Ziemlich erschreckend, wie unfrei die Gedanken vieler Mitschreiber hier in diesem Thread sind. Wie sehr sie sich teilweise einschränken - indem sie eine sehr eingeschränkte Sicht des Lebens haben.
Ein anderes Wort für "Beziehung" ist "Partnerschaft". Das sagt viel besser aus, worum es eigentlich gehen könnte. In einer Partnerschaft gibt es keine Sklaven, sondern gleichberechtigte Partner. Verschmelzen ist ein romantisch verklärter Traum von Menschen, die sich selbst nicht (genügend) lieben - und deswegen auch keine(n) andere(n) Menschen frei lieben können.
Eine Paarbeziehung ist keine Institution mit Wunscherfüllung als Hauptzweck, auch wenn viele Menschen das so empfinden und dementsprechend auch so ausleben. Der Dienstleistungsgedanke führt früher oder später automatisch dazu, dass man Mängel sucht und findet. Von Liebe spricht hier kaum jemand, eigentlich nicht nur traurig, sondern erschreckend - wie bereits erwähnt.
"Purer Narzissmus" wurde als Gegenargument aufgefahren - Narzissisten sind Menschen, die keine Empathie empfinden, die mitunter keine Ahnung davon haben, wie Liebe funktioniert. Weil sie sich selbst nicht lieben, können sie auch keine anderen Menschen lieben. In Beziehungen mit Narzissisten geht es nur um sein/ihr Bedürfnis, ihren narzissistischen Energietank regelmässig zu befüllen. Sex ist Mittel zum Zweck und verkommt bald einmal zu einer unangenehmen Nebenerscheinung in ihren Beziehungen.
Liebe engt nicht ein. Liebe schränkt nicht ein. Liebe sperrt nicht ein. Liebe ist ein wundervoller Nährboden für das eigene Wachstum, wie auch für die Beziehung und den/die Partner/in. Genau das können narzisstisch geprägt denkende Menschen offensichtlich nicht nachempfinden. Weil sie hauptsächlich die eigenen Bedürfnisse sehen und verstehen, nicht aber jene anderer Menschen. Viele Dinge können sie aus purer Logik nachvollziehen und sogar simulieren, aber zutiefst in ihrem Inneren bleibt es dunkel.