Wo fängt für euch Untreue an?

@*******race

Ich unterscheide immer weniger zwischen unbewusst und bewusst.

Es ändert nichts daran, dass es immer eine Konsequenz gibt, die jemand tragen muss, somit muss es auch jemand verantworten.

Da würde ich erstmal fragen, was Untreue überhaupt ist?

Die möglichen Antworten lassen eher auf eine monogame Beziehung schließen, ich definiere den Treuebegriff aber anders und sage, auch in einer offenen/polyamoren Beziehung kann man untreu sein.

Untreu hat nach meinem Ermessen nichts mit Sex zu tun, sondern mit der Wahrheit.

Hintergehe ich meinen Partner, lüge ich ihn an bzw. sage ihm nicht die Wahrheit, auch Schweigen ist mit Lügen verwandt, breche Absprachen, dann ist für mich von Untreue die Rede.

Da stimme ich mit meiner Vorschreiberin völlig überein.

Für mich bedeutet Treue zunächst einmal Ehrlichkeit, Offenheit und Loyalität. Wenn das in einer Beziehung vorhanden ist, dann gibt es eine gemeinsame Basis zur Klärung aller Bedürfnisse und Probleme.

Ein Akt "sexueller Untreue" erübrigt sich dann entweder, oder wird gar nicht als solcher gesehen.

beginnt, wenn einer von uns sich emotional auf jemand anderes einlassen würde. Wir sind Swinger und haben beide Sex mit anderen. Sexuelle Abenteuer sind für uns deshalb auch kein Fremdgehen, im Gegensatz zu emotionalen Verbindungen.
LG Frau Reisa

Untreu ist der, der bewusst eine Information vorenthält oder etwas anders darstellt, damit dem Anderen die Entscheidungsfreiheit genommen wird.

Verständlicher ausgedrückt :
"Ich zeige dir nicht das, was ist, damit du es nicht sehen kannst, denn dann hättest du eine Wahlmöglichkeit und die will ich dir nicht geben. "

Dem Partner wird irgendetwas deshalb "unterschlagen" weil er aus dem Wissen um dieses Irgendetwas heraus tun könnte, was wir nicht wollen würden.

So in etwa, oder?

@*****e_3

Auch ein guter Ansatz, so er denn konsequent Anwendung findet.

Nicht nur „ich verheimliche eine Affäre“ fällt darunter.

Auch „ich verheimliche den Grund, warum ich nicht mehr mit Dir schlafe“.

Beides Untreue. da gehe ich mit.

Untreue ist für mich, wenn ich belogen werde und das Vertrauensverhältnis zerstört wird. Fremd gehen kann jedem passieren... aber dann sollte man auch dazu stehen.

Bedeutet Unehrlichkeit, etwas hintenrum ohne Wissen des anderen untreue. Wir können alles machen sofern beidseitig einverstanden.
Aber wenn eben diese nicht abgemacht oder unwissend wird NoGo
😉

Treue beginnt und endet im Kopf!

Ich kenne keinen Menschen auf dieser Welt der ausschließlich seinen Partner / seine Partnerin attraktiv findet und sonst niemanden!
Daher denke ich, es ist immer eine Sache der Grenzen die man sich als Paar stellt!
Ich wäre sogar bereit, einer Partnerin gelegentlichen Spass zu gönnen wenn dabei keine Gefühle im Spiel sind und es wirklich nur um die enorme Attraktivität geht! In diesem Falle würde ich aber das gleiche Recht für mich beanspruchen!

Einer bisexuellen Partnerin würde ich sogar eine Zweitbeziehung zu einer Frau erlauben da ich mich dadurch absolut nicht hintergangen fühlen würde! Die beiden dürften ihre Beziehung voll und ganz ausleben und ich würde auch nicht verlangen, daß ich darin eingebunden werde!

Wichtig ist jedoch, daß meine Beziehung darunter nicht leidet! Kein bisschen!

wenn man etwas heimlich hinter dem Rücken des Partners tut.

Ich kenne Paare die sich über Ihren Partner beschweren, aber über Probleme, Wünsche und Bedürfnisse nie gesprochen haben. Dann wünschen sie sich das Gefühl des verliebt seins zurück und wissen nicht wie gut es sich anfühlen kann gemeinsam durch Höhen und Tiefen zu gehen, gemeinsame Ziele zu verfolgen.
Weil sie den einfachen Weg gehen ohne jegliche Konfrontation.

Viele haben mir aus der Seele gesprochen, dennoch gebe ich gerne meine Meinung zum Thema Treue und Untreue zum Besten:

Untreue fängt bei mir mit Heimlichkeiten und im Kopf an.

Ein Psychiater sagte einmal, eine Person liebt nur dann, wenn keine andere Person neben der Geliebten steht.

Bsp1: Der Partner meldet sich auf Datingseiten an und verheimlicht es. (Hey, ich will auch Spaß )
Bsp2: Der Partner hat privaten Kontakt zu Personen von diesen Seiten, trifft sich mit diesen, tauscht sexuell angehauchte Nachrichten, Fotos und Videos aus.
Bsp3: Der Partner baut sehr enge Beziehungen zu Personen auf, die er an Ort X getroffen hat, über das normale Maß einer Freundschaft hinaus.

UNTREUE IST FÜR MICH...

wenn mein Partner die gemeinsamen Absprachen einfach bricht. Natürlich können/werden sie sich ändern, da man auch in Beziehungen wächst, und auch wenn mal älter wird sich Präferenzen ändern können. Deshalb ist Kommunikation eine der wichtigsten Grundpfeiler einer Beziehung.

Weshalb ich auch den Satz:
Einer bisexuellen Partnerin würde ich sogar eine Zweitbeziehung zu einer Frau erlauben da ich mich dadurch absolut nicht hintergangen fühlen würde! Die beiden dürften ihre Beziehung voll und ganz ausleben...

nicht ganz verstehe. Besonders an dem Wort "erlauben". ich kann doch niemandem mit einem Bedürfnis etwas erlauben oder verweigern. Impliziert das nicht bei einem starken verlangen nach diesem, nicht schon einen möglichen treuebruch. Ich fände es da besser mit meinem Partner drüber zu reden, und nach dem wie, wann, wieso zu fragen, und ggf Absprachen zu treffen.

Ja, so einfach ist das tatsächlich, da bin ich ganz eurer Meinung

Ich empfinde das auch ganz genau so. Auch in dem Fall, dass das es nicht nur eine mangels Kommunikation ganz allein eingebildete Angst des Partners ist, sondern dass geredet wurde und die vermutete Angst bestätigt wurde, ggf. sogar Heimlichkeit vereinbart wurde.

Dann findet man sich allerdings in einer Zwickmühle, die Untreue enttabuisiert.
Nur:
Was ist daran so schlimm? Doch nur dass es kaum jemandem vermittelbar ist, der es nicht selbst erlebt.

Das ist für mich nicht Untreue!
Wird Gründe geben, dass der Partner nix wissen will und das hat er ja selbst entschieden.

(W)

Es fühlt sich aber so an und die Gefahr bleibt bestehen, dass es irgendwann auch so gesehen wird.

Ob ich sprachlich und emotional so dominant bin, dass ich einem gesprächs- und lösungsunwillen Partner das Zugeständnis, die Erlaubnis zum Fremdgehen abzwinge ober ob ich den gesprächs- und lösungsunwillen Partner einfach heimlich hintergehe, ist moralisch für mich dann kaum gegeneinander abzuwägen.

In beiden Fällen finde ich mich in der unschönen Rolle: "Schau mir in die Augen, Kleines, ich muss jetzt für zwei denken."

Weshalb ich dieses Spiel mit Unmündigkeit in Partnerschaften nicht mag.

Sei es der eine entscheidet für den anderen, was ihm zugemutet werden kann.

Sei es einer nötigt eine Überforderung auf, um sich durchzusetzen, was am Ende einer Erpressung gleich kommt.

Daher kommt Partnerschaft für mich erst wieder in Frage, wenn mein Gegenüber, wie ich selbst eben auch, mit offenen Armen sagen kann „Ja bitte, mute Dich zu, mit allem. Hauptsache Du eierst nicht herum und schaffst damit Probleme, die niemand braucht, um Themen abzumildern, die nicht halb so schlimm sind wie das, was Du draus machst, indem Du nicht sprichst.“

Sorry, dass ich da jetzt kein Mitleid empfinden kann!
Es gäb ja dann noch die Möglichkeit Tacheless zu reden! Wenn’s denn schon belastet...😉
(W)

Bin bei @**********meljj

Da ich gerne wissen mag, woran ich bin und Klarheit sehr schätze, bin ich ein großer Freund von Tacheles.

Ich kann dabei nichts verlieren. Auch Unausgesprochenes wirkt zwischen Menschen, somit ist sowieso spürbar, wenn was im Argen liegt.

Klarheit gibt beiden die Chance zu verstehen und zu gestalten.

Verträgt die Partnerschaft eine solche Offenheit nicht, passt das nicht für mich.
Ich fühle mich in so einer komischen Stimmung des einander Umschleichens nicht wohl. Das ist gewiss nichts, woran ich hängen würde.

Zu einer Liebesbeziehung gehört für mich Vertrauen und das beinhaltet, sich einander anvertrauen können ohne dafür verurteilt zu werden.

Untreue beginnt immer im Kopf. Sobald Emotionen ins Spiel kommen wird es kritisch. Gefühle für einen anderen sind aber noch keine Untreue. Untreue ist für mich gleichbedeutend mit hintergehen. Hintergehen ist für mich gleichbedeutend mit etwas tun, wo man genau weiss, dass der Partner es als Verletzung ansieht und es heimlich doch tut.

Untreue ist für mich, wenn man einen geliebten Partner hat und diesen womöglich verlassen möchte/verläßt, weil man sich verliebt hat.

Ich denke, man kann in mehrere Menschen verliebt sein, starke Gefühle haben , ja sogar intensives Vertrauen leben. Wichtig ist für mich, ich stelle diese Gefühle nie in Beziehung zu meiner Partnerin. Wenn ich sie liebe, liebe ich sie weil sie ist was sie ist und daran ändern andere Menschen und Gefühle nichts.
Meine Erfahrungen lebe ich seit Jahren und meine Beziehung wurde noch schöner, meine Gefühle zu meiner Partnerin noch intensiver. Ich bin seit 16 Jahre mit ihr zusammen und auch wenn wir keinen gemeinsamen Sex mehr haben (aus unterschiedlichen, für uns klaren Gründen) möchte ich sie nicht missen. Sie weiß darum und meine "Aktivitäten" - aber wir reden nicht mehr darüber, weil eigentlich alles gesagt ist.

Untreue ist für mich nicht schweigen über das was man macht, aber wenn man redet, zu lügen.

hm, bin bei Sonstiges gelandet, weil keine Abkehr-Sichtweise aufgeführt ist. Nur wegen anderen und vielleicht schlichtweg sich ergänzenden Sichtweisen, oder erweiternden Sichtweisen, muss ja längst keine Untreue beginnen.
Eine andere Frage ist es, ob diese fehlende Singularität meines Ichs durch den Partner für mich auszuhalten ist.

just my 2ct

Untreu ist der, der bewusst eine Information vorenthält oder etwas anders darstellt, damit dem Anderen die Entscheidungsfreiheit genommen wird.

Verständlicher ausgedrückt :
"Ich zeige dir nicht das, was ist, damit du es nicht sehen kannst, denn dann hättest du eine Wahlmöglichkeit und die will ich dir nicht geben. "

Dem Partner wird irgendetwas deshalb "unterschlagen" weil er aus dem Wissen um dieses Irgendetwas heraus tun könnte, was wir nicht wollen würden.
[\quote]

Ganz

Oha, ich sehe da gerade; mal wieder nicht richtig zitiert....
Ich hatte meinen Beitrag von @*****e_3 😁