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lohnt sich das Riestern?

******aga Frau
4.726 Beiträge
Themenersteller 
lohnt sich das Riestern?
Hallo, liebe Leute

Privat vorsorgen, um die eigene Situation später im Alter zu verbessern......das klingt wirklich gut.

Soweit ich weiß können auch Geringverdiener bereits mit 5 Euro im Monat riestern und sie erhalten ganz attraktive staatliche Zuschüsse dazu.

So mancher, der einen Vertrag abgeschlossen hat wird wohl geglaubt haben, dass er seine künftig erzielte Rente auch wirklich als Zusatz zu der gesetzlichen dazubekommt. Aber das ist leider eben nicht unbedingt so.

Durch reale Rentensenkungen werden viele der heute einzahlenden möglicherweise erst gar nicht eine Rente erhalten von der sie wirklich leben können. Auch dann nicht, wenn sie geriestert haben und auch in Zeiten von Hartz4 angespart haben . Denn, wenn die Rente so niedrig ausfällt, dass sie eine staatliche Hilfe (=Grundsicherung) brauchen, wird die Riesterrente voll angerechnet.

Ich habe mich informiert und der Berater, mit dem ich sprach, leugnete dieses Problem auch gar nicht. Er meinte aber, dass ich doch nicht wirklich wissen könnte, ob ich künftig nun wirklich eine derartig niedrige Rente bekäme oder nicht.

Ich entgegnete ihm darauf, dass ich schon einen wirklich sehr gut bezahlten Job bekommen müsste, um überhaupt etwas über den vorgesehenden Satz der Grundsicherung zu kommen. Durch Krankheit und auch Arbeitslosigkeit habe ich Jahre verloren, die nur unter erheblichen finanziellen Aufwand wieder wettgemacht werden könnten - und selbst dann wüsste ich nicht, was meine heute berechnete Rente auch wirklich in 30 Jahren wert wäre.

Findet Ihr das richtig, dass Versicherer ihren Kunden die wichtige Info vorenthalten, dass auch Riester voll angerechnet wird und der Sparer deswegen davon ausgehen kann, dass er als Geringverdiener eigentlich nichts von seinem angesparten hat?

Dass die Renten künftig sehr besch*** ausfallen werden, dürfte unbestritten sein. Ich finde aber, wenn ein Kunde sich dafür entscheidet, zu riestern, dann muss er davon auch wirklich etwas haben, wenn er dann später mal in Rente geht.

Freibeträge wären eine Möglichkeit, die ich auch realistisch fänd. Aber dass das Sozialamt im Grunde weniger bezahlt und der Kunde faktisch nichts davon hat - das ist meiner Meinung nach ein riesiger Anschiss und das hat niemand verdient.

Die Sendung "Monitor" hat Anfang des Jahres mit seinem kritischen beitrag eine Welle der Empörung ausgelöst.
http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=928&sid=175

Die Gegner , unter anderem Walter Riester selber meinten:

Die These "Geringverdiener lassen besser die Finger von der Riester-Rente, da sie im Alter sowieso von der Sozialhilfe leben werden", könne nicht überzeugen. Mit der gleichen zynisch-pessimistischen Grundeinstellung könnte man sämtliche Sparvorgänge und in letzter Konsequenz auch die Erwerbstätigkeit einstellen und auf die Versorgung durch das Gemeinwesen - nicht erst im Alter - vertrauen. Allerdings hatte bereits Professor Bert Rürup, Vorsitzender des Sachverständigenrates, auf die zu erwartende Debatte bei Riester-Renten für Geringverdiener hingewiesen: "Ein Problem bei der Riester-Rente besteht darin, dass die Auszahlungen auf die Grundsicherung im Alter angerechnet werden."

http://www.all4finance.de/index.php;do=show/site=vm/sid=95785713548c27ef797f80188564968/alloc=195/id=8096

Da hat Riester gut reden, denn ihn betrifft das ja nicht. Man darf gespannt sein, ob die Bundesregierung auch weiterhin auf die volle Anrechnung von Riester pocht oder zumindest Freibeträge in Aussicht stellt.

Aber zu sparen, um dann am Ende genauso dazustehen wie einer, der nicht gespart hat - das ist doch wohl ein schlechter Witz.

Die Grundsicherung abzusenken, um die Menschen dazu zu zwingen, selber zu sparen wäre eine Möglichkeit. Die Grundsicherung aber so zu lassen und Bedürftigen Freibeträge einzuräumen, damit sie sehen, dass sich das Sparen auch wirklich für sie lohnt, das wäre eine andere Möglichkeit.

Wie steht Ihr zu der Problematik?

LG, baba *blume*
*****_68 Mann
8.530 Beiträge
Bei allen Diskussionen darf man eines nicht vergessen.
Die Rentensysteme beruhen auf dem Generationenvertrag.
Politiker denken selten weiter als ihre Amtszeit andauert.
Ihnen geht es um das Füllen der aktuellen Kassen.
Bei den Leuten mit Fachwissen im Hintergrund ist das schon ein wenig anders.
Keine der heute von den Bürgern eingezahlten Gelder werden irgendwo langfristig angelegt - auch nicht bei der privaten Altersversorgung.
Man sollte sich letztlich nicht von irgendwelchen Leuten und deren Vorschlägen blenden lassen.
Die beste Lösung ist, dass man sich bei einem vertrauensvollen Menschen unabhängig und auf seine private Situation hin beraten lassen sollte.

Al
****lin Mann
364 Beiträge
Generationenvertrag...
ein tolles Wort! Nur leider geht das so vorne und hinten nicht auf. Möchte mal auf die Zahlen verzichten, daher nur ein Gedankenexperiment:

Wie viele Menschen beziehen heute wie viel Rente?
Wie viele Menschen stehen in Lohn und Brot und führen wie viel für die Rente ab?

(Umlageverfahren: Wen muss ich umlegen, damit meine Rente sicher ist...)

Da wird einem ganz anders!

Zu den geäußerten Bedenken: Ich stimme voll und ganz zu.

Wer "wenig" Geld hat und (versucht zu) Sparen wird in unserer Gesellschaft verarscht! - Das ist leider Fakt!
Wer von der Hand in den Mund lebt und sich vom Amt durchfüttern lässt steht im Zweifelsfall nicht schlechter da! - Das leider auch!

Dazu kommt noch:

Beitragsbemessungsgrenzen nehmen die wirklich sehr gut Verdienenden fast komplett aus der sozialen Verantwortung!
*********n_bw Paar
1.067 Beiträge
Also wir halten nix vom Riestern, es gibt bessere Möglichkeiten.

Der Staat verschenkt nix und die Zulagen holt er sich garantiert wieder !
ales was staatlich ist
ist von Anfang an schon auf Beschiss programmiert
lebenslang sparen und dann , am tag X
Einkommensteuer,Krankenkassenbeiträge etc.
besser man legt das Geld bei der "normalen" Bank an,dann weiß man was man am Ende bekommt und er Staat hält nicht noch mal die hand auf
und.....man kann ( unter Berücksichtigung der Kündigungsfrist) immer an sein eigenes Geld

habt ihr schon mal ausgerechnet wieviel ihr in die Rentenkasse eingezahlt habt
euer Beitrag plus Arbeitgeberanteil x 12 x Arbeitsjahre
und dann teilt diese Summe malt durch
Renteneintrittsalter / durchschnittliche Lebenserwartung
und siehe da....super geschäft für den Staat

und wer weiss schon was sie euch am Ende wirklich auszahlen
Zitat Komiker Blüm : denn eins ist sicher.....
Es lohnt sich nicht. Man muss auch betrachten, was diese "Firmen" mit dem Geld machen. Es ist ja eben nicht so, dass diese es hinlegen und sparen, sondern sie zocken und in der letzten Zeit haben sich viele Firmen verzockt. Wenn in einigen Jahrzehnten diese Firmen keine neuen Kunden haben, oder die durch eine gute kommende Krise vom Markt sind oder man bedenke die falschen Beratungsgespräche.

Stichproben von "Monitor" ergaben, dass in Beratungsgesprächen bei Banken und Versicherungen der Eindruck erweckt wird, der Staat schließe die Versorgungslücke zwischen Rentenanspruch und Grundsicherung und die Riester-Rente werde zusätzlich gezahlt. Tatsache ist: Wer so wenig gesetzliche Rente erhält, dass er davon nicht leben kann, bekommt staatliche Hilfe. Wurde jedoch mit Riester privat vorgesorgt, so gibt es diese Rente nicht oben drauf, sondern der Staat zahlt entsprechend weniger Zuschuss zum Lebensunterhalt. In diesem Fall spart die Riester-Rente dem Sozialamt Kosten."

http://www.tagesschau.de/inland/riesterrente4.html

Zudem; Nur 80% der Beiträge gehen in die Kapitalanlage, den Rest frisst der Apparat. Sauber...

Zusammenfassend klingt das gem. Experten so:

Der Renten-Experte und langjährige Regierungsberater Winfried Schmähl warnt in MONITOR, dass davon keineswegs nur heutige Hartz-IV-Empfänger betroffen seien. “Millionen” müssten damit rechnen, “dass sich ihre Riester-Förderung gewissermaßen in Luft auflöst”. Schuld sei das seit Jahren sinkende Leistungsniveau der gesetzlichen Rentenversicherung und eine gesetzliche Regelung, die bislang selbst Experten kaum bekannt ist: Die Anrechnung der Riester-Ersparnis auf die Grundsicherung.

Finger weg vom Programm, welches eher dazu dient an das Geld zu kommen, was sich viele sauer ersparen und es statt auf der Bank unter dem Kopfkissen lagern, weil sie es dann nicht verlieren bzw. weiterhin flüssig sind, wenn ihre Bank Pleite geht (z.B. Weserbank).
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