Welche Fotoqualität bevorzugt ihr in der virtuellen Welt?

Nachbearbeitete Bilder finde ich blöd, ansonsten spricht mich ein Mix aus Profi- und normalen Aufnahmen an. Bei erotischen Photos gefallen mir allerdings die mit Sachverstand in Szene gesetzten Bildern eindeutig am Besten, da diese dadurch oft sehr ästhetisch wirken.

Bei selbst geschossenen "Pornobildern" kommt mir dagegen manchmal das Grausen ...

Ein gesundes Mittelmaß. Unscharfe, verwackelte Handyaufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen finde ich genauso schlimm wie überzeichnete Hochglanzaufnahmen. In meinen Augen zeugt ersteres nicht grad von Manieren, ein solches Foto als "Aushängeschild" sehe ich in etwa auf gleichem Niveau wie mit Jogginghose ins Restaurant zu gehen. Es ist einfach ein Zeichen der Wertschätzung des Gegenübers, wenn man sich etwas Mühe gibt und nicht einfach irgendwas "hinrotzt". Overdressed wiederum gibt mir das Gefühl, "beschissen" zu werden. Derjenige möchte gerne mehr darstellen als er wirklich ist, es wirkt einfach unecht, überzogen und angeberisch.

Am liebsten schaue ich mir professionell umgesetzte Natürlichkeit an.

(Andreas Feininger)

...warum sollte man sich nicht auch einmal ein professionelles Shooting gönnen, wo der Photograph einen guten Blick hat und den Charakter und die Besonderheiten der Person erkennt? Damit habe ich kein Problem. Was die Nachbearbeitung betrifft, denke ich, dass es auf die Art und Weise ankommt, wie ein Bild "aufgehübscht" wird. Das Aufhellen von Schatten oder Bildteilen, eine Änderung der Farbtemperatur,
einen Ausschnitt sehe ich nicht als groben Eingriff oder Verfälschung des Motives an, unter welcher die Authentizität des Abgebildeten leidet. Ein reines Photoshop-Produkt dagegen finde ich eher peinlich, wenn es aufgrund des Bildes zu einem realen Treffen kommten sollte.

Zu Bildern, die von jemand Talentiertem gemacht werden wird zur "Realität" noch etwas hinzugefügt - nämlich die Perspektive der Person hinter der Kamera. Der Blick, den jemand anderer hat ist mit einem verwackelten Selfie nicht zu vergleichen - ganz besonders im erotischen Sinn.

"Virtuelle Welt" ist jetzt auch ein wenig sehr grob umrissen.

Bei Profilbildern (also hier zum Beispiel) schätze ich persönlich, wenn mir jemand etwas sagen will. Das kann ein atmosphärisches Foto sein, ein sehr realistisches, ein Teilbild .... Ich persönlich mag husch-husch mit dem Handy gemachte Profilbilder nicht sehr - die sprechen für mich eine Sprache mangelnden Aufwandes. Und jemand, der nichts investieren will ... wird genau das zurückbekommen (also, von mir halt).

Bei Fotos für's Kopfkino stimme ich absolut zu .... aber da ist ja das Element der absichtlichen Verzerrung der Realität oft Teil des Ganzen. (Nur, um Missverständnisse zu vermeiden: Profilbilder sind aus meiner Sicht nicht für's Kopfkino gemacht, sondern um einem Gegenüber einen - im besten Fall authentischen - Eindruck von sich selbst zu vermitteln).

Ich mag eine Mischung aus Alltags- und Shootingbildern.

Wichtig dabei ist mir, dass man erkennt, was gezeigt werden soll. Verwackelte Bilder geben daher Abzug (es kostet ja nichts, einfach nochmal den Auslöser zu drücken) und wenn nur auf Hochglanz polierte Bilder da sind, fehlt es mir an Authentizität.

Persönlich habe ich daher im Profil genau das: Schnappschüsse vom Handy, gestellte Bilder selbst gemacht und welche vom Profi.

Für uns müssen die Bilder ästhetisch und authentisch sein. Es spricht nichts dagegen, wenn man auf den Fotos die Schokoladenseite einer Person sieht.

Aber die Verjüngungs- oder Verschönerungskur mit dem Photoshop finden wir unnötig, weil es für die bearbeitete Person ziemlich peinlich werden kann, wenn es zu einem Treffen kommen soll, oder?!

...bevorzugen eine Mischung aus verschiedenen Bildern.

Da dürfen Handy-Selfies, Bilder einer Kompaktkamera, eines professionellen oder Hobbyfotografen dabei sein.

Nachbearbeitung von Bildern:
Wenn mal ein Pickelchen weggestempelt wird oder der Hintergrund farblich angepasst oder sonst so Kleinigkeiten, dann ist das für uns vollkommen ok. Grundsätzlich sollte ein Foto aber ein Foto bleiben und nicht ein ArtWork-Produkt werden. Die Person sollte anhand des oder der Fotos auf jeden Fall einwandfrei wiedererkennbar bleiben. Lieber gut fotografiert, als lang bearbeitet.
Schließlich sind wir hier auf der Suche nach realen Menschen und die sollten so aussehen, wie wir es im Vorfeld (durch die Bilder) "kommuniziert" bekommen!

Übrigens: es ist fast 2018 - wann habt Ihr zuletzt aktuelle Bilder von Euch eingestellt und seid Ihr anhand derer noch einwandfrei zu erkennen?
Die Antwort darauf braucht Ihr hier nicht zu schreiben, es reicht, wenn Ihr sie Euch selbst gebt.

Liebe Grüße,
Joanna & Lars!

Bilder aus dem Leben, die nicht irgendwie gestellt sind, sprechen mich am meisten an. Wenn ein Freund einen mal einfach so fotografiert, ohne dass man es weiß, auf denen man dann lacht oder einfach nur in die Ferne blickt oder so...sowas finde ich authentisch und schön. Auch keine komischen Filter oder Effekte drauf, weil man vllt mal eine Hautunreinheit oder so hat. Alles unnötig.

Bilder aus dem Leben, die nicht gestellt sind sind für uns ubestrittene Favoriten. Da verwende ich gerne meinen 18-270 mm Objektiv. Das sorgt dafür dass die Leute sich nicht beobachtet fühlen und die Fotos SEHR echt und natürlich rüber kommen.

Hier im JC werden wir solche Fotos nicht reinstellen, weil sie einen ganz anderen Wert für uns haben. Für JC gibt es meistens gestellte Fotos mit sexy Posen.

Auf eine Verschönerung (weniger Bauch, mehr Beine/Busen etc. ) mit Photoshop verzichten wir in beiden Fällen. Das Entfernen von Herpes-Bläschen ist aber OK.