Krawatte oder keine Krawatte....

Sie schrieb mich vor Wochen an, doch seitdem ist es lediglich bei schriftlichem Kontakt und ein paar Telefonaten geblieben. Sie sucht die Abwechslung aus ihrem Alltagstrott, ist jedoch beruflich stark eingebunden. Da sie Single ist, hatte sie ein paar Dates, manche mit Wiederholungen. Zu Joy kam sie durch eine Freundin, die dort recht aktiv ist. Diese Freundin besitzt ein wirklich ansprechendes Profil. Ihres hingegen ist noch ein wenig unausgereift, der Textgenerator hat deutlich sichtbar Hilfe geleistet. Es fehlt ein wenig der persönliche Touch, der Kick, daher hätte ich sie nicht angeschrieben. Aber da sie in der ersten Kontaktaufnahme zwar schüchtern, aber recht eloquent rüber kam, antwortete ich. Die Antworten wurden ausgeprägter, die Fragen intensiver, intimer. Beruflich schien sie gerade auf der Überholspur, weswegen sie sich von ihrem eher langweiligen Freund, der sie eher bremste, getrennt hatte. Durch erste Erfahrungen bei Joy hatte sie gerade gelernt, dass man nicht auf alles verzichten muss als Single, es allerdings schwer ist, das geistige Verlangen ebenso zu befriedigen. Das Körperliche könnte sie jeden Tag mehrfach befriedigen, so viele Zuschriften hatte sie. Aber sie nutze eine Aussage von mir, um es auf den Punkt zu bringen: „Was nützt mir der Sex, wenn das Date mein Hirn nicht fickt!?“ Seitdem meldete sie sich oft mit „Hey Brainfuck!“ Und seit ich geantwortet hatte „Hey Pinky…“ hatte sich daraus ein Running Gag entwickelt.
Nun aber sollte es soweit sein, unser erstes reales Date. Abends, in einer Bar. Dresscode. Und als ich gerade losfahren wollte, kam eine Nachricht. Von ihr. Stirnrunzeln macht sich breit. „Hey Pinky. Ela kommt mit, zumindest am Anfang. Sie ist mein kleiner Wachhund, will dich einerseits mal kennenlernen, andererseits bin ich ja noch nicht so firm und schon auf die falschen Männer hereingefallen. Aber wenn wir 2 uns gut verstehen, wird sie diskret bald wieder abhauen!“ Na toll. Wenn die beiden sich anfangs anadauernd unterhalten, ist es nahezu unmöglich, ein Gespräch aufzubauen. Zumal ich nicht weiß, was Ela (ach ja, Ela ist die oben erwähnte Freundin) weiß und wie locker sie ist. Ich hatte meine Tasche mit Klamotten und Kosmetikartikeln im Kofferraum. Die könnte ich dann ja eigentlich zuhause lassen. Wir hatten zwar beiläufig vereinbart, dass wir uns bei gegenseitiger Sympathie eigentlich ein Zimmer suchen könnten, aber das hier ist ja schon fast eine Absage. Naja, ich lasse sie im Kofferraum, sie frisst ja kein Brot. Ein wenig missgestimmt fahre ich los, versuche aber den Gedanken zu verdrängen. Da sie derzeit spät aus dem Büro kommt, treffen wir uns in Mannheim, also noch fast 1:30 h Fahrt für mich. Ich vertreibe mir die Zeit mit Musik, schaue natürlich nicht auf mein Smartphone, das wäre während der Fahrt ja illegal
Trotz zäh fließendem verkehr bei Kaiserslautern – oh Wunder – bin ich pünktlich. Den empfohlenen Parkplatz finde ich ebenso schnell wie die Bar. Ich überprüfe den Sitz meines Anzugs, streiche ihn glatt. Krawatte oder ohne? Ich halte beide Krawatten an, die ich mitgebracht habe. Ach komm, sie soll entscheiden. Ich schreibe ihr meine Frage und kurz darauf kommt „Ach herrje, Anzug reicht doch vollkommen!“ Ich antworte „Aber Krawatten kann man noch anderweitig einsetzen…“. „Äh. Für was denn?“ „Bettgestelle, Augen etc.“ Als Antwort kommt ein Smily mit aufgerissenen Augen du wenige Sekunden später dann „MIT!!!!“. Ich binde mir also die Krawatte, natürlich Windsor-Knoten. Ein letzter prüfender Blick, dann gehe ich zur Bar. 5 Minuten zu früh bin ich da, eine gute Zeit. Wobei. Wenn sie vor mir da wäre hätte ich einen Auftritt. Was kommt besser an? Ein überraschter erfreuter Blick, wenn sie zur Tür hineinkommt, oder ein selbstbewusster Gang durch die Bar, gefolgt von neugierigen Blicken? Ich entscheide mich für den Auftritt und gehe nochmal um den Block. Sie schreibt mir „Sind jetzt da.“ Ich antworte „Ich auch, in 1 Minute!“ Ja, die Idee mit dem Auftritt ist besser. Sie muss tagsüber derzeit oft dominant auftreten und Ellenbogen einsetzen, seht sich daher nach einem Mann, der gerne auch einmal die Führung übernimmt. Und das nicht nur beim Tanzen.

Ich öffne die Tür, trete ein. Ich trage einen Mantel über meinem Anzug und sehe die beiden sofort. Absolut overdressed in dieser Bar, aber das war quasi unser Erkennungszeichen. Sie trägt ein Kleid, nicht zu förmlich, aber auch nicht zu légère, irgendwie….elegant und doch einen Touch sportlich. Interessant. Ihre Freundin trägt einen eng geschnittenen Rock und eine Bluse, die beiden obersten Knöpfe offen, hochgestellter Kragen, beide tragen Schuhe mit einem Absatz, der jeweils schon in Richtung Highheels geht. Sie sehen mich, mustern mich gleichzeitig, gleiche Kopfbewegung, gleiche Augenbewegungen. Amüsant. Ich schmunzele. Sie stehen beide auf, glätten zeitlich Rock bzw. Kleid. Ich gehe grinsend auf sie zu, küsse erst sie links und rechts, obwohl sie mir förmlich die Hand hinhält, dann ihre Freundin. Erst dann stelle ich mich vor. „Hey, bei uns begrüßt man sich herzlicher als in Meetings mit der Geschäftsführung!“ Beide grinsen jetzt auch. „Ach, und was gab es da eben zu schmunzeln?“ „Na ihr seid wohl Kopfzwillinge, gleiche Reaktion, gleiche Mimik, gleiche Körpersprache!“ Sie schaut mich an, oder vielmehr gesagt: meine Krawatte. Sie grinst, ich grinse. Ela schaut fragend. Ich erkläre ihr „Wir haben nur kurz eben die Frage geklärt, wie genau der Dresscode sei. Ob mit oder ohne Krawatte. Soviel zumindest als jugendfreie Version der Nachrichten.“ Sie reißt die Augen auf, ich habe spätestens jetzt ihr Interesse geweckt. Da sie aber nicht mein Date ist, widme ich mich wieder meiner eigentlichen Abendbegleitung. Wir unterhalten uns kurz, dann setzen wir uns und ich bestelle mir einen Wein du etwas Wasser. Die Weinfrage war vorher schon geklärt. Also die Frage nach der Richtung, und der Farbe. Ihre Freundin erwähnt, sie mag ja eher nicht zu trocken. Ich grinse erneut und antworte „Mit Wein handhabe ich es wie mit dem Humor!“ Ich ernte einen fragenden Blick. „Na beides bevorzugt etwas trockener!“ „Na dann verstehen wir uns schon mal beim Humor!“ Moment, übernimmt Ela gerade die Gesprächsführung. Wer ist heute Abend mein Date? Kristin sitzt etwas zu leise neben uns. Also kitzele ich ihr ein paar Informationen heraus. Sie hatte wohl einen anstrengenden Tag und sammelt sich gerade. Nicht die optimale Eröffnung eines Dates, aber ich war schon gewarnt, dass es derzeit unglaublich stressig sei. Ich beuge mich zu ihr und flüstere ihr ins Ohr „Madame, ich kann dich auch von deinem Tag ablenken. Dazu brauche ich eigentlich nur eine Krawatte. Oh, ich hab ja zufällig eine dabei!“ Sie schaut mich grinsend an. Ela meckert „Hört auf zu flüstern, das ist unhöflich. „Klar ist es das, aber ich glaube, jetzt ist sie aufmerksamer!“ Ein zweideutiger Blick bekräftigt die Aussage. Ela schaut Kristin an, Kristin grinst. Ela fängt an zu grinsen. „Na toll, jetzt will ich es ja noch mehr wissen!“ Kristin versucht zu schlichten „Ach, es ging um den Dresscode! Also….um Krawatten!“ Ab jetzt läuft das Gespräch zweideutiger. Aber eindeutig besser. Beide mögen Ironie und Sarkasmus, Ela sogar die etwas schwärzere Form.

2 Stunden später ist klar, dass Kristin und ich noch im Hotel landen werden. Aber Ela zeigt genauso Interesse. Und Kristin macht keine Anstalten, sie zu bremsen. Stattdessen fragt sie mich, ob wir auch zu dritt ins Hotel könnten. Ich bin überrascht, aber warum sollte ich da nein sagen. Nicht bei den beiden Ladies. Also brechen wir auf, rufen vor der Tür in einem von Ela empfohlenen Hotel an, welches glücklicherweise noch Zimmer frei hat. Ela fährt vor, Kristin mit mir. Auch das überrascht mich ein wenig, aber der Kuss an der roten Ampel verrät mir mehr. Zumal sie mich fragt „Ist das okay mit Ela? Sie bleibt auch nicht über Nacht, sodass wir noch genügend Zeit zu zweit haben!“ Da wir uns danach wieder küssen, springt die Ampel von rot auf grün und wieder auf rot. Wir lachen. Ela ist allerdings nun schon 2 Ampelphasen vor uns und schreibt Kristin die Adresse. Ich gebe sie ins Navi ein und während Ela schon eincheckt, küssen wir uns nochmal. Sie legt eine ziemliche Leidenschaft und ein großes verlangen in jeden Kuss. Wir gehen ins Hotel, Ela schreibt uns die Zimmernummer und wir fahren mit dem Fahrstuhl hoch, küssen uns heftig, während es nach oben geht. Im 3. Stock steigt eine Dame zu, von der wir uns allerdings nicht abhalten lassen. Wir spüren ihren missbilligenden, aber doch neidischen Blick. Demonstrativ greift Kris mir fest an den Po. Ich spüre wie sie in ihrem Kopf grinst. Die Dame steigt mit uns aus, allerdings trennen sich unsere Wege. Wir küssen uns vor der Tür weiter, erst dann klopfen wir an. Kris lehnt sich gerade seitlich an mich, küsst mich auf die Wange, hat ein Bein nach hinten angewinkelt. Ela öffnet die Tür. Und meine Tasche fällt zu Boden. Und irgendwie mein Unterkiefer mit ihr. Kris schaut sie an und grinst mit hoch gezogenen Augenbrauen. Ich schaue allerdings wohl eher ein wenig dumm aus der Wäsche, denn Ela meint lapidar „wollt ihr hier jetzt weiter rumknutschen, oder weiter blöd kucken? Weil dann mach ich die Tür nochmal zu, bevor mir kalt wird!“ Mir wird bei dem Anblick ganz und gar nicht kalt. Eben hatte sie die Haare noch zu einem Pferdeschwanz zusammen, nun offen und wild. Bluse und Rock fehlen, dafür steht sie in ziemlich erotischer Unterwäsche vor uns. Und Halterlosen. Sie grinst, dreht sich um und geht, nein, stolziert, demonstrativ ins Zimmer. Oh mein Gott. Hinten ist nicht viel Stoff…ich packe Kris bei der Hand und wir gehen hinein, schließen die Tür. Ich hänge meinen Mantel auf, Kris ihre Jacke. Ela grinst auffordernd, küsst erst mich, dann Kris. Und danach erklärt mir Kris, dass das ihr erster Dreier sei. Ela hätte schon welche gehabt, allerdings mit 2 Männern. Kris hatte bislang noch nie die Gelegenheit dazu. Und da beide schon außerhalb von Beziehungen 2-3 Mal Dinge miteinander getan haben, wollten beide eine neue Erfahrung machen. Ich helfe Kris aus dem Kleid, während Ela bereits mein Hemd aufknöpft. Kris trägt unter ihrem Kleid nicht minder aufregende Wäsche. Ich befreie mich von der Krawatte und werfe sie demonstrativ aufs Bett. Kris lacht, und jetzt klären wir Ela auf, was es damit auf sich hat. Ela schmunzelt, sagt dann „Schade, dass du nur eine mit hast!“ Ich schaue sie mit einer erhobenen Augenbraue an, gehe wortlos zu meinem Mantel und hole die Zweite hervor. Nun sind beide überrascht. „Ein Gentleman ist immer vorbereitet!“ ich schwinge die Krawatte wie ein Lasso, Kris fängt das Ende und zieht mich heran, küsst mich, während Ela sich an meinen nun nackten Oberkörper schmiegt und meine Brustwarzen küsst und mit der Zunge daran spielt.

tbc....