Keine Lust auf Sex von Anfang an, wer kennt das?

Dazu habe ich dann einmal die Frage, ob du die Pille oder andere Medikamente nimmst.
Bei meiner Freundin ging alles mit ihrer Einnahme der Pille los.
Nicht wegen Verhütung, sondern wegen ihrer Unterleibsproblemen.
Es ging dann schrittweise immer Bergab.
Erst Lustlosigkeit nicht nur beim Sex, dann über Depressionen bis zur Arbeitsunfähigkeit.
Als sie die Pille nach einen Jahr wieder abgesetzt hatte, wurde einiges wieder besser, aber die Lust ist nie wieder gekommen.
Kann es daher auch bei dir sein, dass du schon früh mit der Pille angefangen hattest, um sehr sicher zu sein, nicht beim ersten Mal gleich Schwanger zu werden, was sich bei dir aber negativ auf deinen Hormonhaushalt ausgewirkt hat?

...gemeint war natürlich, dass der Hinweis auf Autismus ins EP sollte...

find ich eigentlich sehr mutig,dass Du das so offen ansprichst!
Nein, ich kenne das nicht sowas . Wenn mich der Mann reizt, dann im gesamten,d.h. ich möchte ALLES von ihm spüren , auch seine Lust spüren - das erregt mich noch mehr .. natürlich gabs auch Sexualpartner , wo es am Ende mir nix gebracht hat... Aber ich finds nicht (immer) schlimm , is halt dann so ...
Vielleicht liegt dein Problem darin dass Du die Nähe des Partners nicht magst, dass dich das blockiert ... Vielleicht bist du auch noch nicht auf "den richtigen" getroffen ?
Aber so lange du damit leben kannst mit dieser Art Sexualität und nichts vermisst - is es doch eigentlich auch kein Problem denk ich mal.
Wünsch Dir trotzdem viel sexuelle Erfüllung - egal auf welchem Wege

Hallo,

Warum wird daraus etwas Falsches gemacht?

15-20% aller Menschen haben das "Problem" keine Lust auf Sex mit einem Menschen zu haben. Einfach aus ihnen selbst heraus.

Bei Menschen aus dem autistischem Formenkreis gar nicht so unüblich.

Leider ergibt sich daraus oft für die Betroffenen, dass sie gar keine Beziehung führen können, weil es als normal gilt, Sex zu haben. Oder aber sie machen mit, weil der Partner es erwartet und leiden so stumm oder entziehen sich mit der Zeit. Weil: wenn man nicht so funktioniert, wie die Gesellschaft es für normal hält, muss man ja defekt sein.

Ich halte es für destruktiv, so an das Thema heran zu gehen.

Offen und ehrlich darüber zu reden ist ganz schwer, weil die Menschen, die bereits sexuell von einem anderen Menschen erregt werden, häufig reicht das Anschauen der Person, ihr Empfinden normal und gesund finden.

Wenn ich die vielen unterschiedlichen sexuellen Neigungen, die es so gibt, zusammen zähle, schrumpft die Gruppe der sich für normal und gesund haltenden Leute ziemlich zusammen. Sie sind vermutlich noch immer die größte Gruppe, aber sicher nicht die Norm.

Schreibt Sie

So wie bei jedem Menschen.
Und somit hast du alle Voraussetzungen für Sex.
Ich finde das "Wie" nicht so Problematisch. Man ist doch nicht gezwungen durch Hautkontakt erregt zu werden? Manche werden das nur durch ihre Phantasie, manche durch Intelligenz oder sonst etwas seltsames
Mach dir nicht so viel Kopf, wenn das geht und so lange zu zufrieden bist.
Ich hatte übrigens vor einigen Jahren eine Phase die ganz ähnlich aussah...

Ich empfinde die Ausdrucksweise der TE als recht ordinär und wenn man nichts von ihrem Autismus weiß, kann man das sehr leicht mißverstehen...

Da ich unter anderem mit einen Autisten zusammen lebe, würde ich auch zu einer Sexualtherapie raten, denn nur ein Experte kann dir nach deinen Möglichkeiten aufzeigen, welche Optionen du hast, und wie du das in ein konventionelles Leben integrieren kannst.

Aus eigener Erfahrung mag ich es eigentlich nicht Autisten immer als etwas anderes als normal hinzustellen, aber meine Erfahrungen sind einfach die, daß sie sich oft mit der Norm auf ihre besondere Art sehr schwer tun.

Daher wäre eigentlich mein dringende Rat sich therapeutische Unterstützung zu holen, aber da sie ja keinen Leidensdruck zu haben scheint, versteh ich die Ausgangsfrage eigentlich nicht so recht?!

und hier liegt nichts im Argen oder läuft gar falsch...nur weil du damit in der Minderheit bist, heißt das noch lange nicht, das du so sein sollst und mußt, wie es die Mehrheit lebt, ist und erwartet...dein Körper und dein Kopf entscheidet, kein anderer...ohne Zwang und Druck...und wenn du dieses Verlangen nicht hast, dann ist das so und nicht zu erzwingen...im übrigen weiß ich auch von Paaren, die beide asexuell sind, solche Beziehungen gibt es tatsächlich....also ganz entspannt, tu was dir gut tut und nicht das, was andere tun...es läuft damit auch nichts schief, dies kann durchaus von Natur aus gegeben sein...wichtig ist, sei mit dir im Einklang, verstehe deinen Körper und Geist, höre auf ihn, horche in dich rein....sei einfach du selbst...

nennst Du Dich und
schreibst von einer Maske über Deinem Foto, worüber nicht zu diskutieren ist.
Bzgl. Deines Fetisches schreibst Du: Diese Aussagen enthalten Vergangenes; über Deinem Foto ist auch keine Maske mehr, man kann Dich ganz erkennen.

Es gibt doch nicht wenige BDSMler, die durch Sex/Penetration nicht so starke Orgasmen bekommen.
Vielleicht lebst Du gerade in einer Zwischenzeit. Wenn Du bereit bist, eine andere Art der Sexualität zu erleben, dann wünsche ich Dir, dass Du den passenden Partner dafür findest. Evtl. auch einen Umsteiger.

(Sie)

Leider wissen die wenigsten Frauen, was die mit unserem Lustempfinden anrichtet

Mit Therapie meinte ich Kognitive Verhaltenstherapie und die kann man nicht näher erläutern... denn da passieren nur Veränderungen die du möchtest!

Da du aber anscheinend ganz zufrieden mit deiner Lust bist, versteh ich immer noch nicht, was dich stört bzw, was genau du eigentlich wissen möchtest? Nur ob es hier im Forum noch mehr Frauen gibt die so ähnlich empfinden wie du? Also keine Lust auf ein Gegenüber empfinden?

Und nochmal, ich habe immer noch nicht verstanden was genau denn dein Leidensdruck ist?
Wenn du keinen Bock auf einen Mann hast, warum plagt es dich dann?
Kann dir doch egal sein, was andere innerhalb ihrer Sexualität tun...

Ich frage mich, was bei mir falsch läuft.
Mir wurde schon als Kind beigebracht, dass alle Frauen irgendwann Kinder wollen oder zumindest Sex.
Das trat bei mir nie ein.
Ich hab zwar auch Interesse dafür gehabt, aber nur um meinen Wissenspool zu erweitern.

Nun, es muss doch nichts falsch sein, nur eben anders

Ich versuche meinem Kind immer zu vermitteln, dass er aufhören soll sich zu vergleichen, denn alle sind verschieden, dennoch gibt es eine Norm, aber man muss nicht automatisch verkehrt sein, wenn man keine Schnittmenge findet ...

Nö, muss man nicht.

Allerdings wurden mir als Kind Prinzipien beigebracht, die ich stets versucht habe zu erfüllen.

Das verwirrt mich! Ich denke ich weiß, wie du das meinst. Man wird halt erzogen und aufgeklärt und dann muss das halt so.

Aber ich bin ein wenig erschrocken, wie sehr dich das unter Druck setzt!

Wenn es dir damit gut geht, dann ist auch alles gut!
Wenn es dadurch in einer Partnerschaft zum Konflikt kommt, dann besteht ein Problem, welches man gemeinsam lösen muss.

Wenn du dich schlecht fühlst und sich das auf Partnersuche, Wohlbefinden usw. Auswirkt, dann musst du was tun!

Aber so, wie du das hier schilderst, oder wie sich das hier liest, liegt der Weg nicht darin, irgendwie Lust auf Sex zu bekommen, sondern einen Weg zu finden, wie du dich so annehmen kannst. Ich sage mal trozdem als vollwertige Frau fühlst und auch nicht Sorge hast, dass bei dir was falsch läuft.
Einfach zufrieden mit dir selbst sein!
Das kann man alleine schaffen, dass kann man mit Freunden schaffen, oder man holt sich Hilfe bei Psychologen oder Ärzten. Aber die können nicht Zaubern, sie können dich unterstürzen und begleiten.

Ich denke, die primäre Frage der TE war ja auch, ob es noch anderen Frauen so geht.
Sie fragt ja nicht nach Lösungsvorschlägen es zu ändern sondern eher wie andere, die vielleicht ein ähnliches Problem haben, damit umgehen.

Oh da kannte ich mal eine hier ausm Joyclub, die in Hamburg gewohnt hat.
Die konnte Sex auch nichts abgewinnen, empfand Selbstbefriedigung als das Allerbeste und zog sich gerne frivol an, weil es sie erregt hat, wenn sie merkt, dass fremde Kerle sie begaffen (und in einer Fantasie auch begrabschen...aber auch nur an den Brüsten).

Da sie doch ziemlich neugierig war, hat sie aber als Experiment einen Swingerclub besucht, und sich dort vögeln lassen. Fand sie auch nicht doll.
Schade, dass ihr Profil gelöscht wurde. War ne Lustige.

Wenn die Betonung anders länge (nämlich auf "Keine Lust auf Sex von Anfang an"), dann liefe überhaupt nichts falsch.

Vielen Menschen geht es tatsächlich nicht um den Sex an sich, d.h. es geht nicht darum, eine Beziehung wegen Sex aufzubauen, d.h. der Sex spielt von Anfang an nicht die primäre Rolle.


Das ist doch schon mal ein Anfang.

Nun gilt es nur noch, zu lernen, aus der Befriedigung des Partners eigene Lust zu ziehen.

Denn tatsächlich ist der Sex mit einem Partner so rein mechanisch nicht stimulierender, als Selbstbefriedigung. Im Gegenteil, so rein mechanisch kann das jeder selbst besser, weil die "Rückkopplung" direkter ist.

Der Trick bei richtigen Sex besteht darin, dass man die Erregung des Partners mit für sich aufnimmt und dadurch ein Maß an Befriedigung erlebt, wie man allein nicht erreichen kann.
Wenn du das nicht kannst, dann ist das weniger eine Frage vom guten/schlechten Sex, sondern eher eine Frage von fehlender Empathie ... bis hin zu dem hier schon in's Gespräch gebrachten Autismus.

Eine gewagte These.
Anders herum gehen mir Menschen auf die Nerven, die stets das "Wohlfühlen" des Partners an die erste Stelle stellen. Das ist auch legitim. Sofern sie nur auf diese Art Sexualität leben und empfinden können.
Dennoch ist das allgemein angesehen und mit keinem "Wort" versehen.

Das Gleiche, nur anders herum, lässt hingegen die Worte Empathielos und Autismus ins Leben purzeln.

Letztlich versucht jeder, seine persönliche Befriedigung, sein persönliches Wohlbefinden zu finden. Das geht gemeinsam, oder eben allein. Beides hat den gleichen Stellenwert.
Verkehrt ist da erst mal gar nichts.

Ich bin ähnlich veranlagt. Das aktive Spiel gewinnt bei mir nur, wenn ich ebenfalls entsprechende Gefühle habe. Und diese entstehen nicht vorwiegend durch die Gefühle meiner Frau. Das bremst und freut uns beide nicht, aber es ist nun mal so. Ohne, das ich besagte Worte auf mich anwenden könnte.

Hallo liebe TE,
Ich weiß nicht in welcher Form Dein Autismus ausgeprägt ist .
Aber...
Es ist nicht ausgeschlossen das Autisten lieben , Kinder wollen und ähnliches.
Es gibt bei Autisten zwar große Unterschiede in der kognitiven Entwicklung
aber es leiden so viel ich weiß alle unter einer emotionalen, d.h. einer tiefgreifenden Kontakt– und Beziehungsstörung.
Ich weiß z.b. das einige mit Musik sehr viel anfangen können. Mit Musik werden die Wahrnehmungsbereiche verknüft damit die Empfindungen seines eigenen Körpers empfinden kann.
Zugleich gibt es vielerlei unterschiede in der Wahrnehmung von Nähe. Räumliche und auch Körperliche.
Und das spiegelt sich auch in der Sexualität wieder.
Das die Reize die du von außerhalb bekommst einfach nicht im Gehirn umgesetzt werden.
Und dann wirst du nicht erregt. Das heißt ja nicht das es mit dir selber nicht funktioniert.
Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Im Übrigen vergiss das was Dir bei gebracht wurde mit Kinder kriegen, Pflicht erfüllung und so.
Wenn es aus deinem Elternhaus herrührt verstehe ich Deine Eltern nicht.
Mit der oben genannten Störung kann es nämlich durchaus sein das Du weder Kinder möchtest noch Sex . Dazu gehört ganz viel Emotionales und Emphatisches empfinden anderen gegenüber, was Du vielleicht einfach nicht empfinden kannst.
Du bist wahrscheinlich auch eher der Sachliche Typ.
Ich nehme mal an das du andere Ziele hast. Wie z.b. Beruflich herausforderungen. Ohne Ende Ergeizig bist. Aber gleichzeitig unter enormen Druck Probleme hast weil es Dir wieder zu nah kommt.
Ach... ich verzettel mich.Dabei habe ich gar keine Zeit.

Ich hoffe ich bin Dir nicht zu nahe getreten bin.
LG Marina

Gut, dann liegt es eben an meinem Autismus.

Steht auch unter F84.5, wie man nicht lesen kann.

https://gedankencocktails.wo … e-autisten-leben-im-zolibat/

es gab hier mal einen thread zum gleichen Thema, den ein junger Mann eröffnet hat.

Mein Sohn ist auch Autist, aber noch zu jung, als dass ich einschätzen könnte, ob es bei ihm auch mal so sein wird.

Ich würde jedoch nicht zwingend einen Zusammenhang zwischen Autismus und fehlendem sexuellem Bedürfnis herstellen.
Du wirst aber sicher im Laufe Deines Lebens erkannt haben bzw. noch erkennen, ob es für Dich Leidensdruck bringt oder ob Du nicht einfach prima damit klarkommst

Nachtrag: es gibt todlangweilige Sexualpartner. Auch da braucht man sich keine Sorgen machen, wenn einem das keine Lust bereitet

Ich habe mal einen männlichen Autisten getroffen, für den war Sex, egal welcher Spielart immer pfui und bäh.
Dazu muss man wohl sagen, dass er mit Ü50 immer noch mit seiner Mutter zusammenlebte und aus einem kleinen Dorf kam.
Vermutlich lag es eher an der Einstellung der Mutter zum Sex, die ihm das so übermittelt hatte und er das ohne zu hinterfragen übernommen hatte.
Er war auch noch nie mit einer Frau zusammen gewesen, geschweige denn dass er eine Freundin hatte.

Vielleicht liegt die Lustlosigkeit bzgl. des Erlebens mit jemandem zusammen in der Erziehung oder in anders verstandenen Vorleben naher Angehöriger ohne die Hintergründe zu kennen.
Oder es sind die Ängste vor einem Kontrollverlust und daraus resultierend sich nicht fallen lassen können.

klar, Erziehung kann eine Rolle spielen.
Aber der Vergleich eines 50jährigen, der bei Muddi kleben geblieben ist, mit einer jungen Frau hinkt doch gewaltig. Es gibt auch genügend Nicht-Autisten mit einem ähnlichen Lebens"konzept"

Die Ausprägungen des Autismus sind genauso vielfältig wie die Person, welche jeweils damit verbunden ist.

Das klingt ein bisschen resigniert.
Passt ganz gut zu dem, was du vorher geschrieben hast:


Nun hast du ja schon selbst erkannt, dass zwischen dem rein physischen Vorgang (der zur Fortpflanzung völlig ausreicht) und dem gemeinsamen lustvollen Erleben unter ungünstigen Umständen ein deutlicher Unterschied sein kann.

Für das gemeinsame lustvolle Erleben braucht es nun mal genau die Fähigkeiten, die beim Autisten gestört sind. Und dieses "gestört" kann eine weite Bandbreite haben und sich in den verschiedenen Bereichen des Lebens sehr unterschiedlich manifestieren. Es gibt nicht den "Standard-Autisten", deshalb sind auch die Beschreibungen der Symptome dieser Störung so schwammig.

Und dieses "gestört" muss auch nicht bedeuten, dass du irgend eine der gestörten Fähigkeiten nie erlangen kannst. Das kann auch bedeuten, dass du dir eben bestimmte Dinge im Leben mit Fleiß und Konzentration erarbeiten musst, die anderen ganz selbstverständlich zufliegen.
Ich kenne Autisten, die durchaus auch lustvollen Sex haben, eine davon das erste Mal mit 32 (bis dahin auch nur aus Neugier herum experimentiert und nur bei der Selbstbefriedigung wirklich Spaß gehabt).

Sieh es als Herausforderung und ermuntere deinen Partner zu Experimenten, die dir mehr Spaß machen als die Standardnummer.