Frage an Erfahrene: Virtuelle Dominanz vs. reale Dominanz

DAS irritiert mich! Immer mal wieder? Wie meinst du das?
Ich kann mich devoteseele nur anschließen bzgl der Frage nach deinen Gefühlen.

Ich vermute jetzt einfach mal salopp du hast welche. Dann zeig sie ihm. Vielleicht ist das zu kurz gekommen?
So wie er dir auch sagte es ist zu wenig Zeit?

Natürlich ist es privat und beruflich immer ein Spagat und nicht einfach.
Vielleicht solltest du dir klar werden was du willst?

Das sind alles rein Anregungen ins blaue rein geraten. Ich kenne dich nicht, ich kenne deinen Partner nicht und die Beziehung noch viel weniger.
Ich möchte mir kein Urteil anmaßen und dich oder ihn "angreifen".
Meine Worte / Spekulationen sind rein auf deinen Bericht gebaut.

In diesem Sinne kann ich dir nur raten geh in dich und: Reden, reden, reden.

Von mir weiß ich dass ich gerne das Machtverhältnis "zu drehen" versuche.
In meinen "normalen" Beziehungen - bevor BDSM überhaupt Teil meiner Welt war - hatte ich anfangs immer zu meinem Partner aufgeschaut.... Und dann habe ich ihm wohl (unbewusst - ich ticke einfach so!!!) das Zepter aus der Hand genommen. Ab da war die Beziehung gelaufen.

Bei meinem Herrn jetzt (reine Spielbeziehung) versuche ich es auch manchmal. Aber er hat mich wunderbar im Griff und löst die Situationen hervorragend sodass ich zwar im ersten Moment frustriert bin - klar, ich bekomme mein Willen nicht - aber dann erkenne er hat das einzig richtige getan.

Vielleicht ähnlich bei dir?

LG
Tina

Natürlich gibt es die Männer - oder sollte ich schreiben, Menschen? - die nur virtuell dominant sein können. Vielleicht gehört er dazu.
Vielleicht bräuchte er aber auch etwas "aktive Devotheit" von deiner Seite, um in die Gänge zu kommen?

Wenn du schreibst: "Am liebsten sollte der Dom es schaffen mich in mein Berufsleben mit Regeln etc hinein zu reglementieren." - darf ich fragen, was du damit meinst? Die meisten Doms lassen tunlichst das Berufsleben ihrer subs außen vor, und tun auch gut daran! Aber du kannst ihm ja sagen, was du dir vorstellst und gerne möchtest, und natürlich für dich auch keine Gefährdung im Job darstellen würde (das kann ja er nicht wissen).

Aber wenn du schreibst, dass du beruflich nicht viel Zeit für ihn hattest, dann wundert mich nicht, dass er zwar dir diese Zeit gegeben hat, aber inzwischen auch angefangen hat mit anderen zu schreiben. Dann wäre es jetzt eventuell an dir, ihm zu sagen: "Hallo, ich bin wieder da, jetzt bin bitte wieder ich deine Sklavin!" Habt ihr Exklusivität ausgemacht? Wenn ich dich richtig interpretiere, wohnt ihr noch nicht zusammen, also hätte ich es nicht als feste, quasi monogame Beziehung gesehen. Vielleicht er ja auch nicht?

Mein Rat: Red mit ihm. Sag ihm, was du willst und brauchst. Frag ihn, was du tun kannst, damit er seine Dominanz ausdrücken kann. Auch, dass es dich verletzt, wenn er mit anderen subs dominant chattet. Dann definiert einmal eure Beziehung zueinander und versucht sie real zu leben - noch ohne Zusammenziehen. Wenn das einmal funktioniert, dann könnt ihr über mehr nachdenken. Wenn es nur virtuell klappt, dann solltet ihr vielleicht dabei bleiben.

Er von Drachenliebe schrieb

PS: Ich halte es für möglich, dass du eine sAF bist, eine submissive Alpha-Frau. Stammt nicht von mir, sondern von hier: https://devoteromantikerin.c … /16/submissive-alpha-female/
(Sollte der Link vom JC entfernt werden, googelt nach "submissive alpha female", dann sollte es zu finden sein.)
Dann könnte es sein, dass du IHM gegenüber deine Submission zulassen und zeigen solltest. Ich vermute nämlich, dass dir das schwer fällt, weil du es sonst ja auch nicht bist.

Du bist nicht mit ihm zusammen gezogen weil du ihn liebst sondern weil er es wollte?



Du bist alleine, hast ein Kind! Natürlich bist du stark! Als Mensch, der sein Leben alleine mit Kind bewältigen muss sollte das so sein!!!!!!!!!! Wie du als Frau tickst, also deine devote Seite lebst, ist was anderes und kann man nicht mit dem realen leben einer alleinerziehenden Mutter vergleichen!

Ich bin in meiner Partnerschaft auch devot! Aber als alleinerziehende Mutter bin ich stark und muss mein Leben alleine meistern! Das ist zum scheitern verurteilt wenn ich mich devot hingebe und nichts auf die Reihe bringe nur weil ich niemanden habe der mein Leben (und das meiner Kinder) bestimmt! Da sind die Kinder aber schnell weg!!!!!



Du bekommst aber ohne einen dominanten Menschen dein Leben alleine in den Griff? Sowas, was du dir wünschst, kannst du machen und haben wenn dein Kind außer Haus ist! In erster Linie steht dein Kind im Vordergrund das du es erziehst und stark für es bist!

Ich lebe auch in einer Partnerschaft mein normales Leben! Aber das BDSM steht hinten an! Also immer nur dann wenn wir Zeit haben und die Kinder nicht vor Ort sind, also mal beim Papa sind!


Das wundert mich nicht! Was verbindet euch denn? Ihr seid wohl nicht aus Liebe zusammen gezogen! Der Mann, der sich eine Frau mit Kind annimmt, sollte wissen das diese nicht 24 Stunden am Stück devot ist! Also geht seine Suche nach einer devoten Frau, die IMMER für ihn devot ist, weiter!


Wie das alles kommt?
Wenn er REAL NICHT dominant ist, ist er es nur im Forum wo er seine Fantasie ausleben kann. Das hat nichts mit realer Dominanz zu tun!
So wie es aussieht, hast du einen ganz normalen Mann der einfach real nicht dominant ist und ich bezweifel das man das lernen kann. Entweder man hat es in sich oder nicht!

Wie lange kennt ihr euch?
Du schreibst von Liebe, es kommt bei mir aber an wie einseitige Liebe und er ist nur mit dir zusammen weil du devot bist und gemacht hast was er wollte: ONLINE!!!!
Nun sieht die Realität für euch aber anders aus, also ergreift er scheinbar die Flucht; und es ist nicht einfach eine Frau mit Kind los zu werden.... für ihn. Denn es scheint ja, das es bei euch hinten und vorne nicht zusammen passen, aber er immerhin ein Mann ist der dich bei sich behält.

"So viel zu tun".... klar, Arbeit und im Netz seine dominante Fantasien ausleben.... sorry liebes, er bekommt nicht das von dir was er will und du nicht von ihm. Virtuell, das weiß jeder, ist nun mal bei weitem nicht vergleichbar mit der Realität und es ist dumm und naiv mit einem Mann aus dem Netz zusammen zu ziehen nur weil er es so will!
Vertrauensbruch oder Vertrauensmissbrauch.... mir scheint als lebst du noch in einer falschen Welt und langsam wird dir das klar.

So. Was soll ich raten? Auszuziehen? Ich bin mit der ganzen Sache "überfordert"; das sind Dinge die ich als alleinerziehende Mutter von 3 Kindern ganz und gar nicht mehr zu verstehen mag. So blind und naiv.

Wenn ich evtl hier noch mehr Erfahre, kann ich vielleicht noch zu einem Ausweg verhelfen. Aber jetzt solltest du es akzeptieren wie es ist und dein Leben mit deinem Kind nebenher führen, Hauptsache ihr führt keinen Krieg.

BikerSub

lässt sich nicht verallgemeinern oder gar mit Deinem "Fall" vergleichen. Ich bin über Virtualität zum D/s gekommen, weil ich im Studium auch Hypnose erlernt hatte und durch Bekanntschaften entdeckte, wie gut sich Hypnose erotisch einsetzen lässt, vor allem auch dann, wenn sie Hypnosexsklavin sein möchte.

Und natürlich verbinde ich Virtualität mit Realität, wenn eine virtuelle Verbindung dafür reif geworden ist (es gibt auch viele Frauen "die wollen nur spielen", die wollen nicht wirklich gebissen oder geschlagen werden), aber gerade dann, wenn Gefühle ins Spiel kommen, ist es wichtig, dass man das Virtuelle komplettiert. Und trotzdem: das kann dann ganz verschieden geschehen, bei mir zum Beispiel nicht monogam. Aber es ist Augenhöhe ebenso selbstverständlich wie D/s mit Machtgefälle, alles zu seiner Zeit. Die Hypnose ermöglicht mir durch Trigger, sofort zur Submissivität zu wechseln. Andere Tops ohne dieses Mittel haben andere, in der Realität meist handgreifliche, um zum gleichen Effekt zu gelangen.

... ist vermutlich genausowenig real wie die virtuelle Devotion di sie auf der anderen Seite voraussetzt.
Man kann sich Alles und Jedes schönschreiben und hinbiegen bis hin zum Geschlecht. Viele fleissig schreibende "Sklavinnen" haben sich schon als männliche Tastenerotiker herausgestellt.

Wie soll diese angeblich "virtuelle" Dominanz wirken, wie die virtuelle Devotion? Das basiert doch alles auf der gegenseitigen Vorstellungskraft, ohne jeglichen wirklich realen Hintergrund.
Das in die Realität übertragen kann im seltenen Einzelfall vielleicht funktionieren. Wer aber weiss wie schwer es schon ist wenn zwei "realdevote" und "realdominante" Menschen manchmal mit dem Zusammenleben haben, der wird starke Zweifel an dieser Drehbuchbeziehung haben.

Das was du über eure Beziehung schreibst klingt von deiner Seite eher distanziert und unverbindlich, von ihm habe ich den Eindruck, dass ihn die Realtität schlicht überfordet hat und er sich jetzt eben wieder der einfacheren "Onlinedominanz" widmet.
Ihr solltet euch erst einmal darübeer klar werden, ob ihr tatsächlich eine Beziehung führt oder ob ihr lediglich eure Online-Zweckgemeinschaft näher zusammengelegt habt.


LG BoP (m)

Da du die Tücke der Fragestellung anscheinend nicht selbst erkennst, werde ich mal eine ketzerische Gegenfrage stellen:
Wenn die Sub den Dom dazu bringt, dass er sich auf ihren Wunsch hin dominant verhält, wer von den beiden dominiert dann den Anderen?


Geschickt ... bis hin zum manipulativen!
Vielleicht wird es dir in der Auseinandersetzung mit den o.g. Beiträgen etwas deutlicher:


Das ist für meinen Geschmack etwas zu hart formuliert.

Ich sehe das so:
Dominanz/Devotion setzen ein Machtgefälle voraus. In manchen Beziehungen gibt es dieses Machtgefälle aufgrund der Charaktere von Natur aus, die haben dann auch kein Problem damit, das im Alltag so zu leben.

Bei virtuellen Beziehungen reicht auch das virtuelle, willkürlich durch's Beziehungskonstrukt angenommene Machtgefälle.

Sobald man sich aber auf eine echte Alltags-Beziehung einlässt, kann das schwierig werden, wenn man im Alltag ein gleichberechtigt-partnerschaftliches Verhältnis zueinander hat und somit sehr schnell offensichtlich wird, dass dieses Machtgefälle nur eingebildet war.

Manche Paar kommen auch damit recht gut klar, indem sie zwischen Alltag und Spiel unterscheiden und sich Rituale schaffen, ein Spiel einzuleiten. Das kann bestimmte Kleidung sein, bei machen reicht schon ein Accessoire (z.B. dass sie ihr Halsband anlegt oder angelegt bekommt), das kann auch nur eine Geste sein (z.B. dass sie ihm mit "mein Herr" anspricht), das muss jedes Paar für sich heraus finden.

Letztendlich ist es aber immer schwierig, wenn die Initiative dafür vom devoten Part ausgehen muss.
Besser ist es, sich dafür erst einmal in einem partnerschaftlichen Gespräch auf irgend was zu einigen, was für Beide akzeptabel ist und was ihm die Möglichkeit gibt, ohne Gesichtsverlust das Signal zu verstehen, dass es an der Zeit ist, die Initiative zu ergreifen.

Und hier kommen wir zum manipulativen... so mancher "Herr" wird bereitwillig herrisch, wenn die Sub ihn nur devot genug anspricht.

DmdS:

Eine uralte Frage, wahrscheinlich so alt, wie es Doms und subs überhaupt gibt. Das ist z.B. der Grund, warum ich "dominant" von "aktiv" bzw. "submissiv" von "passiv" unterscheide. In diesem Fall sieht man es sehr schön: sie will submissiv sein, ist aber die Aktivere von den beiden. Wahrscheinlich ist ihr Wunsch danach einfach größer als seiner, oder ihre Antriebskraft ihn praktisch umzusetzen ist stärker.

Wie sie das schaffen kann, dafür haben du (Manipulation), fesselnd (Hypnose) und ich (aktives Dienen) Wege vorgeschlagen. Liegt an ihr, was sie daraus macht.

Er von Drachenliebe schrieb

Das kann niemand. Niemand kann alles sein und geben. Auch nicht das Internet.
Richtig ist: das Internet bietet die Illusion davon. Man kann sich "zusammenstückeln", was einen interessiert. Ausleben wird man es dort aber nie können.
Daher würde ich es nicht als Konkurrenz betrachten, so lange es nicht zu konkret wird. Er ist mit dir zusammen, das allein sollte schon zeigen, dass du ihm mehr bieten kannst als das komplette Net!
Aber bitte setz ihm ruhig Grenzen, ab welcher es dich verletzt. Es ist eine Sache, z.B. in einem Forum wie dem JC sich auszutauschen und dabei auch erregen zu lassen, oder auch auf Pornoseiten. Eine andere ist, virtuelle Nebenbeziehungen zu führen.
Aber vielleicht könnt ihr euch gemeinsam Anregungen holen, wie ihr dann euer gemeinsames Spiel und Verhältnis zueinander gestalten könnt?

Wenn sub meine Dominanz triggert: Sich zu meinen Füßen auf den Boden setzt, meine Füße massiert, nackt oder in erotischer Wäsche. Darum bittet, was sie selber gerne haben möchte. Sich anbietet.
Versuche, dich in die dienende Rolle hineinzufühlen: Was würde er wollen, jetzt gerade? Sexuell, nicht sexuell?

Entweder: spontan gemeinsame Auszeiten nehmen, in denen man sein D/s lebt.
Wenn es spontan nicht geht, dann eben nach Termin: dieser Abend gehört euch, oder diese Stunde am Nachmittag, diese Nacht im Club. Unendlich gibt es nicht, und gerade, wenn man sehr viel arbeitet, ist Beziehungspflege umso wichtiger. Gilt auch für BDSM-Beziehungen!
Ich musste die letzten Tage bei mir zuhause sehr viel arbeiten. Sie besuchte mich heute, kochte uns Kaffee, massierte mich, blies meinen Schwanz, und als sie es nicht mehr aushielt, hatten wir Sex. Nach einer guten Stunde war sie wieder weg, und ich arbeitete weiter.
Hängt natürlich davon ab, wo und unter welchen Umständen man arbeitet. Aber schlimmstenfalls nimmt man sich eine Mittagspause und verbringt sie in einem Hotel in der Nähe. (Oder sperrt nur die Bürotür zu?)

Er von Drachenliebe schrieb

letzten Sub hatte ich dieses Problem und einige andere Baustellen dazu auch. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder, hatte einen zeitfressenden Job und wollte allen gerecht werden. Der Job war und ist notwendig zum Unterhalt.

Da gab es nur eine Möglichkeit, nämlich alle unsinnigen Forderungen zurückzustellen, nur das, was an Möglichkeiten blieb, intensiv zu nutzen. Das war überraschend viel. Ich sehe den Top als Stütze in allen Lebenslagen, nicht als den, der da zwischendurch ein paar Spielchen spielt. Ein Top muss sich meiner Meinung nach die Demut der Sub zunächst erst mal "verdienen".