Ich halte das EP schon für ziemlich tendenziös gegen Tattoos eingestellt. Aber egal, der TE liest sowieso nicht mehr mit. Daher spare ich mir Kritik daran, nur ganz allgemein die Antwort auf die Fragen:
********uber:
Warum seid ihr tätowiert?
Ich war knappe 30, also nicht mehr ganz jugendlich - eher war es ein Schritt in einen neuen Lebensabschnitt. Wenn man so will, wurde ich damals wirklich erwachsen. Ich machte damals einen Auslandseinsatz mit dem Bundesheer und sah dort relativ viele Tattoos, das kannte ich von zuhause nicht (in den 1990ern war es weit noch nicht so üblich wie jetzt). Ich identifizierte es also mit "soldatisch". Und je mehr mir klar wurde, dass ich selber eine Karriere beim Heer anstrebte, desto mehr wollte ich auch ein eigenes Tattoo. Nach der Rückkehr aus dem Einsatz ließ ich mir dann den Wolfskopf stechen - heute würde ich es vielleicht anders angehen, aber im Großen und Ganzen stehe ich zu der Entscheidung und bereue sie nicht. Ich mag ihn auch gerne sehen, er symbolisiert für mich Loyalität und Verantwortung dem Rudel gegenüber. (Hätte z.B. nicht gern eine Tätowierung an einer Stelle, wo ich sie gar nicht sehen kann.)
Es ist meine einzige Tätowierung, bislang. Seither hatte ich nicht mehr das Geld für eine weitere übrig, es ist ja purer Luxus ohne praktischen Wert. Macht mir nichts aus, auch wenn der Körper dadurch eine gewisse Asymmetrie bekommt. Dadurch fällt er umso mehr auf.
Hätte ich das Geld locker übrig, und vielleicht kommt es ja mal so weit, dann hätte ich gern einen orientalischen Drachen auf der anderen Seite, dann nicht nur auf der Schulter, sondern sich um den ganzen Oberarm ringelnd. Aber viel konkreter habe ich noch nicht darüber nachgedacht, und es fehlt mir auch die Motivation, die ich beim ersten Mal hatte, dieser unbedingte Wunsch "Ich will das jetzt!".
Kennt Ihr ein Tattoo welches wirklich einen gesunden, sportlichen Körper verschönert?
Hm, ja. Auch wenn ich es jetzt nicht ganz konkret benennen kann.
Das wäre ein Ornamentmuster, welches die Körperformen untermalt und hervorhebt. Keine Bilder an sich, sondern sich dem Körper anpassende. Sieht man aber ziemlich selten, und muss natürlich individuell zum Körper passend gestaltet werden.
Was ich ein Unding finde - sorry, will niemanden beleidigen, ist einfach nur meine Meinung - wenn so viel Tinte den Körper bedeckt, dass man nichts mehr ausnehmen kann außer schwarz/dunkelblau. Manche Fußballspieler haben das, finde ich furchtbar. Entweder Bilder gehen fließend ineinander über, sind aber trotzdem noch klar erkennbar (an letzterem scheitert es meistens), oder es ist genug Abstand dazwischen, dass jedes einzeln für sich wirken kann. Oder, wie gesagt, überhaupt nur weiche Muster ohne harte, gerade Linien. Aber das sieht man sehr selten.
Er von Drachenliebe schrieb