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Dominant - Devot - Worin liegt der Reiz?

*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Die meisten BDSMler sind so "normal", im Grunde "stino", dass man sie außerhalb ihrer quasi-natürlichen Umgebung (in Clubs, im vermeintlichen Fetisch-Outfit) gar nicht als abnormale Menschen identifizieren würde, sondern sie mit so langweiligen, spießigen Konservativen wie dir und mir glatt verwechseln könnte.

In der urbanen postmodernen Gesellschaft sind sie nahezu deckungsgleich in ihrem Verhalten und Auftreten und Ansichten mit dem ländlichen Vereinsmeier.

Dem vorausgehend und darüber hinaus war die Emanzipation (der Frau ebenso wie des Mannes) zwingend erforderlich, BDSM als moderne Form der Rollen- und Geschlechteridentifikation hervorzubringen und zu ermöglichen. Es ist die liberale bzw. liberalisierte Form konventioneller Rollen- und Beziehungsmuster.

Und: Es macht Spaß und ist geil! Jiiiiihaaaaahhh !!! Und darin relativ wie absolut vergleichbar mit Kuscheln und Swingen und anderen Formen gemeinsamen sinnlichen Beisammenseins.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Sowas kommt von sowas
Da schreiben Menschen über andere Menschen, deren Tun sie nicht verstehen. Gut, aber sie verstehen im Grund überhaupt nichts, weil sie selbst dieses Tun auch nicht kennen. Und so kommt es, dass im Grund nur Annahmen da stehen, was BDSM sein könnte, was man schon mal irgendwo gesehen hat, werden falsche Verknüpfungen geschaffen, D/s nicht von BDSM unterschieden, obwohl D/s oft ohne BDSM gelebt wird. Maso muss nicht auch devot oder submissiv sein, dominant nicht sadistisch, devot ist anders als submissiv- und so weiter.

Der Reiz liegt im Sichfinden von Deckel und Topf. Zwei Menschen (es gibt auch andere Konstellationen) treffen aufeinander und finden es gut, dass sie nicht "eben" sind, sondern die Vorlieben des einen durch die des anderen ergänzt werden, wie Stecker und Steckdose, die zusammen ermöglichen, dass Strom fließen kann.

Und es ist gut, dass es diese Art zu leben, gleich in welcher Ausprägung, gibt, denn sonst würden sich sehr viele Menschen langweilen müssen.
Dann mal los
Also ich gehöre zu den Frauen die weder 50 shades of grey gelesen oder geguckt abend noch zu viele porno geguckt haben.. Wobei... Ein paar waren es sicherlich *zwinker*

Ich gebe mich im Liebesspiel sehr gerne devot und unterwürfig. Für mich ist das eine Art Fallenlassen vom Alltag in dem ich schon genug "führen" muss.
Und ja ich stehe auf gewisse Art von Bestrafung, Strenge und Schmerz aber am meisten ist es dieser Wechsel zwischen Nähe und Distanz der mich reizt. Soll heissen dass mein Meister mir nicht die ganze Session den Arsch versohlt sondern mir auch das Gefühl gibt mich zu begehren und verehren. Auch für die vielen Dinge die ich da für ihn tue und mir für ihn über mich "ergehen" lasse.
Ich möchte mein Vertrauen zu 110% in seine Hände legen können und weiss dass er zwar an Grenzen stößt diese aber nie übertritt sodass es für mich nicht mehr lustvoll ist.

Zudem ist diese Spielart mehr als nur rein/raus/stellungswechsel/vaginal/anal/fertig. Es ist ja auch eine Art Rollenspiel welches sich über Stunden hinzieht und das rein/raus eher nebensächlich geht. Denn es geht um die Beziehung miteinander...

Mir ist das auch total egal ob das nun "echtes" BDSM, SMS oder Kuschelsex ist.
Für mich ist es die ultimative Form der Liebe und Hingabe...
*******_hh Frau
957 Beiträge
*******ers:
Wir gehören definitiv nicht zur Rubrik BDSM und bemerken in den letzten Jahren einen deutlichen Trend zu dieser Form der sexuellen Ausprägung. Dieser ist zwar schon länger Bekannt aber durch erotische Literatur wie Fifty Shades of Gray und zahlreiche Pornofilmchen erlebt diese Form mehr und mehr Beliebtheit.

Mehr an Beliebtheit (vor allem was hardcore BDSM betrifft) nicht unbedingt, aber dafür wird es in unserer Gesellschaft immer mehr akzeptiert. Eben weil Fifty Shades of Sh*t (sorry, musste sein *lach*) unter anderem ein Fenster zum Mainstream geöffnet hat, trauen sich Menschen nun darüber zu reden oder ihrer Neugierde nachzugehen.

*******ers:
Was reizt Frauen und Männer (bei denen scheint es klar zu sein) an dieser Art des Spiels?

Puh, dafür gibt es wohl tausend Gründe und nein, ich denke, bei Männern ist dies nicht eindeutiger als bei Frauen.

*******ers:
Gerade in unserer aufgeklärten und emanzipatorisch fortgeschrittenen Welt finden wir das bemerkenswert. [...] Aber worin liegt der Reiz und warum sind immer mehr Frauen davon so angetan, die im normalen Leben aber trotzdem gerne die Hosen anhaben und ein selbstbestimmtes Leben führen das sich durch ein starkes Selbstvertrauen auszeichnet?

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und muss auch nicht unbedingt großen Einfluss auf das Leben außerhalb des Schlafzimmers haben. Jeder soll nach seinem Gusto handeln, solange es anderen nicht schadet. Es gibt auch sehr (sehr, sehr, sehr) viele devote Männer, die werden ja leider immer wieder in diesen Diskussionen vergessen... Warum nur? *nachdenk*

*******ers:
Verbirgt sich dahinter die Sehnsucht nach der starken strafenden Hand? Sind wir gesteuert von einer Pornoindustrie die uns vorgibt was wir geil finden sollen?

Ja, es kann sich dahinter die Sehnsucht nach einer starken Hand verbergen, oder aber der Wunsch nach Ekstase und Kick oder das Verlangen, andere nach der eigenen Pfeife tanzen zu lassen. Wie gesagt, es gibt viele Gründe dafür.
******a_W Frau
1.735 Beiträge
Worin der Reiz liegt?

Die Frage ist sehr unglücklich formuliert. Es ist eine Neigung bzw. eine Veranlagung, die in einem schlummert. Ich vergleiche das gerne mit Homosexualität. Da fragt man auch nicht, wo der Reiz daran liegt. Der Mensch fühlt einfach so.
Ich finde die Frage an sich nicht seltsam.

Zeigt es doch mal. wie jemand, der mit BDSM nix am Hut hat, an seine Verständnisgrenzen stößt.
Bin ich aber auch früher - nur umgekehrt. Ich konnte auch nie recht nachvollziehen, dass andere Menschen anders ticken.
Auf die Frage an einen Partner, ob er so etwas wie Kopfkino hätte: "Ja, wenn ichs mir selbst mache stell ich mir vor du bläst"
Okeey...
*schiefguck* *gaehn*
Das wars? Mehr nicht?

Bei mir liefen kopfkinomäßig sowas von anderen Filmen.
Normaler Sex ohne Kopfkino -> ich geh mal ne Runde Bügeln... *muede*
Reiz mich so gut wie gar nicht.
****era Frau
1.451 Beiträge
Ja, es ist eine Veranlagung
Keine Mode
Kein "wir machen mal was anderes"
Kein "heute möcht ich mal Kinki sein"
Es ist in uns
Tief drin verwurzelt
Und die Tendenz zeigt sich normalerweise schon sehr sehr früh (man darf hier ja leider auch bei einem psychologischen Thema nicht schreiben wann, aber eben sehr früh)
Oftmals wird diese Tendenz dann "wegerzogen" oder gesellschaftlich genormt u bricht sich dann oft erst viel später im höheren Erwachsenenalter wieder Bahn.
Wieder Andere haben mehr Glück oder lassen sich weniger gesellschaftlich normieren und keben ihre spezielle Veranlagung dann schon ab den frühen Erwachsenenalter aus.

Dass es jetzt "mehr" von uns zu geben scheint, liegt auch an den oben erwähnten gesellschaftlichen Normen.
Bzw deren "Wegbrechen" oder "Öffnung".
Erstens da eine Sexuelle Neigung ausserhalb der grossen Mehrheit inzwischen viel akzeptierter ist (siehe gleichgeschlechtliche Ehe)
Zweitens, weil unsere spezielle "Perversion" durch Medien gerade einen Hype erfahren hat und es sich daher
a) wohl etwas mehr trauen offen dazu zu stehen
b) vielleicht auch ein paar diese vorher aus Scham vor sich selbst unterdrückten Neigungen jetzt für und vor sich selbst zulassen können
Ich bezweifle...
....das es früher signifikant weniger BDSM gegeben hat.
Ich glaube es ist jetzt nur öffentlicher.
Wir trauen uns (durch FSOG z.B.) mehr an die Öffentlichkeit.
Durch das www erscheint es uns, in solch einer Community, besonders gehäuft.
Wir leben in einer Welt die klein geworden ist und die alles Private in die Öffentlichkeit zerrt.
Sadisten und Masochisten gab es schon immer und ich bin sicher, in den eigenen vier Wänden wurde das ausgelebt.

Natürlich, mehr Menschen stehen heute früher zu ihren Neigungen, durch die Medien.
Aber das es signifikant zugenommen hat.... höchstens in den Medien. Aber nicht in den Schlafzimmern *zwinker*
*******er67 Frau
119 Beiträge
Was im geheimen Kämmerlein ...
... mit Sicherheit schon sehr lange praktiziert wird, ist einfach öffentlicher geworden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Neigung ... ich sehe es auch nicht als Reiz sondern wie eine meiner Vorschreibungen definitiv als Neigung ... oftmals unter dem Deckmäntelchen der Verschwiegenheit gehalten wurde, weil angebliche Gewalt und damit verbundenene Schmerzen beim Lustspiel ein Tabuthema waren. Ich bin dabei, wenn es heißt, fifty shades of grey haben dazu bei getragen, auch wenn ich persönlich und als praktizierende Slave diese Bücher grottenschlecht finde!
Ich denke ein "Reiz" ist es nur für diejenigen, die es mal ausprobieren wollen.
Hat Mann/Frau Feuer gefangen, gibt es kein Zurück mehr.

LG und einen frivol-feucht-fröhlichen Start ins Wochenende!
Kate
*****din Mann
737 Beiträge
kleine hand´s made theorie
mal direkt vorab:
nach 40 jahren im thema, bleibt keine einzige allgemeingültige erklärung übrig.

aber es bleiben ein oder zwei häufiger vorkommende "erklärungen" *lol*

hauen wir erstmal die "herren" der schöpfung in die pfanne:
ein größerer anteil weiblicher sub´s rekrutiert sich aus mädels die erleben mussten,
wie ihr gatterich vom mann zum kinde zurück mutierte.
es gibt immer noch mehr als genügend jungs die mit der heirat von mama (alt) zu mama (jung)
umziehen. aus dem jungen hengst wurde der bequeme hausdepp. ist ja so einfach wenn die gattin alles managt.

bsp. gefällig?
diese jahr, somer, im biergarten am see. familie 2 kinder. essen kommt.
die mutter schaut die kinder an die aus der sandkiste kommen. und ordnet an: ab zum hände waschen!
was passiert? der alte steht treu guggend mit auf und trottet gen sanitärräume...
so wie die schnegge die augen verdreht hat ganz sicher nicht um den kindern zu helfen.....
als sie mein grinsen bemerkt hat, lief sie zu meinem bedauern auch noch dunkelrot an...
jessas lass die frau einem mann in die hände fallen der weiss was er will........

dann gibts da noch die zielgruppe derjenigen die sich mit ihrer eigenen moral und vorstellung von
"normalität" selbst im weg stehen.
natürlich weiss man ... da gibt es dinge die unanständige leute tun. so verstohlen, wenn es keiner merkt, schaut man auch rüber. aber selber? geht gar nicht, der eigene kopf und mama haben es verboten.
dass ist der berühmte fall in dem fesseln tatsächlich frei machen.
wenn der böse böse dom mich zwingt, ist man aj nicht selber schuld?

nimmst du jetzt noch den großen anteil jener hinzu, bei denen das thema seit erwachen ihrer sexualität im kopf herum spukt, ohne zu wissen wo es her kommt.....

oder jene die learning by doing den ausweg aus ihrem kopfgefängnis gefunden haben...

egtal wo du hinschaust, nichts von alledem ist bewiesen oder gar richtig. es sind nur ansätze motivationen zu erkennen, nicht mehr.

ich habe mit vielen bdsm´lern gesprochen, aber niemals ein raster gefunden durch das alle hindurch gepasst hätten. aber indikatoren gibt es schon.

gruß Odin
Worin liegt der Reiz?
Auch ich werfe - als tendenziell maso-submissiver Part - mal eine von vielen möglichen Theorien ein: Der Reiz beginnt mit dem ersten Knutschfleck, dem ersten Erlebnis von Lustschmerz (wenn auch leichtem) und Spuren (wenn auch leichten). Wenn's schön war, dann möchte man mehr - mehr Lustschmerz, mehr Spuren.
Dann irgendwann vielleicht mal der erste Versuch mit "Werkzeug", Fetischklamotten, Verhaltensmustern (ja, eine Art Rollenspiel) ...
Und immer das Hineinhorchen in sich selbst: Ist es schön oder nicht; warum oder warum nicht; was verinnerliche ich und was nicht ...
Ja, und irgendwann ist man eben irgendwie drauf - oder eben nicht.
Hab jetzt nicht alles gelesen,Zeitmangel-aber den Vergleich mit Homosexualität fand ich korrekt-ist ne Veranlagung,ich hab das im Blut,mich zu erniedrigen,zu zeigen,vorzuführen lassen-natürlich nur,wo es erlaubt ist.....
****al Mann
2.827 Beiträge
Ich weiß nicht, warum das in Bezug auf SoG immer so schwarzweiß formuliert werden muss. Vermutlich hätte auch über die O-Verfilmung der 70er oder über 9 1/2 Wochen ähnlich gesagt werden können, daß es die entsprechenden Phantasien beim Publikum vorher nicht gab, und man hätte bei einem gewissen Anteil recht gehabt, während es bei anderen endlich fassbar wurde, was da ohnehin vage im Kopf herumspukte. Bloß daß die Zeiten anders waren und die mediale Aufmerksamkeit geringer.
****al Mann
2.827 Beiträge
Ja, die mediale Aufmerksamkeit ist anders. Was aber trotzdem nichts über die Gefühlswelt des einzelnen Lesers sagt.
Was reizt Frauen und Männer (bei denen scheint es klar zu sein) an dieser Art des Spiels?
Ich weiß nicht genau, ob man die Frage so stellen bzw. beantworten kann. Gleiches gilt für masochistisch und sadistisch. Man sucht es sich ja erstmal nicht raus. Man fühlt eben so. Ich könnte auch nicht so richtig beantworten was genau mich an z.B. Sex reizt. Ich mag es eben, ich brauch es und es gefällt mir. Gleiches gilt absolut für Sadismus und eingeschränkt für Dominanz.

Wie steht Ihr zu Athemreduktion, Fesseln, Züchtigung, Bestrafung, zur Schaustellung und Schlagen ist dies einen Akt der Unterdrückung oder Bereicherung im Liebesspiel.
Für manche ist es eine Bereicherung, für andere ein Graus und für wieder andere einfach nur uninteressant.
Ich persönlich mag ein paar Dinge davon gerne, gleiches gilt für meine Partnerin. Manches "kann" ich machen, ist aber nichts, was ich für mich "brauche".

Es ist uns schon klar dass manche gerade diesen Kick brauchen aber warum greift diese Bewegung auch auf sonst so brave und normale Bürger über?
Ich behaupte einfach mal, dass ganz ganz viele (gerade seit den Büchern und den Filmen) es irgendwie einbauen, es aber nicht fühlen. Und das Eingebaute ist dann auch eher "spielerisch" und "locker".
Patscherchen mit nem Paddle mögen sie, mehr Intensität aber bitte nicht.

Verbirgt sich dahinter die Sehnsucht nach der starken strafenden Hand? Sind wir gesteuert von einer Pornoindustrie die uns vorgibt was wir geil finden sollen?
Glaube ich nicht. Ich denke manche Menschen haben einfach Gelüste danach. Dies beginnt teils schon in der Kindheit, wo Pornos noch keine Rolle spielen. Mit zunehmendem Alter bzw. Erfahrung und/oder dem Zugang zu z.B. Bildmaterial kristallisiert es sich vermutlich heraus und wo manche angeekelt wegschauen, tut sich bei anderen etwas "zwischen den Beinen".

Was reizt Frauen und Männer (bei denen scheint es klar zu sein) an dieser Art des Spiels?
Eine Frage an den TE:
Warum soll es bei Männern klar sein? Gibt genug Männer die damit gar nichts anfangen können oder die selbst lieber den devoten Part einnehmen. Daher verstehe ich diese Aussage nicht so recht.
*******fly Frau
6.272 Beiträge
Was reizt Frauen und Männer (bei denen scheint es klar zu sein) an dieser Art des Spiels?
warum scheint es für TE bei Männern klarer zu sein als bei Frauen????

was reizt? dass es ist kein eben Spiel ist. Weil es mich geil macht wenn mein Kerl sich nimmt was ihm gehört weil es sich richtig anfühlt "in seinem Besitz" zu sein körperlich und auch im Herzen.

ich zitiere gerne Anais Nin weil sie es wunderbar auf den Punkt bringt

I do not want to be the leader. I refuse to be the leader. I want to live darkly and richly in my femaleness. I want a man lying over me, always over me. His will, his pleasure, his desire, his life, his work, his sexuality the touchstone, the command, my pivot. I don’t mind working, holding my ground intellectually, artistically; but as a woman, oh, God, as a woman I want to be dominated. (Anais Nin)

Ja,das hat mich auch irritiert-was sollte bei Männern klarer sein?Alle Männer sind dominant?Oder alle sind devot?Ne Erklärung der TE wäre nett....und ja,Fifty Shades of Grey-naja,auch gelesen,nett,aber-hm,irgendwie daneben,die Realität ist anders....wobei,ok,BDSM ist vielfältig....
Ach,

ich spiele "oben" und der Reiz liegt für mich darin, ein kleines gemeines Biest zu sein, dass ihm zeigt, wo der Hammer hängt. Kontrollfetischistin. Reaktionsfetischistin. Grenzspielerin. Es macht mir einfach Spaß, auf seinem Körper meine Melodie zu spielen.

Warum immer mehr Frauen auf die SoG-Welle aufschlagen, liegt meiner Ansicht nach tatsächlich in ihren Fantasien, dass ein Mann genau weiß was sie sich sexuell wünschen und endlich einmal zupacken und die Kontrolle übernehmen. Die meisten dieser Damen möchten einfach mal harten, heißen Sex erleben, das in einem Umfeld von Verruchtheit und sich ungemein begehrt zu fühlen und sich dann vertrauensvoll fallen lassen. Dieses animalische Tigerbrüllen, dass sie bis in die Knochen vor Erregung zittern lässt, wo er sie dann doch nicht so hart behandelt, wie sie es befürchtet. Millionen von Frauenromanen handeln genau diesen Wunsch ab. Mit SM hat das tatsächlich sehr wenig zu tun. Mehr damit sich fallen zu lassen und experimentiertfreudig zu sein. Die Fantasie der Frau des omnipotenten Kerls, der ihre Wünsche hellsehen kann und sie sich vornimmt, ohne aber ihr ernsthaft wehzutun, treibt, so glaube ich, viele normale Frauen neugierig und experimentierfreudig ins BDSM-Gebiet.

Und ich behaupte ganz frech, dass viele Männer gar nicht richtig vögeln können und vielen Männern macht es einfach Angst, dass sie diese Wünsche der Frauen nicht erfüllen können oder auch wollen. Dass ihnen der Mut und oft genug auch die Empathie fehlt, mitzubekommen, was der Frau unter ihnen wirklich gefällt, weil sie so sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Unsicherheit führt da schnell zu Versagen und einem Zurückgreifen auf Altbewährtes. Was eine sehr reduzierte Sexualität zur Folge hat, die dann schnell fad und langweilig wird. Da ist niemand dran Schuld, nur es wird uns leider nicht gezeigt, wie eine erfüllende Sexualität funktioniert.

Und ich glaube, viele Frauen trauen sich auch nicht, ihre Wünsche zu zeigen, darüber offen zu reden, weil die Sexualität des Mannes ein gefährliches Minenfeld ist. Sehr kränkbar und empfindlich. Lieber gibt die Frau sich mit dem zufrieden, was er von sich aus gibt, als etwas zu fordern, was er vielleicht nicht leisten kann oder will.

Umgekehrt erlebe ich ungemein viele Männer, die sich im BDSM neu versuchen auf der devoten Seite, die einfach nur gerne die Arbeit und Verantwortung an die Frau delegieren möchten, damit sie sich sexuell fallen und ganz ohne Leistungsdruck ihre Gefühle genießen können. Auch das hat meiner Meinung nach mit BDSM nicht so viel zu tun. Denn wenn sie die Konsequenzen von BDSM, vom Kern, nämlich des Machtgefälles realisieren, sind die meisten ganz schnell untergetaucht. Sich wirklich von einer Frau beherrschen zu lassen, kratzt dann doch etwas zu sehr an ihrem Ego. Oder es ist schlicht nicht ihr Ding, nur die erzeugten Gefühle und Praktiken werden begehrt.

Ich weiß freilich nicht, ob meine Annahmen allgemeingültig sind. Sie sind kleine Ausschnitte aus meinem eigenen Erleben mit Kontaktgesuchen und Begegnungen und meinen geführten Beziehungen und über einem Jahrzehnt BDSM Erfahrung.

Schreibt Sie
********chaf Mann
7.457 Beiträge
JOY-Angels 
Vermutlich hätte auch über die O-Verfilmung der 70er oder über 9 1/2 Wochen ähnlich gesagt werden können (...)

Tatsächlich waren die Reaktionen auf diese Filme jenen auf SoG jetzt sehr ähnlich. Vor allem bezüglich 9 1/2 Wochen war es auf einmal in allen Medien ein Thema. Bis hin zu so Stilblüten, dass behauptet würde, der Film hätte den Milchkonsum beschleunigt ... *lol*

Im Ernst, solche Trends, dass sich BDSM in die Öffentlichkeit "traute", gab es immer wieder und wird es immer wieder geben. Es wird sich aber auch immer wieder beruhigen.

Vorteil ist, wie man hier aber ja sieht, dass sich Menschen, die damit gar nichts am Hut haben, dann doch mal fragen "ja, was finden die alle denn daran eigentlich so toll?"
Ich fand die Eingangsfrage ziemlich vorurteilsfrei gestellt, deswegen freut es mich erst einmal, dass sich jemand dafür ernsthaft interessiert und auch dann, wenn es nicht das eigene Ding ist, versuchen möchte zu verstehen, was dahinter steckt. Finde ich löblich und toll. *top*

Ich sehe darin auch den Reiz, dass man sich gegenseitig noch einmal auf einer ganz anderen Ebene kennen lernen kann. Denn der Körper und die Seele reagieren bekanntlich in neuen Situationen nicht unbedingt bekannt, und so lernt man sich noch einmal völlig neu kennen. *g*
So habe ich bei einer Dame mal feststellen dürfen, dass sie bestimmte erogene Zonen hatte - gefesselt aber völlig andere Stellen bei ihr erogen waren. Das fand ich extrem spannend und interessant. Dass Fesseln sozusagen die ursprünglichen erogenen Stellen stressen und sie deswegen aussteigen, andere Stellen das aber ganz toll finden und auf einmal Lustzonen sind. Was es nicht alles gibt. *g*

Ich bin hauptsächlich "unten" (wenn man vom Fesseln absieht), da kann ich dann noch hinzufügen, dass es mir da tatsächlich auch ein wenig darum geht, mich selbst besser kennen zu lernen. Denn vieles ist dann auch für mich neu an Reaktionen, die ja sehr instinktiv geschehen. Mein tiefstes Inneres stellt sich gewissermaßen meinem Bewusstsein vor in diesem Moment.
Auch extrem spannend. *ja*
*****Sir Paar
323 Beiträge
Dominant - devot, worin besteht der Reiz?
... im erleben, im ausleben wilder Fantasien.
Blue Velvet
Jo,ich gebs zu,ich bin Sklave,weil ich nicht weiss,wie ich ne Frau sexuell wirklich befriedigen kann-mir mangelt es an Erfahrung,ganz klar.Und irgendwann hab ich aufgegeben,den Mann zu spielen,und geb mich halt als Sklave-klappt aber auch nicht so toll,obwohl,da ist ja nix gespielt....
******ark Frau
2.130 Beiträge
Ein Posting und kein weitere Reaktionder TE ........

Es ist uns schon klar dass manche gerade diesen Kick brauchen aber warum greift diese Bewegung auch auf sonst so brave und normale Bürger über?
Ach her je, da haben wir es ja wieder:

Wir sind ganz normale und brave Bürger, und zumindest auf mich hat nicht "übergegriffen" ich war schon früher so, und irgendwann ist mir das klar geworden und das war einfach sehr wohltuend.

Liebe Grüße

Dina
provokativ gesehen
. Verbirgt sich dahinter die Sehnsucht nach der starken strafenden Hand? Sind wir gesteuert von einer Pornoindustrie die uns vorgibt was wir geil finden sollen?

....und wenn man sich Zahlen zu Buchverkäufen und Kinobesuchszahlen gerade zu Fifty... anguckt( weltweit hinter den USA das höchste Einspielergebnis. Quelle: boxofficemojo.com )
...sagt mit das auch: deutsche Frauen sind im Sexbereich an Erfahrung "hinten dran" und träumen lieber, statt zu machen.

Wenn in Profilen SM als Vorliebe steht und Augen verbinden als NoGo genannt wird, sagt das viel aus.
Das sexuell auch SM von der Akzeptanz in der Öffentlichkeit profitiert, ist logisch.
Die allgemeine Entwicklung wird durch die Medien IMO eben forciert.
Guckt und hört man sich um, waren entsprechende Spielzeuge und Haltungen aber auch schon früher vorhanden...nix Neues.

Frauen nennen sich ja auch gerne devot, wenn sie sich nur bespassen lassen und keine Lust haben, aktiv zu werden....andere nennen es auch dann dominant, weil sie sagen, was er zu tun hat.
Bedeutet: die Übergänge werden nach Gusto gestaltet und benannt.

Ist das nicht auch egal?

Bestrafung, harte Gangart, Demütigung, sie (!)führt ihn dahin, wo sie ihre Grenze erreicht und weiter überschreitet... "Echtes" BDSM...Tiefe miteinander bis zum Exzess..damit beschäftigen sich nicht wirklich sooo Viele.
Zu viel ist einfach oberflächliche Spielerei...

Wie man sich bezeichnet dann...ob dominant oder devot, dass wird sich eh wieder ändern. Swinger nennen sich monogam, Fremdgeher in offener Beziehung und nächste Woche ist der Dominante ein Switcher...eben auch eine sexuelle Form, der (sic!) hier noch nicht einmal Rechnung getragen wird.
Hauptsache, man wird befriedigt...dann passt es wieder....und Alles ist gut.
*****tto Mann
3.723 Beiträge
Dominant - Devot - Worin liegt der Reiz?

Wen es nicht reizt, für den erübrigt sich die Frage eigentlich.

Was reizt Frauen und Männer (bei denen scheint es klar zu sein) an dieser Art des Spiels?

Was scheint daran klar zu sein, aus welcher Perspektive?

Wir gehören definitiv nicht zur Rubrik BDSM und bemerken in den letzten Jahren einen deutlichen Trend zu dieser Form der sexuellen Ausprägung. Dieser ist zwar schon länger Bekannt aber durch erotische Literatur wie Fifty Shades of Gray und zahlreiche Pornofilmchen erlebt diese Form mehr und mehr Beliebtheit.

Gerade in unserer aufgeklärten und emanzipatorisch fortgeschrittenen Welt finden wir das bemerkenswert.

Durch diverse Veröffentlichungen wird dieses Thema seit einiger Zeit mal wieder breitgetreten. Manche werden deshalb ausprobieren ob es ihnen was gibt und sobald der nächste Trend kommt probieren sie was anderes, ganz gleich wie "aufgeklärt und emanzipatorisch fortgeschritten" wer auch immer sein mag.

Wie steht Ihr zu Athemreduktion, Fesseln, Züchtigung, Bestrafung, zur Schaustellung und Schlagen ist dies einen Akt der Unterdrückung oder Bereicherung im Liebesspiel. Aber worin liegt der Reiz und warum sind immer mehr Frauen davon so angetan, die im normalen Leben aber trotzdem gerne die Hosen anhaben und ein selbstbestimmtes Leben führen das sich durch ein starkes Selbstvertrauen auszeichnet?

Das hat allerdings mit Unterdrückung zu tun. Durch die Veröffentlichungen wagen sich Leute Dinge, wofür sie früher soziale Ächtung hätten befürchten müssen, ähnlich wie auch homosexuelle.

Es ist uns schon klar dass manche gerade diesen Kick brauchen aber warum greift diese Bewegung auch auf sonst so brave und normale Bürger über?

Wegen der Unterdrückung. Normale Leute sind noch zu oft angeblich keine mehr, wenn sie plötzlich mit persönlichen Eigenarten daher kommen. Auch wenn manche die Gunst der Zeit nutzen und sich outen wird die Dunkelziffer deshalb vorerst wahrscheinlich recht hoch bleiben. Zum legal Alien machen sich viele erst dann wenn sie von der verlogenen Doppelmoral so richtig die Schnauze voll haben.

Sind wir gesteuert von einer Pornoindustrie die uns vorgibt was wir geil finden sollen?

Wenn man bedenkt wie lange es schon Menschen gibt hatte die Pornoindustrie bislang zu wenig Zeit sich zu entwickeln. Von der Seite aus ist alles nur geklaut. *zwinker*

Das Ausprobieren solcher "Dinge" ist jedoch völlig ungefährlich, es packt nur welche denn es auch was gibt. *vielglueck*
@*******ERS

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