Wird Sex überbewertet?
Ist Sex ein Wahn?Mir stellt sich die Frage deshalb, weil sich scheinbar im Leben alles um Sex dreht.
Hast du einen guten Job so bist du schon mal ein wenig mehr sexy.
Folgst du der Werbung mit Ihren Botschaften, so bist du schon mal mehr sexy.
Machst du deinen Sport und bleibst einigermaßen gut in Form so bist du schon mal ein wenig mehr sexy.
An sich zieht sich das durch das ganze Leben.
Beziehungen zerbrechen an der Diskussion: Du findest mich nicht mehr sexy.
Diese Diskussion ob der Attraktivität ist wohl eine der am meisten geführten Diskussionen und an sich denke ich es ist eine nervtötende, anstrengende Killerdiskussion, die dann wirklich dazu führt das man sein Gegenüber nicht mehr attraktiv findet.
Früher hatte ich den Eindruck, das der Sexquotient proportional zur Größe des Autos steigt, folglich war man bemüht das „Siegerauto“ zu fahren, egal ob es einem gut getan hat (finanziell) oder nicht.
Im gleichen Atemzug brezelten sich die Mädels zunehmend auf um eben mit dem Besitzer des wichtigsten Autos in Kontakt zu kommen.
Dann kam der Körperkult, man hielt sich fit um sexy oder attraktiv zu sein.
Reichte dieses nicht aus, so begann es mit Tatoos oder Piercings. Signale setzen um sich von der Masse zu unterscheiden.
Trotz alledem waren oder sind viele Menschen konstant auf der Suche nach besserem Sex. Man stürmt Sexshops und kauft sich Verkleidungen, man probiert alle möglichen Toys aus um am Ende des Tages festzustellen es gibt kaum was neues. Das eine vibriert, das andere rubbelt.
Man hat nur eine begrenzte Zahl an Körperöffnungen in die man was reinstecken kann und ein manueller Reiz ähnelt dem nächsten.
Ist man an dieser Grenze angekommen so wagt man den Sprung in einen SC oder PC. Dort angekommen fragen sich viele Menschen dann Oh Gott wo bin ich nun gelandet.
Ich finde es gut wenn jemand seine persönliche Freiheit gefunden hat um seinen Sex zu leben.
Auf der anderen Seite denke ich der Freiheit sind Grenzen gesetzt. Nicht die Grenzen des Geistes, sondern einfach natürliche Grenzen. Nur weil man sich als Marsmännchen anzieht hat man noch lange keinen galaktischen Sex. Nur weil man einem Gang Bang beiwohnt ist man noch lange nicht frei.
Ich denke viele Frustrationen tauchen deshalb auf weil man einfach irgendwann vor eine Grenze steht die man nicht akzeptieren will, jeder vor seiner persönlichen Grenze.
Wird Sex nun der eigenen Lust willen praktiziert, oder hängen sich viele an der gesellschaftlichen Norm auf, wer viel Sex hat ist ein toller Mensch?
Macht man sich hier das Leben nicht selbst ein wenig schwer?
G. F.