Briefe & Karten - sendet Ihr nur oder schreibt Ihr noch?

Karten und Briefe schreiben war noch nie mein Ding. Geht bei mir per Mail oder per Telefon

Ich habe dieses Jahr extra Briefpapier und Tintenroller gekauft, weil ich etwas per Brief mitteilen wollte.
Und es ist wirklich anders als per Mail.
Man kann nicht einfach mal Sätze streichen.

Jedenfalls habe ich danach entschieden, doch ab und an wieder Briefe zu verschicken. An Personen, die mir besonders wichtig sind.

Ich schreibe...und erhalte auch gerne Karten. Ich mag diesen schönen Moment, wenn man seinen Briefkasten öffnet und darin eine persönliche Nachricht findet.

Ich sehe mir dann immer erst die Schrift an, überlege, von wem die wohl kommen mag, und lese sie dann meist schon auf dem Rückweg in meine Wohnung. Und drinnen angelangt, in Ruhe noch einmal.

Nein, außer es geht nicht anders, so wie dieses Jahr eine Weihnachtskarte an meine betagte Mutter, die online nicht erreichbar ist.

Seit ich vor über dreißig Jahren gelernt habe schnell und fehlerfrei mit zehn Fingern eine Tastatur zu bedienen, versuche ich es, wo es geht, zu vermeiden Handschriftliches zu verfassen.
Ich besitze zwar eine ansehnliche Sammlung von guten und zum Teil enorm teuren Schreibgeräten, kann mit Gänse-, Stahl-, Gold- und Glasfeder schreiben aber die Zeiten sind für mich einfach vorbei. All diese Pretiosen werden zwar ordentlich aufbewahrt, bisweilen sogar angesehen, dem Schreiben dienen sie aber nicht mehr.

Meine Gedanken die ich zu Papier oder Bildschirm bringe sind auch so gut überlegt, unabhängig von der Form die ich ihnen gebe. Ich denke auch nicht mehr an den Empfänger nur weil ich einen teuren Füller benutze oder sieben Büttenbögen wegen eines Schreibfehlers dem Papierkorb übergebe.

...Leuten, die mir wichtig sind, erhalten eine Karte hergestellt von einem passenden, eigenen Bild. Alle anderen bekommen eine bebilderte Mail.... Was mich dieses Jahr etwas erschreckt hat ist, dass es scheinbar immer weniger Menschen gibt, die mir wirklich wichtig sind....

Als Nostalgiker gibt's bei mir immer noch Postkarten für mir wichtige Menschen. Und die Freude ist immer groß.

Also ich reime so gern.........
und wenn ich das dann noch auf wundervollem Papier
handschriftlich
mit einer schönen Feder vollziehe,
dann stelle ich mir vor, wie der Empfänger die Post öffnet, liest und sich darüber freut.

Im großen und ganzen bin ich aber dann doch meistens bei der heutigen Technik und sende Weihnachtsgrüße per WhatsApp, Facebook und was sich sonst noch so bietet. Und die Möglichkeit das www zu nutzen, finde ich großartig, denn wenn mir auffällt, dass ich jemanden vergessen habe, ist ein Gruß auf diese Weise schnell erledigt.

Und bei den Massen, die ich erreichen muss, bin ich froh, dass es so einfach ist.

Allen ein frohes Fest.

Ich schreibe keine Karten und selten Weihnachtsbildchen oder Videos. Mir wird das auch manchmal zu viel mit den ganzen elektronischen Nachrichten.
Aber dieses Jahr habe ich eine handgeschriebene Weihnachtskarte erhalten und habe mich sehr darüber gefreut. *

Ich habe 16 Karten per Post verschickt und fast genau so viele zurück bekommen.
Außerdem habe ich noch 2 - 3 Weihnachts-E-Mails und einige WhatsApp-Weihnachts-Grüße versandt. Ach ja, zwei Anrufe hab ich auch noch getätigt, um Weihnachtswünsche los zu werden.

Ich schreibe gerne Weihnachtskarten, es gibt mir die Gelegenheit mich auf das Fest vorzubereiten und zu freuen... Und ich habe mich über die erhaltenen Grußkarten auch sehr gefreut!

auch ich schreibe sehr gerne karten ..

und ich liebe es wenn ich mal was anders als werbung und rechnungen im Briefkasten finden würde .
aber leider sieht man auch das es weniger wird und ich persöhnlich finde es doch sehr schade
das selbst die weihnachtswünsche heute
eine mail an 10-15 adressate geht und alles ist fertig

wo bleibt die besinnlichkeit, die ruhe sie geht uns langsam verloren

Ich vermeide Glückwünsche und Grüße per E-Mail, SMS/WhatsApp und Clubmail zu versenden oder nach automatischer Erinnerung öffentlich bei Facebook zu posten. Für mich ist das handschriftliche Schreiben ein Ausdruck der Wertschätzung. Und wenn es nur die persönliche Anrede und ein paar Zeilen sind. Es ist für mich etwas ähnliches wie das Geschenk selbst einzupacken.

Die Rückmeldungen, die ich bekomme, zeigen mir, dass ich damit auch richtig liege.

Vor Weihnachten ist das Kartenschreiben zugegebenermaßen etwas heftig: 130 Weihnachtskarten im Büro für Kunden und Geschäftspartner und 20 Karten für private Freunde. Und dann waren da noch diejenigen lieben Menschen, mit denen ich dieses Jahr ein Fotoshooting hatte oder mit denen ich gerne mal wieder ein Fotoshooting machen würde. Da macht es mir besonderen Spaß jedes Jahr eine spezielle Karte zu gestalten und diese auch zu verschicken. Dieses Jahr gab's als Premiere sogar eine Karte mit gestalteter Vorder- und Rückseite.

Jens