sorry für hier im falschen Thread...
Hallo Frohlöckchen,
habe gerade in einem anderen Thread zu diesem Thema (Hilfe mein Mann geht fremd) deinen Beitrag gelesen, und ich muss sagen, mir ist es den Rücken hinuntergeschauert. Du sprichst mir so aus der Seele. Es ist genau die Auffassung die ich vertrete. Respekt für deinen Mut und deine Ehrlichkeit so zu denken.
Habe nur gedacht, du wirst über diesen (deinen) Thread benachrichtigt und kannst mit mir Kontakt aufnehmen (Ich kann keine CM schicken).
Was ist aus eurer Beziehung geworden?
Grüße, Sonnenglanz
Das ist die Kehrseite der Medaille: Wird beim nächsten Mann wirklich alles besser? Oder läuft da einfach nur das -zugegebenerweise schöne- Motto: was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!?
Ich kann die Verlockung verstehen, einfach die Augen zuzumachen, zu ignorieren, den eigenen Seelenfrieden nicht gefährden zu wollen, aber...geht das überhaupt? Wenn man denn nun mal leider Gottes damit konfrontiert ist?!! Für mich sah - und sieht es auch jetzt noch - so aus: Ich habe das Thema offen und direkt angesprochen, denn da geht es um etwas, was maßgeblich ist in einer Beziehung...in einer festen, stabilen, guten, auf Vertrauen basierenden Beziehung! DAS (im Gegensatz zu vielem, was man durchaus und ganz richtig für sich behalten kann und darf..) ist nicht nur sein kleines Geheimnis, auf das er nicht angesprochen werden möchte, wo er nicht darüber reden möchte, was nur ihn selbst etwas angeht...! Wenn es nur eine Phantasie ist - ok, prima, Phantasien, die ich als Partnerin kenne, kann man teilen. Wenn es aber tatsächlich gemacht wird, betrifft es mich als Partnerin- und zwar ganz deutlich. Für den einen mag es vielleicht nur eine sexuelle Dienstleistung sein, für mich ist es mehr. Das körperliche Zusammensein, das Fallenlassen, der Orgasmus ist für mich eine sehr besondere Form der Intimität, der emotionalen Nähe mit einem für mich besonderen Menschen. Swingen oder FFM/MMF (ggfs. auch mit einer Prostituierten) ist eine "Zusatzform "- GEMEINSAM den Sex in erweiterter Form erleben. Wer es kann und mag- prima; ich finde die Idee innerhalb einer stabilen, innigen Beziehung auch reizvoll. Allein, still und heimlich nebenher zu einer Prostituierten gehen, ist für mich etwas anderes, damit werde ich stillschweigend und kommentarlos ausgegrenzt. Und sexuelle Praktiken, die mir vielleicht UNGEHEUREN SPAß gemacht hätten, werden an mir vorbei woanders hin getragen - und ich bekomm die Einheitskost und geh leer aus? Mein Vertrauen, mein Glaube an ihn wird mißbraucht, weil er mir selbst nicht mal soweit vertraut, dass er mit mir redet, mir von seinen Wünschen erzählt, mir den Menschen zeigt, der er wirklich ist?? Für mich gibt es eine grundlegende Maxime im Leben: Die Eigenverantwortlichkeit des Handelns. Nicht alles, was ich in meinem Leben mache ist immer und für jeden anderen richtig, aber wenn ich es denn partout will, dann muß ich auch für die Konsequenzen einstehen. In diesem Fall: Wenn er trotz der Beziehung zu mir weiterhin zu den gewerblichen Mädels gehen will / geht, dann ist das sein freies Recht auf Selbstbestimmung; wenn ich damit nicht leben will oder kann, darf oder kann ich gehen. Oder bleiben und mich damit arrangieren, wenn ich das kann. Oder mitgehen, wenn ich das will. Oder, oder, oder. Nur die Entscheidung, wie ich mit seiner Entscheidung umgehen will, die darf er mir nicht nehmen!
Außerdem: ich habe Angst vor Aids! Grenzenloses, bedingungsloses Vertrauen in Bezug auf eine tödliche Infektion (wirklich safer sex gehabt oder doch das Mädel oral verwöhnt oder nicht vielleicht doch im Rausch der Geilheit..... ) zu jemandem, der allein, still und heimlich.... Äh, nee, sorry, das geht gar nicht!
Hätte es nicht besser sagen können. Kompliment.
Es ist genau die Angst, der Partner schenkt jemandem etwas intimes, das er mit mir nicht auslebt, ausleben möchte, ausleben kann. Und ich vermisse dies, was mein Partner jemandem anderen schenkt.
Bei Prostituierten geht es nicht um Gefühle, aber alleine, dass er dort vielleicht etwas Praktiziert, das er sich mit mir in keinem Falle teilen möchte. Und ich habe den Restsex?
Hart, wenn man damit konfrontiert wird. Und mit dieser Verletzung leben soll. Denjenigen, die das praktizieren, ist das so wohl meist nicht klar. Andererseits geht nichts über das miteinander Reden. Offen und mit allen Konsequenzen. Vielleicht ist die Lösung ja ganz aufregend und für beide befriedigend. Vielleicht lässt sich ja alles miteinander verbinden. Vielleicht bedeutet es auch die Trennung - Risiko und Chance zugleich.
Was ist aus euerer Beziehung geworden?