Sie will eine andere sein
Eine Gewalt ist in ihrReizvoll interessant, groß, fast schon ins Übernatürliche gesteigert
Eine Leidenschaft
Die sie leider nur gegen sich selbst wirken lässt
Nur dann durch einen Hauch Mattigkeit besänftigt
Wenn sie perlend, sprudeln, frisch
Ausreichend Sekt in sich angeschwemmt hat
Dann schwimmt sie, schwebt sie, schwerelos allem
Aber am meisten sich selbst
Enthoben
In unbestimmter Höhe
Geschützt fühlt sie sich dann vor dem Gefühl
Dass diese Existenz eigentlich zu eng, zu beklemmend ist
Dass ihr Körper ihr eigentlich zu eng, zu beklemmend ist
Mir traut sie nicht zu
Sie über die Grenzen des Gewöhnlichen zu locken
Mit ihr über die Grenzen des Gewöhnlichen zusammen zu gehen
Denn sie spürt
Dass ich hinter den Ernst ihrer Stirn blicke
Die sie so kunstvoll, aber vergeblich mit Haarsträhnen drapiert
Und fühlt sich von ihrem Innenleben bedroht
Das ich ihr spiegle und
Nicht mit zielgerichteter, harter Geilheit ihren Körper
Denn sie meint, Sinn allein zu finden
Wenn sie als Frau sexuell begehrt wird
Immer, lebenslang
Aber gerade jetzt in ihrem jung gelogen Alter
Wo zarter Lippen heißes Flehen
Wie wohl ein Dichter dichten würde
Durch ihre mit Botox zu unansehnlichen Würsten aufgespritzten Lippen
In undichterischer Realität
Lügen gestraft wird ...