Erotische Andeutungen auf der Arbeit?

“Never fuck the company“ ist ein Spruch, den man sehr oft hört. Und den gibt es sicher nicht umsonst. Nichtsdestotrotz gibt es Liebschaften bis Lieben im beruflichen Bereich, wobei es da tatsächlich zu kleineren oder größeren Problemen kommen kann. Kann, nicht muss.

Aber was Du beschreibst, ist ja erst mal mehr oder weniger Flirten. Und Flirten läuft ja oft (sicher nicht immer) irgendwo auf Sex hinaus (auch wenn Du es - vorerst - ausschließt). Kann man machen. Man sollte sich aber bewusst sein, dass es da weniger gern gesehen wird, bzw. sich die Kollegen schnell mal das Maul zerreißen. Das will sicher nicht jeder. Von daher wäre ich vorsichtig.

Ein weiteres Problem, was sich ergeben kann, wäre, dass das von anderen als sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz gesehen werden könnte. Man muss also sehr genau schauen, ob es wirklich angebracht ist.

Mag sein, dass ich das etwas streng sehe, aber mir sind einige schlechte Erfahrungen diesbezüglich bekannt.

das ist für mich übergriffig, schlüpfrig.

erotik oder schlüpfige witze und co sind für mich ein NOGO und übergriffig für mich am arbeitsplatz.

"Was haltet ihr von erotischen Andeutungen auf der Arbeit mit Arbeitskollegen/innen?"

Gar nichts.
Heute mache ich einen schlüpfrigen Witz mit einem Kollegen und morgen bin ich diejenige, die Kraft ihrer Arbeitsplatzbeschreibung dafür sorgen muss, dass eben jener Kollege wegen fachlicher Mängel womöglich abgemahnt wird von der Geschäftsleitung oder Schlimmeres.
Da hilft dann das schönste und erotischte Knistern von gestern nix mehr, sondern hat nur einen sehr, sehr faden Beigeschmack.
Das ist es nicht wert. Für mich.

Ja das ist was dran ..
Die Tendenz zur "vorsichtigen" Haltung demgegenüber ist zu erkennen hier.

Aber mit Recht..

Ist vorallem zimlich heikel...mit den richtigen Kollegen mal ganz lustig kann das mit dem falschen völlig nach hinten los gehen...is immer mit Vorsicht zu genießen...

Genau gar nichts.
Ich persönlich habe einen höchst verantwortungsvollen Beruf, da ist absolut kein Raum für solche Geschichten.
Wenn da was knistert, ist das höchstens die Elektronik in meinem Arbeitsgerät, und dann wirds "interessant".

Auch nach Feierabend mit den KollegInnen im Hotel lasse ich solche Spielchen bleiben. Ich möchte uns am nächsten Tag wieder gemeinsam in einer hoch professionellen Arbeitsumgebung wiederfinden, ohne mir Gedanken machen zu müssen, was für einen Blödsinn ich vielleicht am Abend davor geredet habe.

Für sowas habe ich überhaupt keine Zeit. Wenn ich arbeite, bin ich auf die Arbeit konzentriert. Erotik hat dort für mich nichts zu suchen.

NULL.

"Sexuelle Belästigung" am Arbeitsplatz würde ich mir niemals leisten.
Abgesehen davon, dass, egal wer so etwas macht, innerhalb von max. zur Mittagspause bei zumindest allen weiblichen Kolleginnen unten durch ist...verbrannt bis in die Ewigkeit.

Es gibt zwei Sorten von Arbeitskolleginnen: die, die gerne flirten und die, die es nicht tun.

Gegenüber der ersten Kategorie kann man schon mal erotische Andeutungen machen oder vorsichtig rüberlangen. Ich hatte mal so eine Kollegin, sie war damals das Firmenküken. Es war klar, dass nichts läuft, aber alle haben sich königlich amüsiert.

Bei der zweiten Kategorie gibt es nur einen Rat: Finger weg!

Flirten hat mit der Ausgangsfrage nichts zu tun.
Sexuelle Andeutungen sind der Schritt über die gezogene Rote Linie.

Hab ich schon gemacht
Und was soll ich sagen
Mein Beliebtheitsgrad in der Firma ist förmlich durch die Decke geschossen.
Die Männlichen Arbeitskollegen hatten nur leider danach keine Zeit mehr,nach Feierabend ein Bier mit mir zu trinken,Da hatten wohl auf einmal die Ehefrauen die Hosen an
und die Weiblichen waren ständig mit wichtigeren Dingen beschäftigt,so das ich ihnen noch nicht einmal einen feuchten Guten Morgen wünschen konnte
Auch in der Mittagspause saßen auf einmal Leute an einem Tisch zusammen die sich vorher nicht leiden konnten,nur schade das dadurch für mich kein Platz mehr am Tisch war,und ich über meine gesammelten derben Witze allein Lachen musste.

Ich fühle mich ganzheitlich, heißt, ich bin ein erotischer Mensch und ...ich denke sicher außergewöhnlich oft an Sex. Dabei ist es gar nicht Sex, der mich immer kickt, sondern eher die Reaktion.

Ich arbeitet oft mit Gruppen von Menschen. Und ich vermittle Lerninhalte, die wichtig sind, aber als lästig empfunden werden. Mit !!! subtilen !!! erotischen Zweideutigkeiten wird das plötzlich etwas ganz anderes. Die Menschen folgen mir und kämpfen nicht mit Müdigkeit.
Und sie bedanken sich jedesmal für den tollen Tag

etrangere

Hättest du mal ein Beispiel für so eine subtile erotische Zweideutigkeit?
Ich arbeite auch mit Menschen und kann mir das so gar nicht vorstellen.

Da erklärte uns der Lehrer in Infinitesimalrechnung, das Wichtigste sei das Glied mit der höchsten Potenz.

Naja, da das, was ich unterrichte spezifisch ist, ist es nicht so leicht, da ein Beispiel zu schreiben.

Aber ich hätte ein allgemeineres: Wenn ich den Männern sage, "dann spielen wir halt mal dieses Beispiel durch", dann kommt manchmal der Nachsatz: "Ich habe schon immer gern mit Jungs gespielt......... (Gelächter, Grinsen für das ich Zeit lasse) ...in meiner Kindheit auch" . Ich mache quasi das Kopfkino an, ohne dass man das als sexistisch werten kann.

Genau so: Unmoralisches ist unterhalb des Radars am schönsten.

Hatte mein Leben lang keine sexuellen Kontakte zu irgendwelchen anderen Menschen außer den Partner an meiner Seite. ... und mein Leben lang, dass Sex und Arbeit keinen Zusammenhang haben… und flirtende, glotzende Männer immer nervig.
Ja und dann habe ich mich in einen Kollegen verliebt und aktuell flirte ich mit einem anderen Kollegen. Wunderbar. Ganz neu

Grundsätzlich ist für mich Flirten am Arbeitsplatz tabu, da kollidieren einfach zu viele Dinge miteinander als das ich das bewusst forcieren würde...

Es lässt sich aber auch nicht immer "vermeiden", habe ich festgestellt und ich wehre mich auch nicht dagegen, wenns passt und ich single bin, schließlich verbringt man einen Großteil seiner Zeit auf der Arbeit und lernt dort nunmal auch Frauen kennen...

Ich hatte also mal eine Kollegin, mit der ich mich eh sehr gut verstanden habe und mit der ich bei verschiedenen Situationen mal mehr und mal weniger geflirtet habe... In einem Meeting mit mir hat sie, als sie einmal besonders aufgebrezelt war, meine Blicke auf Ihren kurzen Rock registiert, gelächelt und die Vorhänge an der Glastür meines Büros heruntergelassen mit dem Kommentar "Dann lass uns mal für Gerüchte sorgen..." und sich lachend wieder neben mich gesetzt... Tatsächlich kam dann ein anderer Kollege, der sein Büro auf dem Flur hat, herein und schaute mit hochrotem Kopf nach dem rechten... Wir haben uns danach beide kaputt gelacht, sind dann aber zum eigentlichen Arbeitsthema zurückgekeht. Später bei anderen Gelegenheiten haben wir uns immer wieder gegenseitig geneckt und Andeutungen bei gemeinsamen Mittagspausen gemacht ("Wir können auch gern mal abends nen Wein trinken..." etc.), dass wir uns auch außerhalb der Arbeit mal treffen könnten, was wir dann auch getan haben...

Dann war das ein geglücktes Einverständnis, eine wunderbar entspannte Situation, die beide geniessen weil sie die Form währt und anderes - auch Sex - nicht ausschliesst.

Etwas ganz anderes ist wenn die Grenzüberschreitung da ist, einfach dadurch dass einer etwas in den Raum wirft, ohne dass der andere mehr signalisiert. Und dann nicht ausweichen kann. Oder ein Gefühl von Plumpheit, Grenzverletzung, Blossstellung bleibt.

Eine Lanze für den Flirt. Aber nicht für die gesagte Provokation, die grobe Anspielung. Selbst eine Kollegin die ihren Arm auf meinen legt (kommt vor) oder eine etwas längere Berührung macht wird ein leise Stimme hören und ein Lächeln sehen. Aber keine Anspielung hören. Alles andere ist oft Machogehabe.

Wenn man sich kennt und es sich aus der Situation heraus passend ergibt können erotische Andeutungen den Arbeitsalltag etwas auflockern. Ätzend wird es meiner Erfahrung nach nur, wenn Leute zwanghaft versuchen immer alles irgendwie in einen sexuellen Kontext zu bringen. An und für sich aber eine feine Sache!

Grüße,
AlexanderAlster