Ich verstehe gar nicht, warum hier ein Freund anders definiert sein soll als im normalen Leben.
Die, die ich als meine Freunde betrachte, sind die, mit denen ich mich gerne umgebe. Ich muss sie kennen (Bekannte), sie mögen und gerne mit Ihnen zusammen sein. Sieht der andere das auch so, dann ist die Basis für eine Freundschaft gegeben.
Ohne sich persönlich zu kennen, ist das eine Art Brieffreundschaft.
In Ermangelung von Differenzierungsmöglichkeiten hier aber die Einstiegskriterien für eine Freundschaft zu senken, verwässert für mich die Bedeutung meiner Freundschaft. Ich finde, einen Freund zu haben ist ein hohes Gut, das nicht zur Bedeutungslosigkeit reduziert werden darf.
Ich bin hier ein aktiver Mensch und habe so etliche Mitglieder identifiziert, die auf meiner Wellenlänge schreiben. Da ich niemand persönlich kenne, können Sie aber unmöglich meine Freunde sein. Sie könnten es ziemlich sicher werden, wenn es sich ergeben sollte, aber sie sind es nicht.
Nun mag ich als Facebook-Verweigerer mich einfach nicht an die dortigen Gepflogenheiten anpassen wollen, aber ich sehe keinen Sinn darin, jeden, mit dem ich einen einmaligen netten virtuellen Kontakt hatte, gleich als meinen Freund zu titulieren.
Wie grenzt ihr denn dann die echten Freunde im Wording ab?
Da wir hier Paare suchen für Sex und Freundschaft, sind unsere hiesigen Freunde dementsprechend auch tatsächlich sexuelle Freunde, wobei ich jetzt gar nicht weiß, ob die Liste freigeschaltet ist.
Und ja, ein Stück weit interpretiere ich bei anderen in unserer Zielgruppe ein ähnliches Verhalten, was bei überbordender Liste Stirnrunzeln aufkommen lässt. Das ist wie bei sehr hoch getakteten Clubanmeldungen.
Wenn dann die Realität anders aussieht, ist es ein unschönes Missverständnis.