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Anders als alle anderen

*********2017 Mann
7 Beiträge
Themenersteller 
Anders als alle anderen
Ich finde es immer süß, wenn Franzi meint, ich sei anders als die anderen Kerle. Schließlich würde ich in ihr einen Menschen mit all seinen Gefühlen, Gedanken und Sehnsüchten sehen. Nicht bloß eine außerordentlich delikate Möglichkeit, mich mal wieder ordentlich sattzuvögeln. Sie redet schlecht über jene Männer, die ihr in den Ausschnitt schauen, ohne zu merken, dass ich es auch tue. Der Unterschied ist vielleicht der, dass ich nicht mit weit aufgerissenen Augen dasitze und starre, sondern ihre Brüste nur beiläufig in Augenschein nehme. Mir gefällt sehr, was ich sehe. Ich stelle mir vor, wie ich mit zart kreisenden Bewegungen liebkose, was sich da alles andere als dezent unter Franzis Pullover abzeichnet. Derweil rede ich entspannt über meinen Job, eine besonders süße Hunderasse oder etwas anderes, an das ich mich wenige Augenblicke später schon nicht einmal mehr erinnern kann. Zugegeben: Mein Gehirn ist sehr damit beschäftigt, die warm-weiche Haptik von Franzis Brüsten zu imaginieren. Für tiefschürfende Gespräche bleibt da einfach keine Konzentration mehr übrig. Ich beobachte gebannt, wie Franzi ihr Haar hinter das Ohr streicht, immer wieder aufs Neue, denn es lässt sich einfach nicht bändigen. Dieses aufmüpfige Haar fasziniert mich, genauso wie die elegante Bewegung, mit der Franzi es immer wieder zurückstreicht. Ich stelle mir vor, wie ich in dieses Haar hineingreife und daran ziehe. Nein, liebe Franzi, ich würde nicht behutsam vorgehen, ich würde dich nicht fragen, wie fest ich ziehen dürfe. All das geht mir halbbewusst durch den Kopf, während du mich erstmals Bärli nennst. Bärli? Ja, ich habe richtig gehört. Dein Lächeln ist unmissverständlich. Offenbar hältst du dies für den passenden Spitznamen. Du erahnst meine animalischen Abgründe zwar, hältst sie allerdings bereits für gebändigt. Ein Bärli sitzt dir gegenüber, kein Bär.

Du redest voller Hochachtung über die menschlichen Hände, über das bis ins Letzte hinein ausgeklügelte Zusammenwirken all ihrer Muskeln, Adern und Knochen. Ich streichele dir über die Wange und lasse meine Fingerspitzen langsam bis zu deinem Nacken wandern, wo sich einige feine Härchen kräuseln. Dir entschlüpft ein leises Seufzen, während ich jedes Härchen dieser zierlichen Wirbel nachfühle. Du hast Recht, liebe Franzi, Hände sind etwas Erstaunliches. Vielleicht wäre ich nicht mehr dein Bärli, wenn du wüsstest, was meine zarte Hand gestern Abend angestellt hat, als ich an dich dachte. Die Sprache des Körpers ist nicht so wohlklingend wie die der Worte. Ein "Du bist wunderschön" ist lieblich. Ein Kribbeln im Schoß, das sich stufenweise intensiviert, bis es schließlich in eine klebrige Explosion mündet, ist weit weniger romantisch - aber sehr viel ehrlicher, als es Worte je sein könnten.

Du schwingst dich auf, um die Toilette des Restaurants anzusteuern. Dein Bärli studiert dabei genau die Form deiner Hinterbacken und wie diese sich bei jedem deiner Schritt verändert. Mit einem Mal spürt er das heiße Verlangen, in diese Backen hineinzugreifen, sie zu quetschen und mit aller Kraft zu schlagen. Er möchte sehen, wie dein Hintern nach jedem Schlag leicht nachschwingt, und er möchte ihn nach dieser himmlischen Tortur mit tausend kleinen Küssen übersäen. Von all dem träumt dein Bärli, dieser deiner Meinung nach so einfühlsame Mann, der so ganz anders als alle anderen Kerle ist. Der Mann, von du annimmst, er hätte nicht nur das eine im Kopf. Liebe Franzi, das stimmt, es ist nicht nur das eine - doch ehrlicherweise kann ich mich nicht mehr genau daran erinnern, was es sonst noch ist ...

Mittlerweile warte ich schon eine halbe Stunde. Meine warmen Gedanken über die Zukunft meiner Hand auf deinem Körper sind längst ängstlichen Überlegungen darüber gewichen, was dir passiert sein könnte. Doch bevor ich dir eine sorgenvolle SMS schicken kann, stehst du plötzlich vor mir. Mit einem befreiten Lächeln. Deine Atmung ist leicht beschleunigt, viele kleine Schweißtropfen bevölkern deine Stirn. Der glatzköpfige Herr vom Nachbartisch schaut mit offenem Mund herüber, so dass ihm der halbzerkaute Fisch fast aus dem Mund tropft. Er hat deine neue Leichtigkeit genau wie ich sofort registriert. "Entschuldige Bärli, aber ich musste mal kurz für mich sein. Ich hoffe, dass du mich trotzdem noch magst. Unser Gespräch hatte mich so dermaßen heiß gemacht, dass ich es mir einfach sofort besorgen musste." Verdutzt denke ich über unser Gespräch nach und versuche vergeblich, das Thema zu finden, an dem sich Franzis Lust entzündet haben könnte: Katzenbaby, Hundebabys, Alpenwanderungen ... Ohne Ergebnis kreist mein Verstand noch etwas um diese Frage, bis er sein Geschäft unerledigt einstellt. Franzis wachen Augen entgeht der Faltenwurf meiner Denkerstirn natürlich nicht. "Du bist süß, Bärli, jeder andere Mann hätte jetzt Lust bekommen, mich in sein Auto zu zerren und zu entführen, um mich an irgendeinem abgelegenen Ort zu ficken. Aber du bist anders als all die anderen Kerl, die nur an das eine denken."
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