Wurden ja schon viele gute Dinge gesagt.
Was mir noch einfiel zum Thema offene Kommunikation:
Da ist mir aufgefallen, dass viele erstmal überhaupt lernen müssen, wie das sinnvoll geht. Bei einer monogamen Beziehung hat man quasi ein recht starres Grundgerüst aus Rahmenbedingungen, bei dem es meistens als nicht notwendig gesehen wird, unangenehme Themen an zu sprechen. Solange man sich innerhalb dieser Rahmenbedingungen bewegt, kann man davon ausgehen, dass beim andren alles in Ordnung ist. Kein Wunder, dass bei einem "Schatz, wir müssen reden..." schnell die Alarmglocken läuten.
In vielen Beziehungen wird ein (Groß-)Teil der Verantwortung (bei manchen sogar die gesamte) für das eigene Glück an den Beziehungspartner gebunden. Je mehr man das macht, desto größer die Wahrscheinlichkeit, einen weiteren Menschen im Leben des Partners als Bedrohung an zu sehen. Desto eher entstehen Verlustängste.
Der Schlüssel heisst: Bereitschaft, Selbstverantwortung zu übernehmen. "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied". Hat jeder schonmal gehört und könnte richtiger nicht sein.
Was hat das jetzt mit offener Kommunikation zu tun?
Es macht einfach einen Unterschied, ob ich den Partner in der Verantwortung sehe "dafür zu sorgen", dass es mir wieder besser geht wenn ich Eifersucht/Verlustangst habe, oder ob ich mich selbst dafür verantwortlich sehe damit klar zu kommen und das ganze zu überwinden.
Ein "Schatz, mir geht es mit der jetzigen Situation nicht gut, änder was daran" ist was anderes als "Schatz, mir geht es mit der jetzigen Situation nicht gut, das wird auch wieder, sei einfach für mich da solang".
Der/die Partner können einen unterstützen, nicht aber die Arbeit abnehmen.
Wer nur sich selbst in der Pflicht sieht, glücklich zu werden und andere Menschen als Bereicherung des Lebens, kann in diesem Modell wunderbar aufgehen. Dazu muss man sich auch erstmal selbst finden.