lizenz zum vögeln
aus dem tagebuch eines jungen skilehrersdie macht der uniform sollte sich ihm schon bald offenbahren, man schrieb das jahr 1987
es war kurz vor weihnachten, das hotel öffnete heute abend und die neuen gäste, später opfer genannt, sassen bestimmt schon im reisebus auf dem weg von belgien in die schweiz.
es war seine erste saison, er war jung, geil und arbeitsscheu,
aber auch sportlich und fit im schritt....die perfekte mischung um als skilehrer erfolg zu haben.
sein pensum beschränkte sich auf 4 lektionen pro tag, ohne sonntag versteht sich, denn die samstage waren immer feucht fröhlich, auch wenn, was eigentlich nie vorkam, keine schnecken dabei waren...
für bruno, seinen onkel, war es saison nr. 20,
ein alter (hoppel-)hase, lederhaut, spiegelbrille, derbe sprüche und räubergeschichten begleiteten seine erscheinung...
bruno vögelte aus prinzip alles,
er war weder rassist noch wählerisch...
letzteres propagierte er als seine eigene grenzenlose toleranz auf die er so stolz war.
morgens dann, kurz bevor der reisebus ankam, traf er sich mit eben diesem bruno auf der terrasse im bistro „mont blanc“.
man traf sich immer dort am ankunftstag, nicht etwa weil hier die bedienung oder der cafe besonders gut waren, im gegenteil...gertrud (scheertrüd)
die servicekraft im frühdienst war total unsexy aber mann konnte sich geben wie mann war, es ging ihr an ihrem, nicht gerade klein geratenen arsch vorbei, hauptsache ihr glass war stets gefüllt...
nein, man traf sich dort, weil man die beste sicht hatte auf das frischfleisch, welches wöchentlich neu ankam.
Wie opferlämmer mussten die gäste den kurzen schmalen weg am bistro vorbei zum hotel marschieren...angehende lehrerinnen aus einem seminar, leider keine aus paris, nein aus bruxelles, egal hauptsache was mit französisch – er liebte französisch...nur mit der sprache happerte es manchmal.
diese hier, sagte bruno leise und zeigte kaum merklich in die richtung einer kurvigen blonden schönheit, die lasst in ruhe – was soviel bedeutete wie, da will ich baggern!
er gebärdete sich wie ein alter hengst der den jungen böcken klar macht wer die stuten einteilt...
so ein arschloch dachte ich, was glaubst du wer du bist...
das von ihm imaginär markierte opfer, war weit weg von seinem jahrgang...
ich sah bruno nicht mehr an diesem abend, die blondine auch nicht...
erst morgens dann oben im bergrestaurant beim café...sein grinsen und ihr blick sagten alles...
der geile onkel hat beute gemacht...
wie das geht?
unterschätze nie die wirkung einer uniform – besonders die rote jacke eines pistenrammlers,
sie ist ohne scheiss, ein echter schenkel-öffner.