...na ja !
Das AIDS-Virus wird über Blut, Schleim oder Samenflüssigkeit infizierter Menschen übertragen. Dazu müssen diese Körperflüssigkeiten in den Körper eines anderen Menschen gelangen. Beim Händeschütteln, einer Umarmung oder beim küssen auf Wange und Mund eines AIDS-infizierten Menschen kann man sich nicht anstecken. Das AIDS-Virus wird auch nicht beim Niesen, Husten, Sprechen, Schwimmen in öffentlichen Bädern oder über gemeinsam benutzte Gegenstände wie etwa Telefonhörer, Türklinken, Handtücher, Toilette, Geschirr usw. übertragen. Ebenso wenig kann man das Virus durch Insektenstiche bekommen.
Ansteckungsgefahr hingegen besteht bei folgenden Kontakten:
Ungeschützter Sexualverkehr
besonders hoch ist die Ansteckungsgefahr beim Analverkehr ohne Kondom. Hierbei kommt es sehr leicht zu Verletzungen der Darmschleimhaut, über die der Virus dann in den Körper gelangen kann. Diese Verletzungen werden von dem Betroffenen meist gar nicht bemerkt, weil sie nur sehr klein sind und auch schnell wieder verheilen. Dennoch findet der Virus hier Eingang in den Körper. Aber auch beim „normalen“ ungeschützten Geschlechtsverkehr kann das AIDS-Virus übertragen werden.
Kontakt mit HIV-haltigem Blut
Ansteckungsgefahr besteht, wenn Virus-haltiges Blut in den Körper gelangt. Gefährdet sind hier in erster Linie Rauschgiftsüchtige durch gemeinsame Benutzung von verunreinigten Spritzen und Nadeln. Ein höheres Infektionsrisiko bestand auch für Menschen, die auf Blutkonserven oder Blutplasmaprodukte angewiesen waren, zum Beispiel Bluter. Mittlerweile werden alle Blutkonserven und aus Blut hergestellte Produkte streng kontrolliert. Bei jedem Blutspender wird heute routinemäßig ein HIV-Test durchgeführt, die Ansteckungsgefahr über eine Bluttransfusion ist damit mittlerweile sehr gering. Auch wer mit HIV-infiziertem Blut in Kontakt kommen könnte, hauptsächlich Ärzte, Zahnärzte oder medizinisches Personal, sollte sich durch entsprechende Maßnahmen wie Handschuhe, Mundschutz etc. schützen.
Übertragung im Mutterleib oder bei der Geburt
Bei Schwangeren, die mit dem AIDS-Virus infiziert sind, besteht das Risiko, dass das Baby bereits vor oder während der Geburt angesteckt werden kann. Bei den heute möglichen Vorsorge- und Behandlungsmöglichkeiten und bei Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen kann dieses Risiko aber auf ca. 2% gesenkt werden.
Wie verläuft die AIDS-Erkrankung, welche Beschwerden treten auf?
Eine Infektion mit dem AIDS-Virus bleibt oft lange Zeit beschwerdefrei. Erst nach Monaten oder gar Jahren, wenn das Immunsystem stärker angegriffen ist, macht sich die Erkrankung mit relativ unspezifischen Beschwerden bemerkbar. Erste Anzeichen können Fieber, Gewichtsverlust, Durchfall, Lymphknotenschwellungen, Schwächung des Allgemeinzustands, Hautauschlag oder Infektionen im Mund-Rachen-Bereich sein. Oft klingen diese Beschwerden wieder ab und erst nach weiteren Monaten oder Jahren zeigt sich das Vollbild der AIDS-Erkrankung. Dann treten Hautausschläge, Atemnot, Fieber und trockener Husten, Lungenentzündung, schwere Durchfälle, zunehmende Anfälligkeit für Pilzerkrankungen, Herpesinfektionen, Tuberkulose sowie Tumorerkrankungen wie Kaposi-Sarkom und Lymphom auf. Im letzten Stadium kommt es zu einer fortschreitenden Gehirnschädigung, die oft auch mit Veränderungen der Persönlichkeit einhergeht. Letztendlich führt die Erkrankung zum Tod.
Kann man AIDS behandeln?
Die AIDS-Forschung hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und es gibt relativ wirksame Medikamente, um das AIDS-Virus an seiner Vermehrung zu hindern. Auch zur Behandlung der aus der Immunschwäche resultierenden Erkrankungen gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Damit kann bei vielen Betroffenen die beschwerdefreie Zeit und auch die Überlebenszeit deutlich verlängert werden, insbesondere wenn die Behandlung frühzeitig beginnt. Dennoch ist AIDS (noch) nicht heilbar. Auch einen wirksamen Impfstoff gibt es bislang noch nicht. Daher ist es nach wie vor wichtig, sich konsequent vor einer Infektion zu schützen.
Wie schützt man sich am besten vor einer HIV-Infektion und AIDS?
kein ungeschützter Sexualverkehr mit weitgehend unbekannten Partnern, in diesen Fällen immer ein Kondom verwenden, auch bei Oralverkehr
wer dennoch einen riskanten, ungeschützten Sexualkontakt hatte, sollte einen HIV-Antikörpertest durchführen lassen
Rauschgiftsüchtige sollten niemals Infektionsnadeln mit anderen Fixern gemeinsam benutzen.