Wenn frau weiß und vor allem sagt, was sie will, kann das schon unterschiedlichen Druck auf die Mänenrwelt ausüben.
Es ist schon richtig, eine frau, die offen ist für alles und sexuell sehr aktiv ist, wirkt auf Männer sicher anziehender als eine Frau, die sehr introvertiert ist. Aber: Sehr viel Offenheit schreckt manche Männer ab, vorallem, wenn es eine längere Beziehung ist.
Ich versuche es an einem Beispiel:
Es gibt meinen Mann und mich, wir sind seit 18 Jahren ein Paar. Und es gibt einen Hausfreund für Spaß zu dritt.
Beide macht es an, wenn frau weiß, was sie will und es auch sagt. Beide fühlen sich dadurch angezogen bzw. herausgefordert.
Aber:
Meinem Mann kann es nicht fordernd genug sein, er gibt es im gleichen Maße wieder an mich zurück, fordert mich im Gegenzug mindestens genauso stark. Für uns ist es total erotisch und magisch.
Unseren Freund macht es bis zu einem gewissen Grad an, auch er fordert zurück. Überschreite ich das Maß bzw. möchte ich etwas, was er nicht mag oder sich nicht vorstellen kann, ist es möglich, dass er sich zu sehr unter Druck gesetzt fühlt. Dann kann es passieren, dass nichts mehr geht. Das ist kein Vorwurf an ihn, sondern eher an mich, da ich manchmal einfach nicht genug bekommen kann und frech fordere. Eigentlich weiß ich es, aber manchmal lasse ich mich so sehr fallen, dass ich darüber nicht nachdenke.
Doch für mich ist diese Situation nur für die Konstellation "Zweiter Mann" möglich. Natürlich liebe ich meinen Mann über alles, und ih würde ihn auch nicht verlassen, wenn der Sex nicht mehr klappen würde. Doch ich würde esnicht einfach akzeptieren, denn auch ich habe Bedürfnisse. Wir müssten darüber reden und eine andere Lösung finden, und zwar gemeinsam.
Doch gerade diese Erfahrung, die ich mit den beiden Männern machen durfte, hat mir gezeigt, dass ich auf die Befriedigung meiner sexuellen Bedürfnisse nicht verzichten würde, denn es belastet mich sehr, wenn ich sie unterdrücke. Zum Glück liegen mein Mann und ich auf einer Wellenlänge, so dass wir aneinander wachsen.
Andersrum kenne ich es von Freunden: Da ist er der Fordernde und sie die, die sich unter Druck gesetzt fühlt. Auch hier das Gleiche: Fordert er zu viel, kann es passieren, dass sie komplett blockt. Bis zu einem gewissen Grad macht sie allerdings alles mit, und manchmal auch darüber hinaus.
Es kann schon sehr stark belasten, vor allem einen Mann, wenn er sich selbst sieht als das starke Geschlecht, der immer kann und alles mitmachen muss, aber eigentlich viel mehr Wichtigkeit legt auf Nähe, Zärtlichkeit und Gemeinsamkeit. Ich mag Männer mit dieser Eigenschaft, aber abwechslungsreicher aufregender heißer Sex ist mir als Frau nun mal wichtiger, und deshalb passt zu mir eher ein sexuelll sehr aktiver und aufgeschlossener Mann. Der Kuscheltyp ist in meinem Fall eher als "zweiter Mann" geeignet, so ist es ja auch.