Wie über Sex reden bzw. "gekonnt provozieren"?
Liebes Forum,ich bin 28 Jahre junger Single, schon länger hier Mitglied aber erst seit kurzer Zeit wieder verstärkt aktiv. Meine Frage lässt sich leider nicht so ganz einfach in Worte fassen, ich versuche mein Bestes Sicherlich hätte ich sie auch im Unterforum "Leben mit Behinderung" stellen können, aber ich möchte die Thematik gar nicht mal unbedingt ausschließlich darauf reduzieren und bin auch an Meinungen und Erfahrungen von anderen interessiert.
Fühltet ihr euch schon mal von der Gesellschaft in einem gewissen Maße "asexualisiert"? Wenn ja, wie seid ihr damit umgegangen? Ich habe leider seit mehreren Jahren das Gefühl, dass die Menschen in meinem Umfeld etwas peinlich berührt sind, wenn ich mich mal in ein (auch ziemlich harmloses) Gespräch einmische, in dem es um Themen wie Beziehung oder Sex geht und dann auch ziemlich bald das Thema wechseln. Ich hatte selber, leider, noch nie eine wirkliche Beziehung und auch wenn ich ihnen dabei keinen Vorwurf mache, habe ich ein bisschen das Gefühl, dass viele in Freundeskreis und Familie mich in dieser Hinsicht ein bisschen aufgegeben haben. Allerdings möchte ich nicht immer das Gefühl haben, mein Sexleben und meine Bedürfnisse von allen anderen Menschen fernhalten zu müssen.
Wie in der Einleitung schon angedeutet, ich bin körperbehindert (Muskelschwund, keine Lähmung). Natürlich spielt das bei den obigen Ausführungen schon eine wesentliche Rolle. Allerdings bin ich auch davon abgesehen ziemlich schüchtern leider.
Und ja, sicherlich spielte das auch bei der Wahl der Überschrift eine Rolle, denn leider wird es in beachtlichen Teil der Gesellschaft noch immer als "Provokation" wahrgenommen, wenn ein Mensch mit Behinderung sich in welcher Weise auch immer über Sex oder auch nur ein verwandtes Thema äußern möchte.
Bin auf eure Antworten und eigenen Erfahrungen, auch ohne vergleichbare Behinderung, gespannt!