Dreh Dich um !
Eine einsame StraßeFührt nach Norden durch die Nacht
Es wurde wieder viel gefeiert
Viel getrunken, viel gelacht.
Mein Körper fühlt sich müde an.
Mein Kopf fragt sich, wann sie begann:
Diese sinnlose Suche
Nach dem allerletzten Ziel,
Diese sinnlose Suche
Nach dem großen Glücksgefühl,
Diese Sehnsucht nach Geborgenheit,
Diese Lust auf wilde Zärtlichkeit.
Wenn ich seh, wohin mein Weg mich führt,
Werd ich kalt, taub und stumm.
Wenn ich seh, wie sich mein Weg verliert,
Sagt mein Herz: Dreh Dich um !
Huren, Diebe, Spieler ohne jedes Mitgefühl
Sind die Menschen, die ich täglich seh –
Manchmal leidend, manchmal kühl.
Doch sie zeigen mir, was wirklich zählt,
Sie begreifen, was mich wirklich quält:
Eine Wunde, die man nicht erkennt,
Wenn man meine Augen sieht.
Eine Wunde, die man Zweifel nennt
Und die kaltes Gift versprüht.
Eine Wunde, die nach Heilung schreit –
Und die Fehler niemals je verzeiht.
Wenn ich seh, wohin mein Weg mich führt,
Fühl ich mich alt und dumm.
Wenn ich seh, wie sich mein Weg verliert,
Sagt mein Herz: Dreh Dich um !
Viele Jahre geh ich diesen Weg,
Meist im Schatten, meist allein.
Dieser Zweifel, den ich in mir trag,
Ließ mich oft ein Teufel sein.
Meist vertrieb ich die, die mich geliebt.
Hat mein Blick sich mit der Zeit getrübt ?
Meine Tage sind heut nicht mehr gut,
Meine Nächte lang und kalt.
Wenn ich heute auf mein Leben seh,
Fühl ich mich verbraucht und alt.
Meine Suche hat mich ausgebrannt,
Manchmal denk ich, ich hab mich verrannt.
Wenn ich seh, wohin mein Weg mich führt,
Wird mein Herz kalt und stumm.
Wenn ich seh, wie sich mein Weg verliert,
Sagt mein Herz: Dreh Dich um !
by Berglöwe 22.08.2008