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Fern des BDSM - was reizt Euch an der zarten Seite des Sex?

Ist Spiel mit der Dominanz Voraussetzung für guten Sex?

Dauerhafte Umfrage
Ich kann schon verstehen, worum es geht.

Mann schaut sich Profile an und in 80% stehen Vorlieben, die er selbst nicht mag und in der eigenen Sexualität nicht haben möchte.

Das kann schlechte Laune machen.

Das ist wie im Supermarkt einkaufen wollen und man hat eine Unverträglichkeit und sieht, dass die Substanz in fast allen Lebensmitteln drinnen ist. Man muss sie stehen lassen, obwohl man durchaus Appetit hat. Das frustriert.

Schreibt Sie
******tes Paar
568 Beiträge
Und auf jeder Verpackung steht noch der Werbespruch:

"Bist du zu schwach, sind sie zu stark"

*ggg*
*********icher Mann
800 Beiträge
also ist das die neue Stärke? Schmerz aushalten?

da gibt es viele Kriegsgebiete auf dieser Welt als Spielwiese
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Selten so eine blöde Bemerkung gelesen.


Aber wer es nicht verstehen will, der wird es nicht verstehen.

Wieviel Stolz es jemand geben kann, etwas solches auszuhalten, besonders wenn dieser jemand glaubt, nicht viel zu haben, worauf er/sie Stolz sein kann.


Wie weit weit oben erwähnt, brauch ich nicht (mehr) die Dominanz und das zugehörige eines anderen zum Leben, aber ich mags nicht lesen, wie soch dermaßen negativ darüber geäußert wird, wie andere Menschen fühlen.
********er75 Mann
6.722 Beiträge
Für mich geht es bei BDSM und Vanillasex weder um „härter“, noch um „langweiliger“, oder um „cooler“ bzw. „hipper“.
Bei Kamasutra, Tantra, Oral, Anal oder vaginalem Sex geht es immer um Sexualpraktiken, die aber alle grundsätzlich die Beteiligten über ganz „normale“ sexuelle Stimulation erregen, sprich köperlich erfolgt der erogene Reiz an den Geschlechtorganen.
Also kann jeder, mal abgesehen von körperlichen Kontraindikationen, durch diese unterschiedlichen Techniken stimuliert werden.
Das ist bei SM und D/s schon mal grundsätzlich anders.
Sadismus ist dadurch gekennzeichnet, dass der Sadist durch das aktive Zufügen von Schmerz bzw. durch das Beobachten der Reaktion auf Schmerz sexuell erregt wird. Masochismus ist dadurch gekennzeichnet, dass der Masochist durch das erleiden von Schmerz sexuell erregt wird.
Sexuelle Dominanz ist dadurch gekennzeichnet, dass der Dominante es sexuell erregend findet den submissiven Part zu unterwerfen bzw. es erregend findet, wenn der submissive Part sich ihm freiwillig unterwirft.
Submission ist dadurch gekennzeichet, dass der submissive Part dadurch sexuell erregt wird, dass er sich unterwirft bzw. dass er aktiv unterworfen wird.
Im Zusammenhang mit D/s können auch Demütigung, animalisierung/Petplay, Age Play und Überwindungsspiele erregend sein.

Aber alle diese grundlegenden Neigungen, die der überwiegenden Zahl an BDSM Praktiken zugrunde liegen, haben eines gemeinsam:
Die sexuelle Erregung erfolgt durch Reize und Stimulationen die „normalerweise“ in keinster Weise sexuell erregend sind: Schmerz, Angst, Dominanz, Devotion, Demütigung, Zwang.
Das führt auch dazu, dass viele Neugierige ins BDSM hineinschnuppern, aber nur wenn Sadismus und/oder Masochismus, Dominanz und/oder Devotion vorhanden sind, wird aus dem einmaligen Hineinschnuppern ein dauerhaftes, sexuelles Bedürfniss werden.

Deshalb ist auch der aktuelle, durch 50SoG ausgelöste, Hype bei vielen nur zeitlich begrenzt, da, wenn die Neigungen fehlen, dann auch der sexuelle Reiz ausbleibt. Sexueller Sadismus oder auch sexueller Masochismus sind nicht erlernbar, man mus dazu veranlagt sein.

Die Psychologie geht heute davon aus, dass dem SM und dem D/s sexuelle Veranlagungen zugrunde liegen, die genauso wie Heterosexualität und Homosexualität grundsätzliche Veranlagungen sind. Man kann es sich also nicht aussuchen, man ist so veranlagt.
Durch unsere Erziehung und durch unsere Lebenserfahrungen werden diese Neigungen und Veranlagungen dann aktiviert und entwickelt. Beim Einen früher, beim Anderen später, beim Nächsten nie, und wieder ein Anderer hat keine dieser Neigungen in ausreichendem Maße, dass sie zum Vorschein kommt.

Somit hat eine wirkliche Neigung zum BDSM nichts mit Rumprobieren aus Langeweile zu tun, wie im EP vermutet wird:
*P:
Vielleicht bin ich aber auch einfach der Zeit hinterher und ihr alle habt diese Themen schon durch, um aus dem Sex-Alltag auszubrechen!? Vielleicht bin ich aber auch einfach der Zeit hinterher und ihr alle habt diese Themen schon durch und BDSM und knallharter Sex ist der einzige Weg, um aus dem Sex-Alltag auszubrechen!?
Vielmehr ist es bei mir so, dass eine Partnerin, die keine Neigung zum BDSM hat, überhauptnicht in frage kommt.
D.h., dass für mich eine Beziehung ohne BDSM nicht denkbar ist, d.h. aber nicht, dass für mich Sexualität nur mit BDSM erregend ist.
*********icher Mann
800 Beiträge
ich bin erstaunt, wie empfindlich BDSMler sind und sich über Bemerkungen aufregen. Werden die Nicht BDSMler doch locker als Stinos oder Normalos, was immer das auch sein mag, und deren Sex als Blümchensex abqualifiziert. Es wäre ja doch ein Anfang, wenn alle respektvoll miteinander umgehen würden und das jeweilige Anderssein achten.
Ich persönlich kann akzeptieren, dass Menschen sich zu BDSM hingezogen fühlen und dass die einen Sadisten, die anderen Masochisten sind, solange sie dieses nicht zur Heilsleere machen wollen.
Auch ist es letztendlich egal, ob es eine erbliche Veranlagung gibt oder es soziale Hintergründe sind, die dazu führen, dass Menschen sich für die ein oder andere Richtung entscheiden.
Dennoch finde ich, dass es für jeden Menschen mehr im Leben geben muss, als darauf stolz zu sein, Schmerzen aushalten zu können. Und mit Verlaub gibt es auch das sogenannte Stockholm Syndrom und die Psychologie der Folter (u.a. amnesty international) zeigt, dass die Gefolterten oft beginnen, ihre Folterer zu lieben, nicht zuletzt, weil sie in ihrer entstzlichen Person die wichtigste Bezugsperson ist. Ich denke, da gibt es noch viele Punkte, die zu betrachten wären.
Auch die Folterer sind oft sehr Sadisten, wenn dies natürlich nicht gleich gesetzt werden kann.
Ich freue mich über jedes SM Paar, das sich findet und miteinander glücklich ist, solange beide freiwillig in ihre Praktiken einwilligen. Ende.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Bei solchen
Beiträgen denke ich immer mal wieder an einen Sketch. Da operiert die Familie gemeinsam den Vater auf dem Küchentisch bei Appendizitis, da sie für solche Fälle das Buch "Der kleine Chirurg" erworben hat. Das bezieht sich auf alles, bei denen Outsider genau zu wissen glauben, was inside Sache ist.

Am besten ist es wohl, einfach sein Ding zu machen, auf das man schwört, und die Anderen das machen zu lassen, worauf diese jeweils schwören. Aber noch im Vertrauen gesagt: BDSM ist nicht gleich BDSM. Das ist eine große Spielwiese und die Einen mögen nicht unbedingt, was an der anderen Ecke gespielt wird.
*********icher Mann
800 Beiträge
genauso ist es außerhalb von BDSM auch
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Aber ein Abiturient
weiß auch noch das Einmaleins, das er in der Grundschule gelernt hat, aber wer nach 9 Klassen die Hauptschule verlassen hat, weiß wenig von dem, was der Abiturient gelernt hat. Ich war auch 30 Jahre Hauptschüler, bevor ich ins Gymnasium wechselte.
EinZaertlicher

Ist es wirklich so schwierig zu differenzieren zwischen persönlichen Vorlieben und eine sexuelle Spielart abzuwerten?

Ich werte Blümchensex nicht ab. Abgesehen ist das Wort sehr hübsch und beschreibt zärtlich und lieb etwas, was der Großteil der Menschen im Bett miteinander anstellen.

Vanilla wäre ein anderes Wort. Vanille ist die am häufigsten gewählte Sorte im Eiscafe. Weil die am liebsten genommen wird von den meisten Menschen.

BDSM ist dagegen speziell. Nicht jeder mag das. Viele werten diese Spielart mit Begriffen und Beschreibungen ab, die du weiterhin verwendest, obwohl dir erklärt wurde, dass es mit Gewalt,Folter oder psychischen Erkrankungen nichts zu tun hat. Und es auch nicht pervers ist.

Es ist eine persönliche Vorliebe beim Sex. Dass dich das ärgert, dass immer mehr Menschen das zumindest interessant finden, ist deutlich geworden. Dass du BDSM für krankhaft hälst, auch.

Warum gehst du selbst nicht mit gutem Beispiel voran und verzichtest auf derlei Abwertungen?

Schreibt Sie
*********icher Mann
800 Beiträge
Bluevelvet
ich habe lange mit psychiatrisierten Menschen zu tun gehabt, ich würde niemals von psychischen Erkrankungen sprechen und auch nicht von Perversionen. Ich glaube viel mehr an soziale Aspekte.
Ob BDSM mehr wird oder nicht kann ich nicht beurteilen, genauso wenig wie du vermutlich, was in den meisten deutschen Betten passiert. Nach meinem Kenntnisstand sieht es dort eher traurig aus und da wäre noch viel Entwicklungsarbeit zu leisten.
Wenn Menschen sich freiwillig für BDSM entscheiden, kann ich das akzeptieren.
Es macht trotzdem keinen Sinn, über Phänomene des Lebens hinwegzu sehen, auch wenn sie einem persönlich nicht gefallen.
********iebe Mann
10.166 Beiträge
@EinZaertlicher:
Du willst respektvoll behandelt werden? Dann, bitte, sei auch selber so respektvoll, wie du es einforderst.
Deine ersten Beiträge in diesem Thema kann ich nur als pure Provokation betrachten, und als dann (endlich) entsprechende Reaktionen kamen, hast du das Glaskinn ausgepackt. Alle sind so böse zu uns armen Vanillas, gar kein Respekt da, mimimi ...

Der Sache der "Zärtlichen" hast du damit sicher nicht gut gedient - ich hoffe, es hat dir persönlich was gegeben.

Er von Drachenliebe
*********icher Mann
800 Beiträge
Was war denn provozierend fuer dich? Nur weil ich in diesem BDSM Forum eine eigene Meinung habe? Das muss man aushalten, ich halt eur Meinung auch aus *zwinker* und mein Kinn ist nicht aus Glas
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Das da
ist das Forum Sex-Stellungen, Spiele und Anregungen, nicht BDSM. Ganz im Gegenteil wird danach gefragt, was jenseits des BDSM reizt. Und so habe ich weiter vorne bekannt, dass mich fast die ganze Palette reizt, also das ganze Curriculum in Sachen Sex.
********er75 Mann
6.722 Beiträge
Wir sollten mal klarstellen ,dass wir hier grundsätzlich bei allen besprochenen Praktiken und Neigungen von beidseitigem Einvernehmen ausgehen.
Egal ob Vanilla oder BDSM.

Und wenn wir uns den am häufigsten auftretenden Bereich der sexuellen Gewalt ansehen, den der häuslichen Gewalt, zwischen Lebenspartnern bzw. dem Gewaltmissbrauch von Kindern, so haben wir dort oftmals starke emotionale Abhängigkeiten von Opfern zum Täter, was aber nichts mit dem Stockholmsyndrom zu tun hat, da die Beziehung schon vor dem Missbrauch existierte.
Und betrachtet man die Statistiken zum Thema Verteilung von Sexuellen Neigungen in der Bevölkerungso ist davon auszugehen, dass die meisten Opfer von Gewalt nie mit BDSM zu tun hatten, genausowenig wie die meisten Täter.

Es ist richtig, dass einige Praktiken des BDSM Bereichs den mittelalterlichen und antiken Foltermethoden entlehnt sind.
Entscheidend sind aber der Unterschied in der Beziehung zwischen aktivem und passivem Part und die grundsätzliche Intention/Zielsetzung bei der Anwendung.
Anders als bei der hochnotpeinlichen Befragung im Mittelalter oder auch bei heutigen Folterungen, bei denen es primär um das Erlangen von Informationen, von belastbaren Informationen, geht, geht es beiden Seiten im BDSM um den Lustgewinn, somit ist der Weg das Ziel.
Auch willigt der Sub Part freiwillig in die Beziehung und in die Praktiken ein. Und der Sub Part kann zu jedem Zeitpunkt gehen, wir lassen jetzt mal Tunnelspiele außen vor.

Ich finde es immer wieder sehr intressant, wie hier die Diskussionen zum Themenbereich „BDSM vs. Vanilla“ immer auf die emotionale, persönliche Ebene wechseln.
Wenn es hier um Herterosexualität und Homosexualität ginge würden wir hier garnicht diese Art von Diskussion führen.

Letztlich geht es doch im EP darum, dass es laut dem
persönlichen Empfinden des TE viele/zu viele Frauen devot sind und sich dominante Männer, am besten mit BDSM Neigung, wünschen.

Hätten wir diese Diskussion, wenn es um den Anteil lesbischer oder bisexueller Frauen ginge? Ich glaube nicht.
Ein Spiegel
Besten Dank für alle Eure Beiträge.

Leider spiegeln Sie eigentlich genau das wider, was mich zum Schreiben des Threads veranlasst hat. Es gibt hier jede Menge Menschen, die Ihre "Weiterentwicklung" (ich vermeide jetzt mal BDSM als Begriff) als Evolutionsschritt, als Verbesserung im Allgemeinen verstehen.

Ich sehe es in der Tat als eine parallele Welt. Die ist weder per se besser, noch sind die Menschen per se besser. Sie ist halt besser für denjenigen, der sie betritt. Aber es gibt überhaupt keinen Grund, diese Welt in die anderen Welten zu missionieren und sich dadurch "überlegen" zu fühlen. Aber genau so argumentieren hier einige. Und das ist auch das, was ich in persönlichen Gesprächen erlebe und was mir wirklich nicht gefällt.

Genaus schön ist es aber, dass hier auch einige sind, die offenbar ähnlich denken.

In diesem Sinne: Hauptsache Ihr habt Spaß!
*********nTod Frau
241 Beiträge
Lieber TE,
ich weiß nun nicht wie tief deine Recherche war bevor du dieses Thema eröffnet hast? Es gab schon einmal so einen ähnlich gelagerten Diskussionsstrang (letztes Jahr glaube ich fast) irgendwo im Forum. Dort wurde auch schon einmal etliches diskutiert was hier nun wieder auftaucht.
Solche Diskussion laufen halt immer nach dem gleichen Muster ab. Das ist halt so und auch der 1001 Strang dazu wird es nicht ändern. Das liegt aber an beiden Seiten möchte ich meinen.
Persönlich sehe ich es nicht ein mich wirklich ernsthaft und tief mit Menschen auseinanderzusetzen die mich von oben herab auf Grund meiner Sexualität mit abwertenden und beleidigenden Spitznamen (Vanilla, Stino) belegen ohne mich zu kennen. Und ja mir ist es völlig egal ob sich diese beleidigende Bezeichnung so unter den BDSM Leuten eingebürgert hat. Niemand hat schlicht und ergreifend das verdammte Recht mich so zu Betiteln und kann dann noch zu aller Frechheit erwarten ich würde mich noch mit irgendwas das da kommt auseinandersetzen.

Höflichkeit und Respekt sollte gegenseitig gegeben sein ohne das einer den anderen abwertend Betitelt und dann kommt eventuell auch ein Dialog der beiden Seiten etwas bringt dabei raus.
********er75 Mann
6.722 Beiträge
@TE
Ich finde nicht, dass hier im Thread ein BDSMler versucht hat zu missionieren.
Es wurde von einigen erklärt, dass für sie BDSM ein wichtiger Teil ihrer Sexualität, ihres Lebens ist, und dass sie sich Beziehungen ohne BDSM nicht vorstellen können.
Darin sehe ich keine Missionierung. Auch keine Selbstdarstellung im Sinne von „BDSMler sind besser“ lässt sich erkennen. Es wird gesagt, dass Sexualität für den Betreffenden/die Betreffende langweilig ist ohne BDSM. Das ist eine persönliche, vollkommen legitime, Bewertung, keine allgemeine.
Wie Du selbst im EP schreibst, bist Du hier um sexuelle Abwechlung zu finden.
Mit diesem Wunsch bist Du grundsätzlich hier nicht alleine, aber jeder/jede versteht nun mal was anderes darunter.

Aber zurück zu Deiner Ausgangsfrage:
*P:
Irgendwie bekomme ich das Gefühl nicht los, dass sich die meisten hier in einer "50 Shades of Grey"-Welt befinden. Kaum noch ein Profil ohne den Wunsch BDSM "auszuprobieren", den Wunsch nach "hartem" Sex zu äußern. Und auch in meinen Gesprächen kommt irgendwann - fast unweigerlich - die Frage: Bist Du auch richtig dominant?
Obwohl ich mit einem gesunden Selbstbewusstsein ausgestattet bin, ertappe ich mich dann immer wieder, dass ich mich fast rechtfertige, nicht ein "Herr" sein zu wollen und meine Partnerin nicht nur als Lustobjekt betrachten zu wollen.

Klar: Irgendwie suchen wir hier ja (fast) alle nach sexueller Abwechslung. Sonst würden wir ja bei Hund&Haus chatten und tratschen *zwinker*. Aber lässt sich diese Abwechslung wirklich nur noch durch Dominanz herstellen? Indem ich nicht auf die Wünsche meiner Partnerin eingehe und sie "nur" als Lustobjekt betrachte? Ihr - im Extremfall (der gar nicht so oft gefordert wird) - auch Schmerz zufüge oder sie erniedrige? Wobei sich die Frage gleich anstellt: Wenn ich meiner Parnterin zu Liebe dominant bin, bin ich da eigentlich dominant *nachdenk* (Ne, ist schon klar. Sollte nur ein Witz sein)?

Kaum noch ein Profil ohne den Wunsch BDSM "auszuprobieren", den Wunsch nach "hartem" Sex zu äußern.
Dass momentan viele Frauen Mr Grey suchen bzw. mal das was im Film und Buch beschrieben wurde ausprobieren wollen ist irgendwie verständlich und auch nicht zu ändern.
Dies hat aber erst mal weniger mit einer Neigung zum BDSM zu tun, sonder vielmals einfach nur mit Neugier.
Ob die betreffenden Personen wirklich dann dauerhaft BDSM betreiben kann nur die Zeit zeigen.

Klar: Irgendwie suchen wir hier ja (fast) alle nach sexueller Abwechslung. Sonst würden wir ja bei Hund&Haus chatten und tratschen *zwinker*. Aber lässt sich diese Abwechslung wirklich nur noch durch Dominanz herstellen?
Nur noch ist sicher nicht richtig. Wenn ich mir die Suchergebnisse im meinen Umkreis ansehe, gibt die überweltigende Mehrheit der Frauen „Weder noch“ bei Dominat/Devot an.
Nur wenn jemand hier ist, um genau diese Neugier nach BDSM und D/s zu befriedigen, dann gilt genau Deine Frage als Feststellung: Diese Neugierde lässt sich nur durch Dominanz bzw. Devotion befriedigen.

Ich gehe jetzt mal von mir aus:
Für mich macht eine Beziehung mit einer Frau keinen Sinn, die nicht meine Neigungen im BDSM teilt. Das ist keine Vermutung, sondern eine Festellung, die ich aus meiner Lebenserfahrung heraus getroffen habe. Auf Dauer würde das Unterdrücken meiner Neigungen und Bedürfnisse unweigerlich zu schweren Konflikten und zum Scheitern der Beziehung führen.

Du meinst zwar die Frage,
Wobei sich die Frage gleich anstellt: Wenn ich meiner Parnterin zu Liebe dominant bin, bin ich da eigentlich dominant *nachdenk* (Ne, ist schon klar. Sollte nur ein Witz sein)?
sei ein Witz, aber dem ist mit Nichten so, sie ist ein Schlüssel zum Verständnis der Problematik.
Gespielte Dominanz, dem/der PartnerIn zu lieb, befriedig keinen von beiden und macht somit auch keinen Sinn. Hier passen einfach die Phantasien und Wünsche nicht zusammen. Genau so spricht einen/eine Dom/FemDom gespielte Devotion nicht an. Das was Du beschreibst fällt unter Topping from the Bottom.

Wie schon gesagt geht es hier um die Andersartigkeit des erotischen Reizes, der den BDSM Bereich definiert. Das ist weder besser noch überlegen, sonder einfach anders.
Jemand der nicht die Veranlagung hat aus dem Erleiden von Schmeerz direkt oder indirekt Lust zu ziehen und damit in Extase zu kommen wird das vielleicht mal ausprobieren, es aber sicher nicht wieder tun.
Dies gilt für Sadisten, Dominante und Submissive ebenso auf ähnliche Weise.
Das macht es auch für Außenstehende so schwierig den Kick an SM und D/s zu verstehen. Wenn ich aus der artigen Praktiken keine Lust ziehen kann, dann ist es nur Schmerz, Demütigung,...., also etwas was für Menschen ohne die entsprechenden Veranlagungen nichts erstrebenswertes ist, nein es ist sogar etwas was man ablehnt und fürchtet.
Für dich mag es deshalb vielleicht unbegreiflich sein, dass Masochistinnen SM als essentiell für eine Beziehung ansehen, oder sexuell devote Frauen es als essentiell ansehen, dass die Bezihung im D/s Machtgefälle gelebt wird.
Das hat nichts mit Überlegenheitsdenken oder Extravaganz zu tun, es ist für sie eine grundlegendes Bedürfniss, ohne dass sie nicht befriedigt werden.
Hier spielt dann noch, in unserem Alter, der Altersaspekt eine Rolle. Viel Subs, ab Mitte 30, hier im Joy geben an, dass sie nach mehreren bzw. langen Vanilla-Beziehungen relativ spät zum BDSM gefunden haben. Ließt man die Threads zu diesen Themen, so findet man oft, dass diese Menschen immer entsprechende Phantasien hatten, sich aber nicht trauten sie auszuleben. Erst durch Trennung, Scheidung, Auszug der Kinder, öffnen der Beziehung haben sie dann ihre Neigungen ausleben und kennenlernen können.
Dass diese Menschen dann natürlich sehr überzeugt von ihrem neuen Weg sind, gerade wenn der innere Kampf mit Scham und Selbstzweifeln erfolgreich geschlagen ist, ist, so glaube ich zu mindest, durchaus verständlich.
Das hat dann auch nicht wirklich was mit Missionieren zu tun, sondern viel mehr mit Euphorie und Freude, dass sie endlich das gefunden haben, was immer fehlte, was sie aber nie suchten, weil sie garnicht wussten, dass es fehlte.

*P:
Ich finde einfühlsamen und sinnlichen Sex toll! Und für mich ist dabei Blümchensex nur der eine Pol davon. Daneben (oder darüber hinaus) fallen mir auch noch viele andere Dinge ein, die nichts mit Dominanz oder Gewalt zu tun haben, aber trotzdem sehr intensiv und "schmutzig" sind. Und dabei begegnen sich beide dann trotzdem auf Augenhöhe.
Du machst hier selbst die „Höher, Schneller, Weiter“-Nummer auf.
Es freut mich wirklich aufrichtig für Dich, dass Du die für Dich erfüllenden Formen und Praktiken von Sexualität gefunden hast.
Aber niemand muss genau diese Erfüllung, mit genau der gleichen Kombination von Formen und Praktiken, teilen.
Das nicht mit Wertigkeit oder Qualität zu tun.
Letztlich geht es bei Sexualität nur um Extase, Erregung und körperlich wie emotionale Befriedigung. Und jeder muss für sich ganz alleine rausfinden was im diese verschafft.
Ich beschäftige mich seit über 10Jahren mit Tantra es ist, genau wie das BDSM, ein zentraler Teil meiner Lebensphilosophie.
Ich kenne viele Menschen, die nichts mit Tantra anfangen können, weil es ihnen einfach nichts gibt, es für sie einfach nicht funktioniert. Auch mein polyamorer Lebensweg ist für viele unverständlich, da sie einfach nicht polyamor sind.
All das macht mich aber nicht besser als sie, oder sie besser als mich, wir sind einfach nur anders und wir sind bezüglich einer Partnerschaft einfach inkompatibel.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Ich
sehe das mit der Kompatibilität anders, sonst kann ich zustimmen. Zuhause lebe ich sexlos, auch das bringt mich nicht um, sondern ist eben eine besondere Ebene. Meine Liebespartnerin würde niemals SM für sich akzeptieren, weiß aber, dass es für mich wichtig ist. Und trotzdem fühle ich mich mit ihr seit über 10 Jahren (unmittelbar nach einer Sklavin in mein Leben gekommen) pudelwohl, weil sie den großen Teil, die Ebene meines Lebens abdeckt, die mir am wichtigsten ist. Man könnte sie meine bürgerliche Seite nennen. Aber natürlich ist die Liebe das Wichtigste daran.

Und dann gibt es noch meine Leidenschaft für D/s, die nicht durchweg gestillt werden kann, weil ich Ansprüche jenseits des üblichen BDSM stelle, die nur selten erfüllt werden. Es muss sich für mich lohnen, Zeit für einen Menschen zu investieren. Ich bin da wie ein Sporttrainer, der Erfolge sehen will. Das geht aber nur, wenn die "Trainierten" überhaupt dafür geschaffen sind. Unbegabten kann man bestenfalls aufzeigen, was es bedeutet, zu trainieren, wie sich das anfühlt. Und so wie in die Sportvereine viele Menschen geraten, die nicht das Zeug haben zum späteren Sieger, so geraten und gerieten vermehrt nach SoG Menschen ins BDSM, die dafür einfach nicht geschaffen sind.

Um zu meinem Schullaufbahnbild zurückzukehren: es machen heute sehr viel mehr Jugendliche Abitur als früher, oft aber nach Durchleiden von großem Frust, weil sie eigentlich nicht dafür geschaffen sind, Praktiker, die auf anderen Gebieten, im Handwerk Großartiges leisten könnten, auf das die Kopfmenschen mit Abitur neidvoll schauen würden. Wollte man fast alle Menschen mit Abitur beglücken, müsste man die Anforderungen verändern und drastisch senken. Das wiederum würde bedeuten, dass es für die eigentlich Begabten nichts mehr wert wäre.

BDSM sollte daher eben so verstanden werden wie beim Appetit. Nicht jeder mag alles, nicht jeder darf alles essen (Lebensmittelunverträglichkeiten). Zum Inder zu gehen, heißt mir schmeckt es dort, heißt nicht, dass ich elitär bin. Ein Andere probiert Sterneküchen aus. Auch der ist deshalb nicht elitär, es ist eben seinem Geschmack entsprechend.

Jemand, der sich zu etwas gezwungen fühlt, weil er meint, das würde man heute erwarten, wozu er aber nicht geschaffen ist, kann sich darin niemals glücklich fühlen und wird als Sportler nicht siegen, als Pianist nicht Virtuose werden.

Daher verzichte ich lieber (als Trainer) auf Trainingsarbeit, wenn abzusehen ist, dass Erfolge nicht möglich sind. Bei mir im D/s heißt es, dass sie größtmögliche Lust erfahren soll auf Wegen, die für andere Menschen nicht gangbar sind, dass ich dazu erspüre und auslote, wozu SIE fähig ist, sie an ihre Grenzen führe und vielleicht auch hin und wieder darüber hinaus. Nicht als Schinderei, sondern weil es Spaß macht.
********er75 Mann
6.722 Beiträge
@Fesselnd
Ich stimme Dir vollumfänglich zu.
Meine Angaben zur "Kompatibilität " bezogen sich auf sexuelle Beziehungen.
Ich habe selbst schon polyamor mit eine dominanten Partnerin gelebt. Wir haben zwar BDSM gemeinsam sehr genussvoll ausgelegt, aber eben nicht miteinander.
Wenn also eine andere Möglichkeit zum ausleben der Bedürfnisse möglich ist, kann das sehr gut funktionieren.
********iebe Mann
10.166 Beiträge
Ich kann Heartdiver nur recht geben.

Was genau lernen wir denn aus diesem Thread?
Dass es Leute gibt, die Dominanz/Submission für ihren Sex wollen/brauchen? Ja.
Dass sie die bedrohen, die es nicht tun? Nein.
Dass sie sie vereinnahmen wollen (du machst es ja auch, du willst nur nicht, dass es so heißt)? Nein.
Dass es Schubladen gibt, in die man nur zu gern "die anderen" steckt (Sadomasos, Stinos, Vanillas, 50 Shades)? Ja.

Niemand muss auf andere hinabschauen, niemand muss jemanden zwangsbeglücken, niemand wird von irgendjemandem in seiner eigenen Sexualität bedroht. Ich fühle mich ja auch nicht in meiner Heterosexualität bedroht, nur weil ich weiß, dass es auch Homosexuelle gibt.

Es sind zwei Länder mit einer großen Grauzone dazwischen, um die es manchmal Streit gibt (Gehört Fesseln und Augen verbinden, Klapse auf den Po, oder harter Sex nun schon zu BDSM oder nicht?). Aber im Grunde will doch nur jeder friedlich leben und nach seiner Fasson glücklich werden.
Und, wenn ich das so sagen darf: je weniger Threads dieser Art es gibt, die schon von ihrem EP dazu geeignet sind mit den Fingern auf "die anderen" zu zeigen, desto friedlicher wird das Zusammenleben sein.

Drachenliebe / Er
Der Joyclub ist nun mal eine Plattform, auf der sich viele Menschen mit besonderen Neigungen treffen. Offenbar entstand er als Swingertreff, wie das hier schon anklang und hat sich dann ausgeweitet. In Deiner Umfrage - lieber Abwechslung75 - zeigt sich nach derzeitigem Stand, dass etwa zwei Drittel aller Abstimmenden Gefallen am Spiel mit der Dominanz und Unterwerfung bzw. BDSM findet. Den Threads und Profilen zufolge, würde ich das als relativ repräsentativ einschätzen - für den Joyclub! Nicht für die Gesamtbevölkerung! Ähnliches gilt für Menschen mit Interesse am Swingen.

Ich finde es eine tolle Sache, dass es eine Plattform gibt, auf der sich Menschen mit speziellen Neigungen, Präferenzen oder Vorlieben finden können. Als Vanilla ist man hier eher Außenseiter. So what?

Es wurde hier davon berichtet, dass viele BDSM als Weiterentwicklung ihrer Sexualität betrachten. Gut, einige hatten diese Neigung womöglich schon immer, andere haben sie erst später im Leben entdeckt. Wie auch immer. "Weiterentwickeln" werden sich die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens - hoffe ich doch. Und auch Beziehungen "entwickeln sich weiter", Sex in der Beziehung auch. Falls das nicht so ist, wird es vermutlich wirklich irgendwann mal wirklich langweilig.

Aber ob das dann BDSM ist, sollte doch wirklich in Abhängigkeit von der "eigenen" Neigung sein. Hier wurde berichtet, dass dann Sex so stattfinden würde, wie in einem Hollywood-Film. Ich war in meinem Leben mit Damen im Bett, die ziemlich gute Schauspielerinnen waren - und damit meine ich nicht (oder nicht nur) das Vorspielen des Höhepunkts. Sie nutzten Sex als reine Selbstbestätigung, wollten als etwas gesehen werden, dass sie eigentlich nicht waren und wirkten dabei immer recht "künstlich".

Für mich hat guter Sex in erster Linie damit zu tun, dass sich die Beteiligten so zeigen, wie sie sind, und nicht so wie sie gerne gesehen werden wollen. Ich bin ein stinknormaler Otto-Normal-Vanilla und aller Voraussicht nach werde ich das auch bleiben. Mir fehlt einfach die Neigung für BDSM. Wenn das nicht mit der Neigung, den Wünschen und Vorlieben einer potentiellen Sexpartnerin übereinstimmt, dann halt nicht.

Ich freue mich für alle Stinos, die ein befriedigendes Sexleben haben, genauso wie für alle Sadomasochisten, die das so empfinden. Diejenigen, die nun "Schauspielkurse" belegen, um dominanter zu wirken, um hier bessere Chance zu haben tun mir hingegen leid.
********Lady Frau
4.708 Beiträge
Wichtig ist doch, dass Menschen, die Sex miteinander haben, sich einig sind mit der Durchführung auf welcher Ebene auch immer. Im übrigen kann ich nicht feststellen, dass so sehr viel vermehrt und vehement BDSM betrieben wird. Es ist noch immer eine Minderzahl auf alle Menschen gerechnet, die sexuell aktiv sind.

********1970:
Der Joyclub ist nun mal eine Plattform, auf der sich viele Menschen mit besonderen Neigungen treffen

Und so denke ich auch, dass hier im Joy sich viele Menschen der diversen Neigungen begegnen und sich entfalten können. Und wenn es passt, dann ist doch auch alles in Ordnung. Deshalb ist doch jemand, der gerne *kuschel*Sex betreibt nicht weniger Wert. Und ich glaube auch nicht, dass die Neigung etwas damit zu tun hat, ob ich mehr oder weniger Kontakte knüpfen kann, sondern dass die Menschen nach Sympathie entscheiden. Und wenn mir persönlich jemand nicht sympathisch genug ist, dann kann er Dom sein soviel er will. Dann passt es nicht. Und genauso ist es unter Vanillas. Wenn die Sympathie nicht stimmt, dann passt es nicht.
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