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Warum sind erotische Geschichten immer so Porno?

*****aeG Mann
254 Beiträge
Themenersteller 
Warum sind erotische Geschichten immer so Porno?
ich würde gerne wissen, warum erotische geschichten so oft an einen olympischen wettkampf erinnern? höher, schneller, weiter. der geilste arsch, der weltbeste busen, der mächtigste schwanz. wer ist schneller drin, wer hält länger durch und wer hat den übernatürlichsten orgasmus.

langsamkeit, lustvolle intensität, mal nicht oder zu schnell können und trotzdem spass haben - ist das nicht erotisch oder habe ich solche geschichten bisher übersehen?

Und nein, ich will keine psychologische beratung.
......
*******W49 Mann
754 Beiträge
Meinst Du erotische Literatur im Allgemeinen, oder das was hier im Forum gepostet wird?
Im Prinzip würde ich mal sagen, das kommt auf die Zielgruppe an, für die ein Autor einen Roman schreibt und wieviel von seiner Zeit er dafür einsetzen will.
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Danke 👍🏻
für dein Statement - da sprichst du sicher so einigen aus der Seele 👍🏻
......
*******W49 Mann
754 Beiträge
Die Leser wollen mit Ungewöhnlichem unterhalten werden. Das "Normale" erleben sie ja selbst genug. Zudem ist feinsinniges oder lustiges zu schreiben ungleich schwerer als utopische Übertreibung und haudrauf. Die Welt will z. Z. scheinbar Marvel-Comic und dem Sch...alltag entfliehen.
Gute Frage
Das ist in der Tat Mal eine gute Frage.
Ich werde mir man ein paar Gedanken darüber machen und mal sehen was tief in mir drinnen schlummert bevor ich sie aus meiner Sicht beantworten werde.
Gib mir etwas Zeit.
Danke.
es gibt ein paar sehr erotische Geschichten, auch hier im Forum zu entdecken, in Gruppen auch *zwinker*
die das Langsame aufzeigen, die Sanftheit, den Genuß einer Welle beschreiben ohne in die pornöse Darstellung zu wandern
*****ven Frau
7.253 Beiträge
Angebot und Nachfrage
Ehrlich gesagt denke ich, dass es daran liegt, dass das viele lesen / sehen wollen. Es ist der untrealistisch überdimensionale (in vielerlei Hinsicht) Reiz, nach dem viele in ihrer Fantasie suchen.

Das hat ja noch lange nichts mit der Realität zu tun. Und Überhöhung in jedweder Art ist ja durchaus ein literarisches Stilmittel, dass nicht ganz neu ist.
*****aeG Mann
254 Beiträge
Themenersteller 
Ich meine Duracell-Sex
die geschichten in vielen blogs, die die traditionellen Muster bedienen, spielen eben nicht mit literarischen Mitteln, sondern ersetzen wortgewande phantasie durch unerotische steigerungsformen. frauen werden reduziert auf "gib es mir" und "oh, jaah". die orte sind oft unbequem und erfordern akrobatisches können.
die frage ist auch, was für ein bild von weiblichkeit bzw. männlichkeit da transportiert wird?
......
*******W49 Mann
754 Beiträge
ZiElGaeG Aha, wir kommen der Fragestellung näher. Du meinst also das, das an Literarischem hier im JoyClub gepostet wird.
Des Weiteren sind es zwei ziemlich verschiedene Fragen: Einerseits die schriftstellerischen Fähigkeiten der einzelnen Autoren und anderesseits die zwischengeschlechtliche Umgangsform, die hier oftmals thematisiert wird.
Nun, Ersteres ist halt so, dass Schriftstellerei ein schwerer, knallharter Job ist; Lezteres lässt mich auch oftmals den Kopf schütteln, was hier gelegentlich vermittelt wird. Das betrifft aber auch ebenso die Fotogalerie.
Man sollte auch nicht vergessen, dass wir alle irgendwo, ganz tief in uns, Fantasien haben, diese jedoch niemals wirklich erleben möchten.

Dieser Thread könnte lang werden. *zwinker*
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Letzten Endes bestimmt
der Leser, was er als lesenswert und für sich gut empfindet. Vieles von dem was hier in den Geschichtenteil des Forum eingestellt wird ist weit von "Literatur" entfernt. Dennoch empfinde ich persönlich für jeden, der den Mut findet etwas zunächst auf die Platte zu bannen und sich dann damit an die Öffentlichkeit zu wagen ein gutes Stück Hochachtung. Auch für "Pornos" gibt es einen Riesenmarkt, selbst wenn die dort umgeschlagene Ware nicht jedermanns Geschmack trifft.

Dass mit dem Ergebnis unterschiedliche Erwartungshaltungen bedient werden und nicht alle Geschmäcker getroffen werden können, liegt in der Natur der Sache. Das schmälert die Leistungen der Schreiber jedoch nicht im geringsten. Ob man mit einer Geschichte Erfolg hat, ob die Leser sie mögen, hassen, verdammen oder schlicht links liegen lassen, also wie sie ankommt, weiß man erst, wenn man sie "freigelassen" hat.
Es gibt übrigens keine schlimmeren Kritiker, als die eigene Zunft. Hugo von Hoffmannsthal äußerte sich einmal über Thomas Mann:

„...ich wusste ja, dass er ungebildet ist, ich wusste ja dass er dumm ist, aber ich wusste nicht, dass er so albern sein kann.“

Nun sind wir eben nicht auf einer Literaturplattform, sondern im Joy-Club, in dem es naturgemäß meist um äh..., andere Dinge geht. Das heißt nicht, es gäbe hier keine hochwertigen, gut gebauten Erotikgeschichten. Es heißt lediglich, dass man bei der Fülle dessen was angeboten wird ein bisschen genauer hinsehen und mehr Zeit investieren muss um die ganz persönlichen Perlen zu finden.

Und finden wird man: Wer Zeit hat und ein wenig Aufwand nicht scheut entdeckt hier im Geschichtenforum, aber auch in den einschlägigen Gruppen wie z.B.

Kopfkino oder
Kurzgeschichten oder
Gedichte und Gedanken

aber auch an vielen weiteren Stellen wirklich hochwertigen Stoff für das nächtliche Lesevergnügen. Die gesamte Schar der (Hobby)Autoren samt und sonders in die vermeintlich schmuddelige Porno-Ecke zu stellen wird der Sache (bei allem Respekt vor dem Thema) ebenso wenig gerecht, wie die bisherigen 13 Teile von

Die schönste Muschi (Teil 13)

Es gibt eine Menge Leute mit einem gewissen Drang zum Exhibitionismus im JC und das meine ich durchaus positiv, denn daran partizipieren wir alle. Man kann das annehmen und sich daran erfreuen. Man kanns aber auch bleiben lassen. Vielleicht ist das hier aber dann die falsche Plattform für den persönlichen Geschmack.
*****aeG Mann
254 Beiträge
Themenersteller 
Vielfalt belebt
*********zier:
Die gesamte Schar der (Hobby)Autoren samt und sonders in die vermeintlich schmuddelige Porno-Ecke zu stellen wird der Sache (bei allem Respekt vor dem Thema) ebenso wenig gerecht
Es geht gar nicht darum jemanden in irgendeine Ecke zu stellen. Es geht auch nicht um literarische Qualität. Es gibt auch außerhalb von JC Blogs, die irgendwie feministisch alternativ daher kommen, dann aber Erotik oft mit Leistungssport verwechseln. Ich finde Erotik, Sex, Vögeln darf sehr wohl leidenschaftlich sein, intensiv, überschwänglich, hart oder wie in der KK Gruppe hintersinnig. Es ist u.a. eher die Frage: Muss Mann immer können? und stopft sich dann aus Angst mit Mittelchen voll.
......
*******W49 Mann
754 Beiträge
Dass Männer immer können müssen, können nur die Männer meinen. *lach* Wenn diese stattdessen öfters mal das Gehirn für Fantasie einsetzen würden, bräuchten sie nicht immer können müssen.

Für dieses leidige Thema gibt es aber doch jede Menge andere Threads im Club.
erregend schöne Erotic
Auch als Mann finde ich Deine Frage sehr anregend und wichtig.
Erregend schöne Erotic erlebe ich zur Zeit im FLR Bereich,
weil das die Frau bestimmt wie, was und wie schnell etwas gehen soll.
Hast Du schon "in dieser Ecke" nachgeschaut?
Porno und der Nutzen
Mir ist es persönlich nicht zu viel Porno.

Wie Roland_W49 schon erwähnte, die Frage ist, was suche ich im JC? Das muss jeder selbst beantworten. Die pornorösen Geschichten sind teilweise sehr gut geschrieben. Meine Wortwahl hat sich beim Dirty Talking diesbezüglich tiefgehend ausgedehnt. Ich benutze sie, um mit erotischen Gedanken einzuschlafen, was mich sehr entspannt und den Alltag vergessen lässt. Sie inspirieren meine Fantasie ungemein, auch wenn ich nicht Alles gut finde. Die Geschichten, die mir nicht gefallen oder keine positive geistige oder körperliche Reaktion auslösen, muss ich ja nicht bis zum bitteren Ende lesen.
Der Patrizier beschreibt es kurz und knackig ...
... der Empfänger, Leser, Zuhörer, Betrachter bestimmt, was ein Medium gleich welcher Art in ihm auslöst.

Wenn jemand also sehr viele Darstellungen, Texte etc. als "zu pornös" empfindet, hat er eben eine andere Betrachtungsweise als der Mainstream und sollte sich einfach andere Medien suchen. Auch wenn angeblich jeder Franzose Baguette und Croissant präferiert, gibt es unter Franzosen sicher auch Liebhaber von Walnuss-Ciabatta ...
Meine 2 Cent
Zunächst einmal finde ich diese Frage gerechtfertigt, habe aber weiterhin keinen Beitrag zum eigentlichen Thema zu leisten, welcher nicht schon diskutiert wurde.
Eine Sache am Rande finde ich immer wieder verstörend: Warum werden so viele Geschichten im Präsens geschrieben, das nimmt für mich jeden Reiz eine Geschichte, die vielleicht von der Handlung gut ist weiter zu lesen.
Bei mir ist spontan
Hallo Zusammen, es ist richtig, dass man hier eher Pornogeschichten liest, teils sehr deftig.
Nun ich schreiben selber Geschichte, teils soft, aber auch hardcore.
Weil ich immer Geschichten schreibe , die ich total oder teils so erlebt habe, nehme ich beim Schreiben meine Stimmung wahr und schreibe dies dann auch auf. - Motto: Was macht mich jetzt geil!
Habe ich Bock auf hardcore, wird die Geschichte so ausgeschmückt oder ich schreibe weicher, soft, was dann als erotisch wahrgenommen wird.
*******olly Frau
1 Beitrag
An reine Pornos erinnernde Geschichten ...
... Geschichten mag ich auch nicht, sind aber wohl auf vielen Plattformen die überwiegende Mehrheit. Weil ich selbst Spaß am Schreiben habe, dachte ich mir, dass es Zeit wird, daran was zu ändern. In zwei anderen Foren habe ich mir mittlerweile einen Namen gemacht, ja, mittlerweile veröffentliche ich sogar erfolgreich.
Und ja, tatsächlich werden meine Geschichten besonders dafür gelobt, dass sie eben nicht Porno, sondern sinnlich-erotisch und nicht derb sind. Das gefällt sowohl Männern, als auch Frauen daran so gut. Zudem baue ich in längeren Geschichten die Erotik auch gerne mal in ungewöhnliche Settings ein, ich habe keine Model-Protagonisten, keine Matratzen-Hochleistungs-Sportler, keine (wie aktuell so gefragt) Millionäre und selbst wenn leichte BDSM-Einflüsse drin sind, werden diese in der Form auch gerne gelesen.
*****ing Paar
2.130 Beiträge
@ZiElGaeG
Tja, warum erinnern so viele Geschichten an Porno?

Ich denke mal, dass es

1.) an der Fantasie des Schreibers
2.) an den Konsumgewohnheiten des Schreibers
3.) am Konsumverhalten des Konsumenten
4.) an Intellekt, Intelligenz, Bildung und Eloquenz des Schreibers

liegt.

Ich persönlich finde Geschichten mit einer platten, pornografischen Sprache und in denen ohne große Umschweife sofort zur Sache gekommen wird, schnöde, langweilig und alles andere als erregend. Das ist leider bei vielen Geschichten, die ich hier angelesen habe, der Fall. Und beim Angelesen bleibt es dann auch.

Ein Gourmet wird wohl kaum in eine Frittenbude gehen und jemand, der Fast- und Junk-Food mag wohl eher nicht in ein 5-Sterne Restaurant.

Somit fehlt den meisten Geschichten genau das, was Erotik auszeichnet, nämlich eloquente Tiefe und ein erotischer Spannungsbogen.
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