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Bewusstheit beim Sex - Was hat sich für euch verändert?

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*********hmidt
1.450 Beiträge
Themenersteller 
Bewusstheit beim Sex - Was hat sich für euch verändert?
Wer kennt die Erfahrung, was passiert, wenn Sexualität tiefer geht als Haut und Muskeln?

Was passiert, wenn ihr einem Menschen sich begegnet, bei dem ihr keine Angst davor habt, euch mit allem zu zeigen, was ihr seid. Mit dem ihr euch komplett öffnet und nackig macht. Und dann miteinander schlaft.

Ich kenne diesen Unterschied. Dadurch ist mein Sexualleben um Einiges schöner geworden. Allerdings auch ein gutes Stück handverlesener.

Wer kennt das noch?
Was hat sich dadurch für euch verändert?
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Es hat mich und mein Leben verändert.
Ich bin in einer Weise davon beschenkt, dass sich mein Leben jetzt erfüllt anfühlt.Das liegt natürlich nicht am Sex, sondern an der Liebe, die diesen Sex möglich macht.

Genau, wie Du schreibst: Sich mit allem zeigen zu dürfen, komplett öffnen, nackig machen, sich mit offenen Herzen und offenen Augen begegnen.

Dadurch wurde Sex mit anderen allerdings weniger reizvoll, weil diese Gefühlsdimension fehlt. Meine Sexualität ist mit diesem besonderen Menschen verknüpft. Eingeschränkt fühle ich mich dadurch nicht. Es war aber ein Entwicklungsprozess, bei dem ich genau dies erfahren musste, um es jetzt als gegeben zu akzeptieren (wir haben eine Fernbeziehung und sehen uns selten). Ich weiß jetzt, ich verpasse nichts.
Ich liebe Sex. Aber nicht um jeden Preis. Es gab sicher mal eine Zeit in meinem Leben, da habe ich es richtig "krachen" lassen. Vor gut 13 Jahren, nach meiner Scheidung ... sehr lange verheiratet, und dann fängt man erst mal an, sich auszuprobieren. Sex hatte für mich sowas Lebendiges, ich fühlte mich am und im Leben, vielleicht auch begehrt, gebraucht (für den Moment). Es gibt sicher unzählige Erklärungsversuche dafür. Mir hat es gut getan und das hat gezählt. Schließlich musste ich mit dem neuen Leben, das ich mir nicht ausgesucht hatte, klarkommen.

Seit einigen Jahren ist das nun anders. Mein Leben ist wieder völlig in Balance - und Sex hat für mich eine andere Qualität bekommen. Ich möchte ihn genießen! Mit allen Sinnen, und zusammen mit jemandem, der genauso empfindet.

Es dürfen Gefühle dabei sein, Leidenschaft, Feuer, Temperament. Gier und Verlangen. Aber auch Zärtlichkeit und Behutsamkeit.

Einander etwas schenken - ja, das wünsche ich mir. Eine Zeit des gemeinsamen Genießens, Empfindens, des Gebens und des Nehmens.

Mit ganz viel Körperlichkeit, mit Lachen, Humor, Unbekümmertheit und Genuss. Die Lebensfreude spüren, die mit Sex verbunden ist - das bunte Leben, das ich - wir - spüren dürfen.

Achtsamkeit muss dabei sein, Respekt voreinander und Wertschätzung für das, was man füreinander ist. Keine flüchtige Bettgeschichte. Etwas, das verbindlich ist - für eine nicht bekannte Zeit, vielleicht nur kurz, vielleicht länger, vielleicht wird Liebe draus, wer weiß das. Wo man sich so nahe kommt und wo Gefühle Purzelbaum schlagen, da kann alles passieren.

Darum ist Sex für mich kein flüchtiges Erleben. Sondern eine sehr ernsthafte schöne, besondere Sache. Denn ich habe für mich eben festgestellt, dass ich es genau so brauche, mir wünsche, mir erhoffe und es mir nur so gut tut.
****a_X:
Wer kennt das noch?

Ich glaube, das kennt jeder... nach einer Zeit des "Ausprobierens" kommt man an.
Zuerst mal bei sich - und im Idealfall beim passenden Gegenüber.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Da wäre ich mich nicht so sicher,
dass das jeder kennt bzw. zulassen kann.
Bei manchen würde ich sogar so weit gehen, zu sagen, dass sie noch nicht einmal wissen, dass sie danach suchen und andere das vermutlich wirklich nicht anstreben.
Nun ja... die sind dann halt noch nicht angekommen ... die Zeit des Ausprobierens ist da noch nicht zuende.
Und für manchen kann ja auch das "Ausprobieren" immer neuer Dinge das "Angekommensein" sein... das ist dann halt für denjenigen passend.
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*********hmidt
1.450 Beiträge
Themenersteller 
Mein Eindruck deckt sich mit dem von Olympe1789.

Vielleicht sogar noch drastischer.

Nämlich, dass die Art von Sexualität, die hier grad Thema ist, in vielen Menschen (Männern wie Frauen) quasi-panische Ängste antriggert.

Die Angst davor, abgelehnt zu werden für die eigenen Wünsche, Ideen und Sehnsüchte.

Die Angst davor, verletzt zu werden, wenn sich sich in ihrer Verletzlichkeit zeigen.

Die Angst davor, die Kontrolle zu verlieren - über den Anderen, die Situation oder sich selbst.

Dass dadurch so manche potenziell durchaus attraktive Frau auf sexueller Ebene zur No-Go-Area wird, ist in meinen Augen gar nicht so wild. Schließlich zieht es auch kaum einen Sterne-Koch zum Essen in den Imbiss nebenan.

Mein Eindruck ist aber, dass selbst in diesem ansonsten so offenen und prosexuellen Kontext Bewusstheit, Präsenz und Würde im Umgang mit sich selbst und Anderen eher die ganz schön rare Ausnahme ist - und nicht die Regel...

An manchen Tagen, wenn ich in der Stadt in all die leeren Augen blicke, werde ich traurig über so viel verschenkte Freude, Liebe und Lebendigkeit!
Was für ein schönes Thema.

Ich habe viele Jahre nach dieser offenen und innigen Sexualität gesucht und erst sehr spät gefunden. Und zwar für mich selbst, nicht durch den Mann. Ausnahmslos alle Männer, mit denen ich intim wurde in meinem Leben, folgten einer inneren und wahrscheinlich unbewussten Agenda Leistung zu erbringen und als Ziel den Orgasmus, besser mehrere, der Frau zu erleben.

Seit ich meine Neigung entdeckte, übernahm ich beim Sex die Führung. Der Mann blieb passiv und hilflos unter mir und endlich konnte ich wider dieser Agenda meine Sexualität entdecken. Langsam. Ohne Orgasmus- und Leistungsdruck. Seitdem ist Sex für mich endlich etwas geworden, dass mir wirklich gefällt. Und interessanten Weise den Männern auch, die sich dann auch neu entdecken konnten. Es ist aber ein langwieriger Prozess jemanden, für den das Neuland ist, den Raum aktiv zu geben, den eigenen Kontrollverlust zulassen zu können. Und den anderen Menschen auch wirklich in seinen Bedürfnissen zu bemerken und darauf authentisch einzugehen.

Sex ist mehr als nur Masturbation am fremden Körper. Es ist ein Mitnehmen und gemeinsam erleben zu wollen.

Ich weiß nicht, ob ich nur Pech mit der Partnerwahl hatte. Mich törnt es mittlerweile völlig ab, wenn ein Mann mit der og. Agenda bei mir anzubandeln versucht, anstatt mich erleben und mit mir schlafen zu wollen. Entsprechend habe ich inzwischen Null Interesse an Sex Dates, weil fast alle Männer diese Agenda verfolgen, wenn sie eine Frau im Bett haben. Und das fühlt sich an, als wäre ich ein Ding. Frau 08/15 und es wird geschraubt und wehe Frau funktioniert nicht entsprechend, dann wird höchstens gefragt, was er machen soll. Dann fühle ich mich schrecklich alleine und wie im falschen Film. Nur dazu da, sein Ego zu befriedigen und seine Lust zu stillen.

Schreibt Sie
das weiß ich noch nicht
*********rerin Frau
709 Beiträge
alles hat sich verändert
Ich finde mich sehr bei @*******789 und @*********t6874 wieder.

Meine Sexualität hat bisher mehrere verschiedene Phasen gehabt und unterschiedliche Reizpunkte. Eine tiefe partnerschaftliche Verbindung war jahrelang nicht Thema. Ich war nie wirklich monogam veranlagt (was alle meine Partner wußten) und hatte viele Lust zu verschenken und es gab so viel zu entdecken.

Als ich mich im Mai 2016 hier angemeldet habe hatte ich eine 3-jährige sexuelle Abstinenz hinter mir, weil ich mich nicht mehr in dem wiederfand, wie ich gelebt hatte. Es war auch eine gehörig Protion Liebeskummer dabei, was zu dem ganz bewußten Abstand führte. Ich wollte reflektieren was ich wirklich brauche und nicht einfach weiter machen.

Nach dem ich also für mich zu Ende reflektiert hatte, wo ich stehe und was ich will, konnte ich hier meine Fühler ausstrecken (gezielt und schon sehr bewußt, dass ich was ganz betimmtes suchte) und traf nach zwei Monaten auf den einen Mann in meiner jetzigen Poly-Konstellation. Er gab mir das erste Mal den Raum dafür so zu sein wie ich wirklich bin. Mit allem. Noch nie war Sexualität so intensiv und umfassend. Wir sind jetzt über ein Jahr zusammen und immer wieder sehr berührt von unserem "sein". Es entwickelt uns stetig weiter und bereichert alles. Das "wir" ist eine Liebesbeziehung geworden. Dadurch ist das Bewusstsein auch ein anderes, besonders beim Sex. Die Gefühle haben sich mit unserer Sexualität entwickelt, aber am Anfang war defintiv das "so sein können" und "angenommen werden" wie man ist.

Abenteuer haben für mich seit dem nur noch einen sehr geringen Stellenwert. Da öffne ich mich nicht so, wie bei meinen beiden Beziehungspartnern. Was ich aber nur logisch finde. Nähe / sich kennenlernen (so wie ich das jetzt kennenlernen durfte) braucht schlicht Zeit und muss sich entwickeln. Das funktioniert auch nicht mit jedem, auch wenn man sich sympathisch findet. Daher ist es dann mal eine ganz bestimmte Fantasie, oder entsteht aus einem Umstand aus dem heraus das ich dann mal gezielt ein Date schalte, weil ich Lust darauf habe jemand ganz fremdes zu erleben.
****a66:
Nun ja... die sind dann halt noch nicht angekommen
Es gibt hier im JC Forum zahlreiche Menschen, die auch nach Jahrzehnten sexuell nirgends angekommen sind. Etliche "Problemthreads" sprechen eine deutliche Sprache - wenn man hier offiziell Liebe als Grund für zutiefst erfüllende und befriedigende Sexualität angibt, wird man des öfteren verschrien. Vielleicht ist die Wortwahl des TE auch deswegen etwas zurückhaltender, wer weiss: "Bewusstheit" beim Sex im beschriebenen Sinn ist garantiert vielen Menschen unbekannt, viel eher ist da "Leistungsdenken", "höher, schneller, weiter", "fremde Haut", usw. usf... und erstaunlich oft nicht der/die eigene Partner/in.
****ee:
Es gibt hier im JC Forum zahlreiche Menschen, die auch nach Jahrzehnten sexuell nirgends angekommen sind. Etliche "Problemthreads" sprechen eine deutliche Sprache

Da stimme ich zu, ja.
Bevor ich hier in den JC gekommen bin, hätte ich es niemals für möglich gehalten, dass es wirklich so viele Menschen mit teilweise sehr merkwürdigen Ansichten zu Sex und Partnerschaft gibt.
Schneller, höher, weiter in der Disziplin Beischlafturnen findet man hier tatsächlich zuhauf.
Und wie manch Sportler Probleme hat, seine Erfolge zu genießen statt nach dem nächsten Treppchen zu schielen, so scheint es bei manch einem auch hier zu sein.
bewusstsein oder liebe
ich denke die TE hat bewusst unterschieden.
Denn es gibt verschiedene Arten der Liebe.
Für die meisten heisst Liebe , den einen Lieben.
Das muss es aber nicht sein. Diese Liebe gibt es doch ehrlich gesagt selten.
Als ich heiratete glaubte ich da noch daran.Doch: nein, für mich:
ich kann einen Menschen auch lieben ohne mit ihm fest verbunden zu sein.
Ich gniesse bewusst meinen Part als Sub, da mir das eine tiefe ZUfriedenheit gibt.Und ich liebe meinen Herrn für seine Art und seine Dominanz. Doch ich möchte Ihn nicht binden.Das waer nicht mehr er.
Doch ich kann mich fallenlassen,aufgeben und sicher fühlen bei ihm.Ich sein. ohne Scheu gefühle und Sehnsüchte äussern.
Was gibt es schöneres.
Wie ähnlich sich manche biografien hier sind.Auch ich lebte mich nach meiner Trennung erstmal aus. Lernte mich wieder kennen. War eine wichtige Zeit.
Vielleicht bin ich nun angekommen, vielleicht geht die Reise in mir noch weiter,...sag niemals nie.
Die Zeit steht nie still und man entwickelt sich ständig weiter
Profilbild
*********hmidt
1.450 Beiträge
Themenersteller 
Es stimmt: Ich habe die Worte ganz bewusst ( sic! ) gewählt, als ich von Bewusstheit und nicht von Liebe sprach.

Vor allem aber, weil es um den Begriff der "Liebe" so viel Verwirrung gibt.

Hintergrund ist, dass ich als Coach und Therapeut im Feld von Liebe, Partnerschaft und Sexualität arbeite.

(Ja, damit habe ich meine Leidenschaft zur Berufung gemacht.)

Genau diesen Sprung von der unbewussten zur bewussten Sexualität halte ich für den essenziellen Schritt, wenn es um die Erschaffung echter Fülle und Genährtheit geht.

Ich finde die Beitrage in diesem Thread absolut toll: offen, ehrlich, mitfühlend und klar.

Schade, dass es nicht erlaubt ist, Links zu posten! Ich habe ein paar Texte in meinen Blog gestellt, die genau dieses Thema im Fokus haben. Und es würde mich schon ein bisschen interessieren, was ihr davon haltet.

Was war es bei euch, das den Sprung in die sexuelle Bewusstheit möglich gemacht hat?

Denn: Von den Eltern vorgelebt wurde es doch vermutlich wenigen... Oder?
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Verhältnis von Liebe und Bewusstheit
Ich denke, gerade VERliebtheit kann den Weg zur Bewusstheit verstellen.
Man denkt dann, es wäre alles so gegeben und würde von alleine immer so weitergehen. Wenn die Verliebtheit dann abklingt - und selbst wenn man dann mit Fug und Recht behauptet, es habe sich Liebe daraus entwickelt - ebbt dann das "Feuer" allmählich ab.
Wenn man sich nicht rechtzeitig bewusst einander geöffnet hat, wird es dann schwierig: die Sexualität wird anders empfunden, man sucht Auswege, verletzt sich gegenseitig. Man liebt sich, aber die Intimität ist weg, weil man die Intimität des Anfangs einfach als gottgegeben und vollkommen betrachtet hat. War sie aber nicht, sie war nur der Anfang eines Prozesses, den man miteinander gehen muss, wenn man sich wirklich begegnen will.
Fähigkeit zur Bewusstheit?
Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Begriff Bewusstheit im Sinne des TE verstanden habe, aber für mich hat sich darüber folgendes Bild entwickelt: Bewusstheit in der Sexualität setzt nach meinem Empfinden zum einen die Fähigkeit des Erkennens voraus und zum anderen eine Einfühlsamkeit, die dieses unheimliche Wechselspiel von Geben und Nehmen ermöglicht. Für mich fühlt es sich so an, als wenn sowohl die Liebe als auch die Sexualität kurzzeitig nach Auflösung des Egos drängt. Doch im Gegensatz zur Liebe (wenn sie nicht besitzergreifend ist), ist die bewusste Sexualität wie ein Ritt auf der Rasierklinge: immer wieder drängt die Lust der eigenen Befriedigung in den Vordergrund, wird aber dann abgelöst durch das Bedürfnis, die Lust des Partners/der Partnerin zu anzuregen und zu verstärken. Paare, Menschen, die ein gutes Gefühl dafür haben (und harmonieren), schaffen es, gemeinsam darüber in ekstatische Schwingungen zu gelangen und sich im wahrsten Sinne des Wortes zu außerordentlichen Höhepunkten aufzuschwingen.
Die MindFucks in unserem Alltag sind nach meiner Erfahrung allerdings das Gift für Sexualität im o.g. Sinne: Gedanken darüber, ob Figur, Genitalien, sekundäre Geschlechtsmerkmale normgerecht sind oder welche pornogeprägte Stellung/Handlung ich noch unbedingt probieren will und ob ich in der Rangliste (gemessen in schnell, laut, heftig, pornös) in die oberen Ränge gelange, drehen sich um das eigene Ego und machen unfähig, den anderen zu erfahren. Es mag vielleicht Olympes These unterstützen, dass Verliebtheit die Bewusstheit hemmen kann. Aber nicht nur weil das Ausleben der Sexualität in dieser Phase quasi als Selbstläufer erscheint, sondern weil am Anfang häufig noch sehr viel Unsicherheit im Spiel ist. Ich denke, zur Fähigkeit des Erkennens und der Einfühlsamkeit braucht’s noch ein gesundes Selbstvertrauen und das Gefühl der Vertrautheit, um die Grundlage zur Bewusstheit zu schaffen.
Interessantes Thema, ich auf die weiteren Beiträge sehr gespannt.

LG der Ma vom Mawipa
Ganz im Sinne von Erich Fromm ist Liebe in unseren Augen eine bewusste Entscheidung - anders als die rauschähnliche Verliebtheit. So richtig geklickt hat es bei uns, als unsere Kinder geboren wurden. Was da an Emotionen durch Körper und Geist geht, ist kaum mit Worten zu beschreiben: Kaum ist der Nachwuchs auf der Welt, stellt sich ein Gefühlscocktail ein, der profunde, wahrhaftige Liebe unserer Meinung nach am ehesten repräsentieren kann. Nicht, dass wir vorher nicht geliebt haben (wie andere bereits erwähnt haben, gibt es verschiedene Arten der Liebe) - so authentisch und zutiefst berührend kannten wir das bis anhin nicht.

Genau das lässt sich auch, sehr bewusst, für einen (optional, wenn gewollt, mehrere) Partner herbei führen. Was noch interessanter und schöner ist, es lässt sich, wie ein gutes Ritual, tagtäglich wiederholen. Genau das tun nur sehr, sehr wenige Menschen, die wir kennen. Leider wird diese liebevolle Denkweise allzu oft in die esoterische Ecke geschoben - aus unserer Perspektive schlicht und ergreifend ausschliesslich aus Unwissen.

Menschen, die bewusst im Hier und Jetzt leben, öffnen Herz und Seele für Dinge, die viel zu vielen Menschen verborgen bleiben, weil sie allzu sehr in Illusionen leben, weit weg von der Realität. Das geht zuweilen so weit, dass Sexualität nur mehr als physischer Akt betrieben wird, die körperliche Befriedigung (Orgasmus, wenige Sekunden besondere Gefühle) steht im Vordergund.

Hat man das Leben im Hier und Jetzt erst einmal entdeckt, können sexuelle Begegnungen so richtig spannend werden. Nicht nur der Körper verbindet sich mit jenem des anderen, sondern auch Herz und Seele. Begegnet man sich bewusst auf allen Ebenen, erhalten sexuelle Begegnungen eine Tiefe, die orgiastische Gefühle auslösen können, die das kurzfristige Orgasmus-Gefühl bei weitem übertreffen.

Um eher promisk denkenden Menschen entgegen zu kommen: Wir sind tatsächlich der Meinung, dass sich dieses Gefühl der Liebe in gewissen Fällen auch kurzfristig herstellen und aufrecht erhalten lässt, im Extremfall vielleicht sogar für ONS, wer weiss. Uns beiden ist die unverbindliche Verbindlichkeit allerdings längst zu wenig, denn die Qualität der Verbindung, der Liebe, des Bewusstseins, reift und wächst mit jedem Tag, wie ein guter Wein. Es ist dieses Bewusstsein, das uns verändert hat - ausgelöst durch die Geburt unserer Kids, wie bereits erwähnt. Völlig ohne Tantra oder ähnlichem - ganz einfach aus unserem Inneren kommend.
****ni Frau
1.059 Beiträge
Ich bin immer mehr bei mir angekommen
Bewusstheit beim Sex- oder wie ich treffender find (so wie ich es versteh) - bewusste Begegnungen.
Begegnung mit einem Partner und mir selber, mit jedem Partner habe ich etwas gelernt über mich und meine Sexualität in mir klarer verstanden.
Das begann in der tat mit Tantra, war aber nur der erste schritt in meine eigene Sexualität. Die Lehre der Begegnung auf allen Ebenen hat mich von anfang an fasziniert und darauf habe ich dann im eigenen Tempo und meiner eignenen Nase folgend aufgebaut. Ich war ja plötzlich völlig neugierig was es denn noch alles gibt, hab Bücher verschlungen und mich in alle richtungen versucht.

Mit der Zeit und vielen verschiedenen Partnern, mit mehr und weniger tiefe, superguten und auch supermiesen Erlebnissen, kann ich heute behaupten zu wissen was mir gut tut.
Ich mag nach wie vor die Abwechslung, mag nach wie vor mal ausbrechen, liebe Kontraste und am wichtigsten: echte Begegnung.
Gegenseitig den Moment der Nähe voll eingehen, sich ganz auf das gegenüber einlassen und sich komplett hingeben. Offen, nackt, gnauso wie man ist und fühlt, ohne Hemmung und ohne Angst... was nur mit den richtigen Partnern möglich ist für mich.

Also geändert hat sich vor allem, dass ich genau weiss wo ich zulangen muss und von wem ich gleich die Finger lasse. Lieber keine Begegnung als halbherzigen Sex.
Die wilde Zeit des ausprobierens will ich aber auch nicht missen.
Profilbild
*********hmidt
1.450 Beiträge
Themenersteller 
"der TE"
Kinners...

Wenn wir hier schon so offen miteinander sind, dann hört doch bitte auf, mich "den TE" zu nennen...!

Ich bin Kunja.

Und kann als Basic-Member keine Dankeschöns verteilen. Hätte es gerade hier aber an vielen Stellen gerne getan.

Wow. Ihr wisst, wovon ich spreche.
*******dess Frau
950 Beiträge
Ich habe bei keinem meiner Sexpartner in irgendeiner Weise Angst gehabt Wünsche anzusprechen, mich zu öffnen, etc
Klar gab's ab und an Ablehnung - damit habe ich aber kein Problem.

Mir scheint aber eher, dass es hier um die spirituelle Ebene geht - und da bin ich komplett raus. Auch ein Grund warum ich Personen die an Tantra und co. hängen als Sexpartner ausschliesse. Das würde schlichtweg nicht passen.

Die Dame.
"So sein können"
Und
"Angenommen sein"

Sind die Stichworte, die ich von @*********schen (indirekt auch die Gedanken von @****pe und @*******vet) aufgreifen möchte.

Ich hatte das schon und damit auch "Bewusstheit beim Sex"

Was mir auffällt:

Es hat nicht nur mit mir allein zu tun - ich bin dafür auf den Anderen / die Andere angewiesen.

Daraus folgt ein zweites:

Bewusstheit beim Sex ist nicht etwas, das einmal erworben, besessen werden kann wie ein Besitz, sondern Bewusstheit entsteht immer wieder neu durch den bewussten Umgang miteinander, den anderen / die andere vielleicht sehr gut zu kennen und ihn/sie trotzdem so sein zu lassen (was Erwartungen für die Zukunft ebenso ausschliesst wie solche an die Gegenwart und aus der Vergangenheit)

Daraus folgt (für mich) ein drittes:

Die Erfahrung von: "Bewusstheit beim Sex" hat mich insofern verändert, dass ich diese Bewusstheit in der sexuellen Begegnung anstrebe und das, was ich dafür tun kann, einbringen möchte. Wenn es mit ähnlichem von ihr auch gelingt, dieses Glück anzunehmen und zu genießen. Gelingt es nicht, haben Enttäuschungen keinen Raum (s.o. ohne Erwartungen).


Ein dickes Danke für den schönen Thread und die wunderbaren Beiträge.
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