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Muse

*****ida Frau
16.732 Beiträge
Themenersteller 
Muse
Angefangen hat diese Geschichte als Wunschprojekt. (Oder nennt sich das Auftragsarbeit? *zwinker* )
Jedenfalls waren die ProtagonistInnen vorgegeben und das Möbel: das hölzerne Schreibpult.

Gewidmet C.
*****ida Frau
16.732 Beiträge
Themenersteller 
Prolog
"Onkel, was ist das denn für eine heiße Zeichnung?!" Sein Neffe, der ihm beim Umzug in das Altenheim beim Kistenpacken und Ausmisten hilft, reicht ihm mit skeptischem und neugierigem Blick ein an den Ecken eingerissenes, abgegriffenes viereckiges Blatt. Er erkennt es sofort.
Nur sie hat diese Blätter benutzt.
Er muss nicht drauf sehen, er weiß, was die Skizze zeigt. Aufrecht steht dort eine nackte Frau im Profil, sie ist schlank, ihre Brüste sind nicht zu groß, ihre Beine endlos. Keine junge Frau, aber auch noch nicht alt.
Direkt vor ihr kniet ein Mann, hält sie an der Hüfte mit beiden Armen umfangen und hat seine Wange auf ihren Venushügel gepresst. Beide sind den Betrachtenden zugewandt und gleichzeitig ist klar, dass sie durch sie hindurchschauen.
Die Striche der Skizze sind leicht, als wären sie schnell gezogen worden und dennoch strahlt das Bild eine verzaubernde Intensität aus.
Er versinkt in der Zeichnung und mit einem Mal ist alles wieder da, er ist in ihrem Atelier. Es ist später Nachmittag. Sie haben sich gerade geliebt.
*******d77 Frau
1.244 Beiträge
Rückblenden...
Ich liebe solche Geschichten. Als Rückblende erzählt... toll!!!

Ich bin gespannt auf die Gedanken.... und Erinnerungen...
*****ida Frau
16.732 Beiträge
Themenersteller 
1
'Bleib so!' Er hält mitten in der Bewegung inne und lehnt sich wieder zurück auf das zerwühlte Leinen. Stützt sich wieder auf seinen Arm und betrachtet sie.
Sie steht an ihrem hölzernen Pult, ein Schreibpult, wie sie ihn bei seinem ersten Besuch in ihrem Atelier belehrte - und zeichnet. Der kurze blaue Seidenkimono, den sie im Sommer immer trägt und der knapp über ihren Knien endet, ist offen, so dass seine Seiten an ihren Flanken entlang fließen wie weiche Wasserfälle. Ihr Kohlestift kratzt über den Skizzenblock, mit schnellen Strichen bringt sie die Szene, die er ihr bietet, zu Papier. Er auf ihrem Bett, die zerwühlten Laken Zeugen ihrer Lust der letzten Stunde, sein Haar zerzaust, sein Körper ein einziger pulsierender, vor Kraft strotzender Beweis für Jugend. Für Leben.
Er liegt auf der Seite, die Beine ausgestreckt, den Kopf auf seinem angewinkelten Arm abgelegt und betrachtet sie mit hungrigen Augen. Keine ihrer Bewegungen entgeht ihm.

Allein sein Anblick und das Blitzen seiner wachen Augen jagen ihr neuerliche Schauer von Wollust durch den Leib; Schauer, die sich ihn ihrem pochenden Lustzentrum bündeln, das ihnen zugleich Anfang und Ende ist.
Sie spürt, wie sie selbst vor Lebendigkeit vibriert, wenn er nur in ihrer Nähe ist und ist von tiefer Dankbarkeit erfüllt. Mutter Natur sorgt für ihre Kinder.
Sie lächelt wohlig.
Die Skizze ist so gut wie fertig und als wüsste er das, erhebt er sich raubkatzengleich, kommt auf sie zu und bleibt kurz vor ihr stehen. Im Aufstehen ist das Laken von seinen Hüften geglitten und der Anblick seines jungen, perfekten nackten Körpers entzückt sie wie beim ersten Mal.
Unübersehbar steht sein strammer Luststab schon wieder zu voller Größe aufgereckt und pocht gegen seine Bauchdecke. Wenn Geilheit einer Illustration bedürfte, dieses Bild wäre es.

Sie schluckt und spürt, wie sie ihn schon wieder mit jeder Faser ihres Körpers begehrt. Sie dreht sich weg von ihrem Pult und ihm zu. Streckt eine Hand nach ihm aus und er kommt näher.
*****ida Frau
16.732 Beiträge
Themenersteller 
2
Nimmt ihren Kopf in seine Hände und küsst sie leidenschaftlich. Innig. Tief.
Hungrig erwidert sie seinen Kuss und atemlos versinken sie in dieser Begegnung von Lippen und Mündern. Ihre Zungen finden sich schnell in dem uralten Schaukampf wieder, der Locken, Begehren, Rückzug, Angriff und Verteidigung und seit Anbeginn der Zeiten ein unverzichtbarer Bestandteil menschlichen Begehrens ist.

Ihre Hände streichen dabei fast ehrfürchtig über seine straffe Haut, erfühlen die Härte seiner Brustmuskeln und liebkosen die Zartheit seiner Brustknospen.
Er hat unterdessen die Hände von ihrem Kopf gelöst und streift ihr langsam und genüsslich den Kimono von den Schultern. Er streicht den sanften, weichen, liebkosenden Stoff über ihre Oberarme und genießt die doppelte Berührung der Seide über ihrer Haut.

Als der Kimono zu Boden fällt, löst er den Kuss und folgt der Bewegung des Stoffes. Geht vor ihr in die Knie und saugt tief den Duft ihres gemeinsamen Liebesspiels ein, den sie verströmt. Den Duft von Lust, Liebe, Hingabe und Leidenschaft. Ihr Lustzentrum ist direkt vor seinem Gesicht und fast andächtig versinkt er glücklich in seine Betrachtung.
Noch nie hat er so eine vollkommene Vulva gesehen.
Die Lustlippen schmiegen sich wie samtne Kissen, die etwas sehr Kostbares schützen, aneinander. Und wie kostbar, wie einzigartig, wie besonders ist der Schatz, den sie bergen! Wenn sie erregt ist, so wie jetzt, öffnen sich die geschwollenen Lippen wie von Zauberhand und eine verlockende Nässe an ihren Innenwänden scheint ihn zu rufen.
Er seufzt glücklich, legt beide Arme um ihre Hüften und seine Wange auf ihren Venushügel. Presst sie fest an sich und schließt die Augen. Ja, Mutter Natur sorgt für ihre Lieben!

'Bleib so!' wieder ihre Stimme. Aufgeregt diesmal. Heiser. Hektisch und angefüllt mit Lust, Spannung und einer erregenden knisternden Energie.
Wie elektrisiert fühlt sich ihr ganzer Körper auf einmal an, Schauer durchlaufen sie und er presst sie noch fester an sich.
Er hört, wie sie hektisch ein neues Blatt des Skizzenblocks aufschlägt und schon kratzt die Kohle wieder über das Papier. Sie arbeitet immer schnell, doch diesmal spürt er, dass da noch mehr ist. Sie wirkt, als sei sie gar nicht mehr wirklich anwesend. Nur noch körperlich. Als male da nicht sie sondern als male etwas durch sie.
Er öffnet die Augen, um sich zu vergewissern, dass doch alles real ist, dass sie noch da ist, dass sie es ist, die er umfangen hält. Er kann sich jetzt selber im Spiegel sehen, der dort an der Wand lehnt. Sieht sich selbst dort knien, seine Arme um ihre Hüften geschlungen, seinen Kopf auf ihre Lust gepresst und sie malend an diesem hölzernen Schreibpult.

Das Ding, das ihn von Anfang an fasziniert hatte. Wie ein Fremdkörper stand es in diesem Atelier, das so voller Kreativität und Freude am Erschaffen erfüllt war. Streng seine Formen, nicht direkt wuchtig und doch dominant. Es sei ein Erbstück ihres Vaters, hatte sie ihm einmal erklärt, als er mehr darüber wissen wollte und seiner Verwunderung darüber Ausdruck verliehen hatte, dass sie an einem Stehpult malte und nicht an einem normalen Tisch. Sie fertigte dort alle ihre Skizzen an. Danach sortierte sie aus. Nur diejenigen, die ihrem kritischen, unbestechlichen Blick auch nach Tagen noch standhielten, übertrug sie dann auf die großen Leinwände, um sie in Öl auszuarbeiten.
Ja,
Mutter Natur sorgt für Ihre Lieben *zwinker*

Wundervolle bildhafte Geschichten, die eine ganz besondere Stimmung schaffen.
Romantik und Erotik gehen nahtlos ineinander über. Tolle Lektüre, meine Liebe! Bitte mehr davon!
*******n69 Mann
6.391 Beiträge
@Perseida
Was für eine wundervolle mit Niveau geschrieben Geschichte. Großes Kompliment und meine Verehrung. Peter
*****ida Frau
16.732 Beiträge
Themenersteller 
3
Eine ganze Serie mit Bildern von ihm lehnte bereits an der hinteren Wand des Ateliers. In zahllosen phantasievollen Posen und aus allen nur möglichen - und unmöglichen! - Perspektiven hatte sie ihn dort auf Leinwand gebannt.
An manche Skizzen und Bilder konnte er sich genau erinnern, wieder andere kamen ihm unbekannt und neu vor. Ja, sie würde ihn auch aus dem Gedächtnis zeichnen können inzwischen, hatte sie ihm nach Wochen erzählt. Am liebsten waren ihm die Bilder, die kurz nach dem Sex entstanden waren. Er konnte sich nicht an seinem eigenen Blick darauf satt sehen.

Schon Ende nächsten Monats sollten sie der Öffentlichkeit vorgestellt werden und er wusste, es würde wieder ein großer Erfolg für sie werden. Seit Tagen telefonierte sie mit dem Galeristen, entwarf mit ihm zusammen Einladungs- und Verkaufstexte, stritt mit dem Grafiker über das Layout und flirrte vor Aufregung.
Skizziert oder gemalt hatte sie schon länger nicht mehr. Bis heute.

Als er hört, dass sie aufgehört hat, treffen sich ihre Blicke im Spiegel. 'So ein Bild habe ich noch nie gemalt. Das war wie ein Rausch!' Sie ist euphorisch, glücklich und erschöpft. Als sie ihm durchs Haar fährt, flüstert sie leise 'danke'.
Die gespannte Erregung des Malens ist von ihr abgefallen und sie öffnet sich ihm bereitwillig, als er jetzt seinen Kopf zur Seite dreht und seine Zunge den Weg zwischen ihre Lustlippen findet. Er leckt gierig ihren Nektar auf und schiebt ganz langsam zwei Finger tief in ihr nasses Lustloch.
*****ida Frau
16.732 Beiträge
Themenersteller 
Epilog
"Onkel, geht es dir gut?!" Erschrocken packt ihn sein Neffe am Arm, schüttelt ihn. "Du hast gestöhnt, was ist denn? Liegt es an dem Bild? Ist das wirklich von der Künstlerin signiert? Ein Original? Dann ist das ja ein Vermögen wert! Wo hast du das denn her??"
Nur langsam findet er wieder zurück in sein Zimmer zwischen all diese Umzugskartons. Die Fragen seines Neffen prasseln schutzlos auf ihn ein. Er schweigt. Doch der junge Mann lässt nicht locker.
"Ja", sagt er letztendlich, " das ist ein handsigniertes Original. Die einzige ihrer Skizzen, die erhalten ist. Die einzige, die signiert ist." - "Und geküsst!", grinsend weist sein Neffe auf die blutroten Lippen, die die Unterschrift krönen. "Ja, und geküsst." Wieder seufzt er.

Eine Woche nach der großen Ausstellung, die sie endgültig weltberühmt gemacht hatte, war er noch einmal zu ihr ins Atelier gekommen. Sie hatten den ganzen Nachmittag wieder in ihrem Bett verbracht und als er danach aus der Dusche kam, saß sie im Schneidersitz auf dem Bett, kritzelte auf ein Skizzenblatt und überreichte es ihm: "Ich will, dass du sie bekommst. So ein Bild werde ich nie wieder malen."

Wie erwartet war das Ölbild, das sie aus der Skizze jenes Nachmittags geschaffen hatte, der Höhepunkt der Ausstellung gewesen, noch vor der Vernissage war es zu einer unvorstellbaren Summe verkauft worden. Noch nie war sie auf einem ihrer Bilder zu sehen gewesen, aber das ist nicht der einzige Grund, warum dieses Werk so dermaßen fasziniert.
Die Liebenden auf dem Bild wirken trotz der realistischen Strichführung wie aus der Zeit gefallen, etwas Magisches scheint von ihnen auszugehen.
Das Bild wird augenblicklich zum Kult.

Als sie kurze Zeit später zur Biennale nach Venedig fliegt, verschwindet das kleine Privatflugzeug, in dem sie mit ihrem Galeristen unterwegs war, spurlos vom Radar. Wochen später entdeckt man die Absturzstelle in den Dolomiten.
Ihre Leiche wird nie gefunden.
Vielen Dank für diese ergreifende Geschichte *g*
*******d77 Frau
1.244 Beiträge
Gänsehaut!

Danke.
IntoInto
*********ld63 Frau
8.054 Beiträge
Eine wirklich wunderschöne Geschichte, Perseida, da hätte ich gern noch länger zugehört... *liebguck*

Diese herrlich sinnlichen Atelierszenen... *spitze* Ich liebe diese Atmosphäre! *roseschenk*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Voller Magie zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Danke für das Teilhaben lassen, liebe Perseida 🌹
**********wings Frau
11.284 Beiträge
Danke
Auch mich hat die Geschichte rundum berührt.
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
So schön und traurig zugleich.
*traurig*
*****ida Frau
16.732 Beiträge
Themenersteller 
das
freut mich sehr, ihr Lieben, vielen Dank.
dass euch diese Geschichte, die mir viel bedeutet, gefällt, ist wirklich ein Geschenk.
*blumenwiese*
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