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Umfrage zum Thema Rollendenken mit erschreckendem Ergebnis

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
Umfrage zum Thema Rollendenken mit erschreckendem Ergebnis
Heute aus dem Netz gefischt:

Liebe geht für Männer doch in erster Linie durch den Magen: Bei einer repräsentativen Umfrage für die «Apotheken Umschau» über die Erwartungen an den Lebenspartner sagten 45,6 der Männer, sie sollte gut kochen können. 44,1 Prozent legen Wert darauf, dass sie gut und gepflegt aussieht. 43,3 Prozent mögen es vor allem, dass Frauen «im Haushalt tüchtig sind».

Auch viele Frauen werden hinsichtlich ihrer Ansprüche an den Partner dem alten Rollenklischee immer noch gerecht: Knapp die Hälfte von ihnen (47,8 Prozent) findet an ihrem Partner besonders gut, dass er sich um sie sorgt und sie beschützt. Ein Drittel (33,8 Prozent) schätzt zudem die gute finanzielle Versorgung durch den Mann. Letzteres ist dagegen nur knapp jedem zwölften Mann (7,9 Prozent) bei seiner Partnerin wichtig.

Die GfK Marktforschung Nürnberg befragte der Zeitschrift zufolge 718 Frauen und 714 Männer mit festem Partner beziehungsweise Partnerin.


Ok, das ist eine Umfrage der "Apothekenrundschau"... man könnte also vermuten, der Altersdurchschnitt der Zielgruppe ist recht hoch.

Ich versuche hier gerade, mir das für mich erschreckende Ergebnis irgendwie rational zu erklären.

Jessas, sind wir denn in all den Jahren wirklich SO wenig vom Fleck gekommen?

Heimchen am Herd, Versorgerehe... ich dachte, das alles hätten wir irgendwann während der letzten 15-20 Jahre erfolgreich abgestreift und hinter uns gelassen.

Kommt schon, schreibt mir dass Euch das genau so aufregt und rettet mir mein Weltbild!

*schock*
Nein, es regt mich nicht auf, das zu lesen.
Und mal ganz egal, wie alt die Interviewten sind, zeigt das Ergebnis
für mich, dass die Maslowsche Pyramide immer noch funktioniert.
In Zeiten des Wandels, wie wir sie heutzutage erleben dürfen oder müssen, ist vielen Menschen Sicherheit (geben oder erhalten) einfach
wichtiger als Selbstverwirklichung.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
@Berglöwe
Ok, aber dazu fällt mir ganz spontan ein:

wer sich selbst verwirklicht - beruflich zum Beispiel - der sorgt gleichzeitig auch für seine Sicherheit. Und zwar SELBST.

Das fühlt sich zumindest für mich jederzeit sicherer an als das mich-absichern-lassen durch jemand anderen.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
es regt mich auf, aber ...
Jessas, sind wir denn in all den Jahren wirklich SO wenig vom Fleck gekommen?

ist nach meiner Wahrnehmung eher eine Tatsache, daß sich noch nicht wirklich viel getan hat seit 1950 ...

Bzw. das was sich getan hat, hat sich "an der Oberfläche" getan: "Sex sells" und deshalb sind wir (medial) "oversexed" und (real) "underfucked" *zwinker*

Erwin
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
@Er_win
(medial) "oversexed" und (real) "underfucked"

Daran könnte in der Tat etwas dran sein...
****ine Frau
4.669 Beiträge
Ich lese solche Umfragergebnisse auch immer wieder mit Unverständnis, und zwar aus dem Grund, dass es für mich aussagt, die meisten Menschen sind gar nicht bereit, sich zu ändern.

Selbst unter jüngeren Leuten, als denen, die an dieser Umfrage wahrscheinlich mitgewirkt haben, ist diese Rollenverteilung noch fest im Gehirn verankert. Mein ehemaliger Chef war einer von denen, der offen äußerte, Frauen gehören an den Herd und dürften die Kinder erziehen und der bei Neueinstellungen immer Gründe fand, dass ein Mann die Stelle bekam. So minimierte er mit den Jahren den Frauenanteil im Büro gewaltig.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
@Karline
Das ist unglaublich und ich halte mich gerade mit Mühe zurück, hier kein frauenrechtlerisches Pamphlet niederzuschreiben.

Ich dachte eigentlich, radikalfeministische Haltungen wären passé und dürften es auch sein weil die Gleichstellung der Frau inzwischen einen gewissen Selbstverständlichkeitsfaktor hätte. Offenbar ist das fehlgedacht.

Mehr noch, ich denke Du hast Recht wenn Du schreibst dass viele Frauen, auch jüngere Frauen, eine wirkliche Gleichstellung in Rechten UND Pflichten eben nicht wollen weil es bedeuten würde, dass sie ihre hübschen Hinterteile in Bewegung setzen müssten und selbst Verantwortung für sich übernehmen müssten.
*******rk70 Mann
193 Beiträge
Mich regt es nicht (mehr) auf...
Ich - als ehemaliger Philosophiestudent und Kind des Zeitalters der Emanzipation - habe auch an die Macht der menschlichen Vernunft zur Gestaltung zwischenmenschlicher und besonders von Liebesbeziehungen geglaubt.

Das Leben und auch der psychotherapeutische Teil meines Jobs hat mich gelehrt, daß das Unfug ist.

Es gibt einen Teil in unserem Hirnstamm, älter und mächtiger als die Kantische Aufklärung und Emanzipation zusammen, und der meldet bei den engsten unserer Beziehungen immer noch seine Bedürfnisse an (und wird es immer tun).

Ich denke, weiter kommen wir nur, wenn wir anerkennen und integrieren, daß wir auch Menschen"tiere" sind und millionenjahrealte archaische Impulse in uns tragen, die für die Erhaltung unserer Art nötig waren und auch teilweise noch sind. Auch wenn manche dieser Impulse mit der heutigen gesellschaftlichen Absicherung und finanziellen Unabhängigkeit sowie der Möglichkeit zur Selbstverwirklichung eines/r jeden Einzelnen theoretisch überflüssig zu sein scheinen, hören sie deshalb nicht auf ZU SEIN. Und das gilt besonders für intime, sexuelle Beziehungen.

Liebe Grüße, Markus
@ all
es ist halt leider immer noch so, dass wir "andersartigen" in der minderzahl sind!

aufregen hilft da nicht viel - beispiel geben schon eher!

also tragt eure botschaft hinaus in eure familien, bekanntschaften, vereine und sonstige gemeinschaften.....!
*******rk70 Mann
193 Beiträge
Nachtrag...
Mein Statement könnte aufgrund der Postings zwischendurch mißgedeutet werden.

Es soll nicht bedeuten, daß die gesellschaftliche Gleichstellung der Frau nicht erreichbar wäre aufgrund unserer Archaik. Es hat sich da in den letzten Jahren viel getan. Natürlich wird eine Frau heutzutage nicht "schön an der Pfanne" (um mal den Titel des Programms einer Kabarettistin zu zitieren).

Aber ich sehe das, was hinter den Ergebnissen dieser Umfrage steht. Zum Beispiel das weibliche Bedürfnis nach Sicherheit. Lest mal die Profile im JC.

Liebe Grüße, Markus
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Themenersteller 
@Markymark
Hier nochmals die Gegenfrage:

Wie sicher ist Sicherheit, die mir ein anderer gibt, im Gegenzug zu Sicherheit, die ich mir selbst verschaffe???
@ SinasTraum
Wie sicher ist Sicherheit, die mir ein anderer gibt, im Gegenzug zu Sicherheit, die ich mir selbst verschaffe???

Deine Ansicht und die von markymark stehen nicht im Widerspruch
zueinander. Die uralten Fragen lauten aus meiner Sicht aber:

Glaube ich an die Möglichkeit einer selbstbestimmten Entwicklung ?
Glaube ich, dass ich selbst über die Mittel verfüge, die ich dafür
brauche ?


Und diese Fragen sind nicht durch Technologien und Gesetze
zu beantworten.
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Ist nicht wirklich verwunderlich.
Was soll man erwarten - das Patriarchat hinterlässt in den vielen tausend Jahren seines Bestehens Dinge, die man in einem halben Jahrhundert nicht so schnell aus den Köpfen und der Realität bekommt.
ER_Win hat das auch sehr schön umschrieben - so sieht es aus.

Al
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@sina
Wie sicher ist Sicherheit, die mir ein anderer gibt, im Gegenzug zu Sicherheit, die ich mir selbst verschaffe???

ich sehe das auch so, stelle mir aber andererseits jetzt die Frage der Wertung: Ist es wirklich schlechter, wenn eine Frau genau diese Selbstbestimmtheit gar nicht will (warum auch immer) ?

Erwin
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Man sollte in dieser Situation aber unterscheiden, warum jemand so handelt.
Wenn ich als Mensch beide Seiten kenne und mich dann für eine Seite entscheide, so ist das ok.
Ergebe ich mich aber in meine Rolle, weil mein Umfeld das so bestimmt, schlicht weil es halt schon immer so war und deshalb so zu sein hat, dann ist das sicher der falsche Weg.

Al
@ woody
Tja, das ist vielleicht ein Punkt:
Haben vielleicht viele Frauen die Emanzipation getestet und sich dann
dagegen entschieden ?
Die hier berichteten Ergebnisse sagen dazu ja nix.
Typisch
Eine Umfrage ergibt ein Ergebnis, dass nicht gefällt und schon werden diejenigen, die sich so geäussert haben runtergemacht.

Ich selbst finde - mit gewissen Einschränkungen - sehr wohl viel positives an dieser Rollenverteilung. Mir gefällt es, meinen Schatz zu beschützen, ihre Rolle als Frau zu Hause positiv zu vermerken (wobei sie Teilzeit arbeitet), auch klar eine Form des Patriarchats zu leben. Deswegen ist mein Schatz weder unterdrückt, noch unglücklich, noch hinter dem Mond zu Hause, noch sonst irgend etwas.
Uns beiden gefällt diese Rollenteilung und wir werden sie für uns weiterleben.
Ich gehe aber deshalb jetzt nicht hin und verteufle alle, die für sich eine andere Lebenform gefunden haben. Die stimmt auch, für diese Menschen.

Es ist einfach anmassend aus irgendwelchen Ueberzeugungen heraus zu glauben, die eigene Sicht hat allgemeingültig zu sein.


Herr-zliche Grüsse
Roland
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Was soll man erwarten - das Patriarchat hinterlässt in den vielen tausend Jahren seines Bestehens Dinge, die man in einem halben Jahrhundert nicht so schnell aus den Köpfen und der Realität bekommt.

genau so siehts mal aus. Interessant finde ich , das viele Menschen denken, das wäre Ihre eigene Meinung... dabei ist doch die herrschende Meinung immer die Meinung der Herrschenden *zwinker* . Ich als emanzipierter Hausmann ( kochen ist meine Domäne! ) gehe jetzt mal ganz schnell meine Frau fragen, warum sie mich eigentlich liebt... *traurig*

gruß,
Hmmm, ich finde diese Statistik allein wenig aussagekräftig. Wie haben (oder hätten) die Leute vor 10, 20,... 50 Jahren gestimmt? Wie ist der momentane Trend (nimmt die Zahl der "klassischen" Frauen am Herd derzeit noch ab oder evtl. bereits wieder zu?

Wichtig wäre es auch zu wissen welche anderen Antworten bei dieser Umfrage sonst noch zur Auswahl standen. Durch eine geschickte Auswahl der Antwortmöglichkeiten werden Umfragen oft von vornherein entsprechend der Wünsche des jeweiligen Auftraggebers hin manipuliert.

Die Hauptsache ist doch aber letztlich, daß sich alle Beteiligten in ihren Rollen wohl fühlen und die Lebensentwürfe ihrer andersdenkenden Mitmenschen respektieren und tolerieren. Snow und ich können mit dem klassisch-konservativen Rollenverständnis selbst zwar auch nicht viel anfangen aber dogmatisch sind wir deswegen noch lange nicht.

Tyrion
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Haben vielleicht viele Frauen die Emanzipation getestet und sich dann dagegen entschieden ?
Naja, gegen die Emanzipation sicher nicht, aber unter Umständen wurde da eine reine Vernunftsentscheidung getroffen.
Ich erschrecke sehr oft, wenn ich die allgemeinen Fähigkeiten der Männer dieser in Frage kommenden Generation sehe.
Zur damaligen Zeit zogen Männer von Mutti direkt zur Ehefrau.
Auf diesem Stand sind sie geblieben.
Teilweise absolut hilflos und erbärmlich, wenn man das mit neutralem Blick sieht.
Es gibt natürlich auch jede Menge Ausnahmen bei den Männern und Negativbeispiele bei den Frauen.

Al
**by Frau
1.865 Beiträge
Es sind ungefähr 700 Männer befragt worden - und das von einer Zeitschrift, deren Leserschaft vermutlich ein Durchschnittsalter von 50 abwärts hat...

Was erwartet Ihr denn?

Eine gleiche Umfrage in der Bravo würde sicher etwas anderes ergeben, im Playboy wären die Ergebnisse vermutlich noch eindeutiger.

Vermutlich verändern sich im Alter einfach die Prioritäten. Jeder,er jetzt die 40 erreicht hat und 20 Jahre zurückdenkt, wird das wohl bestätigen können.

Außerdem - mal ganz ehrlich. Essen sollte der Mann ja doch jeden Tag - aber ob er unbedingt jeden Tag Sex haben muß *ggg*
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Eine gleiche Umfrage in der Bravo würde sicher etwas anderes ergeben, im Playboy wären die Ergebnisse vermutlich noch eindeutiger

Das bezweifle ich jetzt aber ganz stark. Seit ungefähr mitte der 90'er Jahre wird festgestellt, daß die " heutige Jugend " wieder verstärkt konservativ denkt und lebt. Geht ungefähr in der gleichen Geschwindigkeit vor sich, wie sich die Gesellschaft seit Ende der 80'er verändert hat.

gruß,
@*******aum
@**by

Vorsicht: die Apotheken Umschau ist nur der Auftraggeber der Umfrage. Durchgeführt wurde sie jedoch von der GfK Marktforschung Nürnberg. Angeblich war die Umfrage repräsentativ was nach meinem Verständnis bedeutet, daß die Befragten nach dem Zufallsprinzip aus der Gesamtbevölkerung ausgewählt wurden.

Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Apothekenmagazins "Apotheken Umschau", durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 1.432 Personen ab 14 Jahren mit festem Partner/fester Partnerin, darunter 718 Frauen und 714 Männer."

Tyrion
***00 Mann
36 Beiträge
Statistik
hin oder her, wir müssen uns wohl der statistischen Mehrheit anschließen. Nachdem die Kinder aus dem Krabbelalter raus waren, wollte keiner meine Frau anstellen, krankheitsbedingt. Also ist sie unfreiwillig mehr oder weniger das Heimchen am Herd und ich gehe fleißig arbeiten. Ganz glücklich waren und sind wir mit der Situation beide nicht, denn geplant war das mal ganz anders. Zumal ich nicht gerade das Gehalt der Vorstandsetage beziehe.
Beide Kinder (m+f) wollen aber, dass der Partner mit zum Lebensunterhalt beiträgt, wenigstens noch. Mal sehen was passiert wenn ich Opa werde.

Thomas
*******rde Frau
3.234 Beiträge
meine güte...
befragt wurden frauen und männer in festen beziehungen, was sie an ihrem derzeitigen partner schätzen... und nicht, was sie von einem zukünftigen partner erwarten.

@****on hat völlig recht
Wichtig wäre es auch zu wissen welche anderen Antworten bei dieser Umfrage sonst noch zur Auswahl standen. Durch eine geschickte Auswahl der Antwortmöglichkeiten werden Umfragen oft von vornherein entsprechend der Wünsche des jeweiligen Auftraggebers hin manipuliert.
wer weiss, was da an auswahl stand *crazy*
vielleicht "sollte der partner schön sein", "sollte er ein dickes auto haben", "sollte sie das kamasutra vollständig beherrschen" oder "sollte sein schw*nz länger als 25 cm sein"...



@**na
Hier nochmals die Gegenfrage:

Wie sicher ist Sicherheit, die mir ein anderer gibt, im Gegenzug zu Sicherheit, die ich mir selbst verschaffe???
geteilte sicherheit ist sicherer!!!
versuch mal ein kind komplett allein aufzuziehen (ohne unterhalt!)
da ist deine bis dahin selbst erreichte sicherheit schneller im *arsch* als du das geld verdienen kannst!!!
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