatsächlich nichts für seinen Dienst bekommt!
Z.B. Oralsex am anderen praktiziert, obwohl ihm das selber nichts gibt.
Nur weil der andere es wünscht oder er ihm etwas Gutes tun will.
Und jetzt frage ich mich, ob das nicht das einzige wirkliche Dienen ist?

Drachenliebe / Er
ganz simpel
ja
****eis Frau
1.258 Beiträge
hallo Drachenliebe
man kann es noch "philosophischer" sehen. Der/die Dienende bekommt, was er/sie will-- das Dienen!!!! Wem das reicht?!

Ich finde aber die Überlegungen sehr interessant!
L.G. Briseis
Dienen ist wie Lieben: Selbstlos im Wesen, dennoch aber mit Anspruch auf Gegenseitigkeit.

Lieben tun wir ja auch, ohne jemals etwas von dem anderen zu fordern. Selbst wenn die andere Person einen selbst wie den letzten Dreck behandeln mag - die Liebe ist dennoch, wenn es wirklich Liebe ist, ja trotzdem da.
Sie stirbt aber, wenn sie nicht erwidert wird. Weil unerwiderte Liebe seelische Schmerzen hervorruft, die auf Dauer stärker sind als die Liebe selbst.

Ebenso ist es -das ist meine Meinung- mit dem Dienen.
Jemandem aus freiem Willen zu dienen bedeutet ja auch, niemals selbst etwas einzufordern. Hauptsache, IHM geht es gut. Es beruht auf einer Zuneigung, die derjenigen von Liebe sehr ähnlich ist.
Erwidert der Bediente aber diese Zuneigung nicht, dann stirbt auch diese eigene "andere Liebe", hervorgerufen durch das Dienen.
Denn unerwidert hinterlässt auch das tiefe Wunden in der Seele, die durch die Erfüllung durch das Dienen nicht geschlossen werden kann.

Kurzum: Selbstlos ist es schon, aber will die andere Seite die Person, die dermaßen selbstlos dient nicht vernichten, sollte sie doch Fürsorge dafür tragen, dass etwas erwidert wird.
Nur so sind dann beide auf Dauer glücklich.
Meine Meinung.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@Hanjie
Das finde ich sehr gut ausgedrückt!

Ich denke, der Impuls zu dienen an sich ist schon selbstlos. Er entsteht, weil man dem zu Bedienenden eine Freude machen will, weil man ihm seine tiefe Ergebenheit, sein Vertrauen, seine Zuneigung zeigen will. Er ist ein Bedürfnis, das als solches erst einmal im Raume steht.

Dennoch benötigt der Impuls zu Dienen auch einen "fruchtbaren Boden". Er benötigt ein passendes Pendant. Jemanden, der es genießt, bedient zu werden. Jemanden, der fordert. Und so etwas wünscht sich der/die Dienende ja auch.

Insofern ist das Dienen in Aktion nicht selbstlos. Es macht nur Freude, wenn ein Partner da ist, der sich gern bedienen lässt. Geben und nehmen.
@****ie

Erwidert der Bediente aber diese Zuneigung nicht, dann stirbt auch diese eigene "andere Liebe", hervorgerufen durch das Dienen.

Mh ... also dann doch nicht selbstlos, sondern aus eigener Bedürfnisbefriedigung *schiefguck*
********iebe Mann
10.133 Beiträge
Themenersteller 
@ briseis
man kann es noch "philosophischer" sehen. Der/die Dienende bekommt, was er/sie will-- das Dienen!!!!

genau so meinte ich es, vielen Dank!

Drachenliebe / Er
**if Mann
2.514 Beiträge
Z.B. Oralsex am anderen praktiziert, obwohl ihm das selber nichts gibt.
Geht überhaupt nicht. Eine Beziehung, egal welcher Art, baut auf sexuelle Übereinstimmung und fast sonst gar nichts auf. Alles andere wäre wider die Natur.
In so einer Beziehung kann man nicht mehr vom Dienen sondern nur noch von Selbstaufgabe sprechen.
Ansonsten zähle ich Dienen zu den sexuellen Neigungen. Wie jede Neigung, die auf Dauer ausgelebt werden möchte, benötigt sie auch den besonderen Menschen, den man liebt. Also ich muss nicht meine Neigungen zum Dienen, wie jede andere sexuelle Neigung, mit einem Partner ausleben, wenn mir dessen Neigungen widerstreben, sondern sollte mir einen anderen, mir passenden Partner suchen.
Was ist in einer Beziehung selbstlos ? Ich weiß es nicht. Vieleicht, wenn man mal über seinen eigenen Schatten springt, und Oralsex aus Liebe zum Partner praktiziert, obwohl man es ablehnt. Es kann ja sein, man findet danach daran Gefallen. Was ist aber, wenn man daran keinen Gefallen findet ? Soll Dom weiter darauf bestehen ? Ich empfinde diese Frage als unverschämt, denn sie verletzt die sexuelle Selbstbestimmung.
Einmal ja und selbstlos - immer und gegen das eigene sexuelle Empfinden nein, und damit hat es sich ausgedient.
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