*****Sub:
Wenn die Sub weint - wie geht ihr damit um?
Folgendes Szenario:
BDSM Veranstaltung:
Viele Subs mit ihren Herren. Und da drüben, mitten an der Bar ein Dom mit einer wunderschönen Sub. Diese allerdings nervös, den Tränen nahe bzw sie weint und versucht nervös ihre Tränen runter zu schlucken, diese zu verstecken oder aus dem Gesicht zu wischen. Gleichzeitig sehr ihr aber auch wie sich ihr Dom sehr um sie kümmert. Sie tröstet oder beruhigend auf die einredet.
Wie geht ihr als Dom mit dieser Situation um? Bzw was sind eure Gedanken?
Die gleiche Frage an die subs und Sklavinnen.
Das EP ist leider einfach nicht genau genug, um sich eine begründete Meinung zu der Situation zu bilden. Ob die Frau wunderschön ist oder abgrundhässlich, ist nun völlig irrelevant; ob wirklich Nervosität ihre Handlungen motiviert, ist als Außenstehender schwer zu sagen. Wir können uns daher so viele Gedanken machen, wie wir wollen – es bleiben Gedankenspiele, die nicht überprüfbar sind.
Vor allem fehlt die Gelegenheit für all die Zwischenschritte, die man in einer realen Situation wohl unternehmen würde,
bevor man ggf. eingreift. Z. B. sehen, wie die Umstehenden reagieren – je nachdem, ob und wofür das Paar (oder auch nur einer von ihnen) bekannt ist, werden auch andere besorgt schauen oder sie mehr oder weniger ignorieren. Sehen, wie sich die Situation entwickelt. Evtl. mal einen der Umstehenden oder den Betreiber ansprechen. Versuchen, Blickkontakt aufzunehmen und sehen, ob/wie er erwidert wird. Bevor man eine Situation anscheinender Intimität unterbricht, sollte man dafür bessere Gründe haben als nur, dass da eine schöne Frau "nervös" mit den Tränen kämpft. Während, wohlgemerkt, ihr Dom sich um sie kümmert.
Ich habe ja auch schon mehrmals im Club geweint, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Dass sich dann jemand nähert, wenn ich allein in einer Ecke sitze und mit den Tränen kämpfe, ist lieb und wüsste ich zu schätzen. Wenn allerdings bereits jemand da ist, mit dem ich vertraut(er) bin, finde ich jede weitere Einmischung bestenfalls unnötig, tendenziell störend und schlimmstenfalls aufdringlich und übergriffig. Wäre es tatsächlich mein Top und der Grund für meine Tränen eine Überforderung beim Spiel, so ginge das niemanden außer uns etwas an, und wir beide würden uns eine eventuelle Einmischung energisch verbitten.
Insofern halte ich Pauschalaussagen hier für völlig fehl am Platz – und ein Einmischen würde ich zwar nicht kategorisch ausschließen, aber für Fälle reservieren, in denen wirklich starke Indizien darauf hindeuten, dass die Frau Hilfe braucht. Und das dürften die wenigsten sein.