Ich schließe mich meinen letzten drei Vorschreibern an.
Mich als MaleDom törnen solche Phantasien sehr an. Einmal - mit meiner früheren Partnerin - habe ich auch versucht sie umzusetzen. Natürlich kam sie schnell dahinter, was da gespielt wurde, also ganz "echt" war es ab da nicht mehr. Geil war es trotzdem.
Ich zitiere mal Dr. Alex Comfort aus "The Joy of Sex" (
https://de.wikipedia.org/wiki/The_Joy_of_Sex): "Der Anblick einer gut gefesselten und geknebelten Frau ... wirkt auf den Vergewaltigungsinstinkt der meisten Männer unwiderstehlich." Okay, das ist 45 Jahre her und wirkt heute etwas überholt. Trotzdem finde ich es bemerkenswert, dass Comfort davon ausgeht, dass Männer so einen Instinkt haben, der zwar üblicherweise unter Kontrolle gehalten wird, aber sie haben nichts dagegen, wenn sie ihn von der Leine lassen dürfen.
Ich denke allgemein, dass es nicht für jeden Mann was ist, genauso wie nicht für jede Frau. Man muss auch einem Mann zugestehen, wenn er sagt, das kann und will er nicht. In der Phantasie gerne, aber das Ausleben hat zu viel von Gewalt an sich.
Ich für mich hatte diese Phantasien - als Aktiver - seit meiner Jugend. Einige Zeit lang war es nicht einfach damit klarzukommen: Bin ich jetzt ein Gewalttäter? Ein Krimineller? Sollte ich mich melden und therapieren lassen?
Bis ich über BDSM auf die richtige Schiene kam: Wenn ich eine Partnerin habe, die das auch will, wenn alle Beteiligten freiwillig und gern dabei sind, wenn ich einen Freibrief dafür habe (nennt sich Metakonsens) - dann darf ich das nicht nur wollen, dann darf ich es auch machen. Und bis dahein bleibt es im Kopf, und die Gedanken (und Phantasien) sind sowieso frei.
Also, nur Mut, liebe TE. Es gibt genug Männer, die selber drauf stehen. Grad unter MaleDoms sollte das Verständnis für so einen Wunsch da sein.
Wenn man es ausprobieren will, dann bleibt einem sowieso nicht übrig, als entweder den bestehenden Partner damit zu konfrontieren, oder sich einen passenden, vertrauenswürdigen Partner dafür zu suchen. Das Risiko, dass der nicht mitspielen will, ist immer da, aber was soll's? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Dann, wenn man sich grundsätzlich einig ist, kann man die Phantasie auf ihre Machbarkeit abklopfen. Ich persönlich würde in den eigenen 4 Wänden bleiben, einfach vom Risiko her, entdeckt und unterbrochen bzw. angezeigt zu werden. Auch da sollten tunlichst keine hellhörigen Nachbarn anwohnen, außer sie kennen das schon.
(Oder der Knebel liegt griffbereit bei der Hand.)
Und schließlich ist es bequemer, ein Bett oder eine Couch zur Verfügung zu haben - oder wenigstens einen trockenen, sauberen Fußboden - als sich im nassen Schnee zu rollen (da würde mir wahrscheinlich alles vergehen).
Aber man kann sich ja auch einen geschlossenen Lieferwagen organisieren, oder oder oder ...
Gruß vom Drachen