Schublade?
Liebe NichtHier,
warum willst Du überhaupt eine Schublade für Dich finden? Jeder Mensch ist einzigartig und braucht seine eigene persönliche Schublade. Eine Schublade, die von anderen definiert wird, kann nicht zur Einzigartigkeit passen.
Wie schon schwarzschaf sagte: ohne Neugierde kannst Du nicht herausfinden, was Du bist und was Du möchtest. Die Betonung liegt darauf, dass Du erkennst was Du möchtest und dass Du es um Deiner Selbst willen tust. Dazu gehört ausprobieren, testen, in-sich-hinein-horchen.
Ich war schon mein ganzes sexuell aktives Leben devot, ohne es zu wissen. Für mich spielte sich meine Devotheit nur in der Fantasie in meiner Vanilla-Beziehung ab. Ich glaubte, es wird immer nur meine Fantasie bleiben, die sich ausschließlich in meinem Kopf abspielt.
Weit gefehlt. Erst nach meiner Trennung lernte ich einen Mann kennen, der mir beim Sex einfach mal Anweisungen gab. Und das kickte mich einerseits und erschreckte mich andererseits, weil es mir gefiel, einfach nur zu gehorchen. Ich musste mir erst mal klar werden, dass es kein Widerspruch ist, im täglichen Leben emanzipiert und selbstständig zu sein, Entscheidungen zu treffen und gleichzeitig - vor allem beim Sex - sich dominieren zu lassen, sich hinzugeben, zu dienen und sich dabei so schön fallen lassen zu können.
Und so nach und nach entdeckte ich meine persönliche Form des Masochismus. Ich wollte testen, wie es sich anfühlt und habe meinen jetzigen Herrn darum gebeten. Wir haben langsam mit ein bisschen Spanking angefangen und jetzt liebe ich es, wenn er mich mit seinen Lieblingsspielzeugen an meine Schmerzgrenzen bringt. Das verstärkt meine Gefühle.
Ich kann Dir nur raten, lass es einfach auf Dich zukommen und probiere aus. Finde Deinen eigenen Weg und Deine eigene Form von Devot und Masochistisch. Es wird immer Deine eigene Form sein, die keiner anderen gleicht.