Aktivierung
Si brauchte etwas zum Anziehen, das war ihm klar. Er nahm seinen Lieblingsjogginganzug aus dem Schrank, der würde schon passen. Heute Abend würde er mit ihr online shoppen, davor würde er allerdings ihre Maße nehmen. An ihr natürlich, denn die Bedienungsanleitung hatte er nicht und da waren sicher die Spezifikationen seiner Gespielin angeführt.
Während sie sich den Jogginganzug überzog, duschte er so kalt wie möglich. Die Dauererregung, die Si bei ihm auslöste, wurde langsam lästig und auch unangenehm. Am liebsten hätte er eine Pyjamahose angezogen, aber das ging nicht, es war ja noch Tag. Also wählte er einen nicht allzu enge Strumpfhose und ein schwarzes T-Shirt. Nach dem er für Si Flipflops herausgekramt hatte, schlüpfte er in seine Treter und schon verließen sie das Haus. Oma Beringsberger hatte sich entschlossen geklungen, da wollte er nicht zu spät kommen. Aber die Bedienungsanleitung jetzt nicht wirklich brauchte, wollte er sie doch zurückhaben.
Oma Beringsbergers Haus lag am Kirchplatz und es verwunderte ihn nur ein wenig, dass sich die gesamte Dorfgemeinschaft dort eingefunden hatte. Als er mit Si kam, machten sie Platz und grüßen ihn freundlich, die Oma trat vor ihr Haus und sah zu ihnen. „Also so geht das gar nicht! Die Arme hat ja gar nichts anzuziehen!“ meinte sie streng. Er sah Si an und verstand gar nichts „Wieso? Das ist mein Lieblingsjogginganzug.“ Die Oma schüttelte energisch den Kopf, die Dorfbewohner sahen zwischen ihr und Si hin und her. „Was sagt ihr? So lässt man doch seine Frau nicht herumlaufen!“ „Sie ist nicht meine Frau.“ Oma Beringsberger sah ihn mit versteinerte Miene an. „Du hast sie dir bestellt, du bist für sie verantwortlich. Also ist sie deine Frau.“ „Aber…“ Die Oma donnerte und übertönte damit die Kirchenglocken „Sie ist deine Frau! Du wirst sie anständig kleiden! Wenn du dir ein unnötig großes Auto leisten kannst, kannst du auch noch deine Frau standesgemäß einkleiden!“ Die Dorfbewohner nickten zustimmend „Sie braucht auf alle Fälle Wäsche“ „Oh ja, schwarze Wäsche.“ „Ganz feine, wo man alles sieht.“ „Und Strümpfe!“ „Ja, Strümpfe müssen sein!“ „Weiße glänzende!“ Es entstand eine kleine Pause. Die Männer hinter ihm bildeten einen Kreis „Herr Pfarrer, das überlassen Sie uns.“ „Ich meinte ja nur“ meinte der Pfarrer, ein kleiner dicker Mann und sah sich um. Sein Blick blieb bei Oma Beringsberger hängen, die noch immer in ihrer Eingangstür stand. Sie grinste kurz.
‚In den letzten Stunden habe ich mir über den Ort erfahren, als die letzten sieben Jahre, die ich nun schon hier lebe.‘ dachte er sich. „Zu schwarze Wäsche gehören schwarze Strümpfe!“ Meinte ein anderer Mann „oder hautfarbene“ ließ sich eine Frauenstimme vernehmen. „Strapse!“ Die Anregung wurde mit einem zustimmenden Murmeln angenommen. „Heels.“ ließ sich Si vernehmen. Oma Beringsberger, die gerade etwas sagen wollte blieb mit offenem Mund stehen. Alle Anwesenden verstummten „Du hast sie aktiviert, du Schlimmer!“ meinte die Oma mit einem breiten Grinsen. „Äh, wie jetzt? Was habe ich? Nein, ich habe sie nur…“ Er verstummte und lief rot an.
„Sag schon, was hast du gemacht? Hast du sie?“ „Hätte ich auch, aber auf der Stelle.“ „Oh ja würde ich auch, solange bis sie ganz nass ist.“ Die Männer sahen ihn an, und nickten respektvoll. „Falls du mal… Nun ja… Ich könnte…“ „Ich auch!“ „Ich auch!“ Si sah sich in der Runde um und strahlte „Ficken?“ Die Männer nickten und lächelten glücklich. „Dann lieber einkaufen.“ meinte er zu sich. „Sehr gut, ich komme mit. Wir nehmen meinen Wagen.“ Energisch zog die Oma die Haustüre zu. Er seufzte, nahm Si am Arm und ging zum Auto. ‚Das habe ich mir ganz anders vorgestellt.‘
„Machst du Fotos, wenn sie Wäsche trägt?“ „Gute Idee!“ „Fotos! Fotos!“ Er atmete tief durch drehte sich zur Menge um und nickte. „Darauf ein Bier!“ Die Menge johlte und begann sich langsam Richtung Gasthaus zu zerstreuen, Oma Beringsberger startete den Wagen. „Ihr beide nach hinten! Zum aktivieren.“ Si kicherte und zog ihn zu sich auf die Rückbank. „Wenn wir uns beeilen, sind wir weg, bevor das Fernsehteam da ist.“ meinte die Oma und und gab Gas.