Warum??? Frage an Fotografen & Modelle

ich fotografiere, weil ich gute Bilder mag und mich freue, wenn ich (ab und zu, eher selten) mal selbst ein (für mich) gutes Bild fabriziere.
Und speziell Aktfotografie: ... weil's Spass macht ... der Umgang mit Menschen ... ist etwas anderes als zB Landschaftsfotografie (Berge sind eher tot, was ihr Kommunikationsverhalten betrifft) ... bisher fand ich jedes meiner Models als Persönlichkeit interessant (was leider dazu führt, dass ich auch bei Payshootings viel zu viel mit den Models über Gott und die Welt quatsche).

Nachdem ich sehr viel Sport gemacht habe, den mir mein Arzt dann verboten hat, hat mir ein Hobby für die neue Freizeit gefehlt, da habe ich dann das Fotografieren intensiviert, das ich vorher eigentlich nur noch im Urlaub gemacht hatte. Irgendwie ist es jetzt ähnlich wie mein Sport früher geworden: Ich will mich ständig selbst übertreffen.
Models fotografiere ich, weil einfach der Faktor Mensch noch dazu kommt. Man lernt viele neue Menschen kennen, die zu 95% auch wirklich angenehme Zeitgenossen sind, anders als man es sonst kennt, wo man ja häufiger mal an die eine oder andere Zicke gerät.
Gegen Dessous und Akt hatte ich mich am Anfang total gewehrt. Ich wollte mich einfach nicht auf das Niveau von den ganzen Nasen stellen, die einfach nur Mädels kennen lernen wollen und letztendlich keine Ahnung haben (und oft auch kein Interesse), wie man jemanden wirklich ins beste Licht rückt. Meine Meinung geändert hat dann, als ich doch mal nachgegeben habe, als der Freund eines Models (mit dem ich dunkle Bilder für ein Composing gemacht habe) unbedingt Aktfotos haben wollte, obwohl ihr eigentlich schon Dessous zu viel waren. Ich habe dann zu ihr gesagt: "Wir machen ein paar Dessous-Bilder und wenn sie DIR nicht gefallen, dann werden sie sofort wieder gelöscht." Es kam, wie es kommen musste. Sie stand da wie Falschgeld und es hat Null funktioniert, also habe ich zu ihr gesagt: "Letzter Versuch: Du legst Dich jetzt so auf den Boden, ..." und habe ihr die Pose vorgegeben. Ich habe dann sogar den Laptop in den ich geshootet habe, zu ihr gedreht, als ich das erste Foto davon gemacht habe und sie meinte " Was? So kann ich aussehen?" Bei jedem weiteren Bild habe ich gemerkt, wie ihr Selbstvertrauen gewachsen ist. Eine ähnliche Erfahrung habe ich häufiger schon gemacht, dass das Selbstbewusstsein mit den Fotos einfach ansteigt. Mir ist es auch schon häufiger bei Akt und Dessous-Shootings passiert, dass sich das Model hinterher für den schönen Tag bedankt hat, was mir bei Beauty und Fashion noch nie passiert ist. Dort gibt's das Danke nur für die schönen Fotos. Ist also für die Models und damit auch für mich auch noch mal was ganz anderes.
Bei der Bearbeitung von Fotos finde ich es immer spannend, was aus einem Foto hinterher raus kommt. Das kann zwar unglaublich viel Zeit kosten, aber auch ein richtig gutes Gefühl geben, wenn man daran sitzt und denkt, dass da was Gutes raus kommt.

Wir fotografieren beide, jeder von uns hat seine eigene Lust und Liebe zur Fotografie und sein Spezialgebiet.

Wir machen das nicht Hauptberuflich, dann hätten wir Sorge, dass die Kreativität leidet, dann MUSS man ja wirklich alles und jeden nehmen der kommt. Damit sind wir auch aus der berühmten Pass und Bewerbungsbilder Nummer raus Wir haben beide unsere Hauptberufe die uns Brot und Butter bescheren.

Wir fotografieren um unsere Kreativität umzusetzen, Ideen ins Bild zu bringen, Szenarios lebendig zu gestalten oder aber wie wir es nennen einfach unsere "Gehirnfürze" in Bilder/Szenarien umzuwandeln.

Natürlich ist das eine intensive und teilweise auch kostspielige Arbeit die finanziert werden muss. Dabei helfen uns dann wieder die Payshootings die wir machen. Ob das dann Events sind die fotografiert werden oder aber Einzelshootings in Dessous oder auch Fetischkleidung. Die Shootings sind breit gefächert wie bei jedem Fotografen.
Da hat jeder seine eigenen Erfahrungen und seine Eignung, das ist auch völlig klar, denn Mann und Frau haben verschiedene Blickwinkel und das ist in der Fotografie auch oft von großem Nutzen.

Unsere Leidenschaft zum Hobby, der Fotografie, kann uns durch unsere Arbeits- und Lebensweise erhalten bleiben und auch eine Pause ab und an tut mal gut. Dann werden die Akkus im Kopf wieder geladen und weiter geht es mit kreativen und lebendigen Shootings von denen alle (ob Pay oder TfP) gleichermaßen profitieren.

Wenn ich malen könnte, würde ich nicht fotografieren.

Warum?
Ich wollte damals, weil ein Ende unserer gemeinsamen Zeit absehbar war, Erinnerungen schaffen. Etwas zum festhalten der Bilder im Kopf von meinem Großvater und meinen Pferden. Die Bilder verblassen schneller, als es Gerüche, Geräusche, gemeinsame Erlebnisse.... tun. Damit fing es an mit einer kleinen Bridge.

Es ist für mich reines Hobby.

Und ich freue mich wie ein Schneekönig, wenn mir mal ein Bild gelingt. Out of the cam. Da ich von Bildbearbeitung null Plan habe. Lightroom, Photoshop und Co. und ich sind keine guten Freunde. Nichtmal gute Bekannte.

Als Model wäre ich völlig ungeeignet. Mir fehlen die nötigen Attribute, wie eine gewisse Symmetrie in den Gesichtszügen, die Proportionen... angeht und es gibt nur eine Fotografin, die in der Lage ist, mich durch ihr Objektiv so zu sehen, dass die Bilder auch für mich erträglich sind. Wenn bei ihr mal Not am Mann bzw. Frau ist, springe ich gerne für sie ein. Wer fotografieren lernen will, muss eben Opfer bringen.

Und dieses Jahr möchte ich, nachdem ich das letzte Jahr viele Konzerte fotografiert habe, Portraitfotografie erlernen.

UND endlich mal die ganzen Funktionen meiner Knippse entdecken und verstehen.

Geld damit verdienen? Nein. Dafür gibt es Berufsfotografen.

Und auch die ganzen Dinge wie "Du hast doch so ne tolle Kamera, kannst Du nicht unsere Hochzeit / Taufe ...." Nein, kann ich nicht. Will ich nicht. Aber ich helfe gerne mit Kontakten von befreundeten Berufsfotografen aus.