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Als Aktiver nach dem Spiel "abgeholt" werden

********chaf Mann
7.471 Beiträge
JOY-Angels 
Ich kenne "abholen" anders: Im Sinne von "dort abholen, wo er gerade ist". Und zwar ausdrücklich nicht physisch, sondern psychisch. Dort, wo sich diese Person gerade befindet. Weswegen ich diesen Begriff in diesem Zusammenhang hier außerordentlich passend finde. *ja*

Mir fällt noch eine Situation ein, die das "Spiel" ich aktiv - sie passiv sofort begraben hatte. Nämlich nach einer sehr intensiven Session, die ein entsprechend intensives Auffangen verlangt hätte. Das sie aber gar nicht wollte in diesem Moment. Ihr aber trotzdem fehlte. Und, genau, mir ebenfalls.
Sie wollte es nicht, weil wir "nur" Freunde waren (und es bis heute noch sind *g* ) und es in Sachen Intimität diese Grenze überschritten hätte. Ich sah es genauso in dem Moment und forderte diese Nähe nicht ein.

Seitdem weiß ich, dass Auffangen nach intensiven Sessions nur dann möglich ist, wenn beide (!) ein intensives Auffangen danach auch wirklich wollen. Denn nur so, meine Meinung, kommen auch beide unbeschadet aus dieser Situation heraus, ohne sich alleine gelassen zu fühlen danach.

Offen gesagt wird mir aber erst jetzt, durch dieses Thema, klar, wie sehr ich damals ebenfalls ein Auffangen von ihrer Seite aus gebraucht hatte. Ich forderte es damals nicht ein, weil mir gar nicht bewusst war, wie wichtig es auch für den Aktiven ist.

Darum, danke für dieses tolle Thema, Marsmobile! *top* Es hat mich jetzt schon gut weitergebracht. *ja*
Bei jeder Art von intensivem Sex sollte man sich die Zeit für ein gegenseitiges Auffangen nehmen, weil nicht nur s/m Praktiken körperlich aufwühlend ... gefühlsbeladen sind.
*******ster Mann
1.770 Beiträge
@Marsmobile
Fragt ihr ihn wie es ihm geht ? Ich werde eigentlich nie gefragt, wie es mir geht.

Können wir den Satz bitte irgendwo im BDSM-Forum an exponierter Stelle an die Wand hängen?
Die Rollenverteilung und der inszenierte Rahmen bieten ungeheuer viele Möglichkeiten, sich zu verstecken und tierisch viel Budenzauber zu machen, ohne sich wirklich zu zeigen oder zu berühren.
Natürlich sagen SMler immer, in Wirklichkeit ginge es ihnen um Nähe und Ankommen und Wasnichtalles. Aber das sagen Alle. Nicht nur SMler. Und nicht nur die fallen manchmal aus allen Wolken, wenn sie erkennen, wie wenig sie an irgendeiner Stelle wirklich zugegen waren oder sind.
Schön, daß Deinem Wolkensturz so eine sanfte Landung beschert war.

Ich habe für mich erkannt, daß das Auffangen, welches der inszenierten Wiederholung einer Verletzung ein Happy End beschert und die Gewalt so umdeutet, etwas ist, das nicht nur Sub braucht. Man muß sich das gegenseitig geben und abholen. Wir können beide das Gefühl gebrauchen, daß jemand sagt "Es ist gut. Alles ist gut."
Es ist gut, sich das selbst geben zu können, aber es ist auch eine sehr schöne Erfahrung, es sich nicht selbst geben zu müssen.
Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung.
devoteseele
Wie wird hier öfters geschrieben ... die Grenzen sind fliessend! Das eine grenzt das andere nicht aus. Wir empfinden doch alle gleich ... Geilheit und Leidenschaft!
****en Frau
18.188 Beiträge
Ich kenne übrigens ein Paar, da möchte sie (Bottom) nach dem Spiel einfach nur in Ruhe gelassen werden, er (Top) hingegen braucht Nähe - also kuscheln sie eine Weile ihm zuliebe.
****az Mann
4.353 Beiträge
Hmmmmmmmmmmm
Ich glaube ich kann die Fragen gar nicht so konkret beantworten. Denn bisher haben wir danach immer einfach zusammen da gelegen, gekuschelt, ein bisschen geredet, ausgewertet, gelacht und rum geschnulzt *baeh*
Ich habe also keine Vergleichswerte wie es wäre, wenn wir das nicht so tun würden. Auch wenn mir diese Art der Nachbereitung sehr zusagt, wobei ich manchmal den Eindruck habe, dass ich dann doch noch etwas viel Tatendrang besitze und wieder was unternehmen will (also etwas abseits all der perversen Tätigkeiten) und Fräulein aber lieber gerne noch gefühlte 3 Stunden so verharren möchte. Aber meine Fragen wurden bisher, ob wir jetzt was anderes machen wollen, immer befürwortet.

Die Frage, ob ich danach mal gefragt wurde wie es mir geht, muss ich wohl verneinen (ich bin mir aber grad nicht 100%ig sicher). Was aber auch gar nicht schlimm ist, finde ich. Meistens kommt auf diese Frage, von mir als gefühlsmäßiger kalter Stein, nur ein "Gut" oder so.
*******ile Mann
1.088 Beiträge
Themenersteller 
Mein Resümee
Als TE möchte ich ein paar Worte als Resümee an Euch richten.

Zuerst einmal vielen Dank für die tollen Beiträge in diesem Thread. Insgesamt hat es mich gefreut, auf welch hohem Niveau sich alles geschriebene bewegt hat.

Ich habe sehr viel für mich mitnehmen können. Einblicke erhalten, die mich angeregt haben und Impulse mitgenommen.

Sehr gefreut hat mich auch, dass durch mein Erlebtes, Kontakte über privat Mails entstanden sind, wo ich noch einiges vertiefen konnte.

Danke für Eure sehr privaten Äußerungen und Erlebnisse, die ihr der Allgemeinheit als auch mir, zu diesem Thema, niedergeschrieben und zur Verfügung gestellt habt.

Wie so oft stellt sich heraus, wie facettenreich und unterschiedlich mit den Dingen umgegangen werden kann. Ein Richtig oder Falsch oder "Musst Du so machen", zu diesem Thema, gibt es eh nicht.

Wichtig eben in einem Spiel oder danach, Rückmeldungen zu geben. Nur so kann eine ausgeprägtere Tiefe für die Beteiligten entstehen. Eigentlich klar,.... sollte aber immer wieder mal in das Gedächtnis gerufen werden. Ein einfaches "Wie war es denn ? Wie fühlst Du Dich ?" Etc. pp", ist eben auch eine Wertschätzung dem Anderen gegenüber. Nicht ständig, aber hin und wieder bestimmt nicht verkehrt.

*danke* an Euch
Mars
********iebe Mann
10.175 Beiträge
Er schreibt:
Für mich endet eine BDSM-Session mit Sex. Danach Körperkontakt, gegenseitiges Festhalten und Runterkommen. Das ist mein "Abgeholt werden", bei dem sich die aufgebaute Spannung entlädt.
Könnte ich das nicht haben, dann wäre es für mich unvollständig, ja. Da ich aber seit längerem nur mehr dort spiele, wo ich auch vögeln kann, stellt sich die Frage für mich nicht.

Dass sie sich um mein Wohlbefinden bemüht und nicht nur passiv bespielen lässt, setze ich bei einer sub sowieso voraus, wobei ich ihr auch selber nach einer Session die Zeit gebe, um wieder runterzukommen. Ich bin aber grundsätzlich, was Erotik, Sex und BDSM betrifft, ein sehr "fühlender" Mensch, und eine sub, die Körperkontakt zu mir sucht und hält, hat bei mir einen großen Stein im Brett.

Er von Drachenliebe schrieb
Tolles Thema
Schön das man auch mal so etwas ließt !

Ich empfinde da genauso.

Ich hatte ja schon mal geschrieben, das ich Mitglied in einer alten "Bedarfsgemeinschaft" bin
in der ich mit Subs anderer spielen darf.
Anders als im Spielzimmer (in denen ich mit meinen Subs spiele),
kann ich mich dort nach dem Spiel total entspannen und mich von 1-2 Subs
noch etwas verwöhnen lassen.

Das macht die "Sache" noch mal besonders !
****re Frau
3 Beiträge
Sehr interessante Frage...
Zwar bekenne ich mich gern zum Dasein als Anfänger, aber trotzdem hab ich mir schonmal am Rande dazu Gedanken gemacht. Dass wiederum diese Frage gestellt wird, und offenbar an vielen Stellen das Fragen-Stellen für genau den aktiven Part fehlt, lässt mich auch grübeln.
Stellt sich die Frage, ob man sowas seinen Herrn einfach fragt?

Ich für meinen Teil bedanke mich üblicherweise, oft auch mehrmals - dann, wenn ich den Kopf so weit aus den Wolken kriege, dass ich wieder halbwegs klar denken kann, und sehr oft auch beim Abschied. Das liegt allerdings auch viel daran, dass ich das "Geben" des Herrn sehe und mir oft Gedanken mache, wie das wohl für ihn ist.
Ich versuche da oft möglichst viel (sinnvolles) Feedback zu geben - davon abgesehen, dass ich oft das große Labern kriege, wenn die Zehen nach dem großen Flug Erstkontakt mit dem Boden bekommen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist es viel stilles und einfaches Kuscheln. Vor Kurzem beispielsweise durchaus auch der Moment, in dem ich - für mich im "Reallife" eigentlich untypisch - nach weiterem Kontakt gefragt hatte, nachdem er sich ein Stück abseits gesetzt hatte um mir meinen Raum zu geben.
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