kopfkino versus realität

Über Partnerinnen, die sich im Laufe der Zeit geändert haben, kann ich nicht wirklich berichten.
Zumindest nicht in der Zeit, in der ich eine Beziehung mit ihnen hatte.
Wovon ich aber berichten kann, ist meine persönliche Entwicklung auf diesem Gebiet.
In jungen Jahren auf der Suche nach den eigenen Idealen, ziemlich unsicher im eigenen Handeln und ebenfalls nicht sicher, ob das Handeln in Bezug auf Frauen letztlich auch den Frauen gefiel.
Erschwerend kam aus dieser Unsicherheit noch die heftige Eifersucht.
Weder für mich, noch für meine damaligen Bekannten angenehm.
Als es dann in die Twens ging, wurde das Selbstvertrauen mehr und mehr gefestigt.
In dieser Zeit verschwand auch diese extreme Eifersucht mehr und mehr.
Letztlich erreichte sie ein sehr gesundes Maß.
Da hatte ich dann aber auch schon fast die dreißig Jahre voll.
Inzwischen wusste ich ziemlich genau, welche Form von Sexualität mir besonders liegt.
Das muss dann wohl die weibliche Seite gewesen sein.
Frauen sagt man ja auch nach, dass sie jenseits der dreißig Jahre oftmals eine ordentliche Veränderung erfahren.
Ich wusste also sehr genau welche Erwartungen ich habe und diese Anforderungen flossen in die Partnerwahl mit ein.
Und diese Entscheidung war goldrichtig.
Ich erfuhr eine Sexualität, die mit nichts zu vergleichen war.
Ich konnte mich vollends entfalten und absolut ausleben.
In diesen Jahren bröckelten dann die letzten kleinen Mauern.
Heute kann ich sagen - was Sex und meine Beziehung betrifft - ich bin überglücklich.
Bei mir lief der Wandel in kleinen Schritten - mit jeder Partnerin kam ich dem Ideal ein Stück näher.

Früher extrem eifersüchtig - heute gefällt auch eine offene Beziehung.
Es war eine lange Reise - doch ich bin angekommen.

Ich habe diese Erfahrungen durch viele Menschen gemacht - ob es auch mit einem einzelnen Menschen an der Seite möglich ist?
Sicher, aber es dürfte um einiges schwieriger sein.
Man sollte sich nicht darauf verlassen, dass der Partner so wandelbar ist.
Der Alltag beweist uns viel zu oft das Gegenteil.

Al

Jepp ... zwischen meinem ersten "ich möchte mit dir mal in einen SC gehen" und der Umsetzung sind bestimmt zehn Jahre vergangen. Und das Thema wurde in der Zeit höchstens zwei oder dreimal nochmals angesprochen. Meist kam, wenn im TV wieder ein Beitrag über Swingen gezeigt wurde, von ihr die Frage, ob ich noch immer diesen Wunsch habe.

Tja ... und irgendwann hat sie dann mal zugesagt und wir haben mit der "Planung" des verlängerten WE begonnen. Haben lange darauf gewartet, dafür dann gleich das volle Programm.

Weiss ich nicht - müsste meine Frau fragen.


Faustspieler

Schon nach einigen Wochen unserer Bekanntschaft kam das Thema Swingerclub auf den Tisch, angeregt durch einen Fernsehbeitrag.

Ich erklärte ihr das ich schon seid langem Swinger bin dieses aber nur mit ihr zusammen erleben wolle. Die Neugier war zwar von Anfang an bei ihr geweckt nur die Umsetzung konnte Sie sich einfach nicht vorstellen.
Es dauerte aber dann doch noch ca. 4 Jahre bis zur Umsetzung da ich sie nie drängte und ihre kleinen Schritte und Fragen abwartete.
Schon nach dem ersten gemeinsamen Besuch ist das Eis bei ihr gebrochen und nun ist Sie es die regelmäßig den Anstoß zum nächsten Besuch gibt.


vom Frenchlover

"existieren ja andere bislang unbedachte wege die ein um- bzw. ein anderes denken beim partner bewirken könnten."

Etwas beim Partner in dieser Beziehung "bewirken" zu wollen ist zumindest der Wunsch, den Partner in "meine" Richtung manipulieren! zu wollen...

Die einzig saubere Lösung ist seine eigenen Vorstellungen offen zu schildern und entscheiden ob diese mit einem Menschen, der das gleiche möchte, gelebt werden soll (ggf. auch mit einem anderen Menschen als dem Partner). Jeder hat für sich die Verantwortung.

Wenn der Partner genau weiss, was gewünscht wird, hat er Zeit sich mit diesen Wünschen auseinanderzusetzen. Das und Gespräche sind der einzig saubere Weg, in Achtung, es dem Partner zu überlassen was er/sie möchte oder nicht...
Und wenn halt nicht, dann halt nicht.

es gibt von Eugene Faust eine Diplomarbeit im Netz mit Gesprächsprotokollen:
http://eugenefaust.twoday.net/stories/2600491/

und auch eine Gruppe hier im JC:
http://swinger-neulinge.joyclub.de/

Erwin

Klar gibts diese Paare - massenhaft würde ich sogar sagen, denn schließlich verändert sich jeder Mensch im Laufe des Lebens. Und solange einer nicht ununterbrochen vor lauter Angst - vor was auch immer - bremst, dürfte es irgendwann durchaus immer mal dazu kommen, dass bislang ungelebte Phantasien auf einmal ausgelebt werden. Kommt bei uns auch immer mal wieder vor... why not.


Wie sich das vollzogen hat? Naja, durch nachdenken, durch darüber sprechen, durch sich selbst reflektieren, durch nachspüren wo die Unsicherheiten/Ängste/was auch immer liegen, usw und dann letztenendes halt durchs Ausprobieren.

Auslöser für die veränderte Sichtweise?

Muss es für alles tiefere Gründe geben?

Ich würde sagen Neugier alleine reicht auch schon aus... alles andere natürlich auch.