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Wo fängt für euch Untreue an?

Wo beginnt bei euch Untreue?

Dauerhafte Umfrage
@*******_bw

Ich bin ja nicht derjenige hier, der meint, es könne etwas nicht geben, was man sich nicht vorstellen kann. Umgekehrt ist es doch Sonne_Licht, die sich offenbar keine positive Form von Verpflichtung vorstellen kann:

Über die Qualität der Beziehungen von @*******icht können sich wohl nur die Beteiligten eine Meinung bilden. Da er mehrere innige langjährige Beziehungen führt, in denen jeder jederzeit auch gehen könnte, dennoch aber bleibt, wage ich die steile These, dass diese Menschen happy sind.

Und warum sollte die emotionale Abhängigkeit des Partners an einen selbst nicht als positiv empfunden werden können. Es gibt Menschen, die nennen das Liebe. Und ja, natürlich kann das auch angstbehaftet und negativ sein, muss es aber nicht.
Und ich kann mich ja schlecht hinstellen und behaupten, es MÜSSE als negativ angesehen werden, wenn ich's (und viele andere auch) anders erleben.

Wer abhängig ist, ist nicht frei. Was soll daran positiv sein, dass das eigene Schicksal in der Hand eines anderen liegt? Das hat mit Liebe nichts zu tun. Ich kann sehr intensiv lieben, ohne abhängig zu sein, sogar tiefer, fairer und aufrichtiger als in Abhängigkeit. Ich arbeite auch besser in Freiheit als in Abhängigkeit. Es braucht keine Abhhängikeit, um zu lieben.

Das klingt grad nach "Zwangsehe" oder so. Versprechen abgegeben, also habe ich kein "Recht" mehr, mein Versprechen nicht zu brechen.
Umgekehrt wird aber auch ein Schuh draus: Was ist so positiv daran, wenn ich in der ständigen Angst lebe, der Partner könne mich von heut auf morgen verlassen, weil ihm halt gerade danach ist und er sich darauf hinausreden kann, dass er ja kein Versprechen gemacht habe.

Ist das am Ende eines Tages nicht völlig egal, ob jemand ein Versprechen bricht oder gar nicht erst eins gegeben hat? "Fott is fott". Ach ne ... bei letzterem muss ich mich nicht darüber aufregen, dass derjenige auch noch das Versprechen gebrochen hat. Ich kann mich mit dem Thema befassen, um das es wirklich geht. Wenn Menschen, die sich mal geliebt haben, auseinander gehen, dann hab ich echt andere Gedanken, die ich mir mache, als dass mir jemand was versprochen hat. Wie kann man sowas auch versprechen? Das ist doch illusorisch.

Außerdem lebt man nicht ständig in Angst. Gerade weil diese Beziehungen nicht oberflächlich sind, ist man miteinander im Kontakt, hat eine Gefühl füreinander, ist miteinander in Resonanz. Man spürt jede Veränderung von Nähe und Distanz und man vertraut einfach darin, dass die Dinge, so wie sie sind, okay sind.

Vertrauen ist ein Vorschuss, kein Tausch. Es ist meine Entscheidung zu Vertrauen oder nicht. Meistens fahre ich gut damit und wenn mal nicht, was habe ich dann gelernt? Dass dieser Mensch und ich offensichtlich nicht auf einem gemeinsamen Weg sind. Ich verpass doch nichts. Was lass ich denn da gehen, ausser meine Illusion der Mensch könnte sein, was ich mir gewünscht habe. Stattdessen ist er einfach "nur" wer er ist. Ja passiert.

Wie absurd eine Welt, in der es keine Versprechen und Verpflichungen mehr gibt. Da verabrede ich mich mit jemandem zum Essen, aber der kann sich nicht darauf verlassen, dass ich auftauche, weil ich ja nichts versprochen habe, ihm nicht verpflichtet bin und stattdessen ganz spontan eben lieber in's Kino gehe.

Ich kann mich doch mit jemandem zum Essen verabreden und meine Verabredung auch einhalten, ohne, dass ich etwas versprechen muss? Und weißt Du, was darin das positive Beziehungserleben ist? Ich mache das, weil ich will und der andere auch. Nicht, weil man mal wieder müsste oder sich schuldig fühlt oder es macht, weil man das irgendwann mal versprochen hat. Ne - wir sitzen uns im Restaurant gegenüber, weil wir diesen Abend miteinander verbringen möchten. Und wenn jemand kurzfristig nicht möchte, dann darf der sogar Bescheid sagen und absagen. Weil zu unserem positiven Beziehungserleben auch gehört, einen anderen nicht dafür zu verurteilen, dass er vielleicht ganz unverhofft einfach etwas anderes braucht. Es ist einfach okay. Das hat nichts mit Unzuverlässigkeit zu tun.

So kann man leben, klar. Aber dann versäumt man eben andere Dinge.
Und "getriggert" werden Menschen, die diese einfache Tatsache nicht akzeptieren wollen, dass ich, wenn ich mich für eine Option entscheide, andere damit ausschließe, und ich eben nie alles haben kann, was ich gerade so will.

Was versäume ich denn? Was schliesse ich denn aus? Selbstverständlich kann man unglaublich viele Wünsche unter einen Hut bekommen. Das nennt man Win-Win. Das geht total gut. Ich lebe das so.

Wenn ich mich nie festlege, kann ich vielleicht die Illusion aufrecht erhalten, ich würde mir alle Optionen offen halten, aber wenn ich Pech habe, bleibe ich dann eben mit der Unverbindlichkeit auch in einer Art Oberflächlichkeit hängen.

Ich versteh nur nicht, wieso das nicht zu verstehen ist.

Weil Du daran glaubst, Du könntest über ein Versprechen und ein Untermauern des Versprechens mit Abhängigkeiten, das Leben einfrieren. Und ich glaube das nicht. Ich glaube das ist eine Illusion und wie oft diese Seifenblase platzt kannst Du im Forum ausreichend nachlesen, im Umfeld ausgiebig beobachten.

Leben ist immer dynamisch. Menschen entwickeln sich, auch auseinander. Menschen können durch ein traumatisches Erlebnis oder eine Erkrankung eine Veränderung der Persönlichkeit erfahren. Menschen können sterben. Menschen können auch ganz banal neue Wünsche entwickeln. Wer bin denn ich dann zu sagen - Du hast mir mal was versprochen und jetzt darfst Du keine neuen Wünsche mehr entwickeln bis Du stirbst.
Ich habe doch keinen Anspruch auf das Leben eines anderen? Ich habe ein eigenes Leben geschenkt bekommen, darüber kann ich verfügen, nicht über das eines anderen.

Liebe bedeutet ich bleibe, weil ich will, nicht, weil ich muss. Jemand der nicht bei mir bleiben muss, der ist bei mir, weil er will. DAS ist ein tolles Gefühl. Aufrichtig. Wahrhaft.

Wenn ich mich beispielsweise für Kinder entscheide, nehme ich mir dadurch andere Optionen und ich kann eben Dinge nicht mehr so einfach tun, die Leute ohne Kinder tun können. So what? Und wenn ich mich auf einen Partner in einer Beziehung einlasse, dann nehme ich mir damit eben auch andere Optionen.
Klar kann ich dann "frei" und "ungebunden" zum Beispiel auch sonstwo in der Gegend rumvögeln (man hat ja nie ein Versprechen abgegeben), aber dass ich den anderen damit unter Umständen dann doch verletze, das muss ich dann eben in Kauf nehmen.

Kinder sind zwangsläufig viele Jahre abhängig. Sie sind abhängig von Erwachsenen, die gut mit ihnen umgehen. Und? Funktioniert das automatisch im konventionellen Setting? Nein. Es gibt sehr viele, sehr unglückliche Kinder in nach außen konventionellen Familien, in denen die Erwachsenen leider nicht erwachsen, sondern einfach nur alt sind und auch alles andere als liebevoll und verantwortungsvoll mit diesen Kindern umgehen. Verkrachte Existenzen, die im außen einen auf heile Welt und moralisch machen, während die Kinder wirklich massiv leiden.

Davon ab, nur weil ein Kind abhängig ist, ist ein gesunder Erwachsener das noch lange nicht. Entsprechend verhalte ich mich zu einem Kind anders als zu einem Erwachsenen.

Es gibt diesen Automatismus aus konventioneller Lebensweise und heile Welt nicht. Das ist eine Illusion.

Wer nicht bleiben möchte, findet IMMER einen Ausweg. Versprechen hin oder her, Abhängigkeit hin oder her. Was glaubst Du, was Suchterkrankungen sind, wenn nicht eine Realitätsflucht? Oder andere psychosomatische Erkrankungen.

Das sind schlicht und ergreifend tiefenpsychologische Mechanismen, die greifen oder eben nicht. Aber interessant, ein Bewusstsein dafür oberflächlich zu finden. Nice try, aber ich weiß, dass ich alles andere als oberflächlich bin und lebe.

Aber wie ich bereits sagte: Vielleicht reden wir hier völlig aneinander vorbei. Nur bin offenbar nicht ich es, der dann immer weiter macht.

Überlegt euch also bitte, worüber ihr überhaupt reden wollt und was genau euer Problem ist.

Was soll denn unser Problem sein? Das ist ein Disussionsforum und wir diskutieren kontrovers. Dreißig Seiten eine Meinung ohne unterschiedliche Meinungen, Aspekte und Perspektiven wäre wohl ein bisschen öde.

Habe ich je was anderes geschrieben als dass es keine VÖLLIGE Unverbindlichkeit bei gleichzeitiger Bindung geben kann?

Ich frage mich echt, was du glaubst, dass ich mit Bindung meine und wogegen du anargumentierst.

Nein hast Du nicht. Du wiederholst das konsequent.

Ich kann damit überhaupt nichts anfangen. Das macht für mich überhaupt keinen Sinn. Ich kann mich sehr wohl jemandem sogar innigst verbunden fühlen, ohne dass ich mich ansatzweise verpflichtet fühle.

Verbindlich bin ich in meinem Wesen, in meinen Werten, in einem recht beständigen Charakter. Das gehört doch alles zu mir, zu dem, was ich in den Raum stelle.

Wem nutzt es denn, wenn ich die tollsten Versprechen mache, was ich für jemanden sein oder tun möchte, dafür alle zwei Stunden eine andere Laune an den Tag lege und es die halbe Zeit nicht tue oder bin?

Worauf basieren denn die ganzen Beziehungskrisen, die Menschen miteinander haben? Probleme mit denen sich die Leute selbst und gegenseitig das Leben schwer machen? Die nähren sich alle von geplatzten Träumen, gebrochenen Versprechen, Erwachen in Realitäten, die man so nicht hat kommen sehen.

Und dann? Statt akzeptieren zu können, dass eine Situation nun einmal ist, wie sie ist und ein Mensch nun einmal ist, wie er ist oder gerade braucht, was er braucht, was meines Erachtens die sinnvollste Sache wäre. Nein da werden Ansprüche gestellt, Schuldzuweisungen gemacht und sich tierisch mit Fiktion abgelenkt statt Fakten zu akzeptieren.

Wenn jemand, den ich liebe, mich nicht liebt. Was soll ich denn da machen? Mich auf den Kopf stellen, dass er bleibt, obwohl ich weiß, er liebt mich nicht, hält nur ein Versprechen ein? Bin ich dann glücklich? echt? Ich glaube nicht.

Wenn mich jemand nicht liebt, dann muss ich das respektieren. Ich kann darüber traurig sein, so traurig es sich auch immer anfühlt, aber ich habe kein Recht diesen Menschen in seinem Gefühl nicht zu respektieren.

Bin ich weniger traurig, wenn ich ihn beschimpfe, dass er sein "Versprechen" gebrochen hat? Das ist doch Blödsinn. Ich möchte jemanden, den ich liebe, nicht rückwirkend schlecht machen, nur, weil er meine Wünsche nicht erfüllt. Ich möchte ihn in guter Erinnerung behalten.

Ich habe mal bei einer Lesung eine sehr schöne Geschichte gehört. Ein Mann von ca. 60 Jahren hat sie erzählt. Sein Vater war Soldat im zweiten Weltkrieg. Er war in Belgien stationiert. Nachdem der Krieg zu Ende war, kehrte er zurück zu seiner Eherfrau und seinem Sohn. Der Mann, mittlerweile eben 60 Jahre alt, beschreibt seinen Vater als abwesend, schweigsam, desinteressiert und zurückgezogen. Finanziell mangelte es der Familie an nichts. Der Junge hat sehr darunter gelitten, dass er nie ein richtiges Verhältnis zu seinem Vater hat aufbauen können. Er hat sich mit diesem Mann immer sehr unwohl gefühlt, obwohl er nie gemein oder gewalttätig war. Der Vater war korrekt, aber eben für ihn nicht nahbar. Als er verstarb und man hat seine persönlichen Sachen aufgelöst, fand der Sohn einen kleine Blechdose mit einem Foto darin. Darauf war eine zweite Familie zu sehen. Er hatte sich während seines Kriegsdienstes in Belgien verliebt und er hatte diese Liebe gelebt. Nicht ungewöhnlich angesichts eines möglichen / wahrscheinlichen Todes. Es entstand ein Kind. Er hat diese Frau und dieses Kind verlassen, weil er in Deutschland ein Versprechen gegeben hatte, was er auch eingelöst hat. Er hat die Liebe seines Lebens verlassen, um zu seinem Versprechen zu stehen. Niemand wurde glücklich. Er nicht, die Frauen nicht, die Kinder nicht. Niemand. Der Mann sagte, ich musste 60 Jahre werden, um meinem Vater zu verstehen und als ich den jungen Mann auf dem Foto gesehen habe, hat er mir unendlich leid getan. Er hat sein Leben gegeben, erst für den Krieg und dann für ein Versprechen. Er selbst hatte nie die Chance in Frieden und in Liebe glücklich zu werden.

So wie @*******icht und auch ich durch's Leben gehen, wäre das nicht passiert. Es hätte besprochen werden können. Man hätte eine Lösung gefunden. Man hätte sich auseinandergesetzt, wer was braucht und geschaut, dass alle gut zurecht kommen.
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Wer abhängig ist, ist nicht frei. Was soll daran positiv sein, dass das eigene Schicksal in der Hand eines anderen liegt? Das hat mit Liebe nichts zu tun. Ich kann sehr intensiv lieben, ohne abhängig zu sein, sogar tiefer, fairer und aufrichtiger als in Abhängigkeit. Ich arbeite auch besser in Freiheit als in Abhängigkeit. Es braucht keine Abhhängikeit, um zu lieben.

*anbet*
Um mal wieder die Kurve zum Themal zu bekommen. Was hat das alles mit der Ausgangsfrage zu tun?

Um beantworten zu können, wo Untreue anfängt, muss man wohl erst einmal definieren, woran man den Treuebegriff denn festmacht.

Konsens über eine größere Gruppe hinweg zu bekommen ist offensichtlich schwer.

Hilfreich ist es es, dass sich die Beteiligten darüber einig sind, was darunter zu verstehen ist.

Da gibt es einige, die glauben an Versprechen, die man einander gibt.

Wieder andere, zu denen ich mich zähle, denken, man kann nicht mehr "versprechen" als authentisch und aufrichtig zu sein. Entweder das reicht oder es reicht eben nicht.

Untreue empfinde ich als Verrat an einer Vertrautheit / Intimität. Auch darüber sollte man sich einig sein, was als solches empfunden wird und was nicht.

Wem was wichtig ist.

Meiner Erfahrung nach ist sexuelle Untreue eine Folge davon, dass bereits eine mentale Untreue stattgefunden hat. Da wurden schon gemeinsame Werte missachtet.
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Seit über einem Jahrzehnt befinde ich mich in einem bewussten persönlichen Entwicklungsprozess. In dieser Zeit habe ich in mir selbst ausgemistet. Ordnung in das Chaos gebracht. Grundbedürfnisse relativiert und auf eine neue Stufe des Wachstums gebracht. Seelische Verletztheiten geheilt und Ursachen aufgelöst. Neue Werte für mich definiert und das Selbstbild gerichtet. Paradigmen auf das Leben und Beziehungen gewechselt. Innere Glaubenssätze wie Gebot, Verbot und Auftrag bewusst gemacht und über Board geschmissen. Meinen Fokus auf das Wenige und Bedeutende in meinem Leben gelegt. Habe damit aufgehört mich in Unbedeutendes zu verlieren. Eine zufriedene und glückliche Selbstbeziehung hergestellt. Selbstwert und Selbstachtung erschaffen. Inneren Mangel aufgehoben. Und so weiter.

Heute bringe ich mich ganzheitlich in eine Beziehung/Partnerschaft ein. Ich stelle mich als Mensch in den Raum als der, der ich wirklich bin. Da ich keinen Mangel mehr habe, brauche ich auch nicht mehr zu verhandeln, mich Regeln zu unterwerfen, mich auf Verbote einzulassen und Versprechungen zu machen. Ich habe kein Bedürfnispaket mehr in mir, das unbedingt gestillt und befriedigt werden muss, damit ich mich mit wem auch immer auf eine partnerschaftliche Handelsebene begebe und alle dem zustimme, um ja alle meine Bedürfnisse befriedigt und gestillt zu bekommen. Dabei auch noch das Bedürfnispaket des anderen zu bedienen habe.

Das ist nicht mehr meine Welt.

Wenn mich heute eine Frau interessiert und ich sie für mich als wertvoll erkenne, bin ich offen und bereit ihr auf einer Subjekt-Subjekt Ebene zu begegnen und mich auf sie einzulassen. Als der Mensch, der ich in Wirklichkeit bin und nicht mehr als der, den sie sich wünscht und vorstellt der ich wäre wenn ... Eine Frau die sich im Leben nicht bewusst so ähnlich aufgestellt hat wie ich, passt überhaupt nicht zu mir.

Ich habe mir selbst das Versprechen gegeben, dass ich mich nie wieder zum Objekt anderer machen lasse und eine Frau die ich liebe und mir als Mensch viel bedeutet nie wieder zum Objekt mache.

Meine Treue fängt mir selbst gegenüber an.
***en Mann
4.103 Beiträge
@sonne_licht.
Danke.
Schade das Einige fast Ihr ganzes Leben brauchen, für diese Erkenntnis.
@***en

Spannend oder? Was Angst kann? Wenn man bedenkt, dass es nur eine Fiktion ist, so kann sie einen das ganze Leben kosten.
***en Mann
4.103 Beiträge
@GreenEyes_love.
Die Größte Angst ist bei sehr vielen Menschen,ist die Angst sich selber zu Gehorchen.
Wenn man sich selbst nicht kennenlernen durfte, fällt es schwer, darin zu vertrauen.

Fängt am Ende da schon die Untreue an?
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Angst ist eine Entscheidung. Liebe auch.

Liebe ist für mich die Abwesenheit von Angst. Ich habe Jahre gebraucht um Liebe für mich annähernd intellektuell zu verstehen. In dem ich mich mit Liebe gefüttert habe, ist die Angst von alleine gewichen.

Da wo Angst ist, fehlt Liebe. Mal plakativ ausgedrückt ...
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Unzählige Menschen suchen ihr lebenlang das Glück. Ohne für sich vorher definiert zu haben, was Glück für sie inhaltlich bedeutet, kann die Suche unendlich werden und nur im Nichts enden.

Glück ist für mich die Abwesenheit von Leid. Solange ich nicht im Leid mein Dasein friste, habe ich (das) Glück.

Sehr eng kann es werden, wenn Angst und Leid gemeinsam auftreten und sich gegenseitig kaskadenartig verstärken.
****ity Paar
16.585 Beiträge
Na
alles schön und gut , aber Schicksalsschläge kann man nicht immer weg philosophieren .
Da bedarf es weit aus mehr zu.
Eine Lebensphilosophie zeichnet aus, dass sie gelebt wird.

Schicksalsschlag? Untreue? Philosophie?

Ich bräuchte noch so 2-5 Stichworte bitte.
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Ohne Schicksalsschläge wäre ich heute nicht der, der ich bin und könnte alles das was ich hier von mir gebe nicht schreiben.
***en Mann
4.103 Beiträge
Richtig.
Aber Permanentes Selbstmitleid wird auch nie eine Lösung sein.
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Krisen habe ich immer für mich als eine Chance gesehen, über mich selbst hinauszuwachsen.

Nicht selten habe ich mir selber die Krisen unbewusst inszeniert, weil bewusst kann ich gerne darauf verzichten. Es gab bei mir immer eine richtige Zeit für eine bestimmte Aufgabe. Vorher hätte ich die Aufgabe garnicht lösen können. Das konnte ich jeweils nur rückblickend für mich reflektieren.

Daher kommt das mit dem nach vorne leben und rückwerts verstehen.
****ity Paar
16.585 Beiträge
Das
geht ja allen so, der eine mehr, der andere weniger .
Das nennt man Leben.
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Auf Platz 1 der Umfrage wo Untreue anfängt steht:

"Wenn eine emotionale Beziehung im Spiel ist (auch ohne körperliche Intimitat)"

In dem Kontext interessiert mich, was hier genau unter Emotionen verstanden wird und was das mit Untreue zu tun hat, dass der andere als Mensch "Emotionen" empfindet, die nicht nur auf einen selber bezogen sind.

Wenn eine von mir geliebte Frau ihre Emotionen ausschließlich auf mich beziehen darf, dann hat das für mich nichts mit Treueverständnis zu tun. Daran erkenne ich lediglich, dass ich eine ichzentrierte Persönlichkeit bin. Ein Egozentriker. Ich verwehre damit einer geliebten Frau ihre ureigensten Emotionen als Mensch. Sie darf nur Emotionen zulassen, die auf mich bezogen sind. Oder sie darf Emotionen auch anderen gegenüber zulassen, aber nicht im Beziehungskontext. Das wäre dann mir gegenüber die Untreue ?

Ein Mensch der seine Emotionen soweit kontrollieren kann, dass er sie aufgrund einer Erwartung oder Verbotes erst garnicht entstehen lässt, hat doch höchstwahrscheinlich die Emotionen die auf mich bezogen sind doch nur künstlich erzeugt. Das Gleiche gilt dann auch für Gedanken.

Interessantes Thema eigentlich ...
******_SP Mann
1.285 Beiträge
Themenersteller 
Emotion
@*******icht scheint Emotion von einer Metaebene aus zu betrachten.
Die Frage war eigentlich recht simpel gemeint: Fühle ich mich zu einem Menschen hingezogen in Abgrenzung zum austauschbaren Sex bsp. mit einer Prostituierten, wo Sex auf Geschäft reduziert ist.
Ich widerspreche auch der Auffassung, dass Emotionen künstlich erzeugt werden können. Da hat die Evolution ihre Hand im Spiel. Emotionen laufen über das Limbische System, Kognition spielt sich im Großhirn ab. Künstlich erzeugte Emotionen sind schlicht ein Paradoxon.
Eben. Wenn mein Partner sich in jemanden verliebt, kann ich ihm da wirklich Untreue vorwerfen?
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Dem Partner kann alles vorgeworfen werden. Auch das er einen selber unglücklich macht.
******_SP Mann
1.285 Beiträge
Themenersteller 
Beue Liebe und Untreue
@*********_love ,
Es kommt m.E. nicht darauf an, ob sich meun Partner neu verliebt, sondern wie er damit umgeht. Neue Liebe heimlich gelebt, dem "alten Partner" was vorspielen sehe ich als Untreue an, weil er mir nicht trauen kann. Offen ansprechen mit allen Konsequenzen nimmt den Partner ernst, auch wenn es schmerzhaft ist.
Vor 40 Jahren habe ich ein Versprechen abgegeben. Derweil hat sich viel verändert. Ich habe mich selbst weiterentwickelt, meine Frau hat dich weiterentwickelt, zum Teil wurde fie Beziehjng inniger, zum Teil driften Interessen auseinander.
Versprechen werden meist auf der Grundlage einer Vision gegeben (so wollen wir bis zum Lebensende zusammen bleiben) in Unkenntnis tatsächlicher Entwicklungen. Dann holt einem die Realität ein.
"Ich werde immer für dich sorgen/ dich nie in ein Heim geben" versprechen Kinder (meist Töchter) ihren Eltern. Und wenn die grausame Realität eintritt gehen sie auf dem Zahnfleisch, opfern ihre Familie und ihre Gesundheit...
Vorsicht vor dem "immer" und "nie"
******t73 Paar
1.343 Beiträge
Unehrlichkeit
Ist die Basis zu Untreue. Und es ist Wurscht um man sich in Jemand anders sich Verliebt hat oder unbefriedigte Gelüste wo anders sucht.

Wenn man sein Partner belügt und betrügt und zum Narren hält.
Und das Vertrauen des Partners missbraucht.

Das ist für mich Untreue.
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Es kommt m.E. nicht darauf an, ob sich meun Partner neu verliebt, sondern wie er damit umgeht. Neue Liebe heimlich gelebt, dem "alten Partner" was vorspielen sehe ich als Untreue an, weil er mir nicht trauen kann.

Verliebtheit ist für mich keine Liebe.

Der Großteil kann nur heimlich leben. Weil die Gebots- und Verbotsliste meist unendlich lang ist als AGB sozusagen. Entweder schon vor der partnerschaftlichen Entscheidung oder kurz danach, nach dem die emotionale Abhängigkeit geggriffen hat, wurde alles miteinander ausgehandelt.

Jemand, der mir stundenlang erzählt was alles für ihn nicht geht und was alles sein muss, gibt mir doch klar vor, dass mit ihm gar nicht zu reden ist außerhalb seiner festen Vorstellung.

Damit entspricht das eigene Leben der Größe der Vorstellung eines anderen.

Ich käme nie auf die Idee mich selbst und mein Leben auf das Hirn eines anderen zu reduzieren.
******t73 Paar
1.343 Beiträge
@sonne_licht
Du redest immer von dir und wie du für dich eine Partnerschaft definierst.

Aber wir reden von ganz anderen Dingen.

Wenn du Offen u. Ehrlich so eine Partnerschaft eingehst und dein Gegenüber fühlt genauso wie du dann ist es wunderbar.

Aber wir reden von Lügen ,Betrügen und verletzen.

Wir reden von Fremdgehen.
@******t73

Dafür muss man aber eine Umgebung schaffen, in der das Lügen, Betrügen und Verletzen gedeihen kann, gebraucht wird.

Das versucht @*******icht zu erklären.

In seiner Lebensweise kommt das nicht vor. Die Rahmenbedingungen geben das nicht her.

Wo niemand eingeschränkt wird, muss niemand ausbrechen.

Wo niemand verurteilt wird, muss man nicht lügen.

Wo niemand abhängig ist, sich an Illusion klammert, kann auch niemand verletzt werden.

Diese Teufelskreise sind durchbrochen.
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