ich möchte keinesfalls wieder in eine Begrifflichkeits Diskussion gehen
dennoch, für mich ist ein klarer Unterschied zwischen Tabu und Grenze.
Ob BDSM dem einen Ziel dient , nämlich permanent Grenzen zu verschieben, erweitern mag ich so nicht sagen. Es ist ganz sicher immer wieder Grenzerweiterung aber nicht im Sinne von "sportlichem" Aktionismus.
Miteinander reden ist wichtig, aber Absprachen entheben beide Seiten nicht der Grundlage des sich Öffnens, des Einfühlens und können solche Regeln, Absprachen nicht auch genau diesen oft angesprochenen und "erwünschten" Grenzerweiterungen völlig kontraproduktiv im Wege stehen?
Was sind denn Grenzerfahrungen? Die liegen doch bei jedem Menschen völlig anders.
Aber ich kann und will sie da machen wo ich weiß meine Tabus sind geschützt, ich kann vertrauensvoll mit gehen und zwar immer so weit wie es beiden Genuss und Lust bereitet.
Heute kann meine Grenze bei 5 Schlägen mit dem Rohrstock liegen und dennoch genussvoll sein wenn es keinem Leistungsdenken zum Opfer fällt, morgen kann es bei wesentlich mehr schlägen liegen.
Heute kann mich das nackt sein müssen schon in Grenzbereiche führen, morgen kann es sein ich kann dabei Öffentlichkeit zulassen.
Es braucht ein Zusammenspiel, ein Einfühlungsvermögen und einen Lustgewinn aus der Situation heraus nicht aus der "Leistung".
LG Emily